Oriana

  • ... so sehr sich auch die "blaue Stunde" größter Beliebtheit erfreut, so sehr schätze ich die dunkle Nacht, wenn das Auge schon fast nichts mehr erkennen kann. Und ja, tatsächlich, da ist ja sogar etwas auf dem Bild zu erkennen ... :smile:
    Das Motiv selbst ist ein altbekannter "Klassiker", das Schiff im Dock 17 ist die "Oriana", ein ca. 200m langer Kreuzfahrer, der gerade erst eingedockt wurde.


    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

    Einmal editiert, zuletzt von Picturehunter () aus folgendem Grund: Text korrigiert

  • :danke: Euch!



    @Belastungstester
    Ich weiß was Du meinst, üblicherweise lässt man da 'nen Finger breit Platz zum Bildrand, damit das nicht so anstößt. Es gibt so viele Varianten, wie dieses Motiv fotografiert werden kann, mit leicht angeschnittenem Turm, mit stärker angeschnittenem Turm, Turm ganz mit drauf, mit und ohne Platz darüber, mit weiteren Vordergrundelementen oder ohne, usw. usf. Hier war meine Idee, den Turm als eine Art optische Stütze zu verwenden, die den Sichtrahmen des Bildes trägt, idealerweise, wie @Bonobo schon geschrieben hat, kommt dabei der Hintergrund in die Mitte des Bildes, was m.M.n. auch ganz gut paßt. Persönlich finde ich den unteren Teil schwieriger zu entscheiden, also da, wo man das Gebäude irgendwo zerschneiden muß. Hier habe ich dieses Mal ungefähr den Schnittpunkt der verlängerten Dachkanten gewählt. Ein ähnliches "Problem", wie bei meinem Bild "Achtung Stufe!" könnte jetzt noch sein, dass ich mich für ein durchgängig scharfes Bild entschieden habe. Ich bin schon geneigt, sowohl den Pegelturm als auch den Hintergrund präzise aufgelöst zeigen zu wollen, damit man sich auch alles anschauen kann, was es da zu entdecken gibt. Andererseits könnte man natürlich eine deutlich intensivere Tiefenwirkung erzielen, wenn man z.B. den Hintergrund leicht "absoftet" (oder umgekehrt den Turm). Zumindest hat man da viele Möglichkeiten zur Wahl, das ist doch schon mal sehr viel wert. :smile:




    Liebe Grüße
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • @daex


    Ja, das wäre die Variante mit dem besagten Fingerbreit Luft nach oben. Allerdings wird dabei entweder das Seitenformat verändert oder man muß unten dafür entsprechend kürzen. Genau das wäre in diesem Fall keine Option für mich, denn so, wie jetzt unten die Pegelanzeige durchtrennt ist und das Dach des Gebäudes nun keinen Bezug mehr zum Gebäude aufzeigt, fehlt da einfach was. Ich habe da allerdings weitere Möglichkeiten, die Aufnahme selbst hat noch etwas Fleisch für den Beschnitt und oben einen Streifen Himmel zu ergänzen ist schnell gemacht. So kann ich das 3:2 Format recht gut realisieren, ohne etwas schneiden zu müssen. ;)


    Was die Schriftzüge angeht, nunja, die Alternative wären häßliche Wasserzeichen, die sich über das ganze Bild erstrecken. Das möchte ich aber nicht, deshalb füge ich den Bildern mein Pseudonym (oder manchmal auch nur mein Logo) in gewohnter Weise bei und nehme mir die Freiheit, diese beliebig im Bild unterzubringen. Und es gibt gute Gründe dafür, dies zu tun ... Andernfalls könnten wir doch alle unsere Bilder in voller Auflösung und am besten gleich als 16 bit Tiff zur freien Verfügung online stellen (idealerweise mit den Original Raw Dateien als kostenloses "Goodie" zum freien Download). Wenn ich z.B. sehe, wie kommerziell gehandelte Bilder mit Wasserzeichen geschützt werden, wie klein die Ansichtsschnipsel präsentiert werden und in welch schlechter Qualität, dann ist es ein wahrer Luxus, wenn in Foto-Foren Bilder in akzeptabler Größe mit einem lediglich kleinen Logo/Schriftzug versehen betrachtet werden können. Das I-Net ist leider für nicht wenige "Mitmenschen" ein Selbstbedienungsladen, das ist leider so. Wäre man konsequent, dann dürfte man eigentlich gar keine Bilder mehr herzeigen oder man müßte sie allesamt bis zur völligen Unbrauchbarkeit verschandeln. Weder das eine noch das andere ist für mich eine Option ... ;)




