Pentax K-3 III, die endgültige APS-C-DSLR

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    Es ist so weit. Ein gefühltes Jahr später als erwartet präsentiert Pentax jetzt final die K-3 III.


    Die Botschaft zum trocken Schlucken als erstes: sie kostet UVP 1999,- Euro. Nackig, ohne Glas.


    Aber was für eine Kamera! Für alle Fotografen, die auf den optischen Sucher schwören, ist Pentax jetzt (wieder) eine Option, die man ernst nehmen muss. Sei es aus Not oder Überzeugung: Pentax baut hier offensichtlich DEN SLR-Sucher schlechthin, einen Verschluss für 300.000 Auslösungen, eine überzeugende Bildqualität, eine Smartphonekopplung, die sich unterschwellig über BT die GPS-Daten vom Handy holt, eine Haptik und Ergonomie für Praktiker, eine schnelle Kamera, schnellen AF, Gesichts- und Augenerkennung usw.


    Erste Reviews auf Video: https://pentaxrumors.com/2021/…ews-and-hands-on-reports/

  • Nach einem ersten Bericht in einem anderen Forum ist es möglich an der K-3 III Objektive ohne elektronische Blendenübertragung (Pentax K- und M-Serie aus den 70-ern und 80-ern) nicht nur M-Modus mit vorheriger Arbeitsblendenmessung sondern auch im AV- bzw. TAV-Modus zu betreiben. Die Arbeitsblendenmessung erfolgt dabei wohl während der Auslösung. Bei TAV kann man zudem den ISO-Bereich vorgeben, in dem sich die Kamera bewegen soll. Das ist etwas, was von vielen Usern seit Jahren gefordert wird. Nun kann man auch die alten vollmanuellen Objektive relativ einfach betreiben, ohne vorher immer erst eine Messung durchführen zu müssen. Einfach Blende am Objektiv einstellen, manuell fokussieren und los geht's.


    Bei allen anderen digitalen Kameras von Pentax ging bei AV und TAV immer nur Offenblende mit den alten Schätzchen.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

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    Schönes deutschsprachiges Hands-on aus Stuttgart (!).


    Was die zwei Hauptkritikpunkte angeht:


    GPS - das scheint vielleicht noch nicht funktioniert zu haben - holt sich die Kamera über Bluetooth vom Handy. Ob damit allerdings auch die Sternverfolgung funktioniert weiß ich nicht. Eher nicht. Dafür braucht man dann das GPS-Modul. Ein Grund, warum das GPS nicht schon drin ist, dürfte übrigens das Vollmetallgehäuse sein.


    Festes Display: das steht und fällt mit der Smartphone-Anbindung. Funktioniert bei der KP schon gut. Besser wäre aber besser. Wobei das Hauptproblem der KP ihr Stromverbrauch in diesem Modus ist.

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    Richtig schön ist sie geworden! :smile::daumenhoch:


    Ich glaube, Pentax ist da ein großer Wurf gelungen. Das ist eine Kamera, die es schafft, (positive) Emotionen zu wecken, das zeigen die vielen Reaktionen zu der Kamera. Haptisch und ergonomisch liefert Pentax ja sowieso schon immer auf höchstem Niveau ab. Nun sind sie aber auch mit allen technischen Eckdaten wieder up-to-date, auch der AF scheint auf einem Niveau angekommen zu sein, mit dem zuverlässiges Tracking möglich ist. (Ob sie dabei nun auf dem Niveau einer D500/D5 abliefert oder nicht, spielt letztlich keine Rolle, das sind dann nur noch Nuancen.) Und vor allem das klare Bekenntnis zum optischen Sucher!



    Zwei Kritikpunkte muss Pentax sich allerdings gefallen lassen:


    Zum einen das starre Display. Für die fehlende GPS-Antenne mag das zutreffen, aber ich sehe im Smartphone beim besten Willen kein Ersatz für ein Klappdisplay. Es gibt so viele Situationen im Alltag, wo man schnell mal das Display ausfährt und keine Hand frei hat, und selbst auf dem Stativ ist ein zusätzliches Hantieren mit dem Smartphone meist einfach nur hinderlich. Die Begründung von Pentax, die Kamera dadurch möglichst kompakt zu halten und der Nase mehr Raum zu geben, erscheint mir arg konstruiert. Der praktische Nutzen eines Klappdisplays überwiegt das bei weitem.


