Mit dem Fisheye in New York

  • New York - eine Stadt, die mich immer wieder fasziniert. Mehrfach hatte ich das Glück, die "City, that never sleeps", zu erleben und dort schon so einige Fotos machen können, u.a. auch mit einem UWW. Fremdes Bildmaterial zu NY hatte ich immer wieder in größeren Beständen gewälzt und regelmäßig stachen für mich Aufnahmen heraus, die mit Fisheyeobjektiven gemacht wurden. Nirgends anders habe ich für mich in so beeindruckender Weise Fisheyebilder gesehen, wie in und von dieser Stadt.


    Aus diesen Gedanken heraus entstand die Idee, sich auch auf diesem Feld zu versuchen und eine Bilderserie zu erstellen, die ausschließlich den Blick durch ein Fisheye zeigt. Vor einem Jahr habe ich mir das Samyang 7,5mm/3.5 für MFT zugelegt (ursprünglich eigentlich nur für die geplanten Bilder in NY). Zunächst wurde aber einige Zeit damit herum experimentiert und teilweise so manches Lehrgeld gezahlt.


    Da Fotografieren mit Fisheyes nicht einfach ist und durchaus relativ schnell Langeweile beim Betrachter produzieren kann, war und bin ich durchaus skeptisch bei diesem Projekt gewesen. Nichtdestotrotz, der Entschluß stand fest, und NY dürfte hierfür die optimale Location sein.


    Alle Fotos wurden mit dem Samyang gemacht, eine Canon GX9 musste lediglich für "Famlienfotos" herhalten (Frau und eine Tochter waren dabei, sie waren durchaus "sportlich" eingestellt, aber wollten verständlicherweise nicht nur mir beim Fotografieren zusehen...). Sonst war außer Ladegeräten und AKkus nichts dabei: Wie immer bei mir unterwegs möglichst wenig, nur das Notwendigste, um mich frei und unbeschwert bewegen zu können. Also auch keine Stative oder so. Einige Bilder wurden im Anschluss bearbeitet oder in einigen Fällen auch entzerrt (in dem Fall ausschließlich mit dem JPG-Illuminator, der sich hier sehr bewährt hat).


    Ich werde hier in loser Folge, je nach zeitlichen Möglichkeiten, thematische Miniserien oder auch einzelne Bilder einstellen. Konstruktive Kritik und Diskussion ist natürlich willkommen. Handling und Knipsen haben viel Spaß gemacht und gestaltete sich vielseitiger, als ursprünglich gedacht, aber wohlwissend, dass so mancher "Profi" das doch um einiges besser machen kann...


    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

    2 Mal editiert, zuletzt von aeirich ()

  • Das Titelbild zeigt einen Blick in nördliche Richtung vom Empire State, in der Mitte das GE Building/Rockefeller Center, dahinter der Cantral Park, weiter re. das Chrysler B.


    Erster Beitrag:
    Das Empire State Building:
    30-ßiger Jahre Stil par excellence, für mich der beste Blick von oben (das neue WTC kenne ich nicht, aber das Alte und das GE) und wirkliche tolle Innenansichten:



    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Das erste Bild (Panorama) find ich großartig, auch in der Gestaltung. Bei den weiteren Fotos erkennt man zwar ein ehrliches Bemühen, die Perspektive des Fisheye gekonnt einzusetzen und oberflächliche Effekthascherei zu vermeiden, aber irgendwie wirkt es in Serie (Diashow eingeschaltet) auf mich dann doch ermüdend. Ein bisschen wie eine Masche, ähnlich wie ein Lochkamera- oder Polaroid-Effekt. Als "Würze" sind solche Bilder ganz sicher attraktiv, aber wer futtert schon Pfeffer pur?


    Dessen ungeachtet ist es ein interessantes Experiment, danke für's Zeigen. :daumenhoch:

  • wirkt es in Serie (Diashow eingeschaltet) auf mich dann doch ermüdend...

    Ja, das ist letztlich die wesentliche Frage, um die es mir bei der ganzen Chose ging. Ich selbst bin da nach wie vor unschlüssig. Grundsätzlich würde ich deine Aussage so stehen lassen können, aber gerade in NY hatte ich immer wieder den Eindruck, dass andere Objektive, auch UWW's, den Räumen, Räumlichkeiten, Dimensionen und letztlich auch der Architektur irgendwie nicht richtig gerecht werden. Das mag jetzt völlig subjektiv sein. Generell würde ich auch einem Erstbesucher dieser Stadt von solchen Experimenten nur abraten, aber ich habe dort selbst schon zahlreiche Fotos gemacht, mich in Geschichte/Architektur etwas eingelesen und mir auch wirklich umfassendes Bildmaterial anderer Leute angesehen.


    In dem Zusammenhang war für mich auch im Nachhinein der relative Anteil an der "Gesamtbildausbeute" interessant: von den 934 Bildern insgesamt entfielen letztlich "nur" 440 auf das Fisheye, der Rest habe ich dann doch mit der G9X gemacht. Und, um ehrlich zu sein, in der Retrospektive waren es halt doch nicht nur "Familienfotos". Für mich selbst habe ich aus allen Bildern eine gemeinsame Serie gemacht...

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Central Park


    Interessanterweise habe ich neulich in einer frz. Zeitschrift gelesen, dass die bekannte "Wollman Rink" - Eisbahn vor Jahren von einem vermögenden New Yorker, der sich derzeit auch als US-Präsidentschaftskandidat im Wahlkampf befindet, aufgekauft wurde und erst dadurch vorm Vorfall gerettet werden konnte. Sein Name prangt dort in großen Lettern an den Banden...


