Leica stellt die D-Lux 8 vor

  • Ich mache mal für die Kamera einen kleinen Thread auf da sie, wie ich finde, nicht ganz uninteressanten für den heutigen Markt ist. Fuji und Co. sorgen für ordentlich Wirbel am Markt, nachdem Gen TikTok den Hypetrain in Gang gesetzt hat. Gut für alle.

    https://www.digitalkamera.de/M…_8_aus_dem_Hut/14243.aspx

    Leica D-Lux 8 | Leica Camera DE
    Die neue kompakte Leica D-Lux 8 bietet ikonisches Design, ein intuitives Interface und exzellente Qualität. Erhältlich ab dem 2. Juli 2024.
    leica-camera.com


    Grundsätzlich schaut man auf eine D-Lux 7, also LX100 II, welche Leica auf den zweiten Blick deutlich verändert hat. Optisch hat sich massiv viel getan, die Kamera als bildhübsch zu bezeichnen, ist fast noch untertrieben.

    Was ist geblieben? Der mFT Sensor mit 21mpix, welcher vom umgerechnet 24-75mm F1.8-2.8 nicht ganz abgedeckt wird und sich damit bei 4:3 eine Auflösung vom 21 mpix ergibt, also aus einem 2x Crop macht die Optik einen 2.2x. Bisher alles wie gehabt. Positiv, der Sucher wurde gegen einen OLED getauscht.

    Schaut man auf die Rückseite , sah die 7 aus wie eine Panasonic, jetzt ist sie eine Leica. Schaltet man die alte ein, war sie eine Panasonic, jetzt ist das Leica Menu drin. hier wurde also deutlich umgearbeitet, was den Vorteil mit sich bringt, dass die Kamera jetzt nicht nur mehr wie eine Leica aussieht, sondern sich auch im Verhalten, wie eine bedienen lässt. Eine Baby-Q sozusagen.


    Mich persönlich freut es, dass die Serie nicht einfach mit der LX100 II eingestellt wurde, sondern das sie noch einmal zurückgeholt wurde. Die Kamera dürfte auch im professionellen Einsatz eine interessante Reportagekamera darstellen.

  • Ob nun professionell oder Amateur, für jemanden der mit leichtem Gepäck reisen will oder muss, sind 24-75mm bei sehr ordentlicher Bildqualität schon ein sehr interessantes Paket.

    Nicht nur Reportage, sondern auch Themen wie Weitwandern, anspruchsvolles Bergsteigen usw.


    Als Ergänzung, wenn's nicht die Hauptkamera wird, natürlich schon ziemlich teuer, selbst die günstigere Panasonic Variante.

  • Ich finde dia Kamera auch wunderschön. Und gelungen was die Technik angeht. Allerdings - und da relativiert sich für mich die ganze D-Lux 8 - haben inzwischen fast alle (am MArkt verbliebenen) Väter auch schöne Töchter. Der Leica-Bonus muß also schon einiges leisten um die Ausgabe von 1,5k Euro zu kompensieren.

    An der Stelle bin ich dann zum Beispiel raus.


    leichtes Gepäck...

    oder so...

  • leichtes Gepäck...

    oder so...

    Nur das Gehäuse tut sich spiegellos in der Tat nicht mehr so viel. Irgendwo müssen Finger, paar Knöpfchen und ein ordentlich großes Display ja hin. Braucht man halt noch ein Objektiv dazu. Wenn man da ein ordentliches 24-70 oder 16-50 an das Gehäuse packt, dann wird die Systemkamera schon wieder deutlich sperriger und insbesondere Kleinbild wesentlich schwerer: Vergleich

  • Leica Preisaufschlag. Wahrscheinlich bin ich einfach nur voreingenommen, was die Bodys betrifft. Analog hatte ich ja 2 Leicas und das Beste daran waren immer noch die Objektive. Die benutze ich ja teilweise auch noch heute :)

    Für MFT finde ich das jetzt auch gar nicht so kompakt, aber man brauch halt ein "minimum" an Platz für Display, Sucher, Rädchen und Knöpfe.
    Im direkten Vergleich ist jetzt eine Sony A7C2 auch nur ein paar Millimeter größer, aber das wäre jetzt ein Äpfel/Birnen Vergleich :)


    Wobei in Relation zum Gebotenen, aus technischer Sicht, die Sony das deutlich bessere P/L Verhältnis hat

    Sony α7r III / SEL24105G & Canon EF via Metabones V und Altglas

    In der Natur gibt es weder Belohnungen noch Strafen.

