Bildschirmkalibrierung, welches Gerät ist sinnvoll?

  • Zitat von "murmel"


    Das ist mir klar. Ich verstehe nur deinen Ansatz nicht... glaubst du, nur weil dein Browser Farbmanagement beherrscht, siehst du hochgeladene Bilder in "richtigen" Farben?
    Ich hab FF auf dem Mac und auf dem Netbook und die Bilder sind alles andere als gleich - das Netbook ist nicht kalibriert.


    Hast du denn auf beiden die FF´s mit dem Farbmanagment eingestellt? :???:


    Solange jeder Hersteller eines Kalibrierungssystem einen "eigenen" Standart fährt (und somit auch andere Preise zustande kommen) und die Monitore (CRT vs TFT) ganz unterschiedlich auf die Colorimeter reagieren, solange werden wir hier diskutieren können, ohne eine Einigung zu finden.
    Wie schon geschrieben, ich verteufel die Kalibrierungssoftware nicht, sondern stelle nur deren Sinn indirekt in Zweifel. ;)

  • Zitat von "CM-S"


    Hätte jemand einen Link zum Handbuch von Spider3 Elite? Ich finde nichts:-(
    Heinz


    Mal wieder zurück zum Ursprungsthema :cool:


    Hat jemand von Euch einen Link zum Handbuch auf Deutsch?

  • Ich habe den Spyder 3 Elite. Ein Freund hatte mir zunächst den Spyder 3 Express geliehen. Das Kalibrierungsergebnis war auch mit diesem schon überzeugend. Leider bietet die Software zum Express nur sehr wenig Einstellungsmöglichkeiten. Die Software des Spyder 3 Elite hingegen lässt hinsichtlich der Einstellungsoptionen keinerlei Wünsche für einen ambitionierten Amateur offen. Sogar mein LCD-Fernseher hatte nach der Kalibrierung mit Spyder sehr überzeugende Farben bei der Wiedergabe digitaler Bilder vom PC über die HDMI-Anbindung. Zur Benutzung kann ich dieses Review (leider nur englischsprachig) empfehlen. Hier gibt es ein PDF in Deutsch zum Download.


    Gruß
    Peter_Z

  • Zitat von "CM-S"


    ...
    Und dann hätte ich noch eine Bitte, könnte jemand, der Vista 32Bit als Betriebssystem hat, einen Screenshot einstellen, wo in der Farbverwaltung des ICM-Profils überall einzubetten ist.


    Danke schonmal!



    Erprobt habe ich den Spyder 3 Elite mit der Softwareversion 3 unter Windows XP 32bit, Vista 32bit und Windows 7 64bit. Hat mit all diesen Betriebssystemen funktioniert. Unter Vista hatte ich leichte Probleme mit Programmen, die selbst Farbprofilauswahl unterstützen wie z. B. Nikon View NX. Die Probleme bestanden in einer fehlerhaften Farbdarstellung von Bildern mit eingebettetem Farbprofil. Hier habe ich aber eine Möglichkeit gefunden, dieses Problem zu umgehen (die Schilderung würde hier den Rahmen sprengen - bei Bedarf einfach nachfragen).


    Einbetten muss man in der Vista Farbverwaltung gar nichts. Mit der Installation der Spydersoftware und dem Kalibrieren ist alles automatisch getan. Die Farbprofilauswahl erledigt man einfach über ein kleines Programm, das Spyder mitbringt, den sog. Profile Chooser (vgl. den angehängten Screenshot). Durch Anklicken des gewünschten Profils (nur die fett gedruckten mit Spyder erstellten sind wählbar), wechselt man die Farbprofile. Durch ein weiteres Spyder-Tool, das Spyder Utiliy in der Windows Systray kann man die Kalibrierung per Mausklick abschalten und problemlos zwischen der Standarddarstellung des Monitors und der kalibrierten Einstellung wechseln.


    Gruß
    Peter_Z


    P.S.: Viel Freude an dem Kauf!

  • So,


    der Spyder ist da.
    Nach ca. 1 Stunde Kalibriervorgang habe ich die Option mit dem Umgebungslicht deaktiviert, da die Utilities laufend gemeldet haben, der Monitor müsse neukalibriert werden.
    Richtige Unterschiede zwischen vor und nach der Kalibrierung sehe ich lediglich bei S&W - Bilder, die haben es jedoch auf sich:


    vor der Kalibrierung mehr gelblich
    nachher = bläulich.


