Tolle Beiträge mal wieder, vielen Dank Euch allen!
Die "typische" Stapelware wie Ziegel, Heuballen, Holzscheite, Fässer oder auch Bücher hatte ich ursprünglich im Visier - schön, dass dazu eben auch entsprechende Beiträge gekommen sind. Oft sind das ja - für sich gesehen - völlig unspektakuläre Gegenstände, das "Bild" ergibt sich erst aus dem Muster, dem Rhythmus der Ware. Alle diese Fotos zählen für mich auch zum engeren Favoritenkreis. Romerikes Heuballen hätte ich mir - für dieses Thema heute - frontaler gewünscht, also mehr Heuballen und weniger Plane. Bei den eisenernen Büchern - von blaues braunrotgrau mal wieder perfekt in Szene gesetzt - fällt mein Blick immer wieder auf die Sonnenblume. Die Frage lässt mich los: ist die nun "echt" und zufällig zur Stelle, oder ein Teil der Bronzeskulptur? Also, wenn Du mich da noch von den Zweifeln erlösen würdest ... Die Holzscheite von Mann des Friedens sind so ein Foto, das umso interessanter wird, je länger man es anschaut; nach zwei, drei Minuten fängt es sogar an, nach Holz zu riechen. Nur ist es mir insgesamt zu dunkel geraten; ich könnte mir dieses Motiv etwas aufgehellt und auch als kontrastreiches s/w gut vorstellen (--> da gäbe es ja noch den Abstraktes-Thread ...).
Darüber hinaus hatte ich im Stillen - und nicht vergeblich! - gehofft, dass noch andere, stapelbare Sachen auftauchen. Mit Zitronen ( RitterRunkel) hatte ich Leben nicht gerechnet. Interessant bei diesem Foto ist nicht nur die Überlegung, ob man Zitronen ohne Rückgriff auf unerlaubte Hilfsmittel (Zahnstocher etc.) stapeln könnte, sondern auch der Vergleich der Mundpartien zwischen dem Avatar und dem dargestellten kleinen Zitronenmann; also, wenn es da keinen genetischen Zusammenhang gibt, das sollte doch sehr wundern ...
Die Schirme des Drachens zählen so eher zu "Nebeneinander" als zu "Gestapelt", aber wenn Du nächstens einfach den Ständer umkippst, bevor Du das Foto machst, lassen wir das natürlich durchgehen. Wäre übrigens interessant zu sehen, was braunrotgrau mit dem gleichen Motiv angestellt hätte. Einen einzigen Knauf irgendwo scharf, der Rest in der Tiefe des Raums verschwimmend, die Vergänglichkeit des Regenschirms als solches symbolisierend?
Ein wenig aus der Reihe fallen dann noch die letzten beiden Bilder. Zum einen das von 11er eingefangene Bemühen der Architekten-Gilde, Menschen möglichst dicht (und damit monetär ertragreich) übereinander zu stapeln, was bei dem Gebäude rechts optisch m.E. noch deutlicher wird als bei dem linken. Zum anderen die gestapelten Steine von Kojote. Diese machen letztlich mal wieder das Rennen (spät gestartet, früh angekommen), aus zugegebenermaßen ganz subjektiven Gründen. Eine neutrale Jury hätte vielleicht anders entschieden, aber für mich hängt an diesen Steinpyramiden so viel Erinnerung. Ich weiß nicht, ob jemand von Euch mal so eine größere Pyramide neu "gestartet" hat - also, selbst mit sechs - damals noch jungen - Kräften ist das eine elende Schufterei; aber man tut das ja vermeintlich für die Ewigkeit. Und dann bei miesem Wetter, Gewitter oder Schneetreiben, irgendwo im nirgendwo auf so eine Steinpyramide zu treffen und zu wissen: hier war schon mal ein Mensch, Du hast noch eine Chance! - Unvergleichlich. Außerdem sind diese Exemplare sooo schön in Szene gesetzt, dass man sofort den Rucksack packen möchte (by the way: wo genau müsste ich hinwandern?). Deshalb, Kojote , mach' Du bitte weiter.