Eine Oase in einer Großstadt

  • Das Teehaus im Japanischen Garten, ein Ort zum "Chillen" (nein, nicht "Grillen" :mrgreen: ) und Genießen. Besonders im Herbst, wenn sich die Blätter der umgebenden Bäume in kräftigen Rottönen präsentieren. Bis vor kurzem konnte man dieses Motiv noch ohne Hotel im Hintergrund fotografieren, das ist nun nicht mehr möglich. Interessant finde ich dennoch die Gegensätze alt/neu, groß/klein, Betonburg/Naturidyll. Zumindest eines haben beide gemeinsam: sie sollen Orte der Ruhe sein.


    Tatsächlich war es bereits sehr dunkel und das Wetter alles andere als einladend, es nieselte und der Wind lies keine Chance auf eine "perfekte" Spiegelung im Wasser zu. Ich habe es dennoch versucht, um die Schlepperei von Stativ und Fotorucksack wenigstens irgendwie zu rechtfertigen. Ich war angenehm überrascht, dass mit etwas gutem "Zureden" dann doch noch ein ansehnliches Bild entstanden ist.





    Zum Vergleich: viel mehr habe ich mit den Augen nicht sehen können:

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Das Teehaus im Japanischen Garten, ein Ort zum "Chillen" (nein, nicht "Grillen" :mrgreen: ) ...

    Zweimal war ich schon dort (aber immer bei Tage) und beide Male wurde es von Trupps belagert - einmal von Goths für ein Fotoshooting (da habe ich natürlich volles Verständnis) und einmal von Jugendlichen mit Wegebier und Picknickkorb ... Bist du ganz sicher, dass da nicht auch gegrillt wird? :razz:;)


    Die Anlage hast du gut herausgearbeitet, die Harmonie des Gartens gut erfasst. Und für die Baugenehmigung sollte man euren für Stadtplanung und Bauwesen zuständigen Senator zur Verantwortung ziehen.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • @ice-dragon


    :danke:


    Zweimal war ich schon dort (aber immer bei Tage) und beide Male wurde es von Trupps belagert


    Diese " Belagerung" hält auch weiterhin an, bei meinem letzten Besuch wurde ich gleich mal von einer gezündeten Rauchkartusche eingenebelt, die von einer Hochzeitsfotografin für ein Shooting verwendet wurde. Und dann sind da noch die "Foto Crasher", die es lustig finden das nächste Foto zu vereiteln, wenn sie einen Fotografen entdecken, der sehnsüchtig darauf wartet, daß endlich freies Schußfeld ist, in dem sie unnötig lange mitten im Motiv stehen bleiben und z.B. mit ihren Smartphones rumspielen oder sonstwie rumhampeln. Das ist besonders toll, wenn die Dämmerung voranschreitet und man mitten in einer Belichtungsreihe "gestört" wird. Dadurch werden schwierig zu fotografierende Motive manchmal zunichte gemacht. Naja, auch eine Form von "Herausforderung" ... :kaffee:




    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • sollte man euren für Stadtplanung und Bauwesen zuständigen Senator zur Verantwortung ziehen

    Erst mal zur Aufnahme selbst. Absoluter Hammer, sehr schöne ausgewogene Farben. Ja, ich staune auch immer wieder, was man aus einer vermeintlichen dunklen Situation am PC noch so alles heraus kitzeln kann. Wirklich schön!


    Aber zu ice-dragon:
    Sicherlich wäre die Aufnahme ohne diese Hochhaus viel schöner, aber ich habe mir gerade am Wochenende Stuttgart angesehen. Gegen die Scheußlichkeiten, die in Stuttgart herum stehen, ist das ein "schöner" Klotz.

  • Gegen ein Shooting - auch mit Rauchbombe - kann ich als Fotograf ja nix einwenden. Fotocrasher habe ich bisher zum Glück nur ein- oder zweimal gesehen und da betraf es nicht mich sondern andere Fotografen. Ich habe für dieses Verhalten kein Verständnis, möchte der Fotograf sich doch "verwirklichen" - etwas was in jeder anständigen Verfassung als Bürgerrecht festgeschrieben ist. Mehr Verständnis - wenn es auch nervt - habe ich für Handyfotografen, deren Cams oft mit weitwinkligen Optiken arbeiten. Die stehen auch immer näher dran (und damit im Wege), damit man hinterher auf dem Bild das eigentliche Motiv noch findet ;)


    Blöde sind dagegen Leute, die glauben allein auf der Welt zu sein. Hatte ich gerade dieses Wochenende im Dresdner Zwinger. Eine hochgewachsene Dame stand stundenlang dicht vor der Sixtinischen Madonna und machte Unmengen von Handyfotos - ganz offentsichtlich ein echter Kunstfan. Ich habe gewartet, weil für die Arbeit eines "Kollegen" warte ich gerne mal ein paar Sekunden (meist dauert's ja nicht länger). Aber, nachdem sie fertig war, blieb sie einfach vor dem Bild stehen und unterhielt sich mit einer Begleiterin - offensichtlich nicht mehr über das Bild, denn beide würdigten das Gemälde keines Blickes mehr. Diese Gedankenlosigkeit geht mir furchtbar auf die Nerven. Da kreist im Kopf alles um das eigene Ego.