    Das Teil hat sich jetzt schon rentiert.


    Schöne Woche noch!

  • Zitat von "CM-S"

    So,


    der Spyder ist da...


    Hmm...! Eine Stunde Kalibrierzeit? Schon etwas lang. Grundsätzlich hängt das Ergebnis von den Kalibrierungsvorgaben ab und wie gut der Monitor bereits in den Werkseinstellungen ist. Habe schon viele Monitore kalibriert. Ich versuche es stets zunächst mit der Einstellung 6500 Kelvin und Gammawert 2.2. Fast immer wird durch diese Vorgabe die Darstellung wärmer und etwas dunkler. Dies ist vor allem auch bei Farbbilddarstellung zu sehen. Die Umgebungslichtoption nutze ich grundsätzlich nicht, bin ja kein Grafiker und das blinkende blaue Licht nervt. Neukalibrierungen bzw. Kalibrierungsüberprüfungen nehme ich vierteljährlich vor. Meist ist dann auch eine Abweichung erkennbar.


    Gruß
    Peter_Z

  • Zitat von "Peter_Z"


    Hmm...! Eine Stunde Kalibrierzeit? Schon etwas lang.


    Die Helligkeit des Monitors passte nicht, die mußte ich manuell zurückstellen, danach brach ich ab und startete den Vorgang neu. Und da die Helligkeit des Monitors irgendwie mit der Umgebungslichtmessung des Spyders zusammenhängt (mein Monitor verstellt sich nicht automatisch), mußte ich dann nochmal abbrechen und die Umgebungslichtmessung deaktivieren, daher die Stunde Kalibrierzeit.

  • Ich habe mir mal den Testprint von Saal kommen lassen und in PS als Sooftproof das von Saal eingestellt, mit den Vorgaben von der Saal-HP.


    Das Bild wirkt in PS ein zwei Tick zu hell.


    Bei der Kalibrierung habe ich die vorgegeben Daten von Spyder übernommen:


    Gamma: 2,2
    Kelvin: 6.500
    Helligkeit? : 120


    Ist das normal, oder stimmt bei Euch das Monitorbild mit dem Testprint überein?

  • Zitat von "CM-S"

    Das Bild wirkt in PS ein zwei Tick zu hell. [...] Ist das normal, oder stimmt bei Euch das Monitorbild mit dem Testprint überein?


    Eine hundertprozentige Übereinstimmung kann es eigentlich nicht geben, dafür sind doch die Medien "Papier" und leuchtender Bildschirm zu unterschiedlich. Aber eine subjektiv wahrgenommene große Ähnlichkeit der jeweiligen Outputs sollte sich schon erreichen lassen. Ich schätze, Du hast Deinen Bildschirm immernoch etwas zu hell eingestellt und Deine "120" meinen 120cd. Mein Monitor steht zum Beispiel auf 80cd. Vielleicht versuchst Du nochmal eine Kalibrierung mit geringerer Helligkeit, einen "absolut richtigen" Wert wird es da aber wohl auch nicht geben. Du wirst vielleicht etwas herumprobieren müssen.


    Viele Grüße
    Chris

    • Offizieller Beitrag

    Der Pro wäre genauso gut.



    ( :mrgreen: noch eine 5-Wort-Antwort. Die Spyders sind in meinen Augen super Geräte. Ich hab mir damit sogar den Laptopmonitor so hingezwirbelt, dass ich einigermaßen verlässlich auf die Qualität und Frabe der Fotos schliessen kann. :thumbup: Da passt Preis und Leistung. Vor allem beim Pro ;) )

  • @Chris_Vorgebirge
    Richtig, 120 cd.
    Ich lies den Spyder automatisch werkeln, als er beim "cd"-Wert ankam, wollte er erst dann weitermachen, nachdem ich den Wert auf 120 -+ 5 % eingestellt hatte.
    Nach alldem, was Du schreibst, muss ich nun wirklich manuell ans kalibrieren gehen,
    - genau das wollte ich nicht,
    - genau deswegen habe ich mir einen Spyder gekauft -> rausgeworfenes Geld also!



    le spationaute Ich habe den Spyder Elite

  • Zitat von "CM-S"

    ...genau deswegen habe ich mir einen Spyder gekauft -> rausgeworfenes Geld also!


    Ne, ne, sicher nicht.


