Olympus Pen und Panasonic G Teil V

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "ghooosty"

    ...Der KB Hersteller nimmt ja schon für ein F4 1000€.


    Wieso "schon"? Dann wäre ein F5.6 also noch teurer? Interessante These...


    Zitat

    F2.8 bleiben F2.8, es fragt bei keiner Veranstaltung einer danach, ob die Linse jetzt freistellt wie ein5.6. Du vertrittst da die Meinung derer, die das System vom Punkt der Freistellung betrachten, ich bin genau auf der anderen Seite bei denen, die es nach nach ihren einsetzbaren Blendwerten bewerten...


    Ghooosty, ich betrachte das vom Standpunkt der Logik und der sich daraus ergebenden Preis-Leistungsverhältnisse. Das hat mit dem Punkt der Freistellung erstmal gar nichts zu tun.
    Bei gleichem Technologie-Stand hast du mit einem KB-Sensor exakt die Vorteile beim Rauschverhalten, die man durch entsprechendes Abblenden verliert. (Vergleiche bspw. hier mal den D4-Sensor in Raw bei ISO25600 mit dem Sensor der E-M5 bei ISO6400: Link Gleiche Auflösung und in etwa gleicher Technologie-Stand, sogar eher mit Nachteilen für den KB-Sensor, da bei dem D4-Sensor noch die ältere 250nm-Renesas-Fertigung reinspielt und die OM-D ein wenig mit den ISOs schummelt...)


    Beim Objektivbau ist es nun im Prinzip völlig egal, ob man eine Lichtmenge X auf einen kleinen Sensor bündelt und das dann rechnerisch f2.8 ergibt, oder ob die gleiche Lichtmenge X sich auf einen viermal so großen Sensor mit entsprechend größeren Pixeln verteilt und das dann rechnerisch f5.6 ergibt. Ist gehopst wie gesprungen.


    Nochmal: Es würde nur nie ein Hersteller auf die Idee kommen, für ein 24-70/5.6 KB-Objektiv 1000,- zu verlangen. Du hältst ja schon die 1000,- für ein f4-Objektiv für teuer, dabei ist das genau genommen ein Schnäppchen im Vergleich zu dem mFT-Objektiv... ;)

  • ...Zu Kameras wie einer D600 und MKIII fehlt der E-M5 etwa eine Blende, zur D4/ DF sind es 1,5 Blenden. Das ist in meinen Augen weit weniger, als das man es von Sensoren erwarten könnte, die fast vier mal so groß sind.


    Jetzt nehme ich mal mein 45mm 1.8 und halte das passende Canon 85mm 1,8 daneben. Für Personen braucht man ungefähr 1/50sek, das Canon braucht aber selber schon 1/85, das 45mm1.8 kann das auch locker bei 1/30, 1/50 sind kein Problem. Das ist eine ISO Stufe. Zwei Personen halbwegs scharf im Bild? Mindestens 2.8-3.5, nächste ISO Stufe weg.


    Problem erkannt? Ich mache solche Sachen an realen Szenarien fest, in denen ich Kameras einsetze und ich weiß einfach, dass ich mit einem 50mm 1.4 die 1.4 qualitativ nicht verwenden kann und zudem max ein Auge halb scharf wird. Wieder Werte zwischen 2.8 bis 3.5 nötig, damit es funktioniert. Soviel in Sachen ISO, da durfte ich mir mein Bild machen, welche Vorteile die Olympus gegenüber der Canon hat. Meine ältere 5d MKII hat der kleinen nichts entgegenzusetzen, außer Freistellung und die BQ bei ISO100.


    Das Firmen wie Olympus und Panasonic die Preise nicht auf 500€ herabsetzen werden, sollte klar sein. im Gegensatz zu einem 24-80 ist ein Canon 24-70 ein Massenartikel, Canikon baut einfach viel mehr davon, kann somit auch theoretisch andere Preise gehen. Ich denke nicht, dass der Spielraum im mFT für solche spezialisierten Optiken groß ist, sind sie doch Nische. Geld macht man dort mit Sachen wie dem 45mm F1.8.



