Welche Kleinbild-DSLR soll es werden?

  • ....Bei der D800 kam immer wieder das Thema mit den feinen Verwacklern. Ich weiss nicht wie ernst das ist, es würde mich aber nerven, wenn das im Alltag öfter zuschlägt.


    Die 800E fand ich immer sehr reizvoll, die D600 hat sie für mich etwas verblassen lassen. Der Datenterror der Grossen, ist auch so eine Sache. Wenn ich sehe, wie Lightroom sich heute mit den 21Mpix der 5d MKII im Anladen verhält, ist das für mich eine Spassbremse.


    Ich würde mir das wirklich ganz genau überlegen. Was bringt einem das Freistell-Potential, wenn die Linsen offen oder minimal abgeblendet, nicht abliefern können? Das war ja einer der Vorteil an den alten 12Mpix KB Sensoren, irgendwie war immer was scharf. Drei mal mehr Auflösung und die Rechnung geht nicht mehr auf. Da hilft dann auch kein fehlender Tiefpassfilter mehr, denn die Linsen sind heute immernoch die alten, ist nicht wie beim mFT, wo die Linsen alle frisch sind und offen hohe Leistungen bringen.


    Ich wollte es nur mal zur Sprache bringen... .

  • Da ist natürlich was dran. Wer die 36MP voll ausnutzen will, braucht natürlich das beste Glas. Und das man sauberer - am besten mit Stativ - fotografieren muss, dürfte auch klar sein.


    Da fällt mir noch ein:

    Zitat

    ...ist nicht wie beim mFT, wo die Linsen alle frisch sind und offen hohe Leistungen bringen.


    Bei Nikon sind viele Linsen neu oder geändert worden. Sicherlich auch, um den hohen Anforderungen der D800 zu genügen.


    24/1.4
    35/1.4
    50/1.4 und 50/1.8
    85/1.4 und 85/1.8
    24-70/2.8
    70-200/2.8 VR II und 70-200/4 VR


    Das sind jetzt die, die mir aus dem stehgreif einfallen.

  • naja, ich hatte ja ohnehin vor erstmal nur zwei Festbrennweiten zu kaufen.
    Dabei wird es auch erstmal bleiben - Zooms sind eigentlich gar keine geplant.


    Ich schiele da definitiv in Richtung 50mm und 85mm.


    Allerdings habe ich jetzt zu den beiden 50mm G viel Widersprüchliches gelesen und gehört. Das neue 1.8er soll schon offen und auch abgeblendet bei stets gleicher Blende, schärfer und sichtbar kontrastreicher sein, als das teurere 1.4.
    Es besitzt wohl auch im Gegensatz zum 1.4er Modell asphärische Linsen, trotz des günstigeren Preises.


    Das 85 1.8 ist ja eh über jeden Zweifel erhaben und sollte den Sensor der D800 allerbestens bedienen :)



    Lustig finde ich immer, dass oft gesagt wird, dass man bei einer D800 richtig viel Geld für Objektive in die Hand nehmen muss - die von mir genannten Gläser sind im Vergleich zu den meisten anderen Nikon-Objektiven regelrechte Sonderangebote.

  • Man muss für keine Kamera viel Geld in Objektive investieren. Wichtig ist einzig und allein eins: In deinem bevorzugten Bereich an Ausgabegrößen muss die Schärfe für dich passen. Wenn die Schärfe kein primäres Ziel ist, kann man auch den Punkt natürlich weglassen, und stattdessen Dinge wie Bokeh usw. als oberste Prio festlegen.


    Ob das Objektiv bei 100% gut kommt, ist in dem Zusammenhang erstmal völlig nebensächlich, wenn deine Zielgrößen darunter liegen.


    Wenn Deine Zielgrößen nicht über A3 (oder auch bei äquvialentem Betrachtungsabstand größer) liegen - scheiß was auf die Aussagen oder Tests zur optischen Leistung und entscheide nach Preis, Bokeh, Kontrast, Farbwiedergabe etc.

  • Die Logik (an hochauflösende Sensoren muss man sehr gute - und oft sehr teure - Objektive packen) habe ich ohnehin nie verstanden... Nach der Logik darf man vor bspw. einen 12MP Sensor keine hochauflösenden Objektive packen.. :ugly:


    Ob der Flaschenhals der Sensor oder das Objektiv ist, ist doch egal, so lange die Auflösung beider Geräte für die verwendete Ausgabegröße ausreicht.. Sätze wie "an Kamera X (12MP) ist Objektiv A super scharf, an Kamera Y (50MP) ist das selbe Objektiv nicht zu gebrauchen" finde ich völlig hanebüchen..