    Wenn Du die Helligkeit am Monitor auf den gewünschten Wert einstellst, macht Dein Kalibriergerät anschließend ja alles automatisch und die Korrekturen in der Farbwiedergabe werden über die Grafikkarte im Rechner vorgenommen. Mehr brauchst Du manuell dann ja nicht zu tun.


    Es kann aber durchaus ratsam sein, noch mehr Korrekturen manuell vorzunehmen. Und zwar, in dem man sich durch die Einstellmöglichkeiten am Monitor dem farbkalibrierten Zustand schon möglichst gut annähert und deshalb bei der anschließenden "automatischen Kalibrierung" in der Grafikkarte gar nicht mehr viel korrigiert werden muss.


    Ich weiß jetzt nicht, was Deine Spyder-Software zulässt, aber grundsätzlich hast Du beim Kalibrieren zwei Möglichkeiten: erstens, Du lässt alles automatisch machen und als Ergebnis wird die Farbdarstellung in der Grafikkarte so "verbogen", dass die Farben auf dem Monitor möglichst richtig dargestellt werden. Je nach Stärke des gemessenen Farbfehlers kann es sein, dass in der Grafikkarte ziemlich heftig verbogen werden muss, was dann auch wieder Probleme in der Darstellung nach sich ziehen kann (kann ich technisch nicht versiert erklären, es kann wohl zu Tonwertverlusten in der Darstellung kommen).


    Zweitens: die Kalibrierungssoftware zeigt Dir aus den gemessenen Werten Deines Spyder einen "Soll-" und einen "Istwert" für einzelne Farben an. Du versuchst nun (bei aufgesetztem Kolorimeter) quasi in "Echtzeit" dem Sollwert durch die Einstellmöglichkeiten am Monitor möglichst nahe zu kommen. Das nimmt man dann als Ausgangbsbasis für die anschließende automatische Kalibrierung, bei der dann in der Grafikkarte nicht mehr so viel und hoffentlich nicht verlustbehaftet korrigiert werden muss. Ob es diese "halbautomatische" Kalibriermöglichkeit in Deiner Software gibt, weiß ich natürlich nicht. Aber das Prinzip, so vorzugehen, erscheint mir plausibel und hat mir bei einem billigen Monitor schonmal geholfen, zu akzeptablen Ergebnissen zu kommen. Bei höherwertigen Monitoren spielt es wahrscheinlich nicht so eine große Rolle, weil die von Haus aus meist schon ziemlich gut sind.


    Wirf die Flinte nicht ins Korn oder den Spyder an die Wand, das klappt schon... ;)


    Viele Grüße
    Chris

  • Zitat

    Wirf die Flinte nicht ins Korn oder den Spyder an die Wand, das klappt schon... ;) Chris


    Schon passiert, wieder über eine Stunde Lebensarbeitszeit vergeudet und das Saal-Bild schaut nicht so aus, wie es aussehen soll.
    Demnächst klopp ich das Spyder dingens in die Tonne, im Schraubstock steckt es schon!
    Edit sagt: Jeder einzelne Cent für dieses Gerät = rausgeworfenes Geld, ich glaub ich werde meine K1000 reaktivieren und den Rest auf den Müll werfen.


    Zitat von "luckyshot"


    3. (und beste) MÖglichkeit: Dein Monitor ist hardwarekalibrierbar. Dann wird nix auf der GraKa rumgebogen, sondern alle Korrekturen werden direkt im Gerät vorgenommen.


    Wäre nett, wenn mir den Begriff oder Vorgang mal jemand erklären könnte, ich hab einen Billig Samsung T220.

  • Hardwarekalibrierbar bedeutet, dass alle Verschiebungen von Farben, Kontrast, Helligkeit etc. im Monitor selbst vorgenommen werden. Also nicht - wie im anderen Fall - softwareseitig über die Grafikkarte. Der Vorteil: Keine Beschneidungen der Kurven.

  • Zitat von "CM-S"

    Wäre nett, wenn mir den Begriff oder Vorgang mal jemand erklären könnte, ich hab einen Billig Samsung T220.


    Hardwarekalibiriert ist im Grunde (fast) das Gleiche wie ich es oben in Variante 2 beschrieben habe. Nur dass man die Einstellungen am Monitor nicht von Hand anpassen muss, sondern die Hardwarekalibrierung das automatisch erledigt.


    Die Möglichkeit zur automatischen Hardwarekalibrierung besteht aber nur bei teuren Monitoren und ich dachte mir schon fast, dass Du so einen nicht da herumstehen hast... ;) .


    Viele Grüße
    Chris