Hinnøya

  • Da wir hier in der Bildkritik sind erlaube ich mir folgende Anmerkungen:

    Starkes Motiv. Meine Bearbeitung wäre kontrastreicher ausgefallen und ich hätte versucht im linken Boot etwas mehr Zeichnung reinzukriegen (kriege ich im JPG nicht mehr hin). Vermutlich hätte ich auch eine zweite Version ohne den linken Berg gemacht. Aber vielleicht hast du ja besonderen Wert auf ihn und seine Spiegelung gelegt.

    Quick and dirty (ich hoffe, das ist ok):


  • Danke für deinen Kommentar und deine Gedanken! :daumenhoch:

    Meine Bearbeitung wäre kontrastreicher ausgefallen und ich hätte versucht im linken Boot etwas mehr Zeichnung reinzukriegen (kriege ich im JPG nicht mehr hin). Vermutlich hätte ich auch eine zweite Version ohne den linken Berg gemacht. Aber vielleicht hast du ja besonderen Wert auf ihn und seine Spiegelung gelegt.

    Dunkler in der Bildmitte möchte ich eigentlich nicht gehen, aus zwei Gründen: Zum einen bin ich bei gut ausgeleuchteten Szenen kein großer Fan von richtigem Schwarz im Bild, das wirkt so digital und entspricht in solchen Situationen auch nicht meinem Seheindruck, zum anderen dürfen die Berge im Hintergrund auch gerne sichtbar etwas heller und blasser bleiben als der Hafen im Vordergrund, damit sie sich besser voneinander abheben und vor allem auch für den Tiefeneindruck, ist etwas durch mehr Dunst verschleiert, nimmt man es als etwas weiter entfernt wahr. Das ist auch in diesem Bild hier (natürlich) der Fall und ich möchte das eher verstärken als entfernen. Den Himmel kann man dagegen für etwas mehr Kontrast und Drama von oben (und die Spiegelung von unten) noch etwas abdunkeln, das kommt ganz gut, wenn man es nicht übertreibt.


    Wegen des Bootes, abgedunkelt habe ich es in Lightroom bereits, so dass es nicht ausreißt - Tatsache ist, da ist einfach nichts, was man Details herauskitzeln könnte, das ist ne weiße Fläche - die man noch moderat abdunkeln könnte, die aber für mich (weiß und sichtbar im Sonnenlicht) das hellste Element im Bild bleiben muss, gemeinsam mit dem anderen weißen Boot.



    Etwas mehr Himmel-Kontrast und ein Tick dunkleres weißes Boot, da gehe ich mit.



    Wegen des Schnitts, da bin ich mit der geezeigten Variante nicht so ganz glücklich - für mich wird das unharmonisch, wenn die Häuser auf der linken Seite und die kleinen Boote rechts unterschiedlich viel Gewicht haben aber streng symmetrisch angeordnet sind. Auch der ganz knapp am Bildrand endende Wellenbrecher ist für mich nicht optimal.



    Auch finde ich die angestrahlte Pyramide links schlicht recht hübsch.


    Als etwas engerer Schnitt kommt für mich eher ein breiteres Format in Frage, ohne an der Seite etwas wegzunehmen.

  • Das hier wäre dann 16:9, etwas dunklerer Himmel (und etwas dunkleres Boot). Danke für die Denkanstöße, das funktioniert gut für mich - gerade der Schnitt. 16:9 hatte ich, als Desktopmotiv für den 16:9 Monitor, schon auf der Platte, habe aber nicht so wirklich darüber nachgedacht, dass es mehr auf den Punkt ist und man nichts relevantes wegschneidet.


  • Ich empfinde die bisher gezeigten Versionen irgendwie alle als etwas unharmonisch.

    Bei den beiden Versionen von Dir, Flash, ist mir links zu viel Raum und bei der Version von Chipbelichter fehlt mir links etwas.


    Meine Variante ist daher so ein Mittelding dazwischen. Beschnitten auf 16:9, so dass der Abstand links zum Felsen in etwa so breit ist wie der Abstand auf der rechten Seite zum Boot.


  • Beschnitten auf 16:9, so dass der Abstand links zum Felsen in etwa so breit ist wie der Abstand auf der rechten Seite zum Boot.

    Funktioniert für sich gesehen gut für mich, wirkt harmonisch. :daumenhoch: Da ist genügend Platz, dass nicht ganz am Rand geschnitten und die Verteilung übers Bild passt.

    Wenn ich allerdings das etwas weiter geschnittene Bild daneben lege, dann geht mir mit dem etwas offeneren Wasser doch auch etwas verloren, an Weite, dazu der hübsche Berg mit seiner Spiegelung (der für mich auch genug Gewicht hat, um den Platz links zu füllen). Da ist meine 16:9 Variante doch mein persönlicher Favorit.

  • Klarer Fall für die Frage: Was ist das Motiv?


    Antwort von Flash: Die Mole mit den Häuschen und den Booten. Entsprechend ist dieser Teil freigestellt, die Berge sind Hintergrund. Und da bin ich bei ihm, denn so wirkt das Bild plastischer, eher dreidimensional.


    Und wo sollte links das Ende des Bildes sein?


    Zu dicht an der Mole (Version Chipbelichter) sicher nicht, da kommt auch für mich ein Ungleichgewicht zustande.


    Der Berg links in voller Breite (Ursprungsvariante) sagt mir auch nicht zu, er ist zwar sehenswert mit der Spiegelung, drängt sich aber mit seiner besonderen Kegelform (anders als die Bergkette) zu sehr in den Vordergrund (auch wenn er nicht über die Kontrastanpassung betont wird).


    Der Schnitt vom Hobbit gefällt mir auch nicht, Motiv für mich ist die Ebene der Mole und in der Ebene sollte dann auch das Gleichgewicht stimmen - tut es aber nicht. Zwischen den Häusern links (eher zur Mitte hin ausgerichtet) und den kleineren Booten rechts (eher zum Rand hin positioniert und von der Masse mit den Häusern nicht vergleichbar) herrscht Ungleichgewicht.


    Die Sachlage ist knifflig. Am ehesten sehe ich die Möglichkeit den Berg links von der Spitze (also quer durch seine linke Flanke) zu beschneiden ohne ihn (durch Kontrastanpassung) aus dem Hintergrund hervorzuheben. Dadurch wird seine formbedingte Dominanz gebrochen, er hat dann nicht mehr Gewicht als die Boote rechts, die zwar kleiner sind, aber sich dafür klarer abzeichnen. Und die Häuser würden damit nahezu in den Mittelpunkt gestellt, wo sie das Gewicht weder zu der einen noch zu der anderen Seite beeinflussen können. Durch den Schnitt links würde oben und/oder unten bei Beibehaltung des ursprünglichen Formats nur wenig wesentliche Teile des Bildes entfallen.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • Mir taugt die ursprünglich Version vor allem deshalb, weil sie Ruhe und Spannung in sich vereint und je nach Laune wechselt, obwohl man es im ersten Moment gar nicht erwartet. So schnell wird man die Aufnahme nicht los - ich muss immer wieder hinschauen. Sehr chefig! :daumenhoch:



    Hier trotzdem eine weitere Variante des Beschnitts, weil...

    - für mich die beiden Häuser samt drum herum die ersten Hingucker sind - meine gefühlte Mitte des Bildes verläuft vertikal knapp zwischen den Fenstern und der rechten Hausmauer des Gebäudes mit Boot im Vordergrund.

    - mir die Pyramide links sehr gefällt, deshalb bleibt sie bei mir komplett (inkl. etwas "Rand", damit es nicht zu abschnitten wirkt und als "Gegengewicht" zu den rechten Booten

    - das Bergmassiv mit den Spitzen hinten Salz in der Suppe ist.

    - die kleinen Boote rechts sich schön reinschnörkseln und der Szene den malerischen Charakter geben.

    - noch etwas Rand rechts stehen bleibt muss wegen der Symmetrie und der gefühlten Weite.

    - ich an den Farben etwas gedreht habe, damit diese Spiegelung Himmel/Wasser etwas mehr betont wird.


    Ich hoffe, ich hab's jetzt nicht zu sehr verpfuscht. :winke:

  • Danke für die ganzen Vorschläge und das Interesse! :cheers:

    Hier trotzdem eine weitere Variante des Beschnitts (...)

