Fujifilm FinePix F850EXR & F900EXR

  • Die Daten klingen für mich sehr gut:


    Gut 262 g, 3,6 cm dick - also noch gut jackentaschentauglich, leicht größerer Sensor als üblich (1/2"), umgerechnet 25 - 500 mm, für den Brennweitenbereich ordentlich lichtstarke Blende 3,5 bis f 5,3. Fuji EXR Sensortechnologie für erweiterten Kontrast/Dynamik/Blendenumfang:
    http://www.digitalkamera.de/Ka…film/FinePix_F900EXR.aspx


    Gibts schon Test- oder Erfahrungsberichte?



    Ich habe eine Lumix TZ5, bekäme also mehr Tele, WLAN und evtl. GPS per drahtloser iPhone Anbindung (Praxistauglichkeit??). Aber auch mehr Bildqualität?

    • Offizieller Beitrag

    Nicht mehr. Aber so was kann sich auch wieder ändern. Die Fxxx-Serie stammt ja sozusagen von der F10, 20, 30, 31er Linie ab. Die - und einige Nachfolgerinnen - waren ja ziemlich gut.


    Wobei mich 16 MP und ein 25-500 mit lachhaften f3.5 Anfangslichtstärke jetzt nicht allzu zuversichtlich stimmen würden... :ugly:

  • ...Schade, was aus der F-Reihe geworden ist. Bei den Blendwerten, ist nur noch die Beugung am Werkeln und die paart sich dann noch mit einem solch überzüchteten Objektiv. Um dem ganzen dann noch einen oben drauf zu setzten, verbaut man auch noch 16Mpix, obwohl da vielleicht noch 3-4Mpix an Details rauskommen. Da passt einfach nichts....

  • Zitat von "radneuerfinder"

    EXR Sensor und Fuji Bildverarbeitung können also nix?


    Doch schon. Die letzten Fujis waren im Bereich der aktuellen Kompaktkameras immer ganz oben angesiedelt.
    Das ewig wiederkehrende Gemähre ( :kaffee: ) in diesem (und in allen anderen) Kompaktkamera-Ankündigungsthreads bedeutet übersetzt für Normalanwender:
    Die Qualität der Kamera ist OK, kommt aber leider nicht an die Ergebnisse von DSLR oder spiegellosen Systemkameras dran. Dass die Abbildungsleistung duch ein solches Extrem-Objektiv begrenzt ist, sollte jedem klar sein und muss nicht immer gebetsmühlenartig wiederholt werden. Die Physik hat ihre Gesetze und diese Objektive können diese Gesetze nunmal auch nicht aushebeln.


    Speziell zu den Fuji-EXRs: Der 16MPixel-EXR-Chip kann seine Stärken im 8MP-Modus am besten ausspielen - man sollte die Kamera nicht als 16MP-Kamera sehen, sondern als 8MP-Kamera. Der EXR-Chip ist eine Diva, man muss sich intensiv mit der der Technik und ihrer Anwendung beschäftigen, um das Optimum aus der Kamera herauszuholen. Richtig angewendet bringen die EXRs den höchsten Dynamikumfang im Bereich der Kompaktkameras. Leider setzt das die Automatik nicht immer optimal um, daher sind diese Kameras nicht für pure Automatik-Knipser zu empfehlen.

    • Offizieller Beitrag

    Selbstverständlich ist sie Rauschärmer. Dafür matscht sie mehr. Rauschen ist irrelevant. Wenn es Dich stört, mach es mit einem Werkzeug weg, das Du wirklich steuern kannst: z.B. mit Lightroom.


    Lichtstärker ist die Panasonic, wenn auch nicht viel.


    Das ist kein Aufstieg in meinen Augen.

  • Nur um Missverständissen vorzubeugen, mit "lichtstärker" meine ich das Gesamtsystem, nicht nur das Objektiv.


    Fasse ich die biserigen Meinungen richtig zusammen, daß sich im Kompaktkamerabereic die Bildqualität in den letzten 5 Jahren nicht verbessert hat. Trotz neuer Sensortechnologien ("EXR", "Rückwärtsbelichtung", oder anderes), mehr Rechenleistung und evtl. ausgereifteren Algorythmen? Also kein Fortschritt a la 800 ASA sehen heute so aus wie 400 ASA vor 5 Jahren??

    • Offizieller Beitrag

    Nein, das hat niemand gesagt. Wir mutmaßen (!) über die Fuji F850 vs. Deiner Panasonic TZ 5. Und da ist es - mit hoher Wahrscheinlichkeit - so wie Du zusammenfasst, ja. Es gibt aber durchaus viele Kameras, die viel besser sind.


    'Lichtstärke' ist übrigens eine Begrifflichkeit, die ausschließlich eine Eigenschaft des Objektivs beschreibt. Das was Du meinst, ist wohl einfach 'Bildqualität', oder? ;)

  • Zitat von "radneuerfinder"


    Fasse ich die biserigen Meinungen richtig zusammen, daß sich im Kompaktkamerabereic die Bildqualität in den letzten 5 Jahren nicht verbessert hat.


    Das lässt sich meiner Meinung nach schlecht pauschalieren, man kann aber getrost sagen dass sich die Bildqualität bei gutem Licht eher verschlechtert hat - gerade auch dann, wenn wenig Kontrast unde/oder feine, entfernte oder monochrome Texturen vorhanden sind. Selbst "billige" Kameras mit CCD-Sensor und halbwegs tauglicher Linse schneiden bei Landschaftsaufnahmen oft deutlich besser ab als moderne Kameras mit hochauflösenden CMOS-Sensoren. Besonders bei Naturräumen, Wiesen, Feldern, Wald im Hintergrund. Wer (wie ich) öfters bewußt verglichen hat, z.B. ältere Canon Powershot wie die A720is oder auch die CCD-SX130is vs. Ricoh Caplio CX, Fuji F550EXR oder Nikon Coolpix S8200, weiß was ich meine. Das Phänomen findet sich übrigens auch in höheren Kameraklassen. Man vergleiche mal (halbwegs vergleichbare!) Landschaftsaufnahmen mit Wald und Buschwerk im Hintergrund aus einer 16mp. CMOS-Sony NEX mit ebensolchen aus einer veralteten, viel "schlechteren" Sony Alpha 100 mit verrauschtem CCD-Sensor.
    Ist interessant, glaube mir. ;)




    Zitat von "radneuerfinder"

    Trotz neuer Sensortechnologien ("EXR", "Rückwärtsbelichtung", oder anderes), mehr Rechenleistung und evtl. ausgereifteren Algorythmen? Also kein Fortschritt a la 800 ASA sehen heute so aus wie 400 ASA vor 5 Jahren??


    Doch. Genau da liegt der Fortschritt. :)
    Nicht bei gutem Licht, wie oben ausgeführt, sondern bei schwachem. ISO800 einer modernen Kompakten sehen oft nicht schlechter aus als ISO200. :pink:
    Im Ernst, die Rauschunterdrückungsalgorithmen sind weiß Gott besser geworden, ebenso die Möglichkeiten, mehr Dynamikumfang aus dem ein oder anderen Sensor rauszuquetschen.
    Btw., die stets irgendwie heftig aufbereitet aussehenden Fuji EXR-Dateien gefallen mir überhaupt nicht. Viel besser - oder gar schlechter - schneiden Sony, Samsung, Panasonic usw. in vergleichbaren Kameras aber auch nicht ab.

  • Fortschritte hat es bei der Sensortechnologie schon gegeben. 16MP mit der Technologie von 2006 wären vermutlich noch sehr viel gruseliger. ;)


    Die Crux bei den heutigen Kompaktkameras liegt darin, dass sie nur noch fürs Papier (nein, nicht Fotopapier) konstruiert werden. Es gibt heute fast nur noch extreme. Also entweder extrem billig oder extrem lichtstark oder extrem viel Zoom gepaart mit fast überall extrem vielen Megapixeln. Ach ja, extrem klein im Verhältnis zu den anderen technischen Daten ist auch meist wichtig.


    All diese Extreme führen zu größeren Einschränkungen in der Bildqualität, zwangsweise! Daher findet man eigentlich nur noch im Bereich der Edelkompakten Modelle, wo die Kompromisse anders gelagert sind. Klar, es gibt auch dort extrem lichtstark, aber dafür dürfen dann die Gehäuse größer werden.


    Dagegen gibt es einfache gute Kameras, die ohne irgendwelche Extremwerte konstruiert wurden, so gut wie gar nicht mehr. Die Qualitäten der Fxx Baureihe, der Casio Z750, der Ixus 700 und ähnlichen Modellen lagen darin, dass sie nicht extrem gebaut wurden.

  • Vielen Dank für die ausführlichen Einschätzungen!


    Ich bleib dann erst mal bei meiner TZ5. Mit der bin ich eigentlich ganz zufrieden. 99 % der Aufnahmen entstehen halt mit 200 ASA. Weniger geht nicht, weil sonst mein geliebtes "iContrast" nicht funktioniert, und bei höheren ASA Zahlen reicht mir die Qualität nicht ...

  • radneuerfinder: Hast du schon mal an die Nikon P7700 gedacht? Die hat bei 28 mm f/2,0 und bei 200 mm f/4 und einen 1/1,7"-Sensor, sowie ein dreh- und schwenkbares Display. Für um die 400 EUR ist die P7700 kein schlechter Deal, und Raw hat sie auch. Ist leider nicht so kompakt wie 'ne Sony RX100, das dürfte der größte Pferdefuß sein, wenn's denn unbedingt kompakt sein muss.