Große Kaskade

  • Wo es eine "Kleine Kaskade" gibt, findet sich meist auch eine große. O.k., verglichen mit ähnlichen Veranstaltungen in USA oder Kanada sind das hier eher piko- und nano-Kaskädchen, aber sei's drum.
    Wie man sieht, ist es gar nicht so einfach, angeschnittene Bäume oder Sträucher völlig zu vermeiden - es gibt davon nämlich eine ganze Menge. Um das Bild besser zu strukturieren, bleibt dann fast nur eine ungewöhnliche Beleuchtung - wenn man das Glück hat, zur rechten Zeit da zu sein. Leider war ich zu eher gewöhnlicher Zeit dort.

    Eine Möglichkeit, weniger unordentliches Strauchwerk auf's Bild zu bekommen, sind die Konzentration auf die wenigen Ausschnitte, wo halt weniger davon wächst. Aber den Stufen-Charakter wollte ich trotzdem erhalten:
    .


    Ich fand ice-dragons Bemerkung bei der "Kleinen Kaskade" interessant:

    Insgesamt spricht mich das Bild (bis auf das für mich zu weichgespülte Wasser - ich bin ein Freund der Darstellung der Urkraft dieses Elements) ... an.

    Ich bin nämlich grundsätzlich auch kein Freund des Weichspülers und fotografiere Wasserfälle etc. eher "spritzig". Bei diesem Motiv gefiel mir aus schwer in Worte zu bringenden Gründen der leichte Weichspüler (1/15 - 1/30) aber besser. Nicht komplett statisch, aber irgendwie sind mir die kurzen Beli-Zeiten dann einfach zu unruhig gewesen: das viele Gestrüpp UND dann noch jede Menge kleinster Tropfen ... weiß nicht.

  • So ein tolles Motiv reizt mich geradezu, da mal mit einer Handvoll Blitzgeräten (per Funk) und einer leistungsfähigen Taschenlampe am Abend zu werkeln, um die Szene per "Lightpainting" stimmungsvoll und dennoch möglichst "natürlich" zu illuminieren. Was die Sache mit dem Wasser angeht, da könnte man auch versuchen, weichgespültes Wasser und statische Spritzer zu kombinieren, das kann sehr reizvoll aussehen, wenn es "gut" gemacht ist.


    Das Motiv gefällt mir jedenfalls sehr gut, sowohl in der Totalen als auch im Detail. Einzig um die fehlende Geräuschkulisse beim Betrachten ist es schade, das Plätschern solcher Wasserfälle finde ich meist noch am Interessantesten ... :smile:




    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Einzig um die fehlende Geräuschkulisse beim Betrachten ist es schade, das Plätschern solcher Wasserfälle finde ich meist noch am Interessantesten ...

    Deshalb mache ich von solchen Locations dann auch für mich selbst immer noch ein paar kleine Videos. Oder nehme sogar den kleinen Zoom-Soundrecorder mit.


    So ein tolles Motiv reizt mich geradezu, da mal mit einer Handvoll Blitzgeräten (per Funk) und einer leistungsfähigen Taschenlampe am Abend zu werkeln

    Ist ein reizvolle Idee, keine Frage. Sei Dir aber im Klaren, dass das ein ziemlich streng geschütztes Gebiet ist, wo Du nicht so ohne Weiteres an jede beliebige Stelle rankommst. Vermutlich könnte man sich beim Landkreis sogar mal eine Genehmigung holen, aber die Natürschützer sind da schon sehr sensibel, weil diese Kalksinter-Terrassen hochempfindliche Biotope darstellen. Ich hätte persönlich kein so gutes Gewissen, da auf den Lurchies herumzutrampeln.