    Es gibt Folgen.

  • Im direkten Vergleich ist jetzt eine Sony A7C2 auch nur ein paar Millimeter größer, aber das wäre jetzt ein Äpfel/Birnen Vergleich :)

    Nur die paar Millimeter größer ist sie aber auch nur bis zu dem Zeitpunkit, an dem man dann fotografieren möchte und noch ein Objektiv dran schraubt, oder? ;)

    24-75 ist ein echt ganz netter Brennweitenbereich, den man an Kleinbild ganz einfach nicht so kompakt bekommt.

  • Also ich finde die richtig toll. Gleichzeitig fragt nan sich vermutlich nicht ganz unberechtigt, ob man mit dem Vorgänger (gebraucht oder von Panasonic) nicht technisch genauso gut fährt. Aber vielleicht ist das egal. Schöne kleine Kamera, so was hat ja heute seltenheitswert.


    Ob Panasonic (die das Ding ja wohl bauen, oder?) noch nachziehen wird?

    www.stefansenf.de
    Ich moderiere in grün, der Rest ist nur meine Meinung ;)
    Ricoh Theta V | Pentax KP, 10-17, 18-300, 15, 21, 35, 55, 70 und Lensbaby | Samsung NX1000 und NX300 mit 16, 16-50, 20-50 und Altglas

  • Leica Preisaufschlag. Wahrscheinlich bin ich einfach nur voreingenommen, was die Bodys betrifft.

    Tja, wenn ich jetzt mal so überlege, eine technisch veraltete Plaste-OM-5 fing bei 1299€ an ( jetzt 1000€) und dann kostet ein 12-40mm F2.8 nochmal 700€.
    Was ich hier bekomme ist der selbe Sensor, nur eben leicht gecroppt von 2x auf 2,2x, dafür wird aus F2.8 durchgängig, F1.7-2.8 und das bei Abmessungen, wo die OM-5 + Objektiv dagegen wie ein Schrank aussieht. Die D-LUX8 steckt statt in einem Plaste-Kleid in einem Magnesium-Gehäuse. Das Ganze für 1590€.


    Du hast schon Recht, winzig ist sie nicht, aber A7CII ist halt nur als Body compakt. Wenn man selbst sowas kompaktes wie ein 20-70mm dranpackt, wird sie schon ordentlich groß. https://camerasize.com/compact…912.1085,923,808,880,ha,f



    Also ich finde die richtig toll. Gleichzeitig fragt nan sich vermutlich nicht ganz unberechtigt, ob man mit dem Vorgänger (gebraucht oder von Panasonic) nicht technisch genauso gut fährt. Aber vielleicht ist das egal. Schöne kleine Kamera, so was hat ja heute seltenheitswert.


    Ob Panasonic (die das Ding ja wohl bauen, oder?) noch nachziehen wird?

    Mir gehts persönlich genauso, mich begeistert die Kamera. Sie ist eben schlicht weg bildschön. Man sieht sie und möchte sie am liebsten direkt mal in die Hand nehmen. Wie oben schon geschrieben, ich persönlich sehe die Kamera als interessantes Back Up. Da hat man seine große Kamera mit der Festbrennweite und daneben baumelt diese kleine Kamera mit dem 24-75mm. In vielen Fällen wird die sogar alleine reichen. Sieht auch immer gut aus mit dem roten Punkt, muss man halt zugeben. Wer das Geld dafür nicht ausgeben will, kauft halt weiter eine RX100VA oder Canon G5X MKII. Sind nach wie vor super Kameras.

    Die Frage, würde der Vorgänger evtl. Sinn machen? Eher nein. Der Grund ist, dass man von hinten keine Panasonic mehr anstarrt und auch das Menu intern jetzt von Leica kommt. Und das macht eben einen gewaltigen Unterschied. Die D-LUX7 war auch wirklich nur eine umgemodelte LX100II, sie fühlte sich nicht sonderlich gut an.

    Ich denke nicht, das Panasonic die Kamera selber bauen wird, dass machen die Hersteller im Allgemeinen bei Kompaktkameras nicht im Haus, dass machen andere Firmen im Auftrag. Bei Panasonic ist 2022 schon durchgesickert, dass bei denen nichts mehr kommt in dem Segment, daher ist es umso wahrscheinlicher. Da die Produktion der D-LUX7 und LX100II schon ein Weilchen durch ist, dürfte der Grund warum der Sucher und das Display andere sind der sein, dass die alten Bauteile gar nicht mehr zu bekommen sind.

  • Jedenfalls hat die D-LUX8 seit ganz langer Zeit mal wieder geschafft, mich für neues Fotogerät zu interessieren :daumenhoch:


    Ich weiß nicht wie es Euch geht aber ich habe inzwischen alles an Fotohardware was ich brauche sodaß die rein technischen Aspekte

    redundant abgedeckt sind.

    • Official Post

    Ja, jein. Ich bin gerade kurz davor mir ein neues Gehäuse zuzulegen. Aber wieder Pentax, wieder APS-C, ich werde daran wohl grundsätzlich nichts mehr ändern...


    Die Leicas gefallen mir alle, natürlich gefallen mir die optischen (M) am besten. Aber würde mir keinen Return of Invest erwarten von einem Wechsel. Schon gar nicht von einem Wechsel in diese Liga. Pentax ist inzwischen auch derart exotisch geworden, da ist meinem Hang zur Randgruppe völlig Genüge getan :D


    Ich war schon immer skeptisch, wenn ich gelesen habe, warum manche Leute Ihre Kameras wechseln oder ihr System aufgeben. Hat man je so richtig bewusst jemanden erlebt, der danach (oder besser: deswegen) wirklich bessere Fotos gemacht hat? Aber so eine Leica D-Lux 8, die bedient einen anderen Aspekt. Das ist sozusagen ein luxuriöses Downgrade. Eine Ergänzung. Wie eine Ricoh GR oder eine Fuji X100. Und genau an diese Kameras pirscht sich Leica heran. Der Preis ist in einem ähnlichen Bereich und die Zielgruppe auch. Spannend.

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    Ich moderiere in grün, der Rest ist nur meine Meinung ;)
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  • Ich war schon immer skeptisch, wenn ich gelesen habe, warum manche Leute Ihre Kameras wechseln oder ihr System aufgeben. Hat man je so richtig bewusst jemanden erlebt, der danach (oder besser: deswegen) wirklich bessere Fotos gemacht hat?

    Nein, bessere Fotos ganz sicher nicht.

    Aber das muss ja auch nicht unbedingt das Ziel sein. Vielleicht wollte nur manch einer endlich den anwachsenden Park an Objektiven loswerden,

    um dann entspannt und ohne großes Gepäck mit einer handlichen Kamera zu fotografieren. Letztlich sind es ja auch die spezifischen Vorlieben (Sportfotografie, Landschaft, Portrait oder Makrofotografie), die den Umfang der Ausrüstung mitbestimmen. Für mich persönlich hat sich daraus der Wechsel zur Q2 angeboten, für andere mag anderes gelten. Bin jedenfalls nach fast fünf Jahren immer noch von meinem damaligen Wechsel überzeugt und erfreue mich immer wieder und hoffentlich noch lange daran...


    lg willi

    "Es kann von keinem vernünftigen Menschen jeden Tag was Gescheites kommen." Hans Meyer

  • hmmmm...

    Hat man je so richtig bewusst jemanden erlebt, der danach (oder besser: deswegen) wirklich bessere Fotos gemacht hat?

    Nein, bessere Fotos ganz sicher nicht.


    Das ist eine gute Frage, aber was heißt schon bessere Fotos? Objektiv betrachtet mglw. nicht, subjektiv betrachtet aber wahrscheinlich ja. Wenn es um einen bestimmten "Look" geht oder auch "Charisma eines Bildes" - ich nenne das jetz mal so - wahrscheinlich schon. Das liegt aber dann sicher eher am Objektiv.


    Ein Neffe (selbst begeisterter Fotograf) hat letztes WE geheiratet. Ich war mit 2 Oly Bodies mit dem Pana Leica 50-200 und dem 12-40/2.8 und der Leica Q2 dabei, habe aber kaum Bilder gemacht. Dann 2 befreundete Profis mit jeweils der großen Canonschiene, jeder 2 Bodies + diversen Objektiven, Unmengen Bilder. Das End vom Lied: Von den besten 20 von allen (!!) Fotos waren ca. 8-10 von der Leica: Der "Look", ein gewisser Charakter, oder wie auch immer man das nennen will.


    Sowas kann man nun jetzt sicher nicht von der D-Lux erwarten. und ich glaube, man kann sie auch vom Ergebnis her eher nicht mit einer GR oder X100xxx vergleichen. MMn hat sie aber auf jeden Fall ihre Daseinsberechtigung und in gewissem Sinne mittlerweile sogar ein Alleinstellungsmerkmal, nämlich genau hier ...

