Olympus OM-D E-M5

  • Zitat

    Dann wird aus dir jetzt hoffentlich kein eingefleischter, schon fast dogmatischer mFTler...


    neee, keine Sorge - ich finde derzeit auch das ein oder andere Pentax-Modell äußerst interessant (K5IIs). Wenn Fuji die X-Reihe überarbeitet hat, ist das auch eine verlockende Geschichte...


    Klar, ist die OM-D alles andere als perfekt. Aber eben andere Kameras auch.
    Für mich selbst passt das Gesamtpaket in der Praxis derzeit am besten... :)

  • ...Da würden mir noch ein paar Sachen einfallen, was da alles noch nicht passt. Hauptsächlich würde ich aber behaupten wollen, dass die Fujis gar nicht mal so sehr den Punkt des Kompakten erfüllen, sondern vielmehr als eigenständiges System bei den APS-Cs zu sehen sind. Ich glaube Fuji hat es da auch gar nicht so sehr mit der Miniaturisierung, sie haben schlicht eine Kamera ohne Spiegel.


    Bei den Pens etc. steht ja der Aspekt der Miniaturisierung im Vordergrund. Ich denke, dass muss man ohnehin erstmal aus den Köpfen bekommen, dass eine Spiegellose nicht zwangsweise ein Winzling sein muss...

  • Ich finde die Kamera nach wie vor , sehr interessant .
    Aber leider hat sie ja etwas Schwächen beim Freistellen , was ja alle mFT Kameras haben .
    Oder liege ich da falsch ?


    Viele Grüße vom Kai

  • ...Es kommt einfach drauf an, wie man freistellen möchte. Man kann das mit eine KB nicht vergleichen, daliegt ja die Hälfte der Wirkungsweise bei gleicher Blende an.


    Hast du sowas wie ein Leica 25mm 1.4 hast du also was vergleichbares zu 50mm 2,8. Vorteil bei den mFTs, man kann die Linsen meist schon sehr gut offen nutzen, was bei vielen KB Objektiven nicht der Fall ist. Mein Canon 50mm 1.4 sollte besser auf min 1.8-2 abgeblendet werden, damit da überhaupt etwas Kontrast aufkommt.


    Wenn man jetzt aber sowas wie ein 12-35mm 2.8 hat, ist das halt nur ein 24-70 5.6 . Du hast zwar die Lichtstärke, aber der Effekt des Freistellens ist deutlich schwächer.


    Jetzt kommt das aber. Man nehme eine Canon APS-C, 1,6er Crop, um die einzuholen fehlt nicht viel, zumal dort die Nachteile der Objektive ebenfalls vorhanden sind und im Vergleich zum KB noch viel stärker wirken, da die Pixeldichten abnorm sind. Das 50mm 1.4 wird da selbst bei F2 mehr Matsch als Bild produzieren und der Vorteil schwindet dahin.



    Fakt ist, du hast deutliche Nachteile beim Freistellen. Ich habe derzeit das 20mm 1.7 und 45mm 1.8 und sehe schon, dass auch das 25mm 1.4 noch bei mir heimisch werden wird. Panasonic schiebt dieses Jahr noch ein 42mm 1.2 nach, was sicherlich nicht billig sein wird, aber man muss immer im Hinterkopf behalten, man kann die Objektive wirklich offen nutzen.




    Einen Punkt möchte ich an der Stelle dann noch anbringen, der wurde schon häufiger genannt oder angesprochen und das snd die Blendenwerte, welche man braucht, um überhaupt sinnvoll arbeiten zu können. Bei meinem 100mm 2.8 an KB brauche ich min F3.5 um halbwegs Schärfe im Gesicht zu halten, bei F5.6 ist für mich ein durchgängig schwarfes Gesicht mit unscharfen Hintergrund gewährleistet. Mit dem 45mm 1.8 habe ich also 90mm 3.6 an der OM-D, also genau die Werte die ich brauche, um ein gutes Portrait machen zu können.


    Für Videofilmer gibt es ja sogar mFT Objektive mit 0.95 die dafür sorgen, dass man extremste Lichstärke gepaart mit fast nutzbarer Tiefenschärfe bekommt. Gilt natürlich auch für Fotos bei den Voigtländern, aber ist ohne Peaking nicht ganz so einfach den Fokus zu finden.



    Es gibt alle Möglichkeiten, nicht alles ist 1:1 umsetzbar, aber die Arbeitsweise mit der OM-D lässt so eine typische 5d Mark xxx ziemlich alt aussehen. Ich habe gestern eine 15km Wanderung mit der OM-D gemacht, ich weiß das ich mit der Canon nie angekommen wäre...

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "ghooosty"

    Jetzt kommt das aber. Man nehme eine Canon APS-C, 1,6er Crop, um die einzuholen fehlt nicht viel, zumal dort die Nachteile der Objektive ebenfalls vorhanden sind und im Vergleich zum KB noch viel stärker wirken, da die Pixeldichten abnorm sind. Das 50mm 1.4 wird da selbst bei F2 mehr Matsch als Bild produzieren und der Vorteil schwindet dahin.
    ...
    Fakt ist, du hast deutliche Nachteile beim Freistellen...


    Na ja, das gilt vielleicht für manch altes Canon-Objektiv, aber das kann keine genrelle Aussage zu den Möglichkeiten mit APS-C sein. Selbst bei Canon gibt es ja genug Ausweichmöglichkeiten mit bspw. diversen lichtstarken Sigmas, dem Tamron 60/2.0, usw. die auch schon bei Offenblende sehr gute Leistungen zeigen. An meinem Nikon APS-C Body habe ich das Nikkor 35/1.8 und das neue Nikkor 85/1.8, die beide ebenfalls ab Offenblende kontrastreich und scharf abbilden.
    Und nur deshalb habe ich die Objektive auch in erster Linie gekauft, wegen den Möglichkeiten der Freistellung. Alles andere kann auch mein 16-85 abdecken, inklusive schöner Portraits bei kontrollierbarem und unproblematischem Hintergrund. Aber der Reiz bspw. eines 85/1.8 ist es doch gerade, Bilder zu machen, die darüber hinaus gehen. Wenn ich bei einem Portrait den Unschärfeverlauf schon beim Abstand von einem Auge zum anderen generieren kann, usw.


