Chef sucht Cam mit GPS

  • Hi,
    wir sind auf der Suche nach einer Kompakten mit gutem, schnellem und exaktem GPS
    Hintergrund:
    Es sollen Rebstöcke u.a. in den USA fotografiert werden und mit dem Foto der möglichst genaue Standort festgehalten werden.
    In die engere Auswahl sind bisher gekommen:
    Pentax Optio GW-1 GPS (Bildqualität?)
    Lumix DMC-TZ22
    Finepix F550EXP (langsam?)
    Casio Exilim EX-H20G
    Sony Alpha 55V (teuer)
    Samsung WB650
    Sony Cyber-shot DSC-HX5V
    Lumix DMCTZ10 (GPS zu langsam)
    Nikon Coollpix P6000/P7000


    Ich habe Datenblätter und Test gewälzt und je mehr ich lese, desto versunsicherter werde ich.
    Kann mir vielleicht jemand helfen?


    Danke schon mal im voraus

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe die TZ10, das GPS ist bis zum ersten Satelitten-Fix wirklich nicht das allerschnellste.
    Aber ob es da wirklich fixere Kameras gibt? Ich denke eine Geschwindigkeit wie bei Autonavis wird man bei Kameras nicht erwarten können, oder bin ich da aktuell nicht auf dem neusten Stand?


    Zudem kommt es bei der TZ10 darauf an, in welchem Modus sie sich befindet.
    Sie hat einen so genannten Flugmodus - den ich noch nicht getestet habe - bei dem das GPS angeblich schneller einen Fix findet, als wenn man das GPS jedes Mal komplett aus- und wieder einschaltet.

  • Zitat von "Tequila"

    ... Taggen etc. fällt also wohl aus. Ebenso wie die P7000.


    ...und wie die Coolpix 6000. :roll: Die ist zwar eine klasse-Kamera, aber das GPS wird überall einhellig als nahezu nutzlos bezeichnet, da extrem! langsam und Batteriehungrig.

    • Offizieller Beitrag

    Apropos Batteriehungrig:
    Das ist GPS so gut wie immer. Ich hatte es am Wochenende während einer Wanderung im Smartphone aktivert, das hat innerhalb von 3 Stunden den Akku von 100% auf 21% Ladestand gesaugt.


    Auch in der TZ10 sieht das nicht besser aus.


    Wenn man GPS in Verbindung mit Stromverbrauch sieht, sind externe Logger, wie der nicht mehr lieferbare Royaltek 3800, die bessere Wahl, die halten mit einem Satz ( 2 Stück) AAA Batterien zwischen 7 und 8 Stunden.


    Und taggen mit Geosetter ist wirklich kein riesiger Aufwand, das geht ruck zuck.
    Ein weiterer Vorteil: Man kann mit Geosetter neben den Koordinaten auch eine Onlineabfrage der getaggten Bilder machen, so dass Land, Bundesland und Ort als Text zu den Bildern hinzugefügt werden.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "PatrickS3"

    Ich habe die TZ10, das GPS ist bis zum ersten Satelitten-Fix wirklich nicht das allerschnellste.
    Aber ob es da wirklich fixere Kameras gibt? Ich denke eine Geschwindigkeit wie bei Autonavis wird man bei Kameras nicht erwarten können, oder bin ich da aktuell nicht auf dem neusten Stand?


    Zudem kommt es bei der TZ10 darauf an, in welchem Modus sie sich befindet.
    Sie hat einen so genannten Flugmodus - den ich noch nicht getestet habe - bei dem das GPS angeblich schneller einen Fix findet, als wenn man das GPS jedes Mal komplett aus- und wieder einschaltet.


    Nach dem was man so liest, soll die TZ22 hier übrigens auch nicht besser oder schneller sein:
    http://www.digitalkamera.de/Te…_Lumix_DMC_TZ22/7218.aspx
    Gleiches gilt für die Samsung WB650.


    Auf der gleichen Seite wird aber im Test der Sony HX5V hingegen explizit das schnelle GPS gelobt:
    http://www.digitalkamera.de/Te…r_shot_DSC_HX5V/6462.aspx
    Über die Bildqualität des kleinen BSI-CMOS lässt sich jetzt natürlich streiten, aber in dem Segment hat man heutzutage leider fast keine Wahl mehr...


    Zu den anderen Kameras habe ich jetzt auf Anhieb leider nichts über die Genauigkeit/Schnelligkeit der GPS-Empfänger gefunden.