    Aber zu ice-dragon:Sicherlich wäre die Aufnahme ohne diese Hochhaus viel schöner, aber ich habe mir gerade am Wochenende Stuttgart angesehen. Gegen die Scheußlichkeiten, die in Stuttgart herum stehen, ist das ein "schöner" Klotz.

    Ja, da sind wohl viele Städte ähnlich - auch hier bei uns in Berlin gibt es ja viele Beispiele :roll: Ich sach nur East-Side-Galery und das Wohnhochhaus am Ufer ...

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • Hallo Peter,


    in deinem Fall hätte ich die Dame zur Seite gebeten. Woher soll die arme Frau wissen, dass sie fehl am Platze ist? :mrgreen::winke:

    Vielleicht hätte sie das erkennen können, als bei ihrer Fotoarie ihr jemand ins Bild gelaufen ist und sie selber unterbrechen musste ... Oder Sie hätte einfach mal ihre Umgebung wahrnehmen können - ich war nicht allein, wir waren viele im Wartestand. Immerhin bin ich mit einem netten älteren Herren über Fotografie ins Gespräch bekommen, der genauso geduldig wartend neben mir stand ;)

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • Das kann ich auch überhaupt nicht verstehen! Wie kann man diese Fläche für Bebauungen freigeben? Wahrscheinlich ist der Berliner Bausumpf doch noch nicht trocken.

    Brl bedeutet im slawischen Sumpf und davon leitet sich der Name der Stadt ab ... Was erwartest du da anderes? :mrgreen:

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • Aber, nachdem sie fertig war, blieb sie einfach vor dem Bild stehen und unterhielt sich mit einer Begleiterin - offensichtlich nicht mehr über das Bild, denn beide würdigten das Gemälde keines Blickes mehr. Diese Gedankenlosigkeit geht mir furchtbar auf die Nerven


    ... und genau das ist es, was auch mir manchmal den letzten Nerv raubt. Vor allem dann, wenn diese Leute ganz genau wissen und auch sehen, daß da Fotografen warten! Aber das kennt man ja auch aus dem Supermarkt, da sind auch immer welche dabei, die keine Hemmungen haben, sich mitten im Gang samt quergestellter Einkaufswagen zu unterhalten, obwohl sich die ganze Zeit die Leute mühselig vorbeiquetschen müssen. Dabei wäre es ein Klacks, einfach mal beiseite zu gehen und erst gar nicht im Weg zu stehen. Was ist bloß los mit diesen Leuten? Muß man denen das erst jedesmal sagen und sie bitten, mal den Weg für andere frei zu machen? Und bei der nächsten Gelegenheit stehen sie wieder im Weg, nichts dazu gelernt. Spricht man sie darauf an und erklärt ihnen die (eigentlich offensichtliche Situation), dann plötzlich geht es, die meisten sind freundlich und entschuldigen sich sogar (worum es mir ja primär gar nicht geht), andere werden gerne mal schnippisch und tun dann auch noch so, als wären alle anderen das Problem. Aber das denken Geisterfahrer ja auch, wenn sie sich darüber aufregen, daß alle diese Deppen in der falschen Richtung fahren ... :ugly:


    Als Multishot Fotograf in einer belebten Großstadt kann ich jedenfalls nur soviel sagen: die eigentlichen Aufnahmen dauern i.d.R. nicht lang, aber dank so einiger "Mitmenschen" kann es manchmal eine Ewigkeit dauern, bis die Bilder endlich im Kasten sind. Die eigentliche Herausforderung ist nur selten das Motiv, ganz gleich wie kompliziert es auch sein mag, dies wunschgemäß zu fotografieren, aber so manche "Mitbürger" machen es zu einer echten "challenge".


    Aber auch die vielen Fotografen gehen den Leuten auf die Nerven, hier in Hamburg z.B. ist das in den letzten Jahren echt extrem geworden. Es gibt kaum eine Ecke, wo nicht gerade ein Kollege sein ganzes Geraffel aufgebaut hat und am Werkeln ist. Das sorgt bei vielen für "Unwohlsein", sie wollen einerseits die Fotografen nicht stören und ins Bild laufen, andererseits wird dadurch so manche Wegstrecke regelrecht zum Spießrutenlauf, der unter diesen Umständen sicherlich auch nur wenig Freude bereitet. Von daher hat natürlich auch diese "Medaille" ihre 2 Seiten ...




    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Vielleicht hätte sie das erkennen können, als bei ihrer Fotoarie ihr jemand ins Bild gelaufen ist und sie selber unterbrechen musste ... Oder Sie hätte einfach mal ihre Umgebung wahrnehmen können - ich war nicht allein, wir waren viele im Wartestand. Immerhin bin ich mit einem netten älteren Herren über Fotografie ins Gespräch bekommen, der genauso geduldig wartend neben mir stand ;)

    manche Leute kennen das Wort "Rücksicht" nur vom Hörensagen und ignorieren es. Diese Dame scheint dazu zugehören. Wenn ich in so einer Veranstaltung andere Fotografen sehe, dann gebe ich acht. Vielleicht war sie auch darüber verärgert und hat Gleiches mit Gleichem vergolten?


    vermutet der


    Martin