    So etwas mit MFT zu realisieren wird generell schwierig bzw. sehr teuer (Oly 75/1.8 oder die hochlichtstarken Voigtländer) bleiben...

  • ...Philipp, dass ist alles richtig, ich habe nur Beispiele genannt und du nennst im Endeffekt den Punkt, der entscheidend ist, wer nur freistellen will, der braucht eine KB. Ich hab eine KB, die geht mir, samt der Firma welche sie herstellt, auf den Nerv.


    Bei der OM-D muss man sich zwangsweise etwas umstellen, aber es ist auch vieles davon möglich, was ich mit der KB mache.


    Ich hab hier jetzt einfach eine Reihe von Bildern hochgeladen, dass erste war noch mit der PM1, soll nur zeigen, was an Freistellern in Sachen Portrait für wenig Geld möglich ist. Hatte ich auch in entsprechendem Thread geposted. Der Rest ist dann die OM-D, teils direkt aus der Kamera, manche aus LR. Achso, da sind einige mit dem 40-150mm dabei, also Blendwerte von deutlich über F4.












    Die Vorteile liegen allerdings auch darin, dass man nicht sonderlich abblenden muss. Die letzten sind noch ein paar normale.





    Teils macht sich das sehr positiv bemerkbar, dass man Linsen wie das 9-18 nicht wirklich abblenden muss, um eine gute Tiefenschärfe zu kommen.

  • Das 75er is übrigens echt eine Klasse Optik,behaupte mal ganz frech,eines der optisch besten Gläser in dieser Brennweite überhaupt auf dem aktuellen und vergangenen Markt.
    Vergütung,verarbeiten einfach perfekt.
    Weit besser als alle vergleichbaren Gläser dieser Art zur Zeit.
    Gelegentlichfest vom feinsten und offen sehr knackig.
    Wollte das aber nur mal so anmerken,finde passt perfekt zu einer aktuellen Oly und Pana :kaffee:

  • ...Siehste ja in meinem Review, dass bIld vom Hasen ist mit dem 75mm F1.8. Ich werde dazu auch noch einen gesonderten Review schreiben, aber insgesamt muss ich bei dem Objektiv passen. Die Brennweite ist mit 150mm ~ KB schlicht weg zu lang für den normalen Fotografen. Die Portraits wirken bisweilen schon recht platt. Die Freistellung ist dafür aber genial.


    Für was die Linse perfekt ist, ist Hochzeiten etc. Die Linse gibt man seinem Assistenten und lässt ihn in der Kirche fein aussen um die Leute laufen. Dabei ist er super lichtstark unterwegs und kann mit einer OM-D auch noch bei 1/60sek perfekte Bilder von den Gästen machen. Ist nur ein Beispiel versteht sich.


    Ansonsten tut man sich aber schon recht schwer, weil man ja auch einen dementsprechenden Abstand zum Objekt haben muss. Wie gesagt, ein Review zum 75mm F1.8 folgt...

  • Darum arbeite ich nur mit K5lls,damit ist mein 1,4 85 trotz des alters einfach perfekt für mich und lässt mich KB kein bisschen wegen Freistellen vermissen und AF Tempo besser als bei allen aktuellen 85ern :thumbup:
    Würde ich mit Oly arbeiten,das 75 und das 25,die wären aller erste Wahl :cheers:

  • ...Da hast du jetzt aber noch das 45mm 1.8 vergessen. Ist für mich die perfekteste Linse, die das mFT derzeit hat. Klein, leicht, gut verarbeitet, extrem scharf, auch offen und Bokeeehhhhh, ums mal mit Kai zu sagen. Das 75mm 1.8 ist der absolute Handschmeichler. Das nimmt man in die Hand und hat das Gefühl, man hätte eine dieser typischen Linsen Marke Voigländer, Zeiss etc. in der Hand, nur auf modern getrimmt. Wird ja immer über den Preis geschimpft, aber die Qualität ist in jeder Hinsicht über jeden Zweifel erhaben... .

  • Was ich gerne mal sehen würde, wäre ein direktes Vergleichsbild.
    OM-D mit 45/1.8 und 5D II 100/2.8 beide offen in Originalauflösung und das RAW nicht zu sehr gepusht...
    Schön wäre etwa ne Distanz ähnlich nem Oberkörperportrait mit etwas "Bokehmaterial".


    Solltest Du mal Lust und Laune haben, würde mir so ein Vergleich sehr helfen, die Bildwirkung/Qualität in Relation zu bringen :)

  • ... Arie, dafür habe ich das ZIP mit den knapp 90MB hinterlegt. Da sind unbearbeitete Bilder drin.



    knipser, den Vergleich werde ich machen, da ich ja demnächst noch die Reviews für die Linsen fertig mache. Eins kann ich aber def. sagen, das Canon ist bei 2,8 etwas schlechter. Das lebt erst bei F3.5 richtig Dolle auf.


    Was mich an dem Vergleich reizt ist vor allem dieser Vergleich der Blenden. Mich würde mal interessieren, wie das Bokeh tatsächlich bei den Vergleichen wirkt. Es wird immer gesagt, Blende verdoppenl ist KB, aber wie sieht es in der Realität aus?...