    Philipp, ich persönlich denke, dass die mFT Nutzer die solche Linsen kaufen, über die aktuellen Preise nicht wirklich unglücklich sind. Wer sowas nur als Hobby macht, denkt da auch völlig anders drüber, als jemand, der daraus Geld bezieht. Die Linsen kosten aktuell alle unter 1000€, wenn ich mir ansehe, was mir bei Canikon abgenommen wird, wird mir nicht wirklich besser. Ich hab da jetzt über 2000€ reingesteckt, bei mir hat sie das Geld schon wieder eingefahren. Sie war geplant als Hobby und ist bei mir bei PRO angekommen. Mehr Lob kann ich einem System nicht aussprechen...

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "ghooosty"

    ...Zu Kameras wie einer D600 und MKIII fehlt der E-M5 etwa eine Blende, zur D4/ DF sind es 1,5 Blenden. Das ist in meinen Augen weit weniger, als das man es von Sensoren erwarten könnte, die fast vier mal so groß sind.


    Wenn ich mir die Bilder auf dpreview ansehe, sehe ich in Raw nahezu keinen Unterschied zwischen einem ISO1600-Bild der OM-D und einem ISO6400-Bild der Df, genauso bei ISO6400 der OM-D verglichen mit ISO25600 der Df. Und da ist die Mogelei der E-M5 in Sachen ISO-Angaben noch gar nicht berücksichtigt.
    Bei Kameras wie einer D600/5DMKIII/D800 gilt es, den Auflösungsvorteil zu berücksichtigen. Mit Downsampling auf die Auflösung der OM-D landet man in etwa wieder beim gleichen Ergebnis. Wobei die 5D MKIII da noch am schlechtesten aussieht, aber das dürfte auch daran liegen, dass sie ja im Wesentlichen immer noch den Sensor der Vorgängerin hat. Bei einer 6D sieht das schon wieder anders aus.
    Und das ist genau das, was man erwarten kann, was soll es auch sonst sein... :???:
    Die Fläche ist viermal so groß, also kann man entweder die Auflösung gegenüber mFT vervierfachen bei gleichem Rauschverhalten in der 100%-Sicht oder oder man sammelt pro Pixel viermal so viele Photonen ein und hat ein um zwei Blenden besseres Rauschverhalten. Immer vorausgesetzt ist der gleiche Technologie-Stand. Das hat mit Erwartungen eigentlich wenig zu tun, ist simple Physik.


    Zitat


    Jetzt nehme ich mal mein 45mm 1.8 und halte das passende Canon 85mm 1,8 daneben. Für Personen braucht man ungefähr 1/50sek, das Canon braucht aber selber schon 1/85, das 45mm1.8 kann das auch locker bei 1/30, 1/50 sind kein Problem. Das ist eine ISO Stufe. Zwei Personen halbwegs scharf im Bild? Mindestens 2.8-3.5, nächste ISO Stufe weg.


    Problem erkannt? Ich mache solche Sachen an realen Szenarien fest, in denen ich Kameras einsetze und ich weiß einfach, dass ich mit einem 50mm 1.4 die 1.4 qualitativ nicht verwenden kann und zudem max ein Auge halb scharf wird. Wieder Werte zwischen 2.8 bis 3.5 nötig, damit es funktioniert. Soviel in Sachen ISO, da durfte ich mir mein Bild machen, welche Vorteile die Olympus gegenüber der Canon hat. Meine ältere 5d MKII hat der kleinen nichts entgegenzusetzen, außer Freistellung und die BQ bei ISO100.


    So leid es mir tut, du hast mit der 5D MKII auch leider keinen zeitgemäßen KB-Sensor mehr, nimm eine 6D und die Welt sieht anders aus.
    Und es ging hier auch nicht um eine Grundsatzdiskussion gegen mFT. Natürlich hat mehr Schärfentiefe in bestimmten Situationen Vorteile und natürlich ist ein Stabi eine tolle Sache. Das sind aber alles keine Alleinstellungsmerkmale von mFT. Das Alleinstellungsmerkmal von mFT ist das geringere Gesamt-Gewicht, alles andere bekommst du auch mit KB hin. Ok, den body-internen Stabi haben auch nur wenige DSLRs, ist auch richtig. Dafür gibt es bei Oly verhältnismäßig wenige Bodies, wo er auch wirklich funktioniert... :mrgreen:


    Zitat

    Philipp, ich persönlich denke, dass die mFT Nutzer die solche Linsen kaufen, über die aktuellen Preise nicht wirklich unglücklich sind. Wer sowas nur als Hobby macht, denkt da auch völlig anders drüber, als jemand, der daraus Geld bezieht. Die Linsen kosten aktuell alle unter 1000€, wenn ich mir ansehe, was mir bei Canikon abgenommen wird, wird mir nicht wirklich besser. Ich hab da jetzt über 2000€ reingesteckt, bei mir hat sie das Geld schon wieder eingefahren. Sie war geplant als Hobby und ist bei mir bei PRO angekommen. Mehr Lob kann ich einem System nicht aussprechen...


    Ich habe ja schon so eine Art Déjà Vu, wenn ich solche Plädoyers von dir lese, weil irgendwie jede technische Diskussion um mFT mit so einem emotionalen Schlusswort deinerseits endet. Und deine Freude will ich dir nicht madig machen. Aber deine Vergleiche zu KB-Objektiven hinken halt einfach. Das ist so, als wenn ich ein Motorrad neben einen Ferrari stelle und behaupte, weil beide den Sprint von Null auf Hundert in unter 3 Sekunden schaffen, haben beide wohl den gleich starken Motor und dürfen auch beide das gleiche kosten...

  • ...Philipp, ich habe jetzt schon x mal geschrieben, warum ich mFT nutze. Ich HABE eine KB die bei ISO100 1a Ergebnisse liefert. Das tut sie bis ISO6400 und dann ist ebend ende Gelände. Eine 6D/MKIII sind bei ISO100 schlechter, also warum kaufen.


    Das KBs noch weiter kommen, ist schön, aber ich selber habe für mich festgestellt, dass sich meine Fotografie meist unter 6400 abspielt. Da können die KBs mit ISO1.000.000 bauen, dann können die das, nutzen tut man es doch wieder nicht. Wichtig war mir für die Olympus, dass sie ISO6400 und im Notfall die 8000-10.000 gebacken bekommt, wie ich es von der Canon kenne. Macht sie.


    Diese ISO6400 sind wohl für die meisten eine Art Schallmauer. Man wird sich mit der Zeit auch wieder an noch höhere ISOs gewöhnen, auch klar, die 6400 sind allerdings ein Wert, der meist den Oberwert darstellt, einfach weil man drüber gar nicht muss.


    Der Grundsatz war kompakt und leicht, die Gründe, warum auch genügend andere dieses Zweitsystem führen. Der Rest ist alles nur eine Gegenrechnung, wie sich mFT zum KB verhält. Ob mFT jetzt nur zwei Bodies hat, wo die Rechnung mit dem Stabi passt, ist ebenfalls Wurst. Mir geht es nicht darum, dass eine mFT eine KB schlägt, es geht nur darum, ob sie die Sachen möglich machen kann, die man sonst von einer KB erwartet. Wir reden von einem System, wo das vor zwei Jahren noch nicht möglich war.


    Ich denke mal, dass ich in meinem Review zur Geschichte, die Sachen ganz gut dargelegt habe, wie sich was zueinander verhält. Preise etc. sind eine Sache die man unterschiedlich betrachten kann. Ob ich nun einen 1600KG Brocken für 2000€ bekomme, oder nur 500g für 1000€, ist mir Wurst. Ich mache das nicht an der Menge des verwendeten Materials fest, sondern an seinem Nutzwert. Du führst die Argumentation dahingehend, dass ich mir eine 6d samt 85mm 1.8 kaufen kann und dafür 1700€ bezahle, ich dafür eine E-M5 mit 42.5mm F1.2 für wahrscheinlich zusammen auch 1700€ bezahle und bei der 6er einfach den ISO etwas aufdrehe, um die 1.8 auszugleichen, einfach weil sie die Reserve hat. Ich sage, ich nehme lieber die kleine E-M5 samt wohl sauteuren Leica 42,5 F1.2, einfach weil der Nutzwert für mich höher erscheint. Nehme ich die Kombination mit jeweils mit einem 24-70mm von Canon, Olympus oder Panasonic, so hätte ich eine deutliche Preisdifferenz, welche die 6er nicht besser machen kann, wenn beide eh nur bis ISO6400 gequält werden müssen. Wer günstig denkt, kauft sich dann ein Tamron 24-70mm, hat damit aber weiterhin nen dicken Brocken.


    Kannst du drehen und wenden wie du willst, es steht und fällt mit dem Anspruch, den man als Fotograf an die Kamera stellt. Dick und schwer hab ich alles, will ich aber nicht mehr, weil es mir mit der Zeit gesundheitlich keinen Spaß mehr macht. Ich hab die Schn**ze einfach voll, von den großen Kästen. Jahrelang gemacht, tolles Gefühl von dicke Hose, aber im Endeffekt meist völlig overdone.


    Ich werd das Thema Dicker Brocken im nächsten Jarhr mit einer Sony A7 beenden, dann sind zwar die Linsen noch etwas größer, aber wer dort nur bis 100mm denkt, fürchtet dann auch keine großen Objektive... .

  • ...Vielleicht eins noch, Ich weiss nicht, ob ihr Leser bei Steve Huff seit, aber dem geht das mit mFT genauso. Seine Kamera des Jahres ist die E-M1 geworden und bei den Gründen, die er immer wieder anführt bei ,Tests etc. lassen manchem KBler wohl mit dem Kopf schütteln, ich kann auch nur immer wieder nicken. Der Mann ist eigentlich ein Leica Fanboy http://www.stevehuffphoto.com/…13-the-olympus-om-d-e-m1/

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "ghooosty"

    Der Grundsatz war kompakt und leicht, die Gründe, warum auch genügend andere dieses Zweitsystem führen. Der Rest ist alles nur eine Gegenrechnung, wie sich mFT zum KB verhält.


    Meine Rede, lieber ghooosty, lies doch einfach nochmal die letzten Beiträge genau durch und nenn mir mal die Stelle, in dem hier das Gegenteil behauptet wurde. Es ging gar nicht darum, diesen Vorteil der Kompaktheit klein zu reden, im Gegenteil, es ist ja auch schlicht der einzig wesentliche Vorteil, den mFT zu bieten hat.


    Der Punkt, wo es unsachlich wird, ist der, wenn du über die Kosten argumentierst und bpsw. solche Aussagen loslässt:

    Zitat von "ghooosty"

    Wo es wirklich zu harschen Unterschieden kommt ist, wenn man sich dann sowas wie ein 24-70/70-200 2.8 kommt. Da lässt sich jeweils locker die Hälfte einsparen... .


    Erstens ist das Gegenteil der Fall, siehe Tamron/Sigma und zweitens lässt sich ein KB-Objektiv mit diesen Werten nicht mit einem mFT-Objektiv gleichsetzen.
    Mein Vergleich mit dem Motorrad gefällt mir im Nachhinein sogar selber gut... :mrgreen:
    Stell dir vor, ein Motorrad-Hersteller geht her und sagt, weil sein Motorrad beim Sprint von Null auf Hundert die gleichen Werte wie ein Ferrari schafft, ruft er einen ähnlichen Preis auf. Also der Ferrari kostet 200000,-, dann kostet das Motorrad halt 150000,-. Und du argumentierst praktisch so: "Ich brauche nichts anderes, als den Sprint von Null auf Hundert in unter 3 Sekunden, also habe ich mit dem Motorrad 50000,- gespart, was für ein Schnäppchen das Motorrad doch war!"


    Bei alledem setzt du auch offenbar immer voraus, dass KB-Objektive grundsätzlich abgeblendet werden müssen und mFT-Objektive grundsätzlich offenblendtauglich wären. Beides lässt sich so nicht pauschalisieren. Gerade das angesprochene Panasonic 12-35/2.8 will für ordentliche Ränder abgeblendet werden, die Charakteristik ist da im Vergleich zum Tamron nicht bedeutend anders.
    Für KB-Objektive kann ich nur für Nikon sprechen, aber dort sind schon die Consumer-FBs wie das 85/1.8 oder das 60/2.8 sowie die Mittelklasse-Zooms wie das 70-200/4 ab Offenblende gut nutzbar. Hier hat man mit KB dann de facto enorme Vorteile, außer beim Gewicht natürlich, weil man jederzeit aufblenden kann, wenn man das braucht und möchte.


    Natürlich ist auch klar, dass die Ausgaben für dieses Hobby bzw. in deinem Fall für den Beruf nicht immer rational erklärt werden müssen, genauso wenig wie die Kostenkalkulation von Kameras und Objektiven alleine auf den Materialkosten aufbaut. Das zu glauben wäre naiv, sonst könnte auch Apple nie erfolgreich 900,- für ein IPhone aufrufen. Das ganze soll ja auch Spaß machen bzw. einen Nutzwert bringen, der sich manchmal eben schlecht in Zahlen fassen lässt. Und wenn der Nutzwert des geringeren Gewichts in deinem Fall so im Vordergrund stehen muss, warum soll man dann nicht den Preisaufschlag für mFT gerne akzeptieren... ;)

  • ...Das mit dem Abblenden hast du völlig falsch verstanden. Es geht um real einsetzbare Blenden bei Veranstaltungen etc. Du kannst am KB mit Blenden von 1.4-2 bei 50mm gut eine Person schießen, eine zweite Person ist immer leicht bis völlig unscharf, oder du fotografierst so, dass du versuchst, die Nasenspitzen auf eine Höhe zu bringen. Das hab ich alles gemacht, damit man diese Lichtstärken Nutzen kann. Bei sowas wie 85-100mm brauchst du für ein vernünftiges Portrait zwischen 2.8-3.5, wobei ich bei 100mm am liebsten 5.6 nehme.


    Du hast also am KB die Möglichkeit, extrem mit der Freistellung zu spielen, kommst aber in Nöten wenn es darum geht, zwei oder mehr Personen zusammen abzulichten. Da bist du dann gezwungen, abzublenden und nur darauf bezog sich das mit dem Abblenden müssen. Das hat nichts mit der BQ der Linsen zu tun.


    Es gibt einige Linsen, die unterliegen dem Zwang, weil sonst einfach nur dreamy Bilder rauskommen, aber das ist eine andere Geschichte.


    Wen rein die gestalterische Basis interessiert, der ist da völlig frei, wie er agiert. Wenn es gestalterisch und technisch funktionieren soll, braucht man bestimmte Werte. An genau der Stelle macht mFT seinen scheinbar größten Nachteil, zum Vorteil. 25mm 1.4 wirkt wie 50mm 2.8, 45mm 1.8 wirkt wie 90mm 3.6. Man bekommt also offen die Freistellung, die es ohnehin brauchen würde, damit es am KB vernünftig funktioniert.


    Und um das immer wieder zu wiederholen, dass gilt für bestimmte Einsatzgebiete. Ich nutze die Kamera auch nicht als reines Portrait-System, da will ich meine 1.8 dann auch effektiv umgesetzt sehen. Für Veranstaltungen, Reportagen etc, ist es hervorragend, zumal die Leute auch viel lockerer im Angesicht solch einer E-M5 sind, als wenn ihnen der schwarze, große Klumpen entgegen kommt.



    Da nun aber die meisten auch gar nicht mit KB sondern mit APS-C arbeiten, fällt der Schritt eh nur halb so stark aus, bei Canon Usern ja noch schwächer. Wenn es also ums Hobby geht, ist mFT eh nicht weit weg. Gibt zwar jede Menge Leute mit einer KB, aber die Masse schießt APS-C. Wer dann auch noch eine Canon APS-C hat sieht sich mit Sensoren konfrontiert, die so fortschrittlich sind, dass sie gerademal auf dem Stand einer mFT sind, da brauche ich dann auch keinen größeren Sensor, samt größerer Objektive schleppen. Das gilt gerade auch für den ach so tollen neuen 20Mpixer, der sich spätestens im Labor wieder hinten anstellt....

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "ghooosty"

    ...Das mit dem Abblenden hast du völlig falsch verstanden. Es geht um real einsetzbare Blenden bei Veranstaltungen etc.


    Nein, hier hast du mich wohl falsch verstanden. Du hast im Laufe der Diskussionen mit beiden Aspekten argumentiert. Zum einen, dass die KB-Objektive in der Regel bei Offenblende nicht zu gebrauchen wären und zum anderen dass mehr Schärfentiefe in bestimmten Situationen wünschenswert ist:

    Zitat

    Ich mache solche Sachen an realen Szenarien fest, in denen ich Kameras einsetze und ich weiß einfach, dass ich mit einem 50mm 1.4 die 1.4 qualitativ nicht verwenden kann und zudem max ein Auge halb scharf wird.


    Beides läuft ja letztendlich auch aufs gleiche raus... ;)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "ghooosty"

    Wen rein die gestalterische Basis interessiert, der ist da völlig frei, wie er agiert. Wenn es gestalterisch und technisch funktionieren soll, braucht man bestimmte Werte. An genau der Stelle macht mFT seinen scheinbar größten Nachteil, zum Vorteil. 25mm 1.4 wirkt wie 50mm 2.8, 45mm 1.8 wirkt wie 90mm 3.6. Man bekommt also offen die Freistellung, die es ohnehin brauchen würde, damit es am KB vernünftig funktioniert.


    Nochmal zum besseren Verständnis: Hier wird kein Nachteil zum Vorteil, sondern in dieser Situation neutralisiert sich der Nachteil, nicht mehr und nicht weniger.
    Das 25mm/1.4 an mFT lässt ja nicht mehr Licht durch als ein 50/2.8 an KB, sondern exakt genauso viel. An mFT bündelt sich diese Menge Licht auf einen kleinen mFT-Sensor, an KB verteilt sich die gleiche Menge Licht auf der vierfachen Fläche und ergibt rechnerisch daher nur f2.8. Wenn es einen entsprechenden Adapter von mFT auf KB gäbe, würde aus dem 25/1.4 ein 50/2.8 werden (gleiches Prinzip wie bei den Telekonvertern). Umgekehrt machst du bspw. via Metabones Speedbooster genau den umgekehrten Weg und "gewinnst" zusätzliche Lichtstärke, wenn du ein KB-Objektiv an mFT adaptierst. So oder so bleibt die Lichtmenge identisch, lässt man mal die Verluste durch den Strahlengang bei zusätzlichem Glas und insbesondere der ganzen Adaptergeschichte außer Acht.
    Der Punkt ist einfach der: An KB gibt es kaum solche lichtschwachen Linsen, die dann auch die Größe der mFT-Objektive erreichen würden, weil es dafür keinen Bedarf gibt. An KB ist man in so einer Situation tatsächlich gezwungen, abzublenden, erhält aber das identische Ergebnis.

  • ...Es ist am mFT effektiv 1.4 und damit hört es dann bei mir auf.


    Dermaßen theoretische Geschichten, sind einfach müssig, denn es bringt niemanden was. Ich werd auch weiterhin meinen Spaß mit dem System haben, ohne das ich mir Gedanken darüber mache, wie eine Rechnung am KB wäre. Im Laden steht ein Preis am Objektiv, entweder ich nehme es, oder lasse es. Entschuldige, wenn das patzig rüberkommt, aber das ist wirklich der ganz typische Forenverlauf. Das hat so wenig mit der Realität zu tun, dass es keinen Spaß mehr macht.


    Ich bekomme recht viele E-Mails von Menschen, die auch im DSLR Forum meine Ausführungen lesen, dieses dort omnipräsente Technik-Gebabbel aber nur bis zu einem gewissen Grad mitgehen, weil es ihnen genau um die Punkte geht, die ich immer anspreche. Nämlich einfach, was kann man real damit erreichen, reicht es für mich, oder muss ich zur KB greifen. Alles andere ist den Leuten egal.