    Das Plaza-Hotel war auch in seinem Besitz, wurde renoviert und anschließend gewinnbringend weiterverkauft. Eine Auflage seinerseits für die Erlaubnis, den Weihnachtsfilm "Kevin allein in New York" dort drehen zu dürfen, war, dass er selbst kurz in dem Film erscheint...


    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Ich bin jetzt nicht gerade der Freund von Fisheye Aufnahmen, aber die hier gefallen mir sehr gut, wirklich sehr ansprechend. In Manhattan macht die Fisheye Perspektive auch wirklich einen Sinn und ist nicht, wie sonst oft, nur eine Effekthascherei. Eingestreut in "normale" Fotos in einer Diashow oder Fotobuch kann ich sie mir sehr gut vorstellen und wären dann eine grosse Bereicherung.

  • Ein spannender, mutiger Versuch!
    Ich hatte in NY auch immer das Fisheye dabei, habe es aber nicht allzuoft eingesetzt, zum Beispiel im Oculus. Allerdings war ich meist auch mit den 15mm meines Canon 15-85mm zufrieden, mir hat da selten was an Weitwinkel gefehlt.
    Mein Favorit ist das erste Foto, es fängt die Stadt toll ein.
    Wir waren auf dem World Trade Center und auf dem Rockefeller, das Empire State haben wir ausgelassen ;)

    Lieben Gruß
    Andrea


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    Auch Wolkenkratzer haben mal als Keller angefangen.

  • In Manhattan macht die Fisheye Perspektive auch wirklich einen Sinn

    Das ist genau das, was ich zum Ausdruck bringen wollte. Beziehungen zwischen bestimmten Gebäuden, Skulpturen, Parks usw. untereinander, die architektonisch teilweise sehr ausgetüfftelt sind, kann man anders gar nicht erfassen. Bei den hier gezeigten Bildbeispielen wäre das so z.B. im Beitrag 4 Bild 1 (Eisbahn mit Prometheus vor dem "Top of the Rock") oder Bild 6 (Atlasstatue vor dem "Equinox Rockefeller Center"). Das wären für mich mittlerweile bildgewordene Klassiker, auf die ich nicht verzichten möchte.


    "Financial District"
    Das 9/11 Memorial ist klasse. Hier wollte ich im Querformat den neuen Freedom Tower in voller Höhe mit dem Memorial aufs Bild bringen. Sieht man, wenn überhaupt, nur echt selten im Hochformat (Da hatte ich dann sogar noch die vollständige Spiegelung mit drauf). Das muss natürlich nicht sein, illustriert aber das Ensemble doch deutlich besser (das ist jetzt ganz subjektiv).




    In der Ecke übrigens auch noch - wird meist "vergessen" und ist unbedingt sehenswert - die City Hall mit dem City Hall Park


    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • was sieht man da auf Bild c, das sind doch keine Vögel? ...

    Du meinst Beitrag 11, Bild 3:
    Das sind hängende Dekorobjekte mit Flügeln dran. Mglw. ist das eine Allusion an den Oculus, der ja in seiner Gesamtform einen "Phoenix" darstellen soll... Genauer kann ich das aber nicht sagen, lebende Vögel sind es aber sicher nicht.

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Midtown:
    Radio City Music Hall



    Von li.:
    Der Brunnen vor dem Exxon Building, an Weihnachten mit gigantischen Kugeln geschmückt;
    Trump Tower Innenansicht;
    Public Library.


    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Ein interessantes Experiment - und imho bieten sich dafür Städte mit vielen sehr hohen Hochhäusern aber auch genügend Freiraum besonders dafür an. Nicht alle Fotos sprechen mich an, gerade wenn die Luft zwischen den seitwärts hereinragenden Elementen nur "dünn" ist oder wenn kein zentrales Element (weitestgehend gerade ausgerichtet) im Bild ist. Das sind ganz besonders die Bilder in Beitrag 3. Bei den Beiträgen 8 und 11 bin ich unentschlossen, kann man mit FE machen, muss man aber nicht. Die Bilder aus Beitrag 4 gefallen mir dagegen alle sehr gut. Das gilt auch für das erste Bild in Beitrag 16, gegen das die restlichen aus diesem Post deutlich abfallen, und für die Kathedrale. Der Oberknaller ist natürlich dein Opener, der (bisher jedenfalls) zu recht die meisten Likes erhalten hat.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • Der Oberknaller ist natürlich dein Opener, der (bisher jedenfalls) zu recht die meisten Likes erhalten hat.

    Das wundert mich eigentlich, da das hier mMn durchaus eine relative Standartsituation ist, die man immer wieder sieht. Ich hatte das Bild nur als Titelbild gewählt - es hat so durchaus einige Unzulänglichkeiten - da es mMn gut ins Thema führt.


    Persönlich gefällt mir auch Beitrag 16 Bild 1 (Radio City) recht gut, leider war es zum Zeitpunkt der Aufnahme noch recht hell.


    Street mit dem Samyang 7,5mm
    Street ist recht zeitintensiv: Zeit, die ich eigentlich nicht hatte, bzw. nicht wirklich aufbringen wollte, deshalb nur ein paar vage Versuche. Trotzdem spannend: Mit einem Fisheye kann man extrem unauffällig in der Menge fotografieren und es entsteht eine Art "Mittendrin Effekt".



    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Bootsfahrt zu Miss Liberty und Ellis Island


    Bei Miss LIberty bin ich noch nie ausgestiegen, ich dachte immer, vom Wasser aus hat man eh die bessere Sicht. Das Ellis Island Immigration Museum hat sich prächtig entwickelt!


    - Zum heutigen 11/9 bleibt unseren Amerikanischen Cousins (und uns natürlich auch!) nur zu wünschen, dass die Symbolik, die gerade durch diese zwei Inseln getragen wird, auch als Werte erhalten bleiben -



    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)