Kompaktkamera für Sachverständige

    • Offizieller Beitrag

    In (m)einer Gruppe befreundeter Sachverständiger hatte ich die Frage nach einer Kompaktkamera für Baugutachten (und für den Urlaub davon) zu beantworten. Ich hab das schon mal begonnen und kopiere meine Antwort in den nächsten Beitrag. Meine Frage an Euch: Habe ich etwas Wichtiges übersehen?

    • Offizieller Beitrag

    Also, Kameras:


    Ich würde unbedingt mindestens einen Sensor im Format 1" oder größer wählen. Da gab es vor einiger Zeit einige hervorragende Kameras, seit zwei Jahren gibt's immer weniger interessante Modelle. Ich würde also durchaus zu älteren Modellen greifen.


    Beste Makrofunktion in dieser Liga müsste die Panasonic LX-15 haben (etwa 450 Euro)


    Ich selbst benutze beruflich die Canon G5 X und habe die auch schon bei Sachverständigen gesehen. Eine gute kompakte Kamera (ebenfalls ca. 450,-). Ansonsten immer gut: Sony RX 100 III oder Sony RX 100. Und zum Schluss noch die Canon G7 X Mark II, die aber auch schon 5 Jahre alt ist.


    Grundsätzliche Alternative wäre eine Systemkamera mit Wechselobjektiv aber das Thema lasse ich erst mal offen. Das ist noch mal ein weites Feld. ;) Auf Wunsch: gerne :D


    ...


    Ich werde gerne zu den einzelnen Kameras noch ein paar Unterscheidungskriterien beschreiben. Das muss ich aber so nach und nach hinterherschieben. Und ich habe momentan auf 'klein und im besten Sinne preiswert' gekuckt. Limit 500,- Es geht auch größer und/oder teurer.


    Aktuell kommen kaum noch normale Kompaktkameras auf den Markt. Das Handy und die Systemkamera mit Wechselobjektiv teilen sich zunehmend den Markt auf. Auch die DSLR (also die echte Spiegelreflexkamera mit optischem Sucher) ist im Rückzug und zumindest bei Canon und Nikon inzwischen eindeutig ein Auslaufmodell. Pentax ist in diesem Bereich vielleicht bald der letzte Mohikaner, wenn sie nicht vorher die Segel streichen... (meine DSLR-Ausrüstung ist von Pentax).


    Ich fange mal bei der Panasonic LX-15 an. Das ist eine Kamera, die ohne einen Sucher auskommen muss, man hat nur den Monitor. Für unsere Zwecke scheint mir das ziemlich egal zu sein. Die LX-15 bietet die Möglichkeit, bis auf 3 cm an ein Motiv heranzugehen, das ist mit den größeren Sensoren leider nicht mehr selbstverständlich. Leider ist die Bildqualität der Kamera nur dann sehr gut, wenn man 'RAW' fotografiert und die Bilder am PC selbst in jpg umwandelt. Die jpg aus der Kamera verschenken dagegen einiges an Details und sind etwas grobschlächtig geschärft.


    Das Objektiv ist schön lichtstark, damit gelingen gute Aufnahmen auch bei wenig Licht. Leider zoomt es aber nur zwischen 24 und 72 mm. Nettes Weitwinkel aber sehr wenig Teleobjektiv.

    Selber Hersteller, andere Kameraklasse (und oben in der Liste nicht enthalten, weil größer und teurer): die Panasonic FZ 1000 oder FZ 1000 II. Die erste 1000er kratzt noch an den 500,- Euro, die Zweite liegt 250,- Euro drüber.


    Beide bieten einen großen elektronischen Sucher und ein Objektiv von Weitwinkel bis hin zu einem starken Tele, verpackt aber in ein Gehäuse im Format einer klassischen Spiegelreflexkamera. Die Testberichte beider Kameras sind gut oder sehr gut und was wichtiger ist: ich kenne auch mindestens eine sehr gute Fotografin, die seit Jahren (auch) diese Kamera benutzt und ausserordentlich gute Bilder damit macht. Ich persönlich würde hier zur deutlich neueren Version II greifen, trotz des Aufpreises. Sie bietet auch ein 3-cm-Makro, 25-400 mm Brennweite, schwenkbaren Monitor, einfach ein sehr komplettes Paket.