    Dem einen rate ich zur KB, dem anderen zur mFT und vielen zu einer schönen Fuji. Mir ist es sooooo egal, wichtig ist was hinten bei raus kommt, bzw. rauskommen soll. An der Stelle dann immer wieder meine liebste Feststellung der letzten Monate mit der Olympus. Gehst du mit einer KB los, heisst es: "Die Bilder sind ja toll, aber bei der Kamera". Seit der E-M5 hat sich das gewandelt, da ist es: "Die Bilder sind ja toll, dass mit so einer kleinen Kamera, sie müssen ein guter Fotograf sein". Schön, wenn man nicht mehr nur auf seine Technik reduziert wird/werden kann... .

    • Offizieller Beitrag

    ghooosty, nochmal für dich in aller Deutlichkeit, da du mich wohl, wie aus deinem letzten Beitrag hervorgeht, absichtlich oder unabsichtlich missverstehst:


    Ich kritisiere niemanden, der sich für mFT begeistern kann und seine Begeisterung auch öffentlich kundtut, ganz im Gegenteil, dieses Hobby lebt auch von einer gewissen Emotionalität und für Berichte aus erster Hand ist jeder dankbar. Ich kritisiere auch bspw. niemanden, der sich voller Begeisterung ein IPhone 5s für 900,- kauft, weil das individuell gesehen für ihn absolut sinnvoll sein mag. Um bei dem Beispiel zu bleiben, ich kritisiere lediglich die Argumentation, er nutze an seinem heimischen Hochleistungsrechner für 1500,- sowieso nur die Organizer-Funktionen, welche das IPhone nun genauso gut beherrsche und dabei noch kompakter ist, ergo ist das IPhone ein Schnäppchen. So eine Argumentation ist, nimms mir bitte nicht übel, ein bisschen plump, weil sie erstens jeglicher technischer Grundlage entbehrt und zweitens das übrige Marktgefüge komplett ausblendet.

  • Naja, der Vergleich ist aber mehr als abenteuerlich.


    Mit einer mft-Kamera kann man - sodenn sie weder Bildstabi- noch Shuttershock-Probleme hat ;) - genauso gut fotografieren wie mit einer Vollformat. Was letztendlich ja auch der Zweck der beiden Geräte ist.


    Im Verlgeich dazu kann man mit dem total überhypten Ei-Fön im Vergleich zu einem guten PC genau gar nix...

    Fuji X-A1 mit XC 16-50 3.5-5.6......Fuji X-A1 mit XC 50-230 4.5-6.7.....Panasonic DMC-FZ1000........Canon SX50 HS...Canon SX130 IS...Kodak C875

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "prati"

    Im Verlgeich dazu kann man mit dem total überhypten Ei-Fön im Vergleich zu einem guten PC genau gar nix...


    Na, unterschätz mal das Iphone nicht, das kann für den gedachten Einsatzzweck immer noch ziemlich viel und das vor allem ziemlich ergonomisch.


    Aber egal, wenn der Vergleich nicht passt, dann nimm den Motorrad-Vergleich, vielleicht fällt mir ja im Laufe des Abends noch einer ein... :mrgreen:

  • Zitat von "Franz"

    Mich interessiert das hier vielmehr, wenn der Preis im Bereich von 300 Euro bleibt: http://www.43rumors.com/ft5-there-will-be-a-25mm-f1-8-lens/


    Interessanter wäre der Preisbereich von um die 250 EUR (wie beim 45/1,8), denn ein Panasonic 20/1,7 bekommt man auch schon für um die 310 EUR.


    Die Hersteller sollten sich endlich mal um die Teles kümmern, u.a. sind das 45-200 und das 100-300 von Panasonic schon ziemlich alt. Aber man hat's ja beim 20/1,7 gesehen: Panasonic hat nicht viel Innovationslust. Na, wenigstens beim 14-140/3,5-5,6 haben sie sich etwas angestrengt ...

  • Hallo zusammen,
    ich bin seit gestern Abend, Mitglied im Olympus Pen Club :grin:
    Ich nenne eine E-PL 5 mit dem 14-42 mm mein Eigen und mache mich grade mit der Kamera vertraut!
    Viele Grüße
    Kai


    Gesendet von meinem Nexus 7 mit Tapatalk 2