Olympus E-M5 Mark III

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    Olympus hat gestern die Olympus E-M5 Mark III vorgestellt:


    https://www.photoscala.de/2019…k-verbessertem-autofokus/

    https://www.dpreview.com/news/…ark-iii-is-a-mini-e-m1-ii

    https://www.dpreview.com/artic…the-olympus-e-m5-mark-iii


    Sicherlich keine schlechte Kamera und ich will sie auch ungern schlecht reden, aber ich muss ehrlich sagen, dass es zum 100-jährigen schon ein bisschen mehr hätte sein dürfen: Gegenüber der Vorgängerin kleinerer Sucher, kleinerer Akku, Kunststoff- statt Metall-Gehäuse, kein USB-C. Sensor und AF stammen wohl aus der E-M1 II, damit ist dann wohl der stolze Preis von 1200,- Euro begründet. Sicher, in Sachen Kompaktheit und Bildstabilisierung macht Olympus keiner was vor, das treiben sie wirklich auf die Spitze, aber ob das heute noch reicht?

    Wenn man bedenkt, dass man eine gebrauchte E-M1 Mk II beim Fachhändler schon für um die 800 EUR bekommt, erübrigt sich die Sache für mich. Bei Video ist mir aufgefallen, dass bei der E-M5 Mk III in FHD 120 fps möglich sind. Die E-M1 Mk II schafft da nur 60 fps.

    Olympus hätte die Kompaktheit auch auf die Spitze treiben können à la E-PM1. Die hatte aber einen unbrauchbaren Stabi. Mit der heutigen Technik ließe sich da mehr machen.


    Ich bin mal gespannt, wie Panasonics Engagement hinsichtlich M43 zukünftig aussieht. Nicht, dass man dort sich voll auf das Vollformat konzentriert und nur noch Olympus mehr oder weniger spannende Neuheiten veröffentlicht.

    Kunststoff statt Metall ist heutzutage kein k.o. Kriterium mehr - es gibt moderne Kunststoffe, deren Eigenschaften denen von Metall für den Zweck ebenbürtig ist.


    Aber: kleinerer Sucher und kleinere Batterie - das geht gar nicht! Ich bin von der M5 I auf die M5 II umgestiegen, weil ich als Brillenträger eben grade den größeren Sucher brauche, und weil - warum auch immer - ich durch den Olympus Sucher deutlich mehr sehen kann als durch einen technisch gleichwertigen Panasonic-Sucher (nehme an, das liegt lediglich an der Gestaltung des Okulars).


    Und ja, ist wohl wieder der 15 Jahre alte Sensor. Der ist immer noch nicht so schlecht, wie ihn ein paar Nerds machen wollen, und 20 MP sind für Hobby-Fotografen mehr als genug. Aber eine Verbesserung beim Rauschverhalten und bei der Dynamik ist dann wohl nicht zu erwarten. Oder?

    Ob sich da was an der Bildqualität getan hat muss man abwarten.

    Bei identischem Sensor kann das eigentlich nur mit "Overcooking"

    in Software gehen.


    MFT ist technologisch ausgereift und ganz offensichtlich am Ende

    der Fahnenstange. 120fps Video sind sehr willkommen, aber ob

    das ausreicht um auch neue Kunden zu gewinnen?


    Mit den EOS M im Vergleich kann von Größenvorteil kaum die Rede sein.


    Für die meisten Leute ist diese Kamera vermutlich ausreichend, aber

    wenn das ein Argument wäre, dann würden mehr Twingos und weniger

    SUVs durch unsere Strassen fahren.

    Ich kann die aktuelle Entwicklung bei Olympus nicht mehr verstehen. Als die PEN-F kam, war ich wirklich begeistert. Hatte sie docch den neuen 20er an Board und sah für meinen Geschmack richtig gut aus.


    Und dann? Ja dann kam diese komische M1 MIX und nun eine lieblose Weiterentwicklung der M5.


    Wollen oder können die nicht mehr?

    Die E-M1X finde ich gar nicht mal so schlecht - für Birder und Sportfotografen

    ist die sogar richtig gut. Sie liegt gut in der Hand und hat de facto alles was man

    für diese Anwendung braucht. Prinzipiell also alles richtig gemacht.


    Allerdings sehe ich nicht wer von einer "kleinen" Olympus auf die E-M1X

    aufsteigen wollen würde, und wer eh mit höheren Zielen einsteigt, bei dem

    erwarte ich eher, daß er dann wegen des Supports bei Nikon oder Canon

    einsteigt.