    Ob nun professionell oder Amateur, für jemanden der mit leichtem Gepäck reisen will oder muss, sind 24-75mm bei sehr ordentlicher Bildqualität schon ein sehr interessantes Paket.

    Nicht nur Reportage, sondern auch Themen wie Weitwandern, anspruchsvolles Bergsteigen usw.

    Was sollte hier denn eine Alternative sein? Denn ...


    Wer das Geld dafür nicht ausgeben will, kauft halt weiter eine RX100VA oder Canon G5X MKII. Sind nach wie vor super Kameras.

    nach meinen Erfahrungen kommen - auch wenn Ghoosty das im 1" Thread anders sieht - diese Cams nicht an den MFT Sensor ran. (Ich hatte für den "Kleinstsektor" (Ski, Berge..) ua. auch schon eine G5X II, und blieb dann doch die dtl. kleinere G9X II).


    MFT könnte hier ggf. Alternativen bieten, nur gibt es derzeit leider nicht mehr die kleinen Bodies (s. Diskussion Pana / Oly Thread). Wie schön wäre hier doch eine Oly/OM Pen F II oder eine Pana GX80/GX9 mit Metallbody und Abdichtung...


    Im Grunde besteht hier eindeutig eine Marktlücke, und eine GR, Fuji X100 & Co. bedient ein völlig anderes Segment. Und unter Würdigung dieser Umstände, sowie der derzeitigen Preise von Restbeständen/Gebrauchten LX 100 II oä. ist die Leica in keiner Weise überteuert. Mit dem "zusätzlichen" roten Punkt sogar eher noch "günstig" :smile: ...


    PS: Die kleine "Rangefinder" Pana GX80 ist eine meiner liebsten :smile: Cams, leider nicht :roll: abgedichtet und nur Plaste :-o ...

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

    Edited once, last by aeirich ().

  • nach meinen Erfahrungen kommen - auch wenn Ghoosty das im 1" Thread anders sieht - diese Cams nicht an den MFT Sensor ran.

    Bei ISO100/125 tun sie es eben auch. Der 20mpix Sensor der LX100II hat sichtbares Rauschen bei Base ISO200. Also so ehrlich müssen wir dann auch sein. Der Dynamikumfang ist bei mFT etwas höher. Erst mit der G9II und ihrem 25Mpix mFT ist der ISO 100 wieder zurück, nur braucht der Sensor diese auch.. Ja es gab noch diesen ominösen 10Mpixer der GH5s, der konnte das auch, aber von dem hat keiner was mitbekommen.
    Gerade die G5X MKII zieht mit sowas wie dem 20Mpixer mFT erstaunlich gut hoch. DPreview ist da einfach der einfachste Beweis für. Bei der GX5 MKII ist das Objektiv am Rande des Wahnsinns konstruiert ( das kleine Leica auch) und ist dadurch insgesamt nicht das schärfste:
    https://www.dpreview.com/revie…306&y=-0.7667036587341644


    Daher, ich erwarte mir nicht mal groß was an Vorteilen durch die D-LUX8, was die Bildquali angeht. Du bekommst so ein bissel mehr Freistellung, aber da hörts ansich schon auf. Das Fehlen von sowas wie der winzigen Panasonic GM5, dass muss man wirklich anprangern. Statt der dümmlichen S9, hätte Panasonic lieber bei den mFTs wieder einen super kompakten und stylishen Body bringen sollen.

    By the way, in dem Video hier sieht man mal die D-LUX8 komplett mit dem neuen Menu etc. in Aktion. Also jetzt ist dann auch endgültig klar, die hat den aktuellen Maestro Prozessor von Leica drin - denn ohne den, würde das nicht laufen. Morgen ist Foto Meyers große Messe in Berlin und da ich wieder für Sony da bin, werd ich auch direkt mal bei Leica anklopfen gehen.

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  • Du hast schon Recht, winzig ist sie nicht, aber A7CII ist halt nur als Body compakt. Wenn man selbst sowas kompaktes wie ein 20-70mm dranpackt, wird sie schon ordentlich groß. https://camerasize.com/compact…912.1085,923,808,880,ha,f

    Deswegen sagte ich ja, es ist ein Apfel Birnen Vergleich. Persönlich bevorzuge ich halt KB Format und die Möglichkeit des Objektiv Wechsels.
    Schliesslich habe ich ja u.A. ein halbes dutzend Leica-R Objektive :)

    Sony α7r III / SEL24105G & Canon EF via Metabones V und Altglas

    In der Natur gibt es weder Belohnungen noch Strafen.

    Es gibt Folgen.

  • Ich hatte sie am Freitag in Zingst in der Hand, wo ein Kollege sie von Leica an dem Tag zugesendet bekommen hat. Also die Erwartungen meinerseits wurden sogar übertroffen. Sie fühlt sich wie eine Leica an, sie bedient sich wie eine Leica und das Menu ist dabei so sauber implementiert, da können sich alle ausser Hasselblad wirklich eine Scheibe von abschneiden.

    Das Zoom ist nicht von der schnellen Sorte und der Autofocus hat nichts am Spielfeldrand zu suchen, aber für den normalen Fotografen ist das wirklich ein sehr schönes Stück Technik. Interessant ist vor allem der Sucher. Dieser hat zwar nur 2,4 mpix, aber er ist erstaunlich klar und kontrastreich. Da haben sie gute Arbeit geleistet / gute Technik ausgesucht. Für das Display gilt das selbe.


    Ich konnte dann auch ein bissel schauen, was sie für eine Bildwelt generiert und war überrascht, was da schon an Freistellung geht, selbst im Weitwinkel. Lustig ist hingegen, wie lang der Rüssel von dem Zoom ist. Man fragt sich, wo die das alles hinschiebt.


    Mir hat sie so gut gefallen, dass ich eine Vorbestellung hinterlassen habe.

  • Meine kam vor zwei Tagen im Laden an, gestern hab ich sie abgeholt.


    Meinen größten Kritikpunkt gebe ich vorne weg, kein Akkuladegerät und kein USB-C Kabel in der Box. Sorry, aber geht bei dem Preis echt nicht. Die interne Ladung in der Kamera ist völlig unpraktisch und ar***lahm. Also ein Ladegerät ist Pflicht.


    Die Kamera selber fühlt sich extrem hochwertig an, dass merkt man dann erstmal, wenn man sie ein paar Minuten länger in der Hand hat. In Zingst waren es ja nur wenige Minuten. Ich hatte bisher haptisch nichts hochwertigeres als die Leica.


    Das meiste folgt dem, was ich auch schon geschrieben habe, ein paar Sachen sind mir aber aufgefallen. Der Sucher kann noch klarer als in Zingst, wenn man die Frequenz nochmal hochdreht. Der schaltet auch beim Fokussieren nicht runter, da er nicht wie beim Phasen AF Sensor, den halben Sensor in Beschlag nimmt. Das Display ist extrem hell und stellt sich fein automatisch auf die Umgebung ein. Sehr praktisch.


    Das Menu der Kamera ist so einfach strukturiert, dass ist so eingängig, dafür beide Daumen hoch. Das ist echt eine Leistung. Gerade wie einfach und schnell man zwischen dem Funktionsmenu und dem Hauptmenu umherschaltet. Dafür bauen andere Hersteller noch einen Extraknopf ein. Das ist so eins der Hauptmerkmale der Kamera, es ist erstaunlich, wie wenig Knöpfe, so sinnvoll die Funktionen kontrollieren. Müsst ihr echt mal ausprobieren, ist ein Aha-Moment.
    Die Funktionstasten belegt man, indem man die jeweilige Taste einfach 2sek drückt. Wie einfach ist das bitte?! Dafür kriecht man bei jedem Hersteller in die tiefsten Untermenus.


    Der AF. Der AF-S arbeitet wie bei jeder Kamera super schnell. Der AF-C schwächelt am typischen Verhalten einen Kontrast AF. Die Kamera fängt nervös an zu pumpen, wenn sie nicht genau erkannt hat, um welches Objekt es sich handelt. Hat sie etwas für sich identifiziert, arbeitet der AF-C deutlich besser als erwartet. Der AF-C meiner Canon G5X MKII ist dagegen komplett unbrauchbar. Die Kamera bietet zusätzlich einen iAF, welcher selber entscheidet, ob sie gerade tracken muss, oder im AF-S verbleiben sollte. Der funktioniert am Besten. Wirkt recht intelligent gesteuert.


    Eins ist mir persönlich aufgefallen, Leica macht damit Werbung, dass sie einen UHS-II SD-Slot an Board haben. Das glaube ich denen nicht wirklich. Die Kamera hat keinen großen Buffer, wodurch sie nach 13 RAWs langsamer wird. Ähnliches passiert genauso bei der A7C II. Die hat auch einen UHS-II Slot und hier kommt der Unterschied. Steckt man jetzt eine ultra schnelle Tough Card in den Slot, wacht die Sony zum Leben auf. Die 15 Bilder ohne sind plötzlich egal, weil sie die Bilder so schnell rausschiebt, dass der Buffer erst deutlich später zuläuft. Genau das passiert bei der Leica aber nicht. Die verhält sich einfach wie USH-I, fertig aus. Vielleicht ist die Schnittstelle UHS-II, aber die Kamera kann sie nicht nutzen. Was auch immer, es ist jedenfalls wertlos.


    Ich muss immer bedenken, dass ich für Sony arbeite und man dort meist mit Technik konfrontiert wird, die versucht technische Max Werte zu erreichen. Die Dinger arbeiten super gut, aber sie scheitern oft an den einfachsten Dingen, daher jetzt noch kurz mal im Vergleich.

    Leica hat hier sowohl einen Sucher als auch Display drin, welche einfach nur Spaß machen. Ja das Display ist nicht klappbar, aber es sieht so gut aus. Da schau ich auf die A7C II, wo der Sucher ähnlich von der Größe ist, aber der hier baut sich nochmal anders auf, er wirkt viel größer und angenehmer für die Augen. Genau das selbe beim Display, da trumpfen bei Sony nur die A7RV und die A9III auf, die ganzen normalen Displays wirken nicht, du willst lieber in den Sucher gucken. Hast du bei der Leica nicht. Man merkt direkt wie unterschiedlich hier konzipiert wird. Die Leica ist ein Genuss in der Bedienung, bei Sony ist es die Technik, die einen begeistert, aber das Arbeiten selber ist ziemlich emotionslos. Die Leica erschlägt einen einfach nicht, sie konzentriert sich sehr auf das Wesentliche, was mir sowohl gefällt als auch missfällt, weil ich eben soviel mit dem letzten Stand der Technik in Kontakt bin.


    Zur Bildqualität kann ich noch nicht wirklich was sagen, aber der Sensor ist altbekannt, der wird liefern was er immer geliefert hat.

  • Heute noch etwas zum Thema Bildqualität. Ich hatte ein Aha Erlebnis bezüglich der DNGs. Die meisten werden das Problem kennen, ihr macht schöne Bilder, auf dem Display sieht alles super aus, aber kaum sind die Daten in Lightroom etc. sind die Daten platt und haben auch sonst nicht mehr wirklich viel mit den JPGs zu tun, die die Kamera auswirft. Nicht so bei der der Leica. Die DNGs werden mit dem korrekten Farbprofil geladen und mit zwei, drei Klicks, sieht das Bild aus, wie aus der Kamera.


    Mein älteres Capture One erkennt weder die Daten meiner RX100VII als auch meiner Canon G5X MKII und ratet, die Leica wird sofort erkannt, weil es ein DNG ist. Dabei werden auch sämtliche Objektivkorrekturen übernommen. Super Sache, die DNGs sind aber auch nicht gerade winzig. in 3:2 bei 16,xx Mpix kommen da irrwitzige 30MB zusammen.


    Bezüglich des Objektivs, auch hier muss man jetzt wieder aufpassen, welche Blendenwerte man benutzt, denn ich habe mich bei einigen Bildern gewundert, warum die Bilder teilweise nicht wirklich scharf wirkten und dachte so, ist die Linse sooooo mies? Am Rechner hab ich dann gemerkt, Junge du musst abblenden, wenn du den Hintergrund scharf im Bild haben willst. Man denkt daran schlicht weg nicht, wenn man so eine kleine Kamera in der Hand hat. Anfängerfehler deluxe. Bei der Canon ist das im WW bei F1.8 gerade noch so zu vernachlässigen, hier bei dem Objektiv bei F1.7, geht es nicht gut. Das impliziert aber was anderes, die stellt ziemlich gut frei. Im Verhältnis ist die Kamera so ziemlich wie eine KB mit einem 28-75mm F3,5-5,6 Kitobjektiv, welches man auch noch für die Sonys bekommt. Nur das man zusätzlich 24mm hat.


    Qualitativ erinnert mich die Optik sehr an die Canon. Man merkt, dass die Linsen am Rande des Machbaren konstruiert wurden. Es hilft da dann leicht abzublenden und schon wachen die Linsen auf.