Was noch nicht im ji-Handbuch 4.0 steht (seit Version 4.7 überholt)

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    Für DFT speichern


    Weil das Forum DigitalFotoTreff.de (DFT) mit seinen Usern sozusagen die geistige Heimat von jpg-Illuminator darstellt, ist es durchaus angebracht, dass wir das Verkleinern von Bildern speziell für dieses Forum unterstützen. Im Datei-Menü findet sich der Eintrag "Für DFT speichern ...". Dieser Menüpunkt vereinigt das Verkleinern und das Nachschärfen eines Bilds in einer einzigen Funktion. Die bei DFT erlaubten maximalen Bildmaße sind 1500 bzw. 900 Pixel, die Dateigröße ist auf 500kb beschränkt. jpg-Illuminator verkleinert also das Bild so, dass diese Maße nicht überschritten werden, schärft das Ergebnis dezent nach und belässt die Exif-Daten im Bild, sofern vorhanden.



    Speichern eines Bilds aus der Zwischenablage oder vom Scanner


    Fügt man ein Bild aus der Zwischenablage oder vom Scanner in jpg-Illuminator ein, so existiert zunächst davon noch kein Original auf einem Speichermedium. Wenn man dieses Bild bearbeitet und die Bearbeitung speichert, so speichert jpg-Illuminator im selben Verzeichnis automatisch auch das unbearbeitete Original und die zur Bearbeitung gehörende Filterdatei. Es entstehen also drei Dateien:
    - "Bild_ji.jpg" (die Bearbeitung mit dem vom Benutzer angegebenen Dateinamen)
    - "Bild.jpg" (das unbearbeitete Original, das von der Zwischenablage oder vom Scanner kam)
    - "Bild.jif" (die Filterdatei mit den Parametern der Bearbeitung)
    Wenn der Benutzer im Dateinamen kein Postfix wie "_ji" (oder allgemein "_xxx") angibt, so wird als einzige Datei die Bearbeitung gespeichert.

    • Offizieller Beitrag

    Bilder an einem Objekt ausrichten


    Nach einer kleinen Morgenwanderung liegt Schloss Chenonceau vor mir, spiegelt sich im Fluss, und die aufgehende Sonne beginnt die weiße Kalksteinwand golden zu färben: ein klasse Motiv für eine Überblendung mehrerer Bilder in einer Dia-Show. Zu dumm, dass das Stativ im Auto liegt.


    Diese aus der Hand geschossenen Aufnahmen und ein Vorschlag von @softride waren der Anlass, folgendes Feature zu realisieren:
    Das Schloss soll bei der Überblendung nicht hin- und herhüpfen sondern ruhig seine Position beibehalten. Dazu müssen alle nachfolgenden Bilder an dem Gebäude des ersten Bilds ausgerichtet werden. Anschließend muss die ganze Serie gleich zurechtgeschnitten werden. Im Bild-Menü findet sich dafür der Menüpunkt "Bilder an Objekt ausrichten" (Alt+E).


    @softride hat zwei Videos erstellt (vielen Dank!), die den Unterschied demonstrieren: Original (mp4-Datei, 33 MB) und Bearbeitung (mp4-Datei, 28 MB)


    Öffne also das erste Bild (=Referenz) der Serie und wechsle mit Alt+E in den Modus "Objekt ausrichten". Drei Registerkarten geben die Bearbeitungsschritte vor. Beginne mit "1. Referenz definieren": Mit einer Pipette definiert man zwei Referenz-Punkte des Gebäudes, z.B. die Ecke eines Fensters und die Spitze eines Turms. Die beiden Punkte sollten nicht zu nah beinander liegen, damit das Ausrichten der folgenden Bilder exakt gelingt. Beende diesen Vorgang durch Klick auf "Referenz definieren".


    Nun öffne das zweite Bild, wechsle wieder in diesen Modus (Alt+E) und fahre fort mit "2. Bild ausrichten". Dazu markiert man dieselben Punkte wie im Referenz-Bild, also die gleiche Fensterecke und dieselbe Turmspitze. Dieses Bild muss nun durch Klick auf "Bild ausrichten" transformiert werden. Dabei wird das Bild verschoben, gedreht und wenn nötig gestreckt, sodass die beiden markierten Punkte dieselbe Position einnehmen wie die Referenzpunkte im ersten Bild.
    Danach speichere dieses Bild ab, damit diese Transformation in der Filterdatei abgelegt wird. (Hinweis: Dazu müssen die beiden Optionen "jif-Datei automatisch speichern" und "jif-Datei automatisch laden" angehakt sein!)


    Wiederhole diesen 2. Schritt für jedes weitere Bild.


    Die transformierten Bilder haben jetzt sehr wahrscheinlich schwarze Randbereiche bekommen, sodass alle Bilder gleich beschnitten werden müssen. Dazu gehe nochmals in den Modus "Objekt ausrichten". Welches Bild der Serie dabei geöffnet ist, spielt keine Rolle. Wenn du nun in Schritt 3 die Taste "Beschnitt finden" klickst, werden dir im Beschneiden-Modus außer dem Beschnittrahmen auch die Position aller Bilder der Serie eingeblendet. Auf diese Weise kannst du sehr einfach den richtigen Beschnitt finden, sodass die schwarzen Randbereiche wegfallen. Die anderen Bilder der Serie beschneide mit "Beschneiden mit letzter Einstellung" (F4).


    Tipps:
    1. Bevor du eine Serie ausrichtest, markiere im Öffnen-Dialog alle beteiligten Bilder. So blätterst du nur diese Bilder durch und nicht das ganze Verzeichnis.
    2. Wenn du das erste Bild vorher hinreichend stark beschneidest und auch speicherst, kann es sein, dass du nach dem Ausrichten die Bilder gar nicht mehr beschneiden musst.
    3. Wenn du alle bearbeiteten Bilder in einen neuen Ordner gespeichert hast, kannst du das Ergebnis einfach mit der Windows-Fotoanzeige überprüfen: Die beiden Referenzpunkte sollten sich beim Weiterklicken von Bild zu Bild nicht bewegen.



    Zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten bei den Rahmen


    Polaroid-Rahmen
    Einen Rahmen, der den klassischen Polaroidabzug imitiert, erhält man mit "Rahmen ausdehnen auf" das Seitenverhältnis 9:11 und durch Verschieben des Bilds nach oben mit der Taste "M". Diese Taste verschiebt das Bild bei mehrfachem Anklicken aus der Mitte "M" nach rechts "R", links "L", oben "O", unten "U", sodass jeweils drei Seiten dieselbe Rahmenbreite haben. Für einen "Original"-Polaroidrahmen schneide das Bild selber vorher als Quadrat und gib dem äußeren Rahmen etwa die Breite 7%. Bei den Demo-Presets findet sich das Preset "Demo: Polaroidrahmen für 1:1".


    Bild als Hintergrund
    Der transparente Rahmen lässt sich mit einem Bild hinterlegen. Dafür gibt es den Button "Bmp", der aus dem Verzeichnis "Rahmen" im Programmordner ein Bild lädt. In diesem Verzeichnis kann man Hintergrundbilder als bmp-Datei ablegen. Im Auslieferungszustand enthält das Verzeichnis eine einzige Datei mit einer Textur für den Polaroid Rahmen (Danke Klausuwe). Wenn jemand weitere Bitmaps erstellt und sie zur Verfügung stellt, freuen wir uns natürlich.



    3D-Rahmen
    Einen 3D-Rahmen erstellt man mit der Taste "3D". Im Zusammenspiel mit den Reglern für Transparenz und Weichzeichnung gestaltet man so einen Schatten für die 3D-Wirkung. Der Schatten kann links ("3DL") oder rechts ("3DR") erscheinen, auf einfarbigem Hintergrund ...


    oder auf einem Hintergrundbild ("3D*L" oder "3D*R"):

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    Entzerrung von Fischauge-Bildern



    Fischauge-Bilder haben ihren eigenen Reiz. Manchmal wird so ein Objektiv auch eingesetzt als Ersatz für ein Ultra-Weitwinkelobjektiv, einfach wegen des größeren Bildwinkels. Je nach Motiv stören dann aber die extrem gekrümmten Linien und man möchte das Bild entzerren. Die Ausrichten-Funktion von jpg-Illuminator enthielt immer schon die Möglichkeit, Fischauge-Bilder rektilinear (als normales WW-Bild) darzustellen. Die Methode der Entzerrung haben wir nun verbessert: Der Algorithmus ist optimiert für flächentreue Vollformat-Fischaugen (das sind die meisten; ihr Bildkreisdurchmesser ist die Bilddiagonale). Am zugehörigen Regler stellt man die kleinbildäquivalente Brennweite des Objektivs ein.


    Ein Nachteil der rektilinearen Entzerrung ist die starke Dehnung der Pixel am Bildrand. Deswegen empfiehlt es sich manchmal, nur die gekrümmten Senkrechten gerade zu richten. Dazu setzt man einen Haken bei "Panini-Projektion". Die gekrümmten Waagrechten bleiben gekrümmt. Die Außenbereiche des Bilds rechts und links werden dabei weniger stark gedehnt als bei der rektilinearen Entzerrung. Besonders vorteilhaft erscheint diese Methode bei Bildern, wo in die Tiefe gehende Fluchtlinien sich in der Nähe der Bildmitte treffen. Denn Geraden, die durch die Bildmitte laufen, bleiben bei der Panini-Projektion gerade. Für realistische Proportionen kann man das Bild gleichzeitig in y-Richtung etwas stauchen.

  • Genial!


    Fisheye-Original (Lumix 8 mm = 16 mm KB):


    Rectlinerare Entzerrung mit den bekannten Volumensdeformationen am Rand:


    dto. zusätzlich mit Panini-Projektion:


    Das ist alles, was zu tun ist:


    Einfacher geht es wirklich nicht mehr. Ob ich nun mein 7-14 mm SWW verkaufe?

    Gruß softride
    Lumix GM1, GX7, GX80, GX9, G9, P 7-14, P 8, PL 1,7/15, P 12-32, O 1,8/45, O 2,8/60, O 1,8/75, P 14-140 II, PL 50-200 + TC14, PL 100-400

  • Nach erstem Schnelltest:
    Ja, das ist wirklich prima und super einfach!! Sehr ansprechende Resultate (auf die Schnelle - wobei es schon sehr beeindruckend ist, dass das auf "die Schnelle" überhaupt so funktioniert ;) ) habe ich erhalten mit Y Streckung ca. 85% und über die Panini-Projektion nur teilweise entzerrt habe, also zB. ein 15mm BW nur auf 17mm oder 18mm BW eingestellt...


    Da kann man über die bisherige Nutzung UWW usw. tatsächlich ins Nachdenken kommen...

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • softride: Danke für das Beispiel. Ich habe das Gefühl, man müsste das dritte Bild noch in y-Richtung stauchen. Etwa auf 85%.

    Architekten werden Dir recht geben, die abgebildeten Damen sicher nicht ;) , Auch ist der Verlust an Bildwinkel erheblich.



    rectlinear korrgiert, y um 85% getaucht.

    Gruß softride
    Lumix GM1, GX7, GX80, GX9, G9, P 7-14, P 8, PL 1,7/15, P 12-32, O 1,8/45, O 2,8/60, O 1,8/75, P 14-140 II, PL 50-200 + TC14, PL 100-400

    • Offizieller Beitrag

    Architekten werden Dir recht geben, die abgebildeten Damen sicher nicht , Auch ist der Verlust an Bildwinkel erheblich.

    Wenn du den Haken bei "automatisch beschneiden" entfernst, verlierst du keinen Bildwinkel.



    Panini mit 16mm und Streckung in y-Richtung mit 85%


    Die Funktion "automatisch beschneiden" macht einen Beschnitt mit dem bisherigen Seitenverhältnis, ausgehend von der Bildmitte. Da kann schon was verloren gehen.
    Bei der rektilinearen Entzerrung würde ich auf die Stauchung verzichten.

    • Offizieller Beitrag

    Hier nochmal ein Beispiel für die Entzerrung eines Fischauges (Danke an joergens-mi)


    Original (10mm an APSC bzw. 15mm KB):
    Alle geraden Linien, die durch die Bildmitte laufen, sind gerade abgebildet. Alle anderen Geraden sind gekrümmt.


    Normal (rektilinear) entzerrt zu einer Superweitwinkel-Ansicht:
    Alle geraden Linien im Bild werden gerade dargestellt. Gegenstände am Bildrand erscheinen extrem in die Breite gezogen.


    Panini-Projektion:
    Alle Geraden durch die Bildmitte bleiben gerade. Alle senkrechten Linien sind gerade gerichtet. Alle anderen, insbesondere die waagrechten Linien bleiben gekrümmt.

  • Gern geschehen :)


    Eine Frage noch: Kann es sein, dass die Projektion nicht einhundertprozentig korrekt berechnet wird? Man sieht z.B. im Bild oben aus der Fußgängerzone, dass der Fensterrahmen rechts oben einen kleinen Bogen nach rechts beschreibt. Wenn ich dein Bild mit Anglerfish korrigiere, ist der Rahmen absolut gerade - probier's mal selbst. Auch bei meinen eigenen Testbildern habe ich diesen Effekt gesehen.