    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • @knipsschnell


    ... vielen lieben Dank, Lothar! :smile:



    Ich bin langsam da angekommen, wo ich fotografisch immer hin wollte, und trotzdem ist meine Reise bestimmt noch lange nicht zu Ende, da ist noch viel zu lernen für mich. Es gibt so viele unfassbar tolle Bilder von Fotografen in aller Welt, sowohl technisch als auch gestalterisch, da wird man ohnehin immer kleiner, je länger man sich das anschaut. Aber gerade das hat auch meinen Ehrgeiz geweckt. Die Bilder selbst gelingen mir jedoch um einiges besser, je weniger ich versuche, da etwas zu erzwingen. Ist schon verrückt, manchmal geht einfach gar nichts, ganz egal, was man auch macht, und an anderen Tagen geht's plötzlich fast wie von selbst. :smile:




    Liebe Grüße
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • @Picturehunter
    Wir sind hier wohl bei der Bildkritik.


    Erstens, das, was @knipsschnell sagt:

    jedes deiner Nachtfotos ist für mich ein Highlight

    kann ich auch unterschreiben, da sie technisch perfekt sind und ich weiß, was für Arbeit das ist, so was zu realisieren. :daumenhoch:


    Zweitens, was die Komposition betrifft, müssen wir wohl nicht der gleichen Meinung sein. Für mich ist die Luft oben wichtig und das Dach kann mich nicht weniger interessieren. Und 2:3 ist mir auch egal bzw. könnte sich mit noch mehr Himmel kompensieren oder links/rechts zuschneiden, wenn man es unbedingt will. Aber das bin nur ich. Objektiv kann man das nicht beurteilen.


    Drittens, was die Schriftzüge betrifft, ob das besser und schöner oder schlimmer und hässlicher ist als irgendwelche Wasserzeichen und Logos – das ist wieder Geschmackssache. Die Sache ist schon in unzähligen Diskussionen zerkaut. Wenn man ein bisschen googelt, findet man viel mehr als wir hier sagen können. Als Fazit kann ich nur das Bekannte nochmal zitieren:
    "The watermark might help your brand. It might also ruin your images while trying to protect them." (bhphotovideo) Und mein Eindruck, was konkret Deine schöne Hamburg-Nacht-Bilder betrifft, ist, dass Du sie mit den Schriften leider verunstaltest. Aber – muss ich wieder betonen? – das bin wieder nur ich und sollte ich mit meiner Meinung alleine sein, stört mich auch nicht. Nur meine zwei Cent. :smile:

  • fehlt da einfach was

    Dein Schriftzug!


    Nein Quatsch mal beiseite. Durch den Beschnitt geht das für meinen Geschmack zu sehr nach 16:9. Sicherlich gewöhnt man sich an den Anblick, da zum Beispiel die Glotzen zu Hause auch alle 16:9 haben, aber bei Fotos finde ich den Effekt nicht immer gut.


    Die erste Version gefällt mir nach wie vor. Deine Aufnahmen sind stets eine Augenweide!