    • Offizieller Beitrag

    Nochmal zur Sony HX5V:
    Ich sehe gerade, dass das GPS auch nur dann wirklich schnell arbeitet, wenn man im Voraus die Bahndaten der GPS-Satelliten in die Kamera lädt, was aber wohl recht einfach über die mitgelieferte Software funktionieren soll:


    Zitat

    Beim GPS handelt es sich genau genommen um ein assisted GPS (aGPS), d. h., man kann (bzw. sollte) die Bahndaten der GPS-Satelliten für vier Wochen im Voraus mithilfe eines Computers auf die Kamera laden, sodass sie nicht langwierig von den Satelliten empfangen werden müssen. Das geschieht entweder über den Picture Motion Browser (PMB), die Kamerasoftware von Sony, oder aber manuell. Dazu muss man einfach nur eine Datei vom Sony-Server laden (siehe weiterführenden Link) und auf die Speicherkarte kopieren.

  • Taggen ist...

    Zitat

    Es sollen Rebstöcke u.a. in den USA fotografiert werden und mit dem Foto der möglichst genaue Standort festgehalten werden.


    ...also das (unsichtbare) Einbinden der Geodaten in die Bilder.


    Geosetter macht nichts anderes, als die Bilddaten der Kamera mit den Geodaten eines GPS-Aufzeichners zu synchronisieren, indem es die Aufnahmezeit des Bildes aus den EXIF-Daten liest, und ihm den zeitlich nächstgelegenen Aufzeichnungspunkt des GPS-Loggers zuordnet.


    Natürlich kann man die Geodaten auch manuell eintragen oder korrigieren.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "Tequila"

    Dazu müßte man aber wissen, was "Geosetter" bzw. "taggen" ist und wie das geht ;)


    Geosetter: http://www.geosetter.de/


    Dann machen wir hier mal ein Tutorial. Wenn ich Zeit dazu habe (evtl. schon am Wochenende, kommt drauf an, muss auch das Forum noch updaten) schreibe ich da einen kleinen bebilderten Artikel dazu.



    Edit: Da hat sich schon einmal jemand die Arbeit gemacht:


    http://www.golem.de/1002/73301.html

  • Ich glaube, du hast da schon alle GPS-Kameras aufgelistet. Hast du http://www.dpreview.com/reviews/q311travelzoomgrouptest/ schon gelesen?


    Da die Casio Exilim EX-H20G gerade bei MM und Amazon für 129 Euro wegging, hab ich mich mit der vor ein paar Tagen befasst. Dummerweise findet man keine User-Berichte, die über die Genauigkeit des GPS was konkretes schreiben. Auf jeden Fall läuft es im Hintergrund permanent mit, das ist zwingende Vorraussetzung. Bei der ersten Generation der GPS-Kameras (ich glaube, die Nikon P7000 und die Sony HX5V waren u.a. davon betroffen) war das nicht so, d.h. im Moment des Fotos musste man entweder minutenlang warten oder aber die Kamera hat einfach die letzte bekannte Position oder auch gar keine geschrieben. Die Casio verbraucht laut User-Berichten mit aktiviertem Hintergrund-GPS nicht nennenswert mehr Strom, allerdings loggt sie auch nur aller 10 Minuten. Ich weiß aber leider nicht, ob das nur das Hintergrund-Logging betrifft (man kann die Strecke als KML-Datei für Google Earth speichern), oder ob dann auch das aktuelle Foto im dümmsten Fall eine 10 Minuten alte Position bekommt. Was die Bildqualität angeht, die sieht je nach Testbericht absolut grauenhaft aus (verglichen mit z.B. Canon SX230 oder Sony HX9V), in anderen Testberichten wiederum OK. Ich vermute, das liegt daran, welchen der beiden Automatik-Modi der Kamera (es gibt "normal" und "Premium") der Tester genommen hat. Da die Kamera leider als gefühlt weltweit einzige Kamera keine Serienbildfunktion hat, hab ich mich dann nicht tiefergehend mit ihr beschäftigt.


    Soweit ich die Tests in Erinnerung habe, arbeitet das GPS der Panasonic TZ22 und der Sony HX9V zuverlässig.


    Übrigens finde ich "schnelles GPS" ein komplett irrelevantes Thema. Die Geräte nehmen sich alle nix, es geht *ausschließlich* um den ersten Fix am Anfang des Tages. Wenn es dann läuft, gibt es kein schnell oder langsam mehr. Und wenn es *nicht* permanent läuft, würde ich die Kamera für so einen Zweck ausschließen, denn jeder mit Navi weiß, dass die Fix-Zeiten ziemlich unvorhersehbar sind.

  • Der meiner Meinung nach gravierendste Nachteil eines externen GPS und dem nachträglichen Taggen sollte nicht unerwähnt bleiben:
    Die Kamerauhr muss so genau wie möglich gehen und auch richtig eingestellt sein, ansonsten können die Daten aus der Kamera (->Bild) und dem GPS-Empänger (->Position) nicht korrekt verknüpft werden; die Uhrzeit ist nämlich das verbindende