[Reisebericht] Schottland 2010

  • Schottland 2010


    Nun ein weiterer Reisebericht, diesmal aus meinen Lieblingsland Schottland. Unser Hauptziel sollten diesmal die Orkney, eine Inselkette, welche weit im Norden von Schottland liegt, sein. Die Orkney bestehen aus ca.70 Inseln, von denen 16 bewohnt sind. Die Hauptinsel ist Mainland, die für ihre vielen prähistorischen Ausgrabungen bekannt ist.


    Wir flogen nach Edinburgh und von dort aus ging es weiter über die A9 quer durch die Highlands nach Gills Bay, von dort aus führ unser Fähre nach St. Margaret´s Hope. Da wir noch über zwei Stunden Zeit hatten bis unsere Fähre abfuhr, fuhren wir nördlichsten Punkt Großbritanniens Dunnet Head, und dessen Leuchtturm.



    Unterwegs sahen wir noch ein paar Seehunde.



    Wir sahen uns die ersten prähistorische Ausgrabungen, den Stone of Stenness. Den Anblick mussten wir nur mit ein paar Schafen, die dort weideten, teilen. In Sichtweite steht ein weiterer Menhir, der Watch Stone, dessen Funktion unbekannt ist. In ein paar hundert Meter Entfernung steht der Ring of Brodgar, welcher mit einem Kreisdurchmesser von 104 m größer als Stonehenge ist. Von ehemals 60 Steinen sind noch 27 Steine erhalten. Der Steinkreis ist von seinen Ausmaßen her sehr imposant. Alle diese Stein gehören zum Unesco Weltkulterbe „The Heart of Neolithic Orkney“ . Ich hatte das Glück die Steinkreise einmal bei schlechten und schönen Wetter zu fotografieren.


    Stone of Stenness





    Ring of Brodgar




    Erstaunt mussten wir feststellen, das sich die Landschaft der Orkney vom nördlichen Schottland stark unterscheidet. Während der Norden Schottlands sehr rau ist, oft aus Moorlandschaft besteht und fast menschenleer ist, ist hingegen Mainland ( Hauptinsel der Orkney) reich an Landwirtschaft, sehr grün und auch die Hauptstadt Kirkwall ist nicht gerade eine kleine Stadt.






    Skara Brae ist eine jungsteinzeitlichen Siedlung. Diese gehört zu den besterhaltenen Siedlungen Europas. Zu dieser Jahreszeit sind nur noch wenig Touristen auf der Insel und da wir recht früh da waren, hatten wir das Vistorcentrum fast für uns allein. Erst schauten wir uns einen Film über die Entdeckung an. Das Dorf wurde 1850 nach eine Sturm entdeckt, für Jürgen war die Tatsache interessant, welche er in einem Reiseführer gelesen hatte, das die Männer, nur zwei Tage arbeiten mussten, über die Frauen wurde nichts geschrieben. Es herrschten zu diesem Zeitpunkt fast paradiesische Verhältnisse, es gab Wild, Fische, Hummer im Überfluss. Auch Gerste wurde angebaut. Der Boden war durch den Sand sehr fruchtbar. Aber diese Sand war wohl auch der langsame Untergang der Siedlung. Der Sand verdeckte mit der Zeit immer mehr die Siedlung, so das Skara Brea von seinen Einwohner aufgegeben wurde. Der Aufbau der Häuser ist bis auf ein Gebaude überall gleich, in der Mitte die Feuerstelle, links und rechts ein Bett, und am Kopf eine Anrichte, alles aus Stein gebaut. Man könnte dies auch als Reihenhaussiedlung der Steinzeit bezeichnen. Später erfuhren wir noch von einem Museumswärter, das man inzwischen noch 4 weitere Häuser auf den Nebengrundstück entdeckt hat.





    Wir machten zwei kleine Wanderungen an Klippen und genossen dort die Aussicht.


    Bei Skara Brae




    Yesnaby




    Brough of Birsay. Dies ist eine kleine Insel, die nur bei Ebbe zu Fuss erreichbar ist. Dort existieren noch die Überreste einer nordischen Siedlung und ebenso ein Stevenson Leuchtturm. Ein Leuchtturmfan wusste das die Ebbe schon eingesetzte hatte und der Weg zur Insel bald frei sein wird. Also blieben wir noch etwas und gingen dann über einen äußerst rutschigen Betonweg rüber nach Brough of Birsay.




    Italian Chapel. Diese Kirche wurde im zweiten Weltkrieg von italienischen Kriegsgefangenen gebaut. Interessanterweise besteht sie aus zwei Wellblechhüten und der Eingang ist gemauert. Der Innenraum sieht aus wie gemauert, ist aber nur gezeichnet, und die Verzierungen bestehen aus ehemaligen Schrottteilen.




    Churchill Barriers wurde von diesen italienischen Kriegsgefangene gebaut worden sind. Diese Barrieren verbinden die damit ehemaligen Inseln Mainland, South Ronaldsay, Lamb Holm, Glimbs Holm und Burray und wurden als Schutz für die Bucht Scapa Flow gebaut. Diese Bucht ist ein natürlicher Hafen, in dem die britische Flotte im zweiten Weltkrieg lag. Als Schutz vor U-Boot Angriffen wurden zuvor Schiffswracks versenkt und mit Ketten verbunden. Trotzdem gelang einem deutschen U-Boot mit einer Hilfe einer Springflut die Barriere zu überwinden. Es zerstörte die HMS Royal Oak und 833 Mann kamen ums Leben. Danach ließ Churchill die Barrieren erbauen und als diese fertig gestellt waren, war auch der Krieg zu Ende.





    Bei Golspie



    Cromarty Firth



    Das Glen Affric ist ein 30 km langes Tal, welches heute unbewohnt ist. Es ist dafür bekannt, das hier noch caledonische Pinien heimisch sind. Dieses Tal gehört zu den schönsten Täler Schottlands.





    Bei Ben Nevis



    Rannoch Loch



    Mehr Bilder hier und ein ein ausführlicher Reisebericht.

  • Hach... Fernweh...


    Tolle Bilder von einem schönen Fleckchen Erde. Danke für den Bericht.

    EBV :daumenhoch:


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