    Mit Panasonic bin ich damit im Grunde fertig. Es gibt noch eine exotische Panasonickamera, die ich nicht unerwähnt lassen will: die LX 100 Mark II. Diese Kamera ist im Stil einer Leica gestaltet (es gibt sie auch direkt von Leica mit dem roten Punkt - das ist aber die selbe Kamera zu einem höheren Preis) und sie tritt mit einem größeren Sensor an als die anderen bisher genannten Kameras. Trotzdem ist ihr Objektiv nicht wechselbar. Da sie schon ziemlich lange auf dem Markt ist, ist ihr Preis inzwischen erträglich geworden (knapp 800,-). Ihr Brennweitenbereich entspricht etwa dem der oben genannten LX 15, auch die Makrofunktion und die Lichtstärke sind ähnlich. Der Unterschied liegt im erwachseneren Handling (erkauft durch Größe und Gewicht) und im größeren Sensor, der sich positiv auf das Rauschverhalten bei schlechtem Licht auswirkt. Ausserdem hat sie eben auch noch einen Sucher statt sich nur auf den Monitor zu verlassen.


    Wechseln wir zu Canon. In der Preislage der LX 100 II gibt es da die Canon G5X Mark II. Charakterlich eine ähnliche Kamera, stärkeres Tele, besserer Sucher, beweglicher Monitor. Der Sensor ist ähnlich wie bei den zuerst genannten Kameras (1 Zoll, 20 Megapixel), die Bildqualität ist trotzdem ähnlich wie bei der LX 100 II.


    Um zu sprten, kann man bei Canon auch zur Vorgängerin, also zur G5X greifen, die ich im Büro habe. Sie sieht ganz anders aus (besser, finde ich) und hat etwas weniger Tele. Ansonsten ist das immer noch eine sehr brauchbare Kamera. Die Sachverständige (Name aus Datenschutzgründen entfernt) hat so eine, wenn ich mich recht erinnere. Kostet unter 500,-.


    Bleibt zunächst noch Sony. Dort gibt es die bereits erwänte RX 100. Sie ist momentan noch als das Urmodell (ohne römisch Ziffer) für rund 300 Euro zu bekommen. Außerdem in den Versionen III bis VII (!), Wobei die neueste Nummer (VII) sagenhafte 1100 Euro kostet. Alle diese Kameras sind gut! Alle haben einen 1-Zoll-Sensor mit 20 Megapixeln, der aber natürlich schrittweise weiterentwickelt wurde (Rauschverhalten bei wenig Licht, Geschwindigkeit). Manche der Modelle haben ausfahrbare Sucher (lohnt sich), einige haben schwenkbare Monitore (lohnt sich), einige haben stärkere Teleobjektive (muss jeder selber wissen), die neueste hat eine Touchscreen. Da hilft nur stöbern und vergleichen.


    Und zum Schluss mag ich einen Hinweis nicht verschweigen: im gleichen Preissegment zwischn 300 und 1100 Euro bekommt man statt einer kompaktkamera auch eine DSLR oder eine spiegellose Systemkamera mit Objektiv. Selbst wenn man so was nicht als System kauft sondern als 'in sich geschlossene Kamera' und das Objektiv nie wechselt, hat so eine Kamera Vorteile. Die Sensoren sind durch die Bank größer als die der bbislang aufgezählten Kameras. Wenn sich ein Staubkorn auf den Sensor verirrt, kann man es entfernen. Bei Kompaktkameras geht das nicht oder nur in einer Fachwerkstatt zu ruinösen Preisen. Ja, Systemkameras sind größer und nein, sie sind nicht notwendigerweise besser. Man muss beim Kauf auf das Objektiv achten. Sony zum Beispiel verkauft mit seinen Einsteigermodellen den absoluten Schrott (16-50 mm) und bei DSLRs sieht es nicht besser aus (die meisten 18-55 von Canon, Nikon und Pentax sind mindestens von fragwürdiger Güte). Trotzdem. Ich liste mal 3 Sets auf, die ich ansehen würde, bevor ich mich für eine Kompakte entscheide:


    Canon 2000D mit EF-S 18-55 IS II. Eine einwandfreie einfache DSLR mit einem Objektiv, das wenigstens ein Schutz gegen Verwacklung mitbringt unter 400,-


    Die Systemkamera mit elektronischem Sucher Fuji X-T30 mit dem guten 15-45 oder dem besseren (und teureren 18-55) ab 900,- Euro


    Panasonic GX90 mit 12-60 mm. Eine Micro-Four-Thirds- Kamera mit tollen Möglichkeiten, u.a. mit einem schwenkbaren Sucher. Das Objektiv entspricht 24 - 120 mm im vertrauten Kleinbildformat also ein weites Weitwinkel und ein ganz ordentliches Tele.

    Die letztgenannte Kamera liegt bei ca. 750,- Euro.


    Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen aber ich befürchte, das wird ein Selbstgespräch. Wenn es Fragen gibt, immer her damit ;)

  • In meinem Umfeld empfehle ich mittlerweile für solche Zwecke nur noch aktuelle Smartfons mit guten Kamerafunktionen.

    Für die Fälle in denen das aus irgendwelchen Gründen, die zu vielfältig sind sie so pauschal zu berücksichtigen, nicht

    mehr reicht sind die heute verfügbaren Lösungen allesamt passender als irgendetwas was sich an eine unserer Systemkameras anschliessen lässt.


    In Einzelfällen, in denen noch Erfahrungen mit Kamerafotografie vorhanden sind, mache ich das anders. Grundsätzlich habe ich aber bei Tips zu einer Fotokamera zu oft die Frage bekommen wo denn die Bilder nun wären...

    • Offizieller Beitrag

    Im Moment ist das bei Gericht - je nach Richter und Anwälten - noch nicht so recht hoffähig. Eine belastbare Begründung dafür habe ich keine. Daraus folgte auch die Frage. An den Fähigkeiten meiner Kolleg:innen, eine Kamera zu bedienen habe ich keine Zweifel.

  • Dass das vor Gericht nicht hoffähig ist verstehe ich wirklich nicht.
    Meine Erfahrung mit Baugutachtern hier (Altbau mit Hausschwamm🙄, diverse Wasser(rohr)schäden): Alle Handy, war aber nie was fürs Gericht bei

    Aber dein Text sieht doch vernünftig aus - sollte jeder was finden!

    • Offizieller Beitrag

    Ich mach das auch oft mit dem Handy. Finde das von der Logik im Gegenteil gut weil immer korrektes Datum, Uhrzeit, GPS-Daten usw. Aber ich arbeite als SV auch außergerichtlich. Die Kollegen mit gerichtlichen Bestellungen berichten, es sei hinsichtlich der Wirkung und Angreifbarkeit besser, mit einer dezidierten Kamera anzutreten. Ich denke, das ist im Umbruch und nicht mehr lange so. Aber die Frage war da und ich habe das Thema ja auch angesprochen.


    Axel ich wollte Deinen Ball aber noch mal aufnehmen und das bei den Kolleg:innen zur Diskussion stellen. Aber ich konnte mich nicht dazu durchringen. Weder im Makrobereich, noch im Tele kann ein Smartphone mit einer Kamera mithalten. Auch die Möglichkeit, in eine Aufnahme zu croppen und mehr als die Phantasie des Softwareentwicklers zu finden, sind begrenzt. Nein, ich glaube, ich verstehe die Vorbehalte doch ganz gut...


    Danke für die positive Rückmeldung Blumi . Es ist überraschend, wie alt die aktuellen Kameras inzwischen sind. Und wie wenig 'smart' im Vergleich zu den 'Phones'. Da haben sich die Zeiten wirklich geändert.

