Dürre
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- Landschaft
- HoSt
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Spannend finde ich, die Ästhetik des Hässlichen zu thematisieren - also in diesem Fall diese durch menschliche Blödheit, Gier, Machtstreben, ... hervorgerufenen, harmonische Strukturen.
Zwei Sachen, die meiner Ansicht nach dem Foto aber gut tun würden:
1. Ich bin zwar nicht unbedingt ein Feind von mittig erscheinenden Motiven und es muss nicht immer der goldene Schnitt zum Einsatz kommen, in diesem Fall wäre der Baumstumpf weiter am Rand allerdings doch eher besser aufgehoben.
2. Die Bildfeldwölbung (sofern dass der richtige Begriff ist) würde ich versuchen, durch entsprechende Objektivkorrekturen zu neutralisieren. Das Foto hätte noch mehr Wirkung, wenn der Boden nicht nach vorn (bzw. oben) gewölbt erscheinen würde. -
Da in einer Demokratie mehrere Meinungen erlaubt sind:
- Eine Wölbung kann ich bei dem Bild nicht erkennen (dazu bräuchte ich vermeintlich grade Linien, die sich biegen). Subjektiv kann so ein Eindruck natürlich trotzdem auftreten.
- Ich finden den Stumpf nun grade in der Mitte richtig aufgehoben. Was mich mehr irritiert, ist die kleine Störung rechts.Und: als Abstraktum finde ich Grünzeugs o.k. - zur Bildaussage (bzw. zu Deinem Text) passt es m.E. nicht so gut. Da waere weniger mehr (muss ja nicht gleich ganz verschwinden).
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- Eine Wölbung kann ich bei dem Bild nicht erkennen
Solche unterschiedlichen Wahrnehmungen finde ich immer interessant.
Um zu schauen, ob mein Bildeindruck vielleicht "falsch" ist, hab ich mir nun zunächst mal die EXIFs angeschaut, beim Objektiv scheint es sich um das "Sony DT 16-50 mm F2,8 SSM (SAL1650)" zu handeln, aufgenommen bei 16mm
Wenn ich mir Testberichte dazu anschaue, steht da z.B. sowas:
„Die sehr starke Verzeichnung bei der Anfangsbrennweite ist die einzige große Schwäche des Sony DT 2,8/16-50 mm SSM.“ ( Testbericht über 9 Zooms in fotoMAGAZIN Nr. 10 (Oktober 2013) | Testberichte.de ).Sofern Interesse bei @HoSt besteht, könnte ich das RAW (sofern vorhanden) mal mit Lightroom entzerren, ich denke, dann würde der Unterschied deutlich. Ob das mit einem JPG auch auf einfache Weise gehen würde, weiß ich nicht, da hab ich keine Erfahrungen.
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Wenn ich genau hinschaue, kann ich auch eine gewisse Wölbung wahrnehmen. Ich bin mir da zwar nicht sicher, aber könnte es sein, dass dieser Effekt durch eine minimale Abdunklung (Vignette) an den Rändern und in den Ecken entsteht?
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@blaues braunrotgrau Das RAW kann ich bei Gelegenheit mal irgendwo hochladen).
... und ohne es wirklich zu wissen, wäre es aber auch denkbar, dass der Boden am Baumstumpf tatsächlich etwas höher ist und der Rest wirklich leicht abfällt... schaut euch mal die Umgebung um einen freistehenden Baum an... und denkt Euch dann noch die 100 Jahre Überflutung / Trockenfallen / Überflutung / ... dazu.
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Die sehbare "Wölbung" ist eine optische Täuschung, die durch den gewählten Blickwinkel (Zentralperspektive), geringe Brennweite und geringer Aufnahmeabstand entsteht.
Die Erdspalten sind in Wirklichkeit alle senkrecht ausgerichtet, an den Bildränder sind sie (in der Abbildung) durch die o.g. Umstände jedoch zur Mitte hin ausgerichtet. Unser Hirn macht dann daraus eine mittige Aufwölbung.
Wenn man das Foto auf einer 2 m hohen Leiter mit einem Tele (gleicher Bildausschnitt) macht wird der Effekt verschwinden. -
Gut analysiert!
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und wiederum interessant, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sind. Ich war jetzt mal so frei und hab für das vorhandene JPG mittels "Adobe Lens Profile Downloader" das entsprechende Objektivprofil runtergeladen, anschließend in Lightroom nur den entsprechenden Haken für die Anwendung der Korrektur gesetzt. Unten das Ergebnis. Ich bin mir sicher, dass jetzt jeder die Krümmung im nicht korrigierten JPG bei direkter Gegenüberstellung wahrnimmt. Oder irre ich mich?
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@'blaues braunrotgrau
Die nachträgliche "Objektivkorrektur" ändert nichts an der Perspektive des Ausgangsmaterials.
Unser Gehirn ist da stärker!
Spielst Du Golf? Das ist eine Herausforderung für die Gehirnwindungen!