Morgenstimmung

  • @alle: vielen Dank für die freundliche Rezeption des Bilds. Freut mich natürlich, auch wenn ich mit dem einen oder anderen Einwand gerechnet habe (und noch rechne).

    Immer diese Bilder von "mitten in der Nacht"

    "Morgenstund hat Gold im Mund - wer länger schläft, lebt auch gesund!" (Zitat: Hägar der Schreckliche)


    Normlerweise verpenne ich solche Situationen auch. In diesem Fall hatte ich das Glück, das Wochenende ohnehin mit Freunden auf einer "Hütte" auf diesem Hügel zu verbringen. Als ich zufällig kurz vor sieben einmal aufwachte und sah, was sich da anbahnt, habe ich mir notdürftig etwas Warmes über den Schlafanzug geworfen und bin aus dem Haus gestürzt. Die Inversion hielt sich erstaunlich lang, selbst um 10h konnte man noch ansprechende Fotos machen, aber das warme Seitenlicht der tiefstehenden Morgensonne gibt's halt nur kurz nach Sonnenaufgang. Also - einfach mal Glück gehabt, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein.

  • . Freut mich natürlich, auch wenn ich mit dem einen oder anderen Einwand gerechnet habe (und noch rechne).

    Persönlich hat mir das Bild gefallen wie es ist und mir sind für die (kleineren) Schwächen keine pratikablen Ansätze eingefallen um sie anzugehen. Aber wenn's verlangt wird eben nochmal kritischer ins Detail... ;)


    Erstmal, technisch passt für mich alles soweit. Farben und die sanften Kontraste gefallen mir sehr gut. Mehr Kontrast, wie es eine Autotonwertkorrektur hier einstellen würde, würde die Stimmung nur kaputt machen. Dass die Farben oben etwas ausreißen, stört mich nicht, zum einen ist es da sschlicht hell und flächig, zum anderen läuft die Abrisskante unproblematisch an der Hügelkante. In meinen Augen nichts, was man angehen müsste.


    Vom Bildaufbau her finde ich das Bild etwas linkslastig, was natürlich z.T. daran liegt das links mehr Details im Mittelgrund sind, glaube ich v.a. durch die dunkle, detaillierte Ecke links und die leere Fläche rechts im Vordergrund verstärkt wird. An der Anordnung kann man da kaum etwas ändern, Standort ist durch den Hügel größtenteils vorgegeben, die Landschaft kann man auch kaum umgestalten, auf die Entfernung machen kleine Tricks wie in die Aufnahmehöhe nichts, deshalb hatte ich hier erstmal nichts geschrieben.


    Jetzt wo ich drüber nachdenke würde ich wahrscheinlich ein Pano daraus schneiden und v.a. den unteren Bildbereich verwerfen , sowie die dunkle Ecke aufhellen, nachrechts hin das Bild leicht abdunkeln um den Blick mehr im Bild zu halten. Für mich macht das ein gutes Bild noch ein Stückchen besser/harmonischer.


  • Aber wenn's verlangt wird eben nochmal kritischer ins Detail...

    Danke für Deine Ideen. Ja, mit so einem "RAW"-Bild lassen sich ganz unterschiedliche Dinge anstellen. Ich bin selbst noch am Herumspielen: Weißabgleich bzw. Farbbalance, heller, dunkler, mehr oder weniger Kontrast, leuchtender oder "sanfter" ... ? Nur mal ein Beispiel (Verlauffilter von oben, leicht blau und deutlich entsättigt; das ganze Bild ebenfalls leicht entsättigt, aber im Orange-Kanal wieder ein wenig angehoben + diverse kleine Eingriffe) --> ergibt eine ganz andere Bildwirkung. Ob besser oder schlechter, ist oft gar nicht die Frage, sondern welchen subjektiven Eindruck ich erzeugen oder für mich selbst festhalten will. Ich bin mir da noch nicht schlüssig.