  • Axel ich wollte Deinen Ball aber noch mal aufnehmen und das bei den Kolleg:innen zur Diskussion stellen. Aber ich konnte mich nicht dazu durchringen. Weder im Makrobereich, noch im Tele kann ein Smartphone mit einer Kamera mithalten. Auch die Möglichkeit, in eine Aufnahme zu croppen und mehr als die Phantasie des Softwareentwicklers zu finden, sind begrenzt. Nein, ich glaube, ich verstehe die Vorbehalte doch ganz gut...

    Falsch verstanden hast Du offenbar das mit der Bedienung einer Kamera in meinem posting.

    Mit "wo sind die Bilder jetzt" bezog ich mich allein auf die inzwischen gewohnte Weiterverarbeitung. Das ist sehr

    individuell aber dennoch aktuell für viele offenbar eine zusätzliche Hürde bei einem weiteren Gerät.


    Makros bekomme ich von meinem Sohn in besserer Qualität als ich sie mit all meinem vorhandenen

    Kamerakomponenten herstellen kann. Den heftigen Telebereich, etwa ab 200mm KB aufwärts, sehe ich für

    Dokumentationszwecke als nicht so relevant an. Crops machen meine Kinder direkt auf dem Bildschirm usw.


    Ich verstehe die Vorbehalte dann, wenn es um klar definierte Anforderungen geht die das einzelne Gerät nicht

    erfüllt. Da Du aber einen bunten Strauß an Kameras zur Auswahl gestellt hast und das Thema Kompaktkameras voranstellt scheint es mehr um emotionale Kriterien zu gehen. Was auch in Ordnung ist ;)

    • Offizieller Beitrag

    Ja, nee, ich schrieb ja schon, dass ich selbst durchaus das Smartphone benutze aber es ist eigentlich überall dort am besten, wo die Fotos Notizcharakter haben: wenn ich ein Maß dokumentiere, eine angelegte Rissschablone oder ein Messkeil mit der Wasserwaage. Wenn es aber an Feinheiten einer Rissflanke geht, um Details in einem Kratzer oder um Fassadendetails auf große Entfernung, da ist das Smartphone einfach kein gutes Mittel zur Dokumentation. Und ein Gutachten dient nun mal der Dokumentation. Es wird u.U. noch nachgefragt, wenn der physische Beweis längst durch eine Nacherfüllung oder Ersatzvornahme verschwunden ist. Und es kann durchaus sein, dass man auch als SV später eine Hypothese nur noch am Foto verifizieren kann. Dafür kann es eigentlich nicht gut genug sein.


    Der 'bunte Strauß' ist ein richtiger Hinweis. Er ergibt sich ein Stück aus der Angebotslage. Eine FZ 1000 II, die ich grundsätzlich für sehr geeignet halte, ist einfach sehr sperrig. Wenn ich mit der am Hals durch Dachausstiege klettern muss, ist das nicht angenehm. Auch will ich die vielleicht nicht stundenlang am Hals haben. Also reden wir über Kompromisse.

  • Hmm, ja, ich hab ja die FZ1000 in erster Version und nutze ein Oneplus 8pro als Smartphone. Mit der Originalsoftware vom Hersteller würde ich solche Probleme sehen.

    Ich nutze allerdings die GCam App, also eine von der Community ans Oneplus

    angepasste Kamerasoftware von den Google Phones.


    Ich tue mich schwer damit aus dem letzten Urlaub bessere jpgs von der Panasonic zu finden. Wenn es wirklich um Details geht, könnte die Pana im RAW Modus überholen, bei jpgs sieht es für meinen Geschmack schlecht aus.

    Aber wie gesagt, das gilt nur mit der GCam Kamerasoftware.

  • Wenn es wirklich um Details geht,

    Ich kann mir vorstellen, dass es bei Gutachter nicht "nur" um Pixeldetails, sondern viel öfter um die Rechtssicherheit geht. Raw wäre in dem Fall schon wichtig.

    UNd wenn man Details noch aus großer Entfernung dokumentieren möchte, da ist ein Tele schon unentbehrlich. Da kann kein Smartphone mithalten.


    Es wird u.U. noch nachgefragt, wenn der physische Beweis längst durch eine Nacherfüllung oder Ersatzvornahme verschwunden ist.

    Ich würde eher zu einer Spiegellosen mit MFT oder APS-C tendieren. In der Kategorie/Größenordnung NX-1000 oder ähnlichem. Die NXen gibt es ja leider nicht mehr. Mag sein, dass ich mich mittlerweile zu einem Pixelpeeper entwickelt habe. Aber Kameras mit kleinerem Sensr als FT kommen "für mich" nicht in Frage, wenn es um Qualität geht. Smartdingens sowieso nicht. Mein kognitiver Dissonanz, denn seit längerem knipse ich nur noch mit Smartphone. :oops:

    • Offizieller Beitrag

    tassetee1 Ja, das hatte ich bei meinen Kollegen angesprochen. Richtig gut wird's nur, wenn man selbst entwickelt. Das gilt glaube ich für alle 1"-Kameras mehr oder weniger. Man muss auch sehen: 1"-Sensorenbhaben wir auch bald im Smartphone. Allerdings halt nur nit fester Brennweite.


    Ich hatte natürlich auch kurz gezuckt, ob ich nicht die GR III oder IIIx vorschlagen soll. Aber das ist halt schon speziell. Die kann zwar perfekte Bildqualität und ist klein und extrem seriös aber sie schränkt diech die Festbrennweite natürlich schon auch ein. Als SV ist man ja nicht zum fotografieren gekommen sindern man macht das Foto, um etwas bestimmtes festzuhalten. Einen Nachweis, eine Erkenntnisquelle oder ein Indiz zum Beispiel.

  • Generell nehme ich für Abnahmen oder wenn was getüvt wird mein aktuelles Handy. Ich habe allerding oft mein Nikon DSLR samt Makroobjektiv mit dabei. Ich hatte schon mehrere Materialfehler und Haarrisse in Edelstahl, die ich erst so richtig mit dem Makroobjektiv herrausarbeiten konnte. Bei einem Handy werden Schäden oft nicht ernstgenommen, da die Aufnahmen oft weitwinklich sind,man nicht viel sieht und sehr klein erscheinen. Bei einem Makroobjektiv traut sich keiner mehr Irgendwas runterzuspielen. Geraden bei Stillständen mit Produktionsausfall sind ganz schnell 7-stelligen Umsatzausfälle je Tag fällig. Für eine solche Entscheidung übernimmt keiner gerne die Verantwortung. Wenn die Aufnahme jedoch gestochen Scharf ist und eine hohe Auflösung und Vergrößerung bietet, ist der Beweis auf dem man sich gegenüber dem Vorstand stützt einfach stabiler. Auch der Vorstand kann dem nicht wiedersprechen, da jeder Richter später sagen würde: "Schauen SIe sich das Foto an, selbst ich sehe da einen erheblichen Schaden. Da wurde grob fahrlässig gehandelt".

    • Offizieller Beitrag

    Equinox Spaß beiseite: deshalb hatte ich die GX90 und Die Fuji aufgenommen.


    Was ist denn das beste Alltagsobjektiv für die GX90? Liege ich mit dem 12-60 gut oder gibt es einen Geheimtipp? Und mit welchem Objektiv kann ich gleichzeitig einen gewissen Makrobedarf decken?


    An meiner KP hab ich dafür das Sigma 18-300 aber das ist halt auch wieder ein elender Brocken...

    • Offizieller Beitrag

    DHVEF das klingt alles vertraut, wenn es auch eine andere Branche ist. ;)


    Letztlich ist auch das wieder ein Hinweis auf das Nebeneinander von tatsächlichen Qualitätsreserven und der Glaubwürdigkeit einer Aufnahme aus einer 'seriösen' Kamera. Beides ist gefragt. Lassen wir deshalb das Thema 'Smartphone' bitte beiseite. Fehlt in diesem Sinne noch was an meiner Liste ganz oben?


    Doch die GR III / x? Oder gibt es noch eine qualitativ hochwertige, universelle aber kleine und leichte Systemkamera- und Objektiv-Kombi, die ich empfehlen kann? Außerhalb von Pentax bin ich bisschen blind geworden. Die Prämisse ist: kein Objektivwechsel denn das ist im echten Leben ein no-go für den Sachverständigen.

  • Liege ich mit dem 12-60 gut [...]?

    Welche denn?

    Wäre man da nicht besser dran mit mehr Brennweite trotz kompakt als mit Lichtstärke? 14-140 z.B.? Denn wenn ich dich richtig gelesen habe, soll ja auch mal was aus größerer Entfernung abgelichtet werden können. Da wären 280mm KB schon hilfreich. Dank größerem Sensor und mehr Details spricht ja auc nichts gegen Croppen, ohne viel Verlust.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hatte das Panasonic 12-60 empfohlen (da gibt's nur eine Version, oder :roll: ?). Da hab ich aber sehr oberflächlich recherchiert. Ich weiß nicht mal, ob das eine brauchbare Nahgrenze hat. Wenn das 14-140 gut funktioniert und die Nahgrenze passt, schiebe ich das hinterher! Oder gibt es ein anderes 'ideales' Allroundtalent für mFT?

  • Eine Pana GX90 gibt es nicht ;)


    Pana hat derzeit eine GX9, G90 bzw. G91 und eine G9 im MFT Programm. Wahrscheinlich meinst du die GX9, Die GX9 ist quasi das Nachfolgemodell der GX80 und der GX8 kombiniert, ist aber fast baugleich zur GX80, hat aber einen 20MP Sensor. Dieser ist aber anscheinend nicht der selbe wie in der G9, sondern der der G90 und schafft deshalb nicht ganz die BQ der G9.


    In dem Zusammenhang darf ich dann auch gleich die GX80 in den Ring werfen, die noch verkauft wird und einiges günstiger ist als die GX9. Mit dem megakompakten 12-32 ist schon für 400,- neu zu haben. Ich selbst nutze seit längerem eine GX80 mit dem 12-60/3,5-5,6 und bin da nach wie vor wirklich sehr angetan. Sehr kompakt, recht gute BQ, sehr angenehme Bedienung. Störend vielleicht der kleine Sucher und der Umstand, dass die CAM nicht abgedichtet ist (die GX90 ist es auch nicht). Ich verwende die Kombi hauptsächlich dann, wenn ich eine vollwertige Cam dabei haben will, aber trotzdem Gewicht und Platz sparen möchte.


    Es gibt tatsächlich von Pana zwei 12-60 Objektive, das PanaLeica 12-60/2,8-4,0 und das Lumix 12-60/3,5-5,6. Ich besitze beide und kenne auch das Oly 12-40/2,8 sehr gut. In der Liga gibt es dann noch das Oly 12-100/4,0 (top BQ, aber ein echter Klotz). Um ehrlich zu sein ist mir das Lumix 12-60 von allen fast am liebsten: Echt gute BQ, abgedichtet, superkompakt, sehr gute Verarbeitung (aber nicht ganz auf dem Level des Leica und der Olys). Völlig unkompliziert, einfach ein No Brainer. Die Naheinstellgrenze liegt bei 20cm. In der Relation gibt's dieses Objektiv fast für nen Appel und nen Ei bei einem Setkauf. Bei mir hatte es nach vielen Jahren das fast legendäre Pana 14-45 abgelöst. Und das ist ein Wort...


    Das 14-140 kann da nicht mit, hat aber halt mehr BW.

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

    • Offizieller Beitrag

    Klingt alles gut. Bis auf die Nahgrenze. 20 cm können leider viel zu viel sein. Aber das ist ein typisches Problem von Kameras mit wechselbaren Objektiven.