Glaubensfrage JPEG - RAW

  • ...Bezüglich der Übernahme der Kamera internen Parameter hatte ich in Fürstenfeldbruck mit einem der LR Entwickler gesprochen, welcher mir mitteilte, dass die Parameter für Landschaft etc. bei meiner Canon auch alle von Canon erstellt wurden und dann an Adobe weitergeben wurden.


    Da guckte ich ihn mit großen Augen an und fragte, ob das ein Witz sei. Ich schiesse im Picturestyle Landschaft sehr viele Bilder und dabei bleiben Sättigung und Kontrast auf 0. Nur trotzdem haben die Bilder in LR nichts mit denen von DPP zu tun. Die (Canon) wollen halt nicht, war darauf die Antwort.


    Allerdings fiel mir auf, dass die Daten der Sony A200 nicht ganz so weit weg waren. Bei der Pen sind die Grün/Gelb-Tonungen zu weit Richtung grün verschoben.


    Für meine Agentur schiesse ich meist noch ein small JPG mit, damit die sehen, um was es ging, wenn sie Rohdaten anfordern. Wenn die das in ACR einladen, wissen die gar nicht, was mit den Bildern überhaupt gemeint war. Es ist halt alles falsch.



    Witzig ist aber, dass man heute deutlich erkennt, dass sich regelrecht so eine Art LR-Style mit viel aufhellen und viel Klarheit etc. etabliert hat. Gerade bei Reportagebildern sieht man das häufig. Man sieht sofort, typisch Lightroom.


    Bei Personen etc. ist LR auch super praktisch. Wenn man aber Landschaft etc. schiesst, sind die vorgesetzten Ergebnisse oft weit von dem entfernt, was man vor Ort gesehen hat... .

  • macht euch selbst ein Bild.
    Panasonic G1 mit Lumix 20/1,7 bei f/3,5
    einmal OOC einmal aus dem mitgelieferten Silkypix mit ein paar Klicks.

  • Zitat von "ghooosty"

    ...Blende 3,5 braucht man eigentlich gar nicht, bei dem Objektiv *g*. Ihr max liegt bei 2,8 an. Aber das nur am Rande.


    Ansonsten ist da einfach eine unterschiedliche Gewichtung der Farben zu sehen und eine unterschiedliche Gradationskurve... .


    ich bin dabei die Möglichkeiten der Linse auszuloten, f/3,5 war auch in meinen Augen das Maximum.
    Selbst bei f/2,0 ist schon kaum eine Steigerung möglich.
    Zum Bild.
    Ich seh sogar ne andere Detailfülle.
    Aber egal, bevor ich an nem jpg rumschraube mach ich das gleich am RAW.

  • Zitat von "ghooosty"

    ... Ansonsten ist da einfach eine unterschiedliche Gewichtung der Farben zu sehen und eine unterschiedliche Gradationskurve... .


    Wobei ich das ooc-JPG knackiger finde von der Abstimmung. Finde ich bei dem Motiv passender, aber jeder Jeck ist anders ;) .

  • mir gefällt das was aus dem Raw kommt besser.



    die Ur-Einstellerei ca ne Minute, jetzt ist es ein Preset und dauert gar nicht mehr.

  • Zitat von "ghooosty"

    ...Naja, es sind aber auch die Brauntöne aus den Sitzbänken verschwunden. Besser erhalten würde ich da nicht sagen... .


    Eben schwierig ohne Vergleich vor Ort. Aber insgesamt sehe ich es eben so; insbesondere die güldenen Elemente. Genau die verschwinden im JPEG nämlich in einem dunklen Braun, obwohl sie sicherlich gülden sind. Oder auch die bei Silky noch rötlichen hinteren Fensterlaibungen, die blauen Fensterelemente in der Bodenspiegelung, etc.

  • Leute, ich hab mir doch noch nicht mal Mühe gegeben.
    Hauptaugenmerk waren nur Lichter, Schatten und Details um ne Differenz zum JPG zu sehen.


    Das ist keine Referenzentwicklung.
    Der Unterschied ist für mich aber schon groß genug.


    Wenn ich mal ne Referenzeinstellung habe, stelle ich nochmal was ein.
    Für mich ist weiterhin das RAW das Mass der Dinge.

  • da die Frage nach dem Zeitaufwand (?) kam.
    Zeiten hab ich aus den Dateieigenschaften genommen.
    Preset erstellen für ein Referenz-Raw der Fotorunde, 7min
    Batch der 28 Dateien 8 min.

  • Zitat von "Franz"

    frank: :danke:



    D.h. du hast extra gedreht damit die Unterschiede deutlicher werden? Ich glaube die meisten (ich jedenfalls) waren davon ausgegangen, dass du versucht hast die Bilder anzugleichen.


    ich habe die Bilder nach meinem geschmack bearbeitet, das liegt in diesen Bereichen und zeigt das Potential auf.


    Zwei Fliegen...

  • Hallo zusammen,


    Ich muss gestehen, dass ich diesen Thread nur "überflogen" habe und mir noch nicht alle Posts durchgelesen habe. Ich würde jedoch ebenfalls gerne meine Erfahrungen in Sachen RAW und JPG-Format beisteuern.


    Meine fotografischen Anfänge haben seine Wurzeln mit einer Nikon D90 entfaltet (einer - wie am Rande beiläufig zu erwähnen ist - wundervollen Kamera!) . Das JPG-Format und der sRGB-Farbraum waren meine stetigen Begleiter, bis ich eines Tages auf das RAW-Format aufmerksam wurde. Eine der großen stärken dieser Kamera, wie sich später herausstellen sollte.


    Ich bin eigentlich erst durch Bildbearbeitung, Illustrationen, DigitalArt und Kunst zur Fotografie gekommen. Häufig wuchs in mir der Unmut über Fotos, während ich sie bearbeitete. Es waren oft "Schnappschüsse" von Freunden, welche ich in mühseliger Feinarbeit zu - gefühlten - Kunstwerken umgestaltete. Dabei keimte in mir der Gedanke auf, weit weniger Arbeit zu haben, wenn ich die Fotos selber schießen würde.
    Lange rede kurzer Sinn: Ich sparte ZWEI Jahre für die D90 und meine Fotoexperimente waren niederschmetternd. So hatte ich mir das nicht vor gestellt. Glücklicherweise war mein bester Freund jedoch schon ein wenig länger mit dem Themenkomplex vertraut. Er half mir in meinen Anfängen. Doch schon bald lernten wir von einander, was wir aus Büchern, dem Internet und anderen Quellen herbei gekarrt hatten.
    So entdeckte ich eines Tages das RAW-Format und seine Vorteile. Da ich schon immer viel Zeit in Bildbearbeitung investiert habe, kam mir ein Format, welches alle Daten der Kamera in einem Format bündelt sehr gelegen. Jedoch war (und ist bis heute) die mitgelieferte Software von Nikon eher eine rudimentäre Lösung. Ich wage sogar zu behaupten, dass die Software kaum in der Lage ist, die kompletten Möglichkeiten, die dieses Format eröffnet, aus zu schöpfen. Abhilfe schuf hier der Adobe RAW-Converter, welcher zum Glück bis heute immer weiter entwickelt wurde.
    Nun konnte ich Farbräume im Nachhinein bestimmen und ganz meinen Wünschen angleichen, ohne mir Sorgen über Datenverluste und Qualitätseinbußen zu machen. Bilder direkt für den Druck vor zu bereiten war kein Problem mehr (keinen profilierten und kalibrierten Monitor daheim zu haben schon :( ). Durch die Stapelverarbeitung war eine Anpassung (wie Weißabgleich usw.) für ganze Bilderserien mit wenigen Mausklicks möglich.
    Ich konnte mich seither nicht mehr von diesem Format trennen. Auch auf meiner Südostasien-Backpacking-Tour Anfang nächsten Jahres, werde ich nur in diesem Format fotografieren.


    Das mag sich nach einem Happy End anhören, doch ich möchte euch gewisse Schattenseiten nicht vor enthalten. Wie sicherlich allen bekannt ist (die das RAW-Format kennen), denen ist nicht verborgen geblieben, dass das Format ohne einen leistungsstarken Computer und eine gute Software nahezu unbrauchbar ist. Auch eine gewisse Speicherkapazität muss vorhanden sein, da die Dateien hiervon viel verschlingen.
    Meine Kamera bietet sogar die Möglichkeit, RAWs und JPGs zeitglich auf zu nehmen, was lange Zeit doppelte Datensätze für mich bedeute. Gestoßen bin ich hierbei auf etwas sonderbares. Die Fotos der JPG-Datei (fine = höchste JPG-Qualitätsstufe der Kamera) wirkten seltsam ungesättigt und ausgeblichen, im Vergleich zu den RAW-Aufnahmen. Auch Details in Schattenbereichen von Fotos fehlten zum Teil völlig. Leider ist dies ohne Anstrengung mit bloßem Auge erkennbar.
    Dieses Phänomen tritt nicht auf, wenn ich die Bilder am Computer mittels RAW-Converter von RAW in JPG convertiere (selber Farbraum, wie JPG-fine).
    Dies bekräftigte mich zusätzlich in meiner Wahl zum RAW-Format. Zukünftig lasse ich das JPG-Format der Kamera ganz weg. Die Ergebnisse sind vergleichsweise zu schlecht! Ob dies jedoch Allgemeingültigkeit besitzt kann ich nicht sagen, da ich mich bisher nur mit der D90 dahingehend befasst habe.


    Ich hoffe, es ist nicht zu schlimm, dass ich mich zeitweise so weit vom eigentlichen Thema entfernt habe. Ich bin frisch Angemeldet und habe mir gedacht, dass ich die Gelegenheit gleich einmal nutzen könne, um mich ein wenig vor zu stellen ;)


    Grüße Sturmi

  • Zitat von "Sturmrider"

    Jedoch war (und ist bis heute) die mitgelieferte Software von Nikon eher eine rudimentäre Lösung. Ich wage sogar zu behaupten, dass die Software kaum in der Lage ist, die kompletten Möglichkeiten, die dieses Format eröffnet, aus zu schöpfen. Abhilfe schuf hier der Adobe RAW-Converter, welcher zum Glück bis heute immer weiter entwickelt wurde.
    Nun konnte ich Farbräume im Nachhinein bestimmen und ganz meinen Wünschen angleichen, ohne mir Sorgen über Datenverluste und Qualitätseinbußen zu machen. Bilder direkt für den Druck vor zu bereiten war kein Problem mehr (keinen profilierten und kalibrierten Monitor daheim zu haben schon ). Durch die Stapelverarbeitung war eine Anpassung (wie Weißabgleich usw.) für ganze Bilderserien mit wenigen Mausklicks möglich.


    All das kannst du ganz einfach auch mit ViewNx machen - bis auf die Stapelverarbeitung. Man kann aber Alternativ ein Bild bearbeiten und die Bearbeitung dieses Bildes durch Markierung der anderen Bilder auf diese übertragen.


    Aber sag mal, wie liest man denn automatisiert RAW-Dateien in Adobe-Raw ein und bearbeitet sie per Batch in PS weiter? Das würde mich mal interessieren.