Bokeh zum Niederknien.

Scheint ja ein Gegenlichtfetischist zu sein.

Das spricht mich von den Motiven her eher nicht so an, ich weiß noch nicht genau, warum, ist aber so.
Und dass das ne besondere Linse ist, hätte ich nicht gemerkt, hättest du es nicht erwähnt.
Naja egal, ich bin ja eher ein noob was das angeht.

Liebe Grüße
yussuf

...Also die Motive sind nicht wirklich interessant und das Bokeh des alten 50igers sieht gar fürchterlich aus. Irgendwie mehr zum Durchwinken denn zum Niederknien, sorry... .

Nuja, das Offenblendenbokeh meines uralten Mayer Görlitz Primotar (3,5/135) ist ähnlich, mir persöhnlich aber zu unruhig. Das 80er Summilux und 50er Summicron sind cremiger im Übergang Licht zu Schatten (dafür kann man abgeblendet bei den Leicas mitunter die Anzahl der Blendenlamellen zählen).
Die Flares auf einigen Bildern würde ich auch nicht als Bokeh bezeichnen, sondern als Flares, also andere Baustelle.

Bokeh ist Geschmacksache, ich kenne sogar Leute denen das Donought Bokeh von Spiegel Objektiven gefällt. Mal ganz davon abgesehen davon, daß es genug Motive gibt, in denen es gar kein Bokeh (spitzlichter, harte licht/schatten Kontraste) gibt, das sich wohlgefällig für des Betrachters Augen herausmeisseln lässt ;-}
Das Bokeh eines Objektives ist für mich der unwichtigste Gesichtspunkt in der Beurteilung seiner Nützlichkeit für mich.

Das Bokeh gehört m.M.n. zum "Charakter" der Linse und ist in vielen Bildern oft ein unterstützendes Merkmal, welches zur gewünschten Bildwirkung beiträgt.
Wenn es mir einfach nicht gefällt, wäre es mir auch völlig Banane bzw. hilft es auch nicht wenn da Leica oder Zeiss draufsteht...

Bei den Beispielbilder bin ich von den angeschnittenen Scheibchen auch nicht so begeistert, da würde mich ein direkter Vergleich zum 1.2er interessieren...

Bei Linsen wie dem 50mm/1, dem Noctilux und anderen geht es ja auch weniger um schönes Bokeh bei Offenblende, als darum, Aufnahmen bei sehr wenig Licht zu ermöglichen.

Da heute aber jede DSLR locker auch bei ISO 6400 noch gute Ergebnisse bringt, ist der Bedarf an solchen Linsen natürlich stark gesunken.

...Weiss ich nicht, ob der Bedarf deshalb weniger geworden ist. Ich würde eher behaupten, dass gerade in den letzten zwei Jahren ein extremer Trend hin zu den ultra lichtstarken Festbrennweiten zu sehen ist.

Warum lässt der Bedarf eigentlich wegen höherer ISOs nach? Ist es nicht eher so rum, dass diese hohen ISOs mehr dazu geführt haben, dass man nach den Extremen greift und immer stärker nach solchen Festbrennern sucht? Ein leckeres Voigtländer 25mm 0,95 an einer mFT, da wird die Nacht zum Tag. Ich würde mir von Canon oder Sigma eine Neuauflage eines solchen 50mm 1,0 wünschen, das 1,2er ist eh eine Luftnummer... .

Ganz einfach, weil man bis vor ein paar Jahren schon froh war, wenn man halbwegs ordentliche IS0 1600 erreicht hat, und viele Kameras garkeine höheren ISOs angeboten haben (selbst wenn man sie trotz Rauschens genutzt hätte).

Natürlich bringt mehr Lichtstärke immer einen Mehrwert, aber auch mit f/2.8 kann man heute Dinge erreichen, die früher mit f/1.4 (von f/1 ganz zu schweigen) nicht möglich gewesen wären.

... Richtig interessant sind doch heute gerade Sachen, die man früher erst gar nicht hätte schießen können ...

Ich sehe da nichts, was man mit anderen lichtstarken Linsen auch hinbekommt. Auch die Schärfe ist ziemlich schwach, wenn man das schon bei diesen kleinen Bildern sieht.