    Noch eine Anmerkung zum Thema: Falls Du mit dem Gedanken spielst, auch alte Objektive zu adaptieren, würde ich von Nikon (auf Grund des kleinen Auflagemaßes) Abstand nehmen.. Ansonsten: Viel Spaß mit der Dx00 :)

  • die Ausgabegröße lag in der Vergangenheit hier und da schon mal über A3, sonst würde ich keinen Gedanken an eine D600 oder D800 verschwenden.


    Mir fällt allerdings als 50mm Festbrennweite nichs Besseres ein, als die beiden 50mm G oder das Sigma 1.4... Oder gäbe es noch Alternativen?
    Es muss aber schon mit AF sein.

  • Kommt natürlich auch auf den Betrachtungsabstand an. Ein A2 aus der doppelten Durschnittsentfernung angesehen, erfordert keine besseren optischen Leisungen als ein A3. Aber vertiefen wir das Thema mal nicht zu sehr, sonst kommt noch die "Ein Objektiv soll für das Geld bittschön auch was bieten"-Polizei :mrgreen:


    50er: Ich würd das Sigma nehmen.

  • ...Das Sigma ist derzeit mit das einzige, was schon offen einigermassen Kontrast liefert unter den 50igern.


    Wenn ich da bei Canon schaue, liefert weder das 1,4 als auch das 1,2 unter 2,8 wirklich gutes Material und das an 21Mpix. Ganz blöd gesagt, da kann man sich auch ein Leica 25mm 1,4 an die OM-D hängen, dass ist offen schon erstaunlich gut, Freistellung ist ja wie bei 2,8 .


    NOP, solche Sensoren verlangen keine super teuren Linsen, es ist nur einfach so, dass die meisten alten Rechnungen offen wenig Kontrast zeigen - eben immer etwas dreamy wirken. Bei den meisten Updates sinkt diese Eigenschaft deutlich ab. Das 50 1,4 von Nikon ist leider so ein Vertreter, wie das selbe Canon. Das 85mm 1,8 von Canon hat offen auch diese Tendenzen, ist aber auch Methusalems letzter Wille, wie das 50mm. Nikon hat as 85mm 1,8 ja wenigstens erneuert und das zeigt sich auch in den Ergebnissen bei Offenblende.


    Ich werd dir die D800(E) nicht madig machen Heiko, aber 36Mpix sind er totale Overkill, wenn man sie nicht wirklich braucht. Ich stehe persönlich auf Massen an Details, aber da sollte man die 24Mpix nicht unterschätzen. Denke mal, dass wird dir der Wuschler ziemlich ähnlich bestätigen...

  • Zitat von "Tri-X"

    50er: Ich würd das Sigma nehmen.


    Soooo viel Unterschied ist da nicht. Das Nikkor ist in den Ecken etwas besser und kleiner und leichter. Das Sigma ist vom Bokeh einen Tacken (das meine ich wörtlich) besser, dafür aber auch größer und schwerer. Und....das Sigma ist verglichen mit dem Nikkor eher ein 45mm.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "ghooosty"

    Ich werd dir die D800(E) nicht madig machen Heiko, aber 36Mpix sind er totale Overkill, wenn man sie nicht wirklich braucht. Ich stehe persönlich auf Massen an Details, aber da sollte man die 24Mpix nicht unterschätzen...


    Sehe ich genauso. Wenn man die Dynamik-Reserven des Sensors auch wirklich ausnutzen möchte, ist man quasi auf das Raw-Format angewiesen und da Canon nach wie vor der einzige Hersteller ist, der das Raw-Format auch mit herunterskalierten Auflösungen realisiert hat, kann man sich dann bei jedem Bild über 75MB nur für das 14BIt-NEF freuen. Wenn man dann noch pro Bild das konvertierte jpeg dazu rechnet, kann man für 10 Bilder ca. 1GB rechnen, da sollte man auf jeden Fall ordentlich Plattenplatz einplanen...

  • Mag sein, ich würd trotzdem (oder gerade deswegen) das Sigma nehmen.


    Allerdings macht man - wie immer - auch mit keinem anderen was falsch, und keins ist besser oder schlechter als das andere. Aber das kommt in einer Kaufberatung immer so ungewollt an, also: das Sigma. :cheers:

  • Zitat

    ..da sollte man auf jeden Fall ordentlich Plattenplatz einplanen...


    2 TB-Platten kosten keine 100 Euro, wenn man nicht alles knipst was bei drei auf/vor/hinter den Bäumen ist muss man auch nicht Unsummen in Speicherkarten verbraten.


    Pers. denke ich das 36MP bei Ausbelichtungen unter DIN A1 witzlos ist, verschenktes Potential. Andererseits wartet die D800 ja auch noch mit jeder Menge anderen Pro-Features auf, da kann und sollte man die Kamera nicht nur auf die Auflösung reduzieren. Die D600 ist Consumer und auf klein und leicht ausgerichtet, nicht jedermanns Sache.


    Zitat

    Die Logik (an hochauflösende Sensoren muss man sehr gute - und oft sehr teure - Objektive packen) habe ich ohnehin nie verstanden...


    Das ist schlicht und einfach auch falsch. Die Auflösung wird halt nicht komplett ausgereizt, mehr auch nicht. Mit einem Sportwagen muss man auch nicht permanent Vollgas fahren. Mein altes 1,8er 85mm Takumar ist bei Offenblende weder ein Kontrast, Bokeh noch Schärfewunder, dennoch haben die Fotos durch die Farbe damit einen ganz eigenen Stil den jedes noch so perfekte aktuelle Objektiv einfach nicht hin bekommt.

  • @ ghooosty: ja wenn das Gehäuse der D600 nicht so ein Gummiadler wäre, würde ich garantiert in Richtung der Kleineren tendieren - schon allein wegen des sagenhaften Sensors (ich denke gerade für Konzertfotos im Pub, die ich sehr gerne mache, wäre das ne tolle Sache). Aber ich hatte ja schon Probleme die D800 zu halten - wie soll das erst mit der D600 funktionieren. Klar - ein Batteriegriff wäre eine Möglichkeit, dennoch ist der Umfang des Griffwulstes einfach zu gering und ich weiß nicht wohin mit den Fingerspitzen....
    Nikon müsste wirklich eine D700s herausbringen mit dem Sensor der D600.

  • Man könnte jetzt, natürlich nur rein theoretisch, die Frage in den Raum werfen warum die Größe einer bestimmten mFT immer wieder hervorgehoben wird während bei der geringsten Berührung einer KB-DSLR auf einmal die Hände auf die Größe von Schaufeln anwachsen? Es ist schon erstaunlich das ein stinknormales Plaste-/Metallgehäuse auf einmal ein zum "Gummiadler" wird.

  • ...Tja Heiko, an der Stelle hat mich die 6d voll und ganz überzeugt. Hatte bisher noch keine Cam, die mir derart gut in der Hand lag. Die D800 lag mir allerdings noch schlechter als die D600 in der Hand, da drücke ich unfreiwillig die Knöpfe hinterm Handgriff, völlig dämlich verbaut. So unterschiedlich ist das. ;) So ein Handgriff hilft da auch nicht weiter. Ich sag dir ganz ehrlich, an den Nikons reizt mich derzeit nur diese tolle Dynamik. Die 6er hab ich aufgrund einiger technischer Unzulänglichkeiten nicht ernst genommen. Dann konnte ich sie ausprobieren, ahb gesehen was sie selbst bei ISO 25.600 produziert und war begeistert.


    Die D800 ist mit der 5d MarkIII ziemlich gleich, was das Rauschverhalten angeht, was ich beeindruckend finde seitens der Nikon. Die D600 ist aber eben auch bei den ISOs um 400 deutlich sauberer. Bei ISO100 sind die Bilder so ziemlich perfekt. Bei ISO3200 liegt sie der D800 schon um eine Blende voraus. Das für einen real kaum nutzbaren Schub an Mpix.


    Ist halt nicht so einfach.



    @Wuschler, dass mit der Kameragröße könnte einfach mal daran liegen, dass man bei einer KB was griffigeres erwartet, was auf max Leistung getrimmt ist und sich nicht dem Diktat von Mobilität unterordnen muss. Mit dem kleinen Handgriff ist die OM-D tierisch griffig und liegt ziemlich gut in der Hand. Liegt also auch nicht alles an der Größe. Die Kleinen leben auch von ihrem geringen Gewicht. Da zuckt man auch nach Stunden nicht. Eine 5d samt Objektiv ist schon was anderes.


    Man muss das ansich auch gar nicht vergleichen, man muss einfach nur wissen, was man braucht bzw. erwartet. Ich hatte vor kurzem die alte 5er ohne Griff nur mit dem 50iger dabei und ja, was für eine geile BQ. Ich kann sie mir nur dummer Weise nicht in die Jackentasche stecken und damit liegt sie halt eher rum, als genutzt zu werden. Ich dachte mir beim Umstieg auf die MKII auch, naja Griff ab und du hast immer was zum Mitnehmen, aber es schlicht zuviel. Mit der E-PL1, welche ziemlich gut in der Hand liegt und keine dummen Knöpfe an der Innenseite vom Griff hat, hatte ich was transportables gefunden, so wie Heiko mit der OM-D... .