    Zum anderen der Preis. Klar, Pentax muss mit anderen Stückzahlen kalkulieren wie die großen Hersteller und natürlich wird der Preis auch mit der Zeit fallen, aber fürs erste ist das echt eine Hausnummer. Das wird deutlich, wenn man sich nur mal diese Aufstellung unter "How it compares" anschaut: https://www.dpreview.com/revie…3-mark-iii-initial-review

    Wie man liest, soll ja vor allem die Entwicklung und Konstruktion des großen Suchers für den hohen Preis verantwortlich sein. Aber dann denk ich mir halt: Wenn die Entwicklung eines optischen Suchers, der an APS-C die Größe eines KB-Suchers erreicht, so aufwendig und kostenintensiv ist, dass der Preis der Kamera dann ebenfalls das Niveau einer KB-DSLR erreicht, dann kann ich mir ja gleich... :duck:



    Also mein Fazit: Das ist eine Kamera, die einerseits Begeisterung (auch bei mir) auslöst, aber den Umsatz vermutlich vor allem in der bestehenden Pentax-Gemeinde generieren wird. Aber das ist ja auch schon was. Wenn sich ein signifikanter Anteil der vielen aktiven K5/K3-User überzeugen lässt, dann wird die K3 III ein Riesenerfolg. Und ganz generell finde ich es einfach schön, dass das DSLR-Segment noch lebt... :smile:

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    Für Pentaxianer ist dieses Video echter Seelenbalsam. Die Kamera bekommt die Würdigung, die sie verdient und das trotz einer eher untollen Objektivwahl.

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    Bin nach dem Anschauen der Bilder jetzt auch nicht so wirklich begeistert, da ist ja außerdem noch diese momentan viel diskutierte leichte "Softness" bei den ISO100/200-Aufnahmen, die durch einen leichten Shuttershock bei bestimmten Verschlusszeiten verursacht werden könnte, so munkelt man.


    Was die Raw-Entrauschung angeht: Man muss natürlich fairerweise sagen, dass man bei keinem Hersteller mehr ein echtes Raw bekommt, da wird überall fleißig optimiert, mal mehr mal weniger offensichtlich. Das "Star Eater" - Problem bei Sony war dafür ja auch so ein eindrückliches Beispiel.


    Bei den Raws der K3 III nun würde ich ebenfalls eine weniger aggressive Rauschunterdrückung vorziehen. Was bei den Raws der K1 II begonnen hat, scheint sich hier fortzusetzen: Das sieht mir im HighISO-Bereich irgendwie zu "bearbeitet" aus. Wenn man schon in Raw fotografiert, dann ist ein Grund ja genau der, sich den größtmöglichen Freiheitsgrad bei der Nachbearbeitung offenzuhalten, und dazu gehört für mich auch der Grad der Rauschunterdrückung...

  • So richtig Begeisterung kam bei uns nicht auf.

    Das ging schon damit los, daß man die Knipse nicht am PC tethern kann.

    Für Studioanwendungen das K.O.-Kriterium.


    Der Sucher.... wirkt unter guten Bedingungen keineswegs beeindruckender

    als bei einer DSLM, und wenn es dunkler wird, passiert halt irgendwann der

    Klassiker: Man hat Probleme das Motiv zu finden und die Schärfe zu kontrollieren.

    Wie das eben bei DSLR so ist.


    Der Gehäuseboden gibt leicht nach beim Auslösen. Nicht so schlimm wie bei Sony

    und deren Buttercremegehäuseböden, aber doch so, daß man sich fragt wozu

    das Stativgewinde überhaupt dienen soll.


    GPS über Smartphone funktioniert auch bei anderen Herstellern nur begrenzt,

    und verursacht immer enormen Stromverbrauch auf Cam und Phone.


    Die Bilddaten sind okay, guter Standard. Keine unangenehmen Überraschungen,

    aber auch nichts was spitze Schreie provozieren könnte.


    Der preisliche Abstand zur Canon R6 ist zu klein als daß ich der K3-III einen

    Riesenerfolg zutrauen würde. Neueinsteiger kaufen die nur versehentlich,

    Umsteiger von anderen Systemen wird es eher nicht geben, Bestandskunden

    werden vom Preis gebremst.


    Im Fazit bietet die K3-III für mich das was man von einer APS-C im Durchschnitt

    heute erwartet, zu einem Preis bei dem man mehr als Durchschnitt erwartet.


    Die Frage ist ob die Sternguckergemeinde ausreichend groß ist um diese

    Kamera kostendeckend zu machen.


    Wer immer die bei Ricoh verantwortet, scheint ein einflussreicher Hobbyist zu sein.

    Das muss ja nichts Schlimmes sein. Auch bei Samsung hat es zu beeindruckenden

    Leistungen geführt, und Kazuto Yamaki bei Sigma hat im Alleingang die optische

    Industrie auf links gedreht.