  • Ich meine, die einzelnen Varianten haben irgendwo alle ihre Berechtigung, sie sind weder schlechter noch besser sondern einfach anders. Aus meiner Erfahrung heraus aber ist die erste Version meist diejenige, welche die tatsächlichen Emotionen noch am ehesten transportiert. Vielleicht deshalb auch mit ein Grund, dass man da auch am ehesten dazu neigt, etwas über das Ziel hinaus zu schießen (z.B. zuviel Sättigung usw.). Alle anderen Varianten versuchen dann irgendwie, mehr "Realismus" darzustellen, was nicht falsch ist, aber oft verlieren Bilder genau dadurch an Wirkung/Intensität.



    Mit liebem Gruß

    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • "Morgenstund hat Gold im Mund - ...

    Und dabei war ich mir ganz sicher, dass mein Zahnarzt erst nach Sonnenaufgang seine Praxis öffnet .... :ugly:


    Für mich die erste Version. Das Panorama verliert mir mit dem weggeschnittenen Vordergrund zu viel an Tiefe und die dritte Version ist zu dokumentarisch - zwar durchaus schön anzuschauen, aber nur wenn man die erste stimmungsvolle Version nicht kennt.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • Picturehunter
    ice-dragon

    Flash


    Danke für Euer Feedback. Unterm Strich sagt Ihr alle drei: lieber die erste Version, die zweite ist zu realistisch bzw. einfach unspektakulär. Das ist für mich tatsächlich eine Überraschung, weil ich selbst eher zu zurückhaltender Darstellung tendiere (im Moment(!) gefällt mir auch die zweite Version besser, aber das ändert sich schnell). Faktisch liegt die erste Version auch näher an ooC, da ich dabei - anders als in der zweiten Variante - weder die Farbbalance geändert noch Verlaufsfilter eingesetzt habe; insofern votiert Ihr für die "technisch realistischere" Variante. Überrascht bin ich trotzdem - und habe wieder ein kleines Stückchen dazugelernt.


    Das Panorama verliert mir mit dem weggeschnittenen Vordergrund zu viel an Tiefe

    Du bringst auf den Punkt, was ich nur intuitiv empfunden habe - mir gefällt der Panoramaschnitt auch nicht so gut, aber ich wusste nicht, warum.

  • Unterm Strich sagt Ihr alle drei: lieber die erste Version, die zweite ist zu realistisch bzw. einfach unspektakulär. Das ist für mich tatsächlich eine Überraschung, weil ich selbst eher zu zurückhaltender Darstellung tendiere (im Moment(!) gefällt mir auch die zweite Version besser, aber das ändert sich schnell). Faktisch liegt die erste Version auch näher an ooC, da ich dabei - anders als in der zweiten Variante - weder die Farbbalance geändert noch Verlaufsfilter eingesetzt habe; insofern votiert Ihr für die "technisch realistischere" Variante. Überrascht bin ich trotzdem - und habe wieder ein kleines Stückchen dazugelernt.

    Auf deine Beschreibung hin muss ich noch einmal meine Aussage von oben ergänzen: Die zweite Version ist sehr, sehr gut und mit dokumentarisch meinte ich, sie ist von Licht und Farben näher an dem dran, was ich als frühe/s Morgenstimmung/-licht kenne. Das erste Bild ist eigentlich zu warm von den Farben, um es 1:1 als Morgenstimmung zu sehen. Aber das LIcht zaubert so eine tolle Beleuchtung, die Farben passen zueinander und zum Motiv, da kann man mit normalem Morgenlicht nicht gegen an. Ich vermute, es ist der Nebel, der aus dem rot-orangenfarbenen Tönen solch schöne Pastellfarben zaubert, nicht grell sondern zart, und dabei leuchten die Berge mit. Alles geht Ton in Ton ineinander über, während beim zweiten Bild mal warme und mal kühle Töne auftreten und abwechseln und der Nebel in der Ferne ist fast schon weiß, realistisch aber halt auch ein wenig hart, wie die Realität nun mal ist. Der Zauber ist weg.

    Gruß
    Peter


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