  • Ich habe mal wieder das Problem mit der Motivwahl - Landungsbrückenbauten oder Schiff im Dock??? Mit der gleichmäßigen Schärfesetzung in jedem Tiefenbereich und der gleichzeitig gleichmäßigen Ausleuchtung von VG und HG werde ich nach wie vor nicht so richtig warm. Mein Blick wechselt zwischen Schiff und Turm hin und her. Da diese beiden Inhalte recht nah beieinander liegen, pendelt er sich sogar noch bei dem Kran dazwischen ein, zumal dieser auch mit dem hellen Scheinwerfer auf sich aufmerksam macht. Das ist unglücklicherweise die unruhigste Stelle im Bild, die normal kaum auffallen würde, sich aber jetzt in den Vordergrund drängt und die Harmonie des restlichen Bildes stört.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • @ice-dragon


    Ja, das ist das, was ich in Beitrag 4 vermutet hatte, dass das ein Thema sein könnte. Mein Problem bei Motiven wie diesem hier ist, dass ich weder den Hintergrund noch den Vordergrund für sich allein für geeignet halte, betont bzw. zurückgenommen zu werden. Lenkt man den Blick auf den Turm (und erhöht damit auch die Plastizität und Tiefenwirkung), dann wird das sicherlich zu Kritik führen, dass man ja vom Hintergrund nichts mehr richtig gut erkennen kann. Und wenn man dem Hintergrund den Vorzug gibt, wird sich vielleicht mancher daran stören, dass der Turm in dieser Darstellung zu präsent im Bild ist. Mein Gefühl bei der Sache ist immer wieder, dass ein großes Problem darin besteht, dass diese Abbildungen hier zu klein sind, weil sie dadurch als Ganzes zu erfassen sind. Hat man das gleiche Bild in z.B. 3m x 2m vor sich an der Wand hängen, dann sieht das schon ganz anders aus. Der Blick muß sich nun auf einen Teil des Bildes konzentrieren, was eine ganz andere Wirkung hat, ähnlich dem "vor Ort" Eindruck, wo ja auch alles gleichermaßen scharf und ausgeleuchtet erscheint, der eigene Blick jedoch darüber entscheidet, was man genau anvisiert und was dabei automatisch zur "Nebensache" wird. Wenn ich diesen "Effekt" nun vorgebe und quasi in das Bild "backe", dann hat der Betrachter keine freie Wahl mehr, sich selbst zu entscheiden, was er sehen möchte und was nicht. Das ist zumindest der Grund dafür, dass ich eher dazu neige, das ganze Bild scharf und gleichmäßig beleuchtet zu zeigen. Natürlich geht damit die Möglichkeit verloren, ganz bewußt den Blick des Betrachters zu führen, das ist klar. Ich tue mich bei manchen Motiven echt schwer, dies zu entscheiden ...




    Liebe Grüße
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Hm, jetzt kann ich dir nicht so ganz folgen. Es ist dein Bild, du bist der Künstler und du entscheidest, was du zeigen willst. Das machst du auch vor Ort, denn dein Auge kann nicht beide Ebenen gleichzeitig fokussieren. Du fokussierst dort, wo du es für spannender hälst und damit interpretierst du. Ich habe da auch immer Schwierigkeiten mit einigen modernen Kunstwerken: drei Farbkleckse auf weißer Leinwand, kein Titel und jeder darf selbst entscheiden, was er sieht. Das mag beim freien Assoziieren in der Psychanalyse okay sein, aber wenn ich etwas gestalte, muss ich (jedenfalls nach meiner Meinung) die Führungsrolle über die Interpretation übernehmen. Wenn jemand das anders sieht, darf er gerne Kritik äußern und ich werde versuchen, ihm zu erläutern, wie ich das Ganze betrachte. Und möglicherweise muss ich zugestehen, dass ich mich vergalloppiert oder einen Aspekt der Betrachtung übersehen habe, aber die erste Aussage meines Werkes gehört mir.


