Vom Grenznutzen hoher Auflösungen bei Kompaktkameras

  • Zitat

    Ich habe mir mal wieder die Mühe gemacht die Bilder auf Papier- bzw HD-Größe fürs Heimkino zu bringen.


    Wie schon von RitterRunkel erwähnt sieht es bei FullHD schon anders aus. Ich habe mal das Kirchenbild auf 24" 1900er Auflösung skaliert und dort sieht man auch schon die Bildmängel.


    Bei diesem Thema gibt es nicht nur eine Wahrheit. Der Kunde der "mehr will" weil ja neuer und mehr = besser ist, die Industrie die verkaufen will und deshalb behauptet das neuer und mehr = besser ist und schlußendlich der geneigte Forist der sich Bilder auch mal genauer/kritischer anschaut. Fallen die Bildfehler bei Fotobuch, TV und Co meist nicht so auf - Ja. Ist die Bildqualität bei genauerer Betrachtung absoluter Schrott - Ja.


    Vor einigen Jahren wurden noch Worte wie "hervorragend, ausgezeichnet, gut usw." benutzt, heutzutage sind es Begriffe wie "runter skaliert nicht so schlecht". Eine solche Entwicklung kann man akzeptieren, muss man aber nicht..

  • Zitat von "wuschler"


    Vor einigen Jahren wurden noch Worte wie "hervorragend, ausgezeichnet, gut usw." benutzt, heutzutage sind es Begriffe wie "runter skaliert nicht so schlecht". Eine solche Entwicklung kann man akzeptieren, muss man aber nicht..


    :thumbup:

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    Zitat von "RitterRunkel"


    Das ist allerdings genau das, was mich am meisten nervt. (...) Und fällt dann im Test die Warnung/das Fazit nicht deutlich genug aus ... Und 3/5 ist ja wohl keinesfalls ne Warnung.


    Nun ja. Das ist ja nun eine völlig eigenständige Diskussion, die wir ggf. in einem eigenen Thread führen sollten. Ich hatte das in erster Linie deswegen erwähnt, weil die Fuji S4000 eben in einer Traditionslinie zu den früheren Billigbridges von Fuji steht. Die haben in dieser Liga immer schon - äh - höchstens knapp überdurchschnittliches produziert. Das stand immer schon in verwirrendem Widerspruch zu S6500fd, S9600 und deren Nachfolgern (die allerdings schon wieder umstrittener sind). Ist ein bisschen wie bei Samsung. Bei denen ist auch manches toll und anderes schrecklich.


    Also in meinen Augen - daran darf ich unter Verweis auf den Ausgangspunkt dieses Threads verweisen - ist der Grenznutzen ja selbst bei der SX200is von Canon bereits überschritten, wenn auch mit wenig negativen Nebenwirkungen. Hier aber, bei der Fuji, spielen gleich mehrere Faktoren zusammen. Eine vermutlich 'finstere' Abbildungsqualität der Optik (mangels RAW nicht verifizierbar), eine Überschreitung des Grenznutzens bei der Sensorauflösung und eine völlig entgleiste kamerainterne Nachbearbeitung. Ich werde mir das tatsächlich mal beim Dienstleister ausdrucken, nächste Woche. Interessehalber. Irgend einen Plan müssen die Ingenieure ja verfolgt haben. Ich nehme an, dass die gedruckten Bilder gefällig und 'knackscharf' wirken (!) werden. In HD-Format (1920 Pixel an der langen Kante) tun sie das auch. Allerdings in sehr künstlicher Weise.


    Das ist dann auch der Schlüssel: Ich stehe auf Fastfood - vom Vietnamesen. Bei irgendwelchen McChina-Aktionen muss ich bald k**zen. Verkaufen tun die das Zeug trotzdem. Es gibt Leute, denen es schmeckt.

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    So war das gemeint. Die Nachfolger der S6500 und S9600 sind die HS-Modelle. Alles mit Drehzoom halt. Die S4000 gehört in die Linie der S1000 und folgende. Und dort ist sie nicht wirklich die beste...

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    Interessante Abhandlung über das Grenznutzen-Thema aus Sicht der Beugung:


    http://www.photoscala.de/Artik…el-verkraftet-eine-Kamera


    Mein Fazit: Selbst eine hochwertige Kompaktkamera mit 'großem' (~) 2/3-Zoll-Sensor wie etwa die Canon G12 ist wegen der Lichtstärke von 'nur' 2,8 - 4,5 im Telebereich schon rein physikalisch keine volle Ausnutzung der theoretischen 10 MP mehr möglich. Realistisch sind hier eher so etwa 6 MP. Signifikant besser sieht es für die Fuji X10 aus, die hinsichtlich der Beugung bei vollem Tele (f 2.8) noch keine Limitierung erfährt. Schon die X-S1 fällt aber bei vollem Tele auf sagenhafte 4,4 maximal erreichbare Megapixel ab (hinzu kommen ggf. optische Schwächen des Objektivs - davon soll aber gar keine Rede sein). Da wundert es wenig, dass meine SX200is - wie von mir ja auch beobachtet - im vollen Tele (bei vergleichbarer Lichtstärke aber nochmals kleinerem Sensor) irgendwo im 3 MP-Bereich dümpelt.


    Bei der ganzen Rausch- und Rauschunterdrückungs-Aquarell-Diskussion scheint mir das massiv unterzugehen.