  • ....ja, genau - das Gesamtpaket aus Gewicht und Balance mit Objektiv vorne dran ist das Problem.


    Und seltsamerweise liegt mir auch ohne Objektiv die OM-D mit dem halben Zusatzgriff deutlich ergonomischer und besser in der Hand, als eine D800 ohne Objektiv.
    Ich würde mich mal nicht täuschen lassen, wie winzig die Griffwulst der D800 weiter unten am Griff ist. An der Stelle fühlt sich der Zusatzgriff der OM-D definitiv besser/griffiger an (die weiche Gummierung steuert natürlich auch dazu bei).


    Die 6D habe ich bisher auch nicht wirklich ernst genommen, ich hab sie auch noch nirgendwo gesehen - ich schätze, das Ausprobieren werde ich nachholen, wenn ich sie irgendwo finde.
    Genauso, wie die D600, die ich ja auch noch nicht begrabbelt habe (aber bei der ich eben im Hinterkopf das D800-Gehäuse habe).


    Ich finde halt die Bildergebnisse in puncto "Crispness" bei der D600 schon deutlich besser. Die 6D Bilder erscheinen mir so weich...


    Was die Objektivwahl angeht, tendiere ich langsam aber sicher in Richtung 35mm 1.4 von Sigma. Ich liebe ja die 20mm am mft (also 40mm Bildwinkel umgerechnet).
    In Verbindung mit einer D600 hätte man natürlich schon ein sehr potentes Werkzeug für lowlight. Ebenso natürlich mit einer 6D.


    Technisch betrachtet und was die RAW-Files angeht, sehe ich die D600 noch über einer Eos 5D Mark III. Und wer weiß, vielleicht liegt mir das Gehäuse der Nikon ja doch einigermaßen gut in der Hand und meine Bedenken sind unbegründet.

  • Zitat von "wuschler"

    Man könnte jetzt, natürlich nur rein theoretisch, die Frage in den Raum werfen warum die Größe einer bestimmten mFT immer wieder hervorgehoben wird während bei der geringsten Berührung einer KB-DSLR auf einmal die Hände auf die Größe von Schaufeln anwachsen? Es ist schon erstaunlich das ein stinknormales Plaste-/Metallgehäuse auf einmal ein zum "Gummiadler" wird.



    Foren halt :)

  • Letztens schriebst du noch, Heiko, dass sich die 6D deutlich wertiger anfühlt als eine D600. Jetzt lese ich, dass du beide noch nicht in der Hand hattest. :-o


    Wenn du die Gummierung der OM-D toll findest, dann wird dir die D600 gut liegen. Die Nikons sind deutlich weicher gummiert als die vergleichbaren Canons.


    Gesendet mit S3

  • Zitat von "Heiko_R"

    ..
    Die 6D habe ich bisher auch nicht wirklich ernst genommen, ich hab sie auch noch nirgendwo gesehen - ich schätze, das Ausprobieren werde ich nachholen, wenn ich sie irgendwo finde.


    Im Saturn in Basel hatte ich sie Mitte Maerz in der Hand und einige Bilder gemacht mit dem 24 - 70. Auch bei Merlin kann man sie betatschen, also auf nach Basel
    Nebebei: ab Mai bis Juli gibt es bei Canon Schweiz wieder eine Cash Back Aktion. Ich weiss aber nicht was sie beinhaltet.
    Gruss Dietere

  • Meine Entscheidung ist definitv gefallen, da ich am gestrigen Samstag (in Basel bzw. Pratteln :) - denn hier in Lörrach ist das leider kaum irgendwo möglich) sowohl die D600, die D800, als auch die 6D in der Hand hatte und ausprobieren konnte.


    Es wird definitiv die D800. Das Gesamtpaket hat mich überzeugt.


    Jetzt mache ich mir nur noch Gedanken um die Objektive. Nach meinen Recherchen soll gerade das erneuerte 50mm 1.8 G das Normalobjektiv mit dem besten Kontrast bei offener Blende sein. Das Sigma ist angeblich nur im Zentrum an der D800 zu gebrauchen und das 1.4 sei sein Geld nicht wert, da es weniger gut als das 1.8 sei (bei gleicher Blende fast durchgängig deutlich weniger Kontraste). Die Testbilder, die ich zwischen den beiden Nikon-Zwillingen gesehen habe und auch der Test von "thannikonguy" bei youtube bestätigen diese Aussagen.
    ...kann das jemand bestätigen?
    Beim Sigma jammern am lautesten wohl die Canon-Besitzer, vor allem wegen eines ungenauen AF. Hatte hier vielleicht schonmal jemand das Sigma an einer Nikon (Kleinbild)?


    Das 85 1.8 G ist für mich eh schon geritzt.