Die Kamerahersteller meinen es gut mit uns. Sie spendieren den Kameras Matrixmessung und Szenenprogramme, HDR-Automatiken und Schattenaufhellung, nur um uns an den Bildern glücklich werden zu lassen. Kein Schatten säuft mehr ab, kein Himmel brennt mehr aus. Und irgendwann merkt man dass mit diesen vermeintlichen ‘Fehlern’ auch gleich noch eine gute Portion Stimmung und Natürlichkeit abhanden gekommen ist.
Welches Foto will ich machen? Ist es hier gleißend hell oder (un-) heimlich dunkel? Was ist mein Bildinhalt und wie soll er wirken? Eigentlich sind es ganz einfache Fragen, die am Anfang stehen. Und die Bereitschaft, auf etwas zu verzichten, das uns inzwischen unverzichtbar erscheint: Das ‘absolute Bild’, der HDR-Look, in dem jeder Schatten und jede helle Fläche noch Zeichnung hat, in dem es kein reines Weiß und/oder kein flächiges Schwarz mehr gibt.
Manuell fotografieren bedeutet Entscheidungen zu treffen und mit den Konsquenzen zu leben. Ein vereinfachtes Zonensystem ist der Leitfaden. Die Lichtwaage der Kamera ist das Navi und ich hab hier mal meinen Entwurf für den Weg zur manuellen Belichtung aufskizziert: http://stefansenf.de/?p=2433
Ihr kennt mich alle und wisst, wo ich her komme und wie ich das gelernt habe, was ich jetzt blogge. Hier nämlich. Zu guten Teilen, zumindest ;-). Danke!