    Wenn das Umfeld nicht passt, ist egal ob man bei der Kamera alles

    richtig gemacht hat.

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    Das mit den 100-Jahr Feiern lief bei Nikon nicht, es läuft bei Olympus nicht und bei Pentax hatten sich auch viele mehr erwartet. Aber Olympus schafft es schon, hier den klaren Tiefpunkt abzuliefern. Mit welchem Argument verkaufe ich ein neues Modell, das fast nichts besser und sogar manches deutlich schlechter macht als der Vorgänger?

    Der Aufbau einer Fabrik in Vietnam scheint Ressourcen abgezogen zu haben. Daher wohl die überschaubare Evolution.

    Der Sensor scheint auch bzgl. Firmware-Updates (E-M1 Mk II) am Ende der Fahnenstange angelangt zu sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da, abseits der technischen Vorbereitung auf kommende Objektive, noch was Relevantes kommt.

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    Zitat von Subjektiv

    Kunststoff statt Metall ist heutzutage kein k.o. Kriterium mehr - es gibt moderne Kunststoffe, deren Eigenschaften denen von Metall für den Zweck ebenbürtig ist.

    Das liest man wiederkehrend bei jeder Neuvorstellung, welche mit einem Kunststoff- statt dem erwarteten Magnesium-Gehäuse daherkommt. Ich würde dem prinzipiell auch gar nicht widersprechen, nur gibt ja kein Hersteller wirklich preis, welche Kunststoff-Sorte denn nun konkret zum Einsatz kommt. Bei Magnesium weiß man halt (im Normalfall), woran man ist. Und würden wirklich hochwertige Materialien wie Carbon oder ähnliches verbaut werden, würde das sicher auch entsprechend vermarktet werden. Das andere ist der haptische Gesichtspunkt. Ich habe noch keinen Kunststoff-Body in der Hand gehalten, der haptisch mit einem Magnesium-Body mithalten kann, es fühlt sich halt einfach wertiger an. Und daher haben sich wohl Metall-Gehäuse quasi als Merkmal der "Oberklasse" etabliert.


    (Dass natürlich auch Kunststoff-Gehäuse eine mehr als ausreichende Stabilität aufweisen und weit mehr einstecken können, als man ihnen vielleicht zutraut, steht auf einem anderen Blatt...)


    Zitat von digiknipser

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass da, abseits der technischen Vorbereitung auf kommende Objektive, noch was Relevantes kommt.

    Eine echte Basis-Empfindlichkeit von ISO100 oder sogar besser ISO64 wäre mal ein Anfang. Und mFT hat außerdem meines Wissens noch immer keinen BSI-Sensor im Angebot. Dabei hat diese Technik mittlerweile sogar bei den KB-Sensoren Einzug gehalten...

    Zitat von PhilippV3

    Und daher haben sich wohl Metall-Gehäuse quasi als Merkmal der "Oberklasse" etabliert.

    Für das Chassis ja - aber alle Gehäuseschalen bei Canon seit der A-1 (1980) sind aus Kunststoff.

    Die letzte Canon Kamera mit Metallprismengehäuse war die new F-1N.

    Wenn man die A-1 intensiver nutzte, kam irgendwann Kupfer durch.

    Und wenn man sie richtig intensiv nutzte, kam darunter dann der Kunststoff durch. :twisted:

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    Zitat von PhilippV3

    Eine echte Basis-Empfindlichkeit von ISO100 oder sogar besser ISO64 wäre mal ein Anfang.

    Das sehe ich auch so. Gerade bei einem System, das zu höherem Rauschen neigt, wären uneingeschränkt nutzbare ISO 64 ein echter Fortschritt. Die Bilder, die die Olys heute bei ISO 64 liefern, sind ja auch wirklich deutlich besser. Allerdings halt in der Lichterdynamik stark beschnitten.


    Ansonsten sehe ich in der neuen E-M5 ein behutsames Update. Man schließt etwas zu Konkurrenz auf, 20 Megapixel gibt's jetzt auch im Main-Segment. Nach 5 Jahren Wartezeit scheint mir das aber etwas wenig zu sein. Wenn sich dieser Eindruck nach den Reviews bestätigt, scheint Olympus das mFT-System tatsächlich auf Sparflamme zu kochen.

    • Offizieller Beitrag

    Haptik ist wohl tatsächlich ein Thema:


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