Fujifilm Werk Sendai - Hinter den Kulissen

  • Ich staune immer wieder, dass es im Kamerabau doch derart viele manuelle Fertigungsschritte gibt. Hätte gedacht, da die Personalkosten auch in Asien steigen, dass mehr Modulbauteile und Roboter zum Einsatz kommen. Zugegeben, mit einem Auto kann man das nicht vergleichen, da dort Roboter einfach mehr Platz haben (geht ja in einem Kameragehäuse saueng zu) aber es scheint kaum automatisierte Vorgänge zu geben. Zumindest deutlich weniger als manuelle Fertigungsschritte. Umso erstaunlicher finde ich es, wenn man dann "Montagsteile" bekommt. Alle Produktionsschritte sind genau festgelegt, die Messgeräte sicherlich geeicht und trotzdem wird Ausschuss produziert.


    Die Einblicke finde ich sehr interessant.


    Ich habe vor kurzem eine Olympus C-2020 Stück für Stück auseinander geschraubt. Selbst das alte Stück bestand gefühlt aus zig-Millionen Teilen. Die war bestimmt auch Handarbeit.

  • Hätte gedacht, da die Personalkosten auch in Asien steigen, dass mehr Modulbauteile und Roboter zum Einsatz kommen.

    Nun, zum einen zeigt die Reportage nur die Final assembly line. Beim Fertigen z.B. der Gehäuseteile oder beim Linsenschleifen kommen sicherlich halb- oder vollautomatische CNC-Maschinen zum Einsatz (die allerdings nicht zu den Fertigungsrobotern gezählt werden). Vermutlich könnte man technisch auch beim Assembly mehr mit Robotern machen - aber das "Robotisieren" einer Assembly-line kostet richtig viel Geld, und so ein Objektiv verkauft sich ja nicht 4 oder 5 Millionen Mal, selbst wenn es 200 oder 300 EUR billiger wäre.