    - ich an den Farben etwas gedreht habe, damit diese Spiegelung Himmel/Wasser etwas mehr betont wird.

    Das funktioniert auch gut. Ein bisschen enger zu schneiden, evtl. links auch ein bisschen mehr, ist auf jeden Fall eine Option. :daumenhoch:

    Dass man in dieser Version jetzt etwas mehr gespiegelten Himmel als Himmel oben sieht, finde ich nicht ganz optimal, da würde ich den Schnitt einen Tick nach oben schubsen.

    Die beschriebenen Änderungen an den Farben sieht sehr ähnlich aus wie in meinem 16:9 Zuschnitt - entweder geht sie von 3:2 aus, dann finde ich sie gut, oder von 16:9, dann kann ich kaum einen Unterschied erkennen. :o_o:


    Am ehesten sehe ich die Möglichkeit den Berg links von der Spitze (also quer durch seine linke Flanke) zu beschneiden ohne ihn (durch Kontrastanpassung) aus dem Hintergrund hervorzuheben. Dadurch wird seine formbedingte Dominanz gebrochen, er hat dann nicht mehr Gewicht als die Boote rechts, die zwar kleiner sind, aber sich dafür klarer abzeichnen. Und die Häuser würden damit nahezu in den Mittelpunkt gestellt, wo sie das Gewicht weder zu der einen noch zu der anderen Seite beeinflussen können. Durch den Schnitt links würde oben und/oder unten bei Beibehaltung des ursprünglichen Formats nur wenig wesentliche Teile des Bildes entfallen.

    Habe ich ausprobiert, ist auch nicht schlecht :daumenhoch: Wenn man bei 3:2 bleiben möchte (Bilderrahmen, Fotobuch,...) eine gute Option.


    Insgesamt ist mein Favorit weiter die 16:9 Variante mit dem dunkleren Himmel aus Beitrag #4.

    • Offizieller Beitrag

    Also auf mich wirkt bislang die erste 16:9-Variante aus Beitrag #4 am harmonischsten, die engeren Zuschnitte wirken alle am Rand abgeschnitten. Kann aber natürlich auch daran liegen, dass man halt zuerst das Original gesehen und noch vor Augen hat...

  • Ich finde das ursprüngliche Original (insbesondere auch den "normalen" unübertriebenen Kontrast) toll. Daran hätte ich überhaupt nichts geändert. Insbesondere die Komposition ( die beiden Häuser ungefähr im goldenen Schnitt, eine harmonische Verkleinerung der Objekte mit ihren Spiegelungen von links nach rechts) und die phantastisch schöne Spiegelung des Berges links finde ich sehr gelungen.

    Eine Symmetrie in einem Bild wäre für mich vergleichbar mit Fingernägeln auf einer Tafel (bin allerdings auch etwas "verdorben"/ voreingenommen durch die zahlreichen Cézanne-Werkanalysen in den letzten Monaten zur Vorbereitung meiner Abiturienten auf das Kunst-Abi… kann erstmal keine Cézanne-Bilder mehr sehen :lol:…)


    Die nachträglichen Beschnitte finde ich grausig (sorry; nur die 16:9 Variante finde ich gut). Da funktioniert nichts mehr für mich - insbesondere wenn man das Original kennt.

  • Ja, man könnte an jedem Foto dieses und jenes ändern; aber ich finde bei diesem sollte man nicht zuviel Änderungen versuchen


    Mir gefallen an diesem Foto am besten die Spiegellungen - scharf und detailreich - mit der mittigen Spiegelachse

    Sie machen das Foto zu einem echten Hingucker :thumbup: :thumbup: :thumbup:



    Viele Grüsse aus Berlin: rainer :idea: :winke:

  • Mir gefallen an diesem Foto am besten die Spiegellungen - scharf und detailreich - mit der mittigen Spiegelachse

    Ja, Windstille war hier wichtig, bei Wellen wären die Spiegelungen nicht zu sehen und das Bild nur ein müder Abklatsch. Mittig ist die Spiegelachse eigentlich - absichtlich - nicht, das ist ca. goldener Schnitt. :smile: