Erfahrungs-/Frustbericht Sigma 17-70 2.8-4.0

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    Zitat von "FrankDpunkt"

    warum soll das unmöglich sein? Die Linsen müssen einfach nur "plan" anliegen. Nicht gekippt.


    Genau, nicht gekippt und nicht aus der Achse. Dabei kommt es auf 1/100 mm an. Linsen z.B. in 7 Gruppen angeordnet, die durch Zoom und AF gegeneinander verschoben werden.


    Es kann sein, dass ich jetzt komplett falsch liege, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man das nachträglich zuverlässig justieren kann. Nur den Linsenkörper als ganzes ein bisschen verschieben. Damit könnte man dann aber nur Lage und Winkel der Schärfeebene beeinflussen.

  • Zitat von "Franz"


    Genau, nicht gekippt und nicht aus der Achse. Dabei kommt es auf 1/100 mm an. Linsen z.B. in 7 Gruppen angeordnet, die durch Zoom und AF gegeneinander verschoben werden.


    Es kann sein, dass ich jetzt komplett falsch liege, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man das nachträglich zuverlässig justieren kann. Nur den Linsenkörper als ganzes ein bisschen verschieben. Damit könnte man dann aber nur Lage und Winkel der Schärfeebene beeinflussen.


    Die Linsensitze sollten alle konzentrisch sein.
    Jede Führung, und nichts anderes ist das worin der Tubus beim Zoom läuft, lässt sich so konstruieren und fertigen, dass genau das ohne Probleme möglich ist.


    Zelebriere ich gerade, also nach der Mittagspause wieder, an einem Bearbeitungszentrum.
    Ausrichten von Führungen.
    Kommt also auf die konkrete Situation an.

  • Zitat von "FrankDpunkt"


    Jede Führung, und nichts anderes ist das worin der Tubus beim Zoom läuft, lässt sich so konstruieren und fertigen, dass genau das ohne Probleme möglich ist.


    Naja Frank, das was du bschreibst, wäre der Optimalfall. Das scheint aber nicht immer und nicht in jeder Preis- bzw. Qualitätsklasse der Fall zu sein, denn wenn es so wäre, gäbe es gar keine Dezentrierung...


    Wenn die Führungen nicht penibel genau konstruiert wurden, dann stelle ich es mir auch nicht so leicht vor, eine Linse so zu bewegen, dass es ohne Einfluß auf die übrigen Linsen (zuerst) derselben Gruppe bleibt.

    • Offizieller Beitrag

    Habe heute mal den oben beschriebenen Dezentrierungstest bei 70mm mit Scharfstellung via LV durchgeführt, welcher zum Glück bis auf eine leichte Schwäche im unteren linken Rand bei Offenblende keine Dezentrierung zu Tage brachte.


    Also doch wieder zurück zu meiner Vermutung von einem erneuten Fehlfokus. Und tatsächlich: Eine Reihe mit verschiedenen Voreinstellungen zur Fokuskorrektur brachte Besserung je größer die Minuskorrektur wurde. Aber bei 70mm komme ich selbst bei der maximalen Korrektur von -20 noch nicht ganz in die korrekte Schärfeebene.
    Wie schon gesagt, das seltsame dabei ist, dass dies nur Motive betrifft, die weiter als etwa 3-5m entfernt sind, im Nahbereich ist soweit alles in Ordnung, das sitzt der Fokus so wie er soll.


    Ich habe daraufhin bei Sigma angerufen. Die freundliche Technikerin erklärte mir, dass sie die Fokus-Justierung einmal bei etwa 20cm und einmal bei 134cm machen, alles andere dürfen sie nicht testen bzw. justieren. In diesem Fall können sie also nichts weiter tun. Ich werde die nächsten Tage also wieder zum örtlichen MM fahren und das Objektiv tauschen, wahrscheinlich gegen ein Tamron 17-50 oder etwas ähnliches, um zumindest mal einen kameraseitigen Fehler ausschließen zu können.


    Trotzdem kann ich mir ein derartiges Phänomen nicht erklären. Ein Fokusfehler, der abhängig vom Motivabstand ist, gibt es sowas überhaupt? :???:
    Hatte jemand schon mal ein ähnliches Problem oder könnte es sein, dass der AF der D7000 einfach nicht exakt genug arbeitet?

  • Zitat von "PhilippV3"


    Trotzdem kann ich mir ein derartiges Phänomen nicht erklären. Ein Fokusfehler, der abhängig vom Motivabstand ist, gibt es sowas überhaupt? :???:
    Hatte jemand schon mal ein ähnliches Problem oder könnte es sein, dass der AF der D7000 einfach nicht exakt genug arbeitet?


    Offensichtlich :mrgreen:
    Das erste Sigma 50-150mm/2.8 war auch für das gleiche Problem bekannt, zumindest an einer bestimmten Marke (weiß jetzt nicht mehr welche das war).


    Ist aber jetzt kein spezielles Sigmaproblem, entfernungsabhängige Fokusfehler gibt es häufiger.

  • Ich habe es auch nicht als abwertend aufgefasst. Wenn man den wachsenden Thread hier liest, kann "Plastikbomber" zumindest in optischer Hinsicht sogar aufwertend sein; wollte nur erwähnen, dass das Objektiv in der Verarbeitung eher zur besseren Qualitätsklasse zugeordnet werden kann!

  • @To, mach doch mal ganz normale Fotos. Ich meine welche die nicht zur Suche nach Fehlern gedacht sind.
    Wenn das ergebnis nicht dem entspricht, was du erwartest, weg mit dem Objektiv.
    Kauf dir das Nikkor 17-55 und gut.
    ...

  • Zitat von "murmel"

    Wenn ich das hier richtig verfolgt habe, sind es gerade die ganz normalen Aufnahmen gewesen, bei denen ihm die Unschärfen aufgefallen sind...


    Mir nicht. Ich habe die Bilder in "normaler" Auflösung betrachtet, konnte für meine Ansprüche nichts finden.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "FrankDpunkt"

    @To, mach doch mal ganz normale Fotos. Ich meine welche die nicht zur Suche nach Fehlern gedacht sind.
    Wenn das ergebnis nicht dem entspricht, was du erwartest, weg mit dem Objektiv.


    Du machst mir Spass, bei den ganz normalen Fotos ist mir der Fehler ja überhaupt erst aufgefallen. Als ich daheim einige Testfotos geschossen habe, blieb der Fehler unbemerkt, weil dort eben alle Fotos im Nahbereich entstanden sind.


    Zitat

    Kauf dir das Nikkor 17-55 und gut.


    Danke für den Tipp, verkaufst du mir eins zum Preis des Sigmas? ;)

  • Zitat von "PhilippV3"

    Ich werde die nächsten Tage also wieder zum örtlichen MM fahren und das Objektiv tauschen, wahrscheinlich gegen ein Tamron 17-50 oder etwas ähnliches, um zumindest mal einen kameraseitigen Fehler ausschließen zu können.



    Das Tamron 17-50 (ohne VC) benutze ich auch an meiner APS-C Canon und würde es - persönlich - nicht gegen ein anderes in diesem Bereich tauschen wollen! :)


    Hier schneidet es an deiner Nikon ja auch recht gut ab. ;)

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    Zitat von "karlnap"

    Das Tamron 17-50 (ohne VC) benutze ich auch an meiner APS-C Canon und würde es - persönlich - nicht gegen ein anderes in diesem Bereich tauschen wollen! :)


    Hier schneidet es an deiner Nikon ja auch recht gut ab. ;)


    Danke, habe jetzt schon mehrfach gelesen, dass das alte 17-50 optisch sogar besser sein soll als das neuere mit Stabi. Vorteile der neueren Variante sind natürlich außer dem Stabi auch der neuere und offenbar schnellere AF und die wohl hochwertigere Verarbeitung. Außerdem könnte ich an dem VC-Objektiv meinen 72mm-Polfilter weiterverwenden. Mal sehen...

    • Offizieller Beitrag

    Hier kann man nun endlich einen Schlussstrich ziehen.


    Wen es interessiert, hier noch die abschließenden Details: Bevor ich das von Sigma justierte Objektiv beim örtlichen MM eintauschen konnte, musste ich es nach deren Aussage erst noch ein zweites mal einschicken. Gesagt, getan, diesmal kam mit der Post wieder ein komplett neues Objektiv zurück. Dieses hatte wiederum eine ausgeprägte Rechts-Schwäche im WW-Bereich. Ich ging also davon aus, dass dies ein grundsätzlicher Mangel des Objektives sein muss und habe nochmal recherchiert.


    Und tatsächlich, zum Stichwort Bildfeldwölbung findet man in Verbindung mit dem Sigma einiges an Lesestoff, offenbar scheint das ein sehr ausgeprägtes grundsätzliches Problem der optischen Konstruktion des Sigmas zu sein, welches bei entfernten Motiven im WW-Bereich sichtbar wird. Damit ist dieses Objektiv für Landschaftsaufnahmen eigentlich erst ab etwa 24mm zu gebrauchen, darunter hat man immer mehr oder weniger mit unscharfen Rändern zu kämpfen, leider auch völlig unabhängig von der eingestellten Blende.
    Für mich ist das Objektiv damit Vergangenheit und da ich sowieso Freude an Festbrennweiten gefunden habe, habe ich es gleich gegen den bekannten 35mm 1.8-Allrounder eingetauscht und von dem Rest ein altes Nikkor 105mm 2.5 AiS ersteigert.


    Während ich mich also in nächster Zeit an der Beschränkung auf drei FBs (35, 50 und 105mm) erfreue, werde ich mich in aller Ruhe nach einer Alternative für das Sigma umsehen. Infrage kommen das Tamron 17-50mm VC oder das Nikkor 16-85mm mit derzeitiger Präferenz für das Nikkor... :)

  • Zitat

    Für mich ist das Objektiv damit Vergangenheit und da ich sowieso Freude an Festbrennweiten gefunden habe, habe ich es gleich gegen den bekannten 35mm 1.8-Allrounder eingetauscht und von dem Rest ein altes Nikkor 105mm 2.5 AiS ersteigert.


    Während ich mich also in nächster Zeit an der Beschränkung auf drei FBs (35, 50 und 105mm) erfreue, werde ich mich in aller Ruhe nach einer Alternative für das Sigma umsehen. Infrage kommen das Tamron 17-50mm VC oder das Nikkor 16-85mm mit derzeitiger Präferenz für das Nikkor... :)


    Mein Fotorucksack beinhaltet gerade auch ein 50er und das 105er; dazu kommt aber "unterum" ein 12-24 - ergänzt sich eigentlich recht schön, die Lücken zwischen 24 und 50 bzw. 50 und 105 stören (mich) meist nicht und das Ultraweitwinkel ermöglich spannende Perspektiven udn Ausblicke bei Architektur und Landschaften (sicher aber keine pauschale Ideallösung für jeden, wenn man sich anschaut, dass Ultraweitwinkel gefühlt recht oft wieder gebraucht angeboten werden).
    Manchmal kommt auch noch das 35er mit, wobei ich das 35er aktuell vor allem als eine Art Immerdrauf für die Fälle verwende, in denen nur 1 Objektiv mitsoll.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "Flash"

    Mein Fotorucksack beinhaltet gerade auch ein 50er und das 105er; dazu kommt aber "unterum" ein 12-24 - ergänzt sich eigentlich recht schön, die Lücken zwischen 24 und 50 bzw. 50 und 105 stören (mich) meist nicht und das Ultraweitwinkel ermöglich spannende Perspektiven udn Ausblicke bei Architektur und Landschaften


    Die UWWs haben mich bisher wegen dem recht hohen Preis meist eher abgeschreckt. Andererseits wäre es natürlich ein interessanter Ansatz, zugunsten eines UWW ganz auf ein Standard-Zoom zu verzichten. Welches 12-24 hast du denn in Gebrauch bzw. was wäre für DX empfehlenswert und bezahlbar?

  • Bei mir ist es ein 12-24/4 Tokina der Version I (ohne AF-Motor) - ist nach meiner Erfahrung höchst empfehlenswert, da scharf ab Offenblende und sehr solide verarbeit. CAs sind etwas stärker ausgeprägt als bei den Festbrennweiten, ist aber nicht tragisch. Zudem ist es gebraucht nicht teuer als ein 17-70OS.


    Hier einfach mal ein zufälliges Beispielbild (17mm, f8, wie es aus der Kamera kam) mit der fuji s5pro (die von sich aus natürlich eine geringere Schärfeleistung hat, als neuere Sensoren, insbesondere der 16Mpixler der d7000), klick mich:


    Bei Interesse kann ich gern noch mehr heraussuchen.



    Ist halt vor allem die Frage, ob man den Bereich 12...17mm gern nutzen mag; wenn nein, dann ist ein Normalzoom flexibler und komfortabler.