    Und auch das Format des Bildes ändert da nichts dran. Ein 3m x 2m großes Bild würde ich mir nie aus der Entfernung ansehen, aus der ich den Monitor betrachte, sondern weiter zurücktreten (mal ab von Wimmelbildern vielleicht, wo lauter kleine Details enthalten sind, die man auf Entfernung nicht mehr erkennt). Dann erfasse ich es aber wieder als Ganzes und suche die Aussage des Künstlers.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • @ice-dragon


    Ich kann Dir da in allen Punkten zustimmen, der Künstler entscheidet, was es wie zu sehen gibt. Allerdings ist es trotzdem eine Frage, aus welchen Gründen ich das Bild so oder so oder so präsentiere, wer ist die Zielgruppe, was will ich erreichen, was ist der Zweck der Präsentation usw. Auch ist es nicht unbedingt so, dass Künstler und Betrachter sich bei Fragen oder Unklarheiten austauschen können, oftmals ist das sogar unerwünscht. Manche Künstler lehnen es grundsätzlich ab, ihrem Bild eine Art "Beschreibung" beizufügen, andere wiederum tun genau das, um die persönliche Vorgehensweise zu erläutern ( und nicht zu rechtfertigen!). Und auch das wird von manchen begrüßt, andere rümpfen eher die Nase. Es allen recht machen zu wollen, ist auch schwierig bis unmöglich und manche Künstler lieben geradezu die polarisierende Wirkung und den Gegenwind, der manchem Werk entgegen weht. Hier im Forum ist es sicher etwas leichter, man kann sich austauschen und das eine oder andere klären. Man muß nichts verkaufen und man muß auch nicht "Everybody's Darling" sein. Für mich ist es dennoch interessant zu erfahren, wie die Bilder auf andere User wirken und wie diese User dabei vorgehen, worauf genau sie achten und was eher nicht so wichtig zu sein scheint und warum. Als Fotograf habe ich meine ganz eigene "Sehgewohnheit", wie die meisten anderen vermutlich auch. Doch es wäre sicherlich gewagt, davon auszugehen, dass die von mir anvisierte Zielgruppe diese auch mit mir teilt. Wenn ich also eine bestimmte Message oder einen bestimmten Eindruck in meinen Bildern vermitteln will, dann ist es doch auch gut zu wissen, wie die Bilder von anderen gesehen werden. Problematisch wird es halt dann, wenn ich z.B. 100 Leute Frage und 100 völlig auseinander gehende Meinungen zu hören bekomme. Wie würde man darauf reagieren, in welcher Weise wäre eine solches Ergebnis zu verwerten, was könnte ich für mich daraus für Schlüsse ziehen?


    Ich weiß, man muß sich solche Gedanken nicht machen, die meisten machen einfach ihr Ding und leben damit, dass es pro und contra gibt. Erfolg in der Kunstszene ist auch keinesfalls dem Kunstobjekt allein geschuldet, es ist eher eine Kunst für sich, da erfolgreich zu sein. Mir ist der Austausch jedenfalls wichtig und deshalb hinterfrage ich Kritiken und erkläre das eine oder andere zu meinen Bildern, nicht um die Kritik zu kritisieren und nicht, um meine Bilder zu rechtfertigen, sondern um mehr zu erfahren, zu lernen und meine Werke auch durch die Augen anderer sehen zu können. :smile:


    Von daher danke ich jedem User, der sich die Zeit nimmt, sich mit meinen Bilder auseinanderzusetzen, mir ein Feedback zu geben und konstruktive Kritik zu üben. :daumenhoch:




    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Mein Problem bei Motiven wie diesem hier ist, dass ich weder den Hintergrund noch den Vordergrund für sich allein für geeignet halte, betont bzw. zurückgenommen zu werden. Lenkt man den Blick auf den Turm (und erhöht damit auch die Plastizität und Tiefenwirkung), dann wird das sicherlich zu Kritik führen, dass man ja vom Hintergrund nichts mehr richtig gut erkennen kann. Und wenn man dem Hintergrund den Vorzug gibt, wird sich vielleicht mancher daran stören, dass der Turm in dieser Darstellung zu präsent im Bild ist.