    Problematisch wird es immer dann, wenn der Hobbyist wegbricht.

    Drücken wir Pentax die Daumen, daß das nicht die Farewell-Edition ist.

    • Official Post

    Jeetzt geht das wieder los. Das höre ich jetzt seit mindestens 10 Jahren.


    Die Ursache der leichten Weichheit in den dpreview Testaufnahmen bei Tageslicht und ISO 100/200 wird intensiv diskutiert. So richtig klar, was da die Ursache ist, sieht noch niemand. Die Praxisrelevanz dürfte nicht allzu hoch sein. Jedenfalls existiert das Thema erst seit dpreview diese Bilder gezeigt hat. Bisher konnte noch niemand so recht den Effekt in der Praxis nachvollziehen.


    Die Bildqualität liegt jetzt aber auch nicht dramatisch über derjenigen der KP.


    Dass das Magnesiumgehäuse einen weichen Boden haben soll, hinterfrage ich auch mal leise, wie ich auch die sonstigen Einlassungen für mich im Bereich Meinung abspeichere.


    Dass man die K-3 III nicht tethern könne, lese ich zum ersten mal. Zumindest per WiFi und über Apps funktioniert schon an der KP klaglos. Und ich meine, die K-3 III könne das auch per Kabel. Aber das weiß ich nicht.


    Die K-3 III hat in meinen Augen nurnoch wenige Wettbeweber. Die Nikon ist schon etwas betagt und nicht mehr durchgängig erhältlich. Ausserdem hätte ich dort auch gewisse Bedenken, wie die Zukunft (besonders die Zukunft der DSLR) aussieht. Bei Canon gibt's aktuell keine vergleichbare DSLR, richtig? Und Sony hat das Bajonett ja bekanntlich aufgegeben.


    Wer also (hervorragende) optische Sucher vorzieht, der ist kein Zufallskunde...

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    Jedenfalls existiert das Thema erst seit dpreview diese Bilder gezeigt hat. Bisher konnte noch niemand so recht den Effekt in der Praxis nachvollziehen.

    Nicht ganz, zuvor hat auch schon imaging-resource seine Bilder der K-3 III im comparometer wieder entfernt, nachdem sich hier ebenfalls gezeigt hatte, dass die Aufnahmen bei ISO100/200 außergewöhnlich soft waren. Und im blauen Forum hat dieser Tage ein User Vergleichsbilder gezeigt, die dasselbe Phänomen zeigen.

    Die Praxisrelevanz dürfte nicht allzu hoch sein.

    Das ist natürlich so, trotzdem kann ich die beißartigen Reflexe vieler Pentax-Fans nicht nachvollziehen (nicht hier bei uns glücklicherweise). Damit erweist man Pentax und erst recht den Pentax-Kunden letztlich einen Bärendienst. Dpreview hat schon bei einigen Kameras einen auffälligen Shuttershock nachgewiesen, zuletzt bei der Nikon D780. Das führte mitunter dazu, dass dem Problem dann durch Firmware-Updates entgegen gesteuert wurde, wovon doch letztlich alle profitieren.


    Aber ansonsten gebe ich dir völlig Recht: In gewissem Sinn ist die Pentax K-3 III ohnehin alternativlos, nur muss man deswegen ja nicht ihre Schwächen unter den Tisch kehren...

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    Soweit ich das überblicke, wurde das Thema durch einen User im dpreview-Forum mittlerweile weiter eingegrenzt. Demnach passiert das nur bei eher weiten Brennweiten, auf dem Stativ, bei ausgeschalteter SR, bei etwa 1/40 bis 1/60 Sekunden und mit 2-sek-Timer. Entweder wirklich eine Resonanz oder ein Software-Bug. Der User zeigt interessanterweise Vergleichsfotos bei denen alles gleich bleibt, nur der 2-sek-Timer wird nicht verwendet. Dann sind die Bilder scharf und zwar unabhängig davon, ob auf dem Stativ die SR ein- oder ausgeschaltet war.


    Aber das ist Pentax. Pentax muss es auch aushalten, dass digitalkamera.de zu den Labortests (sinngemäß) titelt, die Kamera hätte einen lahmen Autofokus.

  • Dass das Magnesiumgehäuse einen weichen Boden haben soll, hinterfrage ich auch mal leise, wie ich auch die sonstigen Einlassungen für mich im Bereich Meinung abspeichere.

    Kannst Du so machen. Wenn das Ding unter meinem Finger beim Auslösen nachgibt,
    dann liegt das sicher nicht an unserem hochpräzisen Kopf, der alleine schon
    seine 15 Kilo wiegt.

    Dass man die K-3 III nicht tethern könne, lese ich zum ersten mal.

    Wir haben zu dritt gut eine Stunde nach einer Tetheringoption auf
    wahlweise Mac oder Windows-PC gesucht und nichts gefunden.
    Mit der Kamera in der Hand.

    Zumindest per WiFi und über Apps funktioniert schon an der KP klaglos. Und ich meine, die K-3 III könne das auch per Kabel. Aber das weiß ich nicht.

    Soviel zu "speichere ich als Meinung ab".

    Die K-3 III hat in meinen Augen nur noch wenige Wettbeweber.

    Es gibt auch nicht mehr viele Dampfmaschinen und handbetriebene

    Webstühle mehr am Markt.

    Die Nikon (...) gewisse Bedenken, wie die Zukunft (besonders die Zukunft der DSLR) aussieht.

    Und bei Pentax hast Du diese Bedenken nicht? Das ist Satire, oder?

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    Nein, ist es nicht. Und mit den Einlassungen zur Dampfmaschine hast Du vollkommen klar gemacht, dass Dir die spezifischen Eigenschaften (ich vermeide dem lieben Frieden halber das Wort 'Vorzüge') einer DSLR für manche Zwecke und/oder manche Verwender nichts bedeuten. Das ist okay für mich. Nur verallgemeinern kann man es nicht.


    Man kann es auch einfach stehen lassen, dass Du einerseits lange nach einer Tetheringoption gesucht hast und andererseits die niederschwelligen Möglichkeiten auf App-Ebene nicht betrachtest.


    Die K-3 III sehe ich jetzt auch nicht unbedingt 'hauptberuflich' im Studioeinsatz. Der optische Sucher und die abgedichtete Bauweise weisen den Weg, wo diese Kamera zu Hause ist. Draussen, am Auge.

    • Official Post

    https://pxp.ricoh-imaging.de/project/tethering/


    Download dazu:

    http://www.ricoh-imaging.co.jp…tal/lightroom_it_win.html


    Die K-3 III ist (noch?!) nicht gelistet. Käme auf einen Versuch an. Auch Tethertools listet die K-3 III noch nicht. Kann aber eigentlich nur eine Frage der Zeit sein.

  • "Image Sync is (....) to a mobile device, (...)"


    So wie ich es sage: Kein Tethering mit Laptops oder Desktops.

    Da kann mir doch egal sein wie niederschwellig man gigabyteweise ein Smartphone zumüllen kann.

    Ansonsten ist mir durchaus klar, daß die Kamera trotz des optischen Suchers für

    Sterngucker wichtige Funktionen bietet.

    Für die meisten anderen Anwender dürfte der optische Sucher jedoch ein Nachteil sein.

    Wenn es dunkel wird, packen die ein oder produzieren enorme Ausschussquoten und ich

    mach weiter. Mit Fokus Peaking kann ich im EVF noch fokussieren wenn sogar der AF einer

    Canon 1er nichts mehr findet. Und die hat einen optischen Sucher.


    Ob ein optischer Sucher ein Vorteil oder ein Nachteil ist, definiert jeder für sich selbst.

    Wer nicht nur bei Schönwetter fotografiert, kommt sicher zu anderen Überzeugungen

    als jemand der das ausschliesslich tut.


    Für mich steht da der niedrigere Stromverbrauch als einziger Vorteil einer ganzen

    Reihe von Nachteilen gegenüber.

    Und wenn Du mal eine EOS R6 ansiehst, dann bleiben nur wenige Unterschiede über:

    - geringerer Stromverbrauch (definitiv ein Vorteil)

    - optischer Sucher (je nach Geschmack ein Vorteil oder Nachteil)

    - kein Tethering auf Laptop oder Dsktop, vor allem nicht ohne Abo-Software

    - kein Vollformat

    - schlechtere Low-Light Performance

    - deutlich schlechtere AF-Performance

    - vergleichsweise sehr begrenzte AF-Abdeckung

    - kein Sucher im Videomodus, nur LCD

    - keine Sucherlupe oder Fokus Peaking im Sucher


    Die ist für den Preis aus vernünftigen Gründen nicht konkurrenzfähig.


    Das es irrationale Gründe geben mag sie zu kaufen gestehe ich gern ein.

    Ich zweifele jedoch sehr an daß es genug Leute gibt die das betrifft, und

    Deine sehr emotionalen Antworten zeigen mir daß Du das eigentlich weisst.

    DSLR sein an sich ist für mich kein Vorteil.