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    Du hast etwas entscheidendes übersehen. Ich habe es mal ein wenig hervorgehoben :mrgreen:

    Zitat von "Belastungstester"

    Was wieder einmal die (mangelnde) Sinnhaftigkeit z.B. des Pentax-Q-Spielzeugs aufzeigt...


    Außerdem gibt es für das Ding ja immerhin auch das (beliebte) 'Prime' mit Blende 1,9, die den Sensor sicherlich optimal auszunutzen im Stande ist (und gleichzeitig das Rauschen bekämpft). Bei den Spielzeugoptiken im Bereich f 5,6 - 8,0 bewegt man sich allerdings so grob bei 'echten' 1,5 - 3 Megapixeln :ugly: , da fragt man sich dann schon, was das noch soll...

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    Ok, ich lerne, dass bei einer D800 und einer K-5 gleichermaßen bei Blende 8 Schicht im Schacht sei. Das stellt auf den ersten Blick die Sinnhaftigkeit eines Vollformatsensors etwas in Frage. Denn da fällt die Tiefenschärfe bei f 8 ja nicht allzu üppig aus. Andererseits fand ich die Tabelle im Photoscala-Artikel fast besser, da sie eben auch zeigte, was Jenseits der förderlichen Blende passiert, wieviel dort noch übrig bleibt. Und natürlich spricht für die allermeisten Zwecke nichts dagegen, abzublenden bis nur noch 6 MP übrig sind.



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    Ich schrieb 'auf den ersten Blick', Benjamin. Der erste Blick ist eben der, dass selbst bei so einem Sensor schon ab Blende 8 nicht mehr genug Info für ein pixelscharfes Bild anliegen kann. Und Blende 8 ist doch an Kleinbild nicht wirklich stark abgeblendet. Aber ich habe eben auch darauf hingewiesen, dass die verfügbaren 36 MP ja nicht zwingend gebraucht werden und dass bei Blende 16 immer noch mehr als genug Info für ein gutes Bild anliegt (um genau zu sein: rund 7,5 MP). Man darf's halt nur nicht 1:1 ansehen....

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    Zitat von "le spationaute"

    Der erste Blick ist eben der, dass selbst bei so einem Sensor schon ab Blende 8 nicht mehr genug Info für ein pixelscharfes Bild anliegen kann.


    Ich meine dieser Eindruck täuscht etwas, weil man durch Schärfen noch gegensteuern kann. Die Beugungsscheibchen sind nämlich weich, d.h. feine Details werden erst mal nur weicher, verschwinden aber nicht völlig. Bis zu einem gewissen Grad lässt sich das sicherlich kompensieren.

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    Die Geschichte hat ja sowieso noch eine andere Seite. Man kann eben auch konstatieren, dass bei den Kompaktkameras - sofern sie mit HIrn und technischem Aufwand konstruiert werden (Premium-Linien der Hersteller) das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein muss. Eine gut gemachte Kompakte vom Schlage einer X10 oder GR-D kann mit einem 2/3 Sensor und lichtstarkem Glas (siehe X10: 2.0 - 2.8) durchaus noch bis 18 MP, ggf sogar bis über 20 MP vorangetrieben werden. Und das halte ich auch nur für eine Frage der Zeit. Vorteil (und Nachteil) solcher Systeme ist natürlich die vergleichsweise hohe Tiefenschärfe.


    Auch APS-C sehe ich über kurz oder lang bei 30 MP und mehr. Bis Blende 5,6 geht das noch verlustfrei, danach geht die Auflösung eben runter. Womöglich bietet das die übernächste Kamerageneration ja aktiv als Feature an ('Dynamic Megapixel RAW: Maximize Resolution, minimize Storage'... ...bla :ugly::mrgreen: ).


    Tja und Kleinbild geht nach der selben Logik sicher noch straff weiter in Richtung 60 MP, bevor dann irgendwann was ganz anderes kommt...

  • Abblenden ist doch ab Normalbrennweite eh total aus der Mode gekommen. :mrgreen:


    Und da Weitwinkel heute erst weit unterhalb von 24mm KB als solcher bezeichnet werden darf, ohne dass die Forengemeinde mit Teerfackeln und Mistgabeln anrückt, muss man auch so gut wie nicht abblenden, um quasi unendliche Tiefenschärfe zu bekommen. :twisted:

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    Zitat von "Tri-X"

    Abblenden ist doch ab Normalbrennweite eh total aus der Mode gekommen. :mrgreen:


    Und da Weitwinkel heute erst weit unterhalb von 24mm KB als solcher bezeichnet werden darf, ohne dass die Forengemeinde mit Teerfackeln und Mistgabeln anrückt, muss man auch so gut wie nicht abblenden, um quasi unendliche Tiefenschärfe zu bekommen. :twisted:


    OK, dann korrigiere ich mich: APS-C: Go for 100! (MP) :ugly::lol::mrgreen:
    Ein 'Weitwinkel' mit Blende 2,8 wird sich ja wohl bauen lassen...


    :winke:

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    Du, auch wenn der Zacky nicht müde wird, das Gegenteil zu behaupten, gehe ich davon aus, dass noch dieses Jahr alle Sonykunden (auch Pentax) bei 24 MP landen werden...


    Übrigens ist das ganze mal wieder ein Manifest für die 40 MP-Nokia-Handyknipse. Die arbeitet nämlich durchgehend mit Blende 2.8



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