    Hier im Forum ist es sicher etwas leichter, man kann sich austauschen und das eine oder andere klären. Man muß nichts verkaufen und man muß auch nicht "Everybody's Darling" sein. Für mich ist es dennoch interessant zu erfahren, wie die Bilder auf andere User wirken und wie diese User dabei vorgehen, worauf genau sie achten und was eher nicht so wichtig zu sein scheint und warum. Als Fotograf habe ich meine ganz eigene "Sehgewohnheit", wie die meisten anderen vermutlich auch. Doch es wäre sicherlich gewagt, davon auszugehen, dass die von mir anvisierte Zielgruppe diese auch mit mir teilt. Wenn ich also eine bestimmte Message oder einen bestimmten Eindruck in meinen Bildern vermitteln will, dann ist es doch auch gut zu wissen, wie die Bilder von anderen gesehen werden. ...


    Ich weiß, man muß sich solche Gedanken nicht machen, die meisten machen einfach ihr Ding und leben damit, dass es pro und contra gibt. ... Mir ist der Austausch jedenfalls wichtig und deshalb hinterfrage ich Kritiken und erkläre das eine oder andere zu meinen Bildern, nicht um die Kritik zu kritisieren und nicht, um meine Bilder zu rechtfertigen, sondern um mehr zu erfahren, zu lernen und meine Werke auch durch die Augen anderer sehen zu können. :smile:

    Erst sagst du, wenn du eine Gruppe der Betrachter "verprellst", gibt es eine Diskussion und dann erklärst du, du gestaltest die Bilder so "neutral", dass jeder seine Sichtweise kundtun kann, damit eine Diskussion in Gang kommt. Hm, die Diskussion löst du also mit beiden Varianten aus, ich seh daher nicht den Vorteil, deine ganz persönliche Sichtweise zu unterdrücken.


    Ich fände es schöner, wenn - sozusagen als erster Beitrag zur Diskussion - deine persönliche Betrachtungsweise im Bild erkennbar wäre. Aber gut, das ist Ansichtssache. Mir persönlich geht aber dabei deine Meinung, welcher Teil des Bildes dich animiert hat, die Kamera auszulösen, ein wenig zu sehr unter. Das mag philosophisch weise sein, auch Sokrates hat - wie Platon es sehr schön beschrieb - seinen Schülern Fragen zu wesentlichen Begriffen des Daseins (z.B. was ist Gerechtigkeit?) vorgelegt und dann die Meinung jedes Einzelnen nach Schwachstellen abgeklopft, aber selbst keine verbindliche Definition geliefert. Er hat so das Nachdenken über diese Begriffe angeregt. Aber Gerechtigkeit ist auch kein klar zu definierender Begriff und ist auch nicht von persönlicher Empfindung abhängig, da sehe ich den wesentlichen Unterschied zu deinen Fotos. Sie sind Kunst und daher Ausfluss deines Schaffens. Da darfst (oder musst?) du auch Stellung beziehen, denn das Bild beinhaltet dein persönliches Empfinden/deinen persönlichen Geschmack und keinen abstrakt-philosophischen Begriff. Das fängt schon bei der Wahl des Bildausschnitts an oder bei der Wahl der Stunde, in der du die Aufnahme machst (Nachtaufnahme), da ist schon jede Menge persönliches Statement drin und bei der Betonung dessen, was letztendlich den Ausschlag für die Aufnahme gegeben hat, "zierst" du dich plötzlich.




    Übrigens gefällt mir unsere kleine Diskussion hier sehr gut, sie wäre eines eigenen Threads würdig. Schade, dass sich nicht auch noch andere Mitglieder des Forums beteiligen.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • @ice-dragon


    Hallo Peter,


    ... und dann erklärst du, du gestaltest die Bilder so "neutral", dass jeder seine Sichtweise kundtun kann, damit eine Diskussion in Gang kommt.

    nicht ganz ..., ich gestalte sie nicht deshalb neutral, um damit eine Diskussion zu fördern, sondern eher, um dem interessierten User die Möglichkeit zu geben, das Motiv so sehen zu können, wie es nunmal aussieht, wenn der Fotograf da nicht seine eigene Note zusätzlich (und quasi Bild bestimmend) einbrennt. Manche Motive sind in meinen Augen auch ganz gut geeignet, ohne Vorgabe einer Blickführung oder wie auch immer gearteter Akzentuierung auskommen zu können. Und es gibt Motive, bei denen ich das Gefühl habe, dass ich aus bestimmten Gründen zusätzlich Einfluß nehmen möchte, in dem ich mehr tue, als Fokus, Bildauschnitt und Perspektive vorzugeben. Nichts desto weniger interessiert es mich natürlich trotzdem sehr, wie andere User das sehen, sofern sie dies kundtun. Aber ich provoziere das jetzt nicht unbedingt, das entwickelt sich halt oder auch nicht, so wie in diesem Thread hier. :smile:


    "Übrigens gefällt mir unsere kleine Diskussion hier sehr gut, sie wäre eines eigenen Threads würdig. Schade, dass sich nicht auch noch andere Mitglieder des Forums beteiligen."


    Ja, die Diskussion gefällt mir ebenfalls sehr, allerdings ist es nicht ganz einfach, sich in Textform bei einem solchen Thema auszutauschen, das wäre vielleicht eher etwas für ein persönliches Gespräch, um sich über all die vielen Dinge, die einem dazu einfallen (und es werden ja immer mehr und mehr, je länger man darüber nachdenkt), entsprechend austauschen zu können.



    Auf alle Fälle von meiner Seite vielen Dank für alle Gedanken und Anregungen!!! :daumenhoch:




    Liebe Grüße
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Manche Motive sind in meinen Augen auch ganz gut geeignet, ohne Vorgabe einer Blickführung oder wie auch immer gearteter Akzentuierung auskommen zu können.

    Dafür gibt es dann Smartphones :twisted: Ich weiß, das war jetzt ganz böse von mir :roll:;)


    Und der gegensätzliche Trend besteht aber auch, dafür produzieren die Hersteller immer lichtstärkere Objektive - 1.4 bringt für den einen oder anderen ambitionierten Fotografen einfach noch einen zu großen Schärfebereich - jedenfalls wenn man einigen Forendiskussionen folgt ;)

    Ja, die Diskussion gefällt mir ebenfalls sehr, allerdings ist es nicht ganz einfach, sich in Textform bei einem solchen Thema auszutauschen, das wäre vielleicht eher etwas für ein persönliches Gespräch, um sich über all die vielen Dinge, die einem dazu einfallen (und es werden ja immer mehr und mehr, je länger man darüber nachdenkt), entsprechend austauschen zu können.

    Ich sag ja, wir sollten dein Treppenbild von den Alsterarkaden mal in natura studieren - möglichst viele gemeinsam erst oben an der Treppe und dann auf der Terrasse auf der kleinen Alster (natürlich erst, wenn die Temperaturen dort zu einem längeren Verweilen mit Gedankenaustausch bei einem kühlen Biere einladen).


    Ein Fotospaziergang sollte allerdings auch mit drin sein, ich möchte noch vieles in Hamburg für mich entdecken, kenne ich doch überwiegend nur den Bereich von St. Georg um den Mariendom bis zum Hbf., die Innenstadt, den Bereich zwischen Außenalster über Karolinenviertel bis zur Schanze und von da durch St. Pauli runter bis zur Elbe (natürlich auch den Bereich vom Millerntor zum CCH mit Planten un Blomen), die Speicherstadt, die HafenCity, ein wenig aus der Umgebung des Bahnhofs Rahlstedt, den Blick von der Elbe zwischen den Landungsbrücken und Finkenwerder Landungsbrücke und die Alster zwischen Ohlsdorf und Poppenbüttel. Altona fehlt mir noch vollkommen, nördlich und westlich von St. Georg war ich auch noch nie und südlich der Elbe müsste eigentlich auch noch was sein ;)

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil