x33:
Trotz längerem Text (oder vielleicht gerade dewegen ) ist mir nicht so ganz klar, wo dein Punkt ist.
Ich selber bin Kunde bei einer Firma, bei der man nicht so genau weiß, ob sie 2012 noch Kameras und Objektive herstellen können wird. Soll ich denen jetzt vorwerfen, dass sie möglichst wirtschaftlich kalkulieren? Jemand wie du, der augenscheinlich kameratechnisch nichts dem Zufall überlässt, handelt im Prinzip ganz ähnlich wie die Hersteller, die versuchen mittels Kalkulation von Toleranzen, Qualitätssicherungsaufwänden und Rückläufern ihren Herstellungsprozess zu optimieren.
Ich fand den Artikel bei dpreview jedenfalls sehr interessant. Nur einen Kritikpunkt habe ich dazu: Er behauptet, dass tatsächlich schlechte Objektive (fast) immer sofort zu erkennen seien und untermauert das mit einer Grafik, wo genau ein Ausreißer fernab aller anderen Exemplare liegt. In der Realität muss es aber eine Grauzone geben: Gläser, die zwar nicht mehr den normalen (kalkulierten) Serienstreuungen/Toleranzen entsprechen, aber dennoch nicht sofort eindeutig als schlecht/defekt erkennbar sind. Hinzu kommt noch, dass man es ja meist nicht nur mit Festbrennweiten zu tun hat. Ein Zoom kann seine Ausreißer nur bei bestimmten Brennweiten haben. Also kann es schon vorkommen, dass es Gurken gibt, die nicht sofort offensichtlich erkennbar sind.
ZitatDid you know that every time a glass manufacturer makes a run of a given optical glass, the refraction index and dispersion vary a tiny bit?
Gerade diese Einblicke fand ich sehr interessant. Schon das Design der Optik muss die auftretenden Toleranzen berücksichtigen. Es nutzt eben nichts, wenn man eine geniale Optik entwirft, die man dann aber nicht vernünftig bauen kann. Hersteller, die das nicht so im Griff haben, scheint es ja tatsächlich zu geben.