  • Ich fand ice-dragons Bemerkung bei der "Kleinen Kaskade" interessant:

    Ich bin nämlich grundsätzlich auch kein Freund des Weichspülers und fotografiere Wasserfälle etc. eher "spritzig". Bei diesem Motiv gefiel mir aus schwer in Worte zu bringenden Gründen der leichte Weichspüler (1/15 - 1/30) aber besser. Nicht komplett statisch, aber irgendwie sind mir die kurzen Beli-Zeiten dann einfach zu unruhig gewesen: das viele Gestrüpp UND dann noch jede Menge kleinster Tropfen ... weiß nicht.

    Ganz eingefroren hätte ich diese Szene auch nicht, lebt eine solche Kaskade ja von der Bewegung und nicht von absoluter Statik. Bei anderen Motiven bin ich da eher knallhart. Aber ein wenig mehr Dynamik hätte ich der kleinen Kaskade schon gegönnt.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • Ganz eingefroren hätte ich diese Szene auch nicht, lebt eine solche Kaskade ja von der Bewegung und nicht von absoluter Statik. Bei anderen Motiven bin ich da eher knallhart. Aber ein wenig mehr Dynamik hätte ich der kleinen Kaskade schon gegönnt.

    Ja, ich denke, da muss jeder für sich und bei jedem Motiv rausfinden, was am besten passt. Ich kann mit komplett weichgespülter Brandung am Meer z.B. überhaupt nichts anfangen, aber es gibt viele, die empfinden genau das als die ultimative Fotokunst. Ich war jedenfalls selbst überrascht, dass ich bei diesen Bildern hier plötzlich Gefallen an etwas längeren Belichtungszeiten fand. Das ist so, als würde einem eine Käsesorte, die man 50 Jahre lang gemieden hat, plötzlich ... na ja ... doch ein bisschen schmecken, ohne gleich zum Lieblingsgericht zu avancieren.

  • Sei Dir aber im Klaren, dass das ein ziemlich streng geschütztes Gebiet ist, wo Du nicht so ohne Weiteres an jede beliebige Stelle rankommst.

    Um ehrlich zu sein: das finde ich auch gut so! So sehr mir manche Fotoprojekte auch am Herzen liegen und so sehr es auch reizt, dieses oder jenes Foto machen zu wollen, so sehr mache ich mir auch Gedanken darüber, ob es das wert sein kann, dafür weitgehend unberührte Natur zu belasten. Manchmal ist es auch ganz schön, sich die Dinge einfach "nur" anzuschauen, wenn auch aus der Ferne. Wenn ich sehe, wie z.B. die einst unberührten "Geheimtipps" in den nordamerikanischen Nationalparks regelrecht zer- und niedergetrampelt werden, wie dort ganze Horden von Touristen durch die einzigartigen Canyons wüten und schon jetzt bereits sehr viele "Attraktionen" fahrlässig als auch mutwillig für immer zerstört sind, dann behalte ich so manche "Entdeckung", so ich denn eine solche mache, lieber für mich und erfreue mich daran, dass es ist, wie es ist und es möglichst auch so bleibt. :smile:



    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Ich muss noch einen kleinen Nachtrag schreiben. Du hast mich mit meinem Zitat aus dem anderen Thread so abgelenkt, dass ich glatt vergessen habe, etwas zu diesen Bildern zu schreiben.


    Das erste Bild ist superklasse, da hast du den Blick in die Tiefe (oder vielleicht doch Höhe????) sehr schön herausgearbeitet. Auch bist du der Versuchung nicht erlegen, den Anstieg direkt auf die mittlere vertikale Achse zu legen, so dass der Schlenker nach links, den die Kaskade ganz oben nimmt, den Blick nicht aus dem Gleichgewicht herausführt. Das Bild gefällt mir sehr :daumenhoch:


    Beim zweiten ist mir persönlich das Wasser schon wieder zu weichgespült (Geschmackssache eben). Das dritte üerzeugt dagegen wieder mit dieser dominanten, schroffen Stufe, die aber noch genug in die Umgebung eingebunden ist, um die Kaskade ringsum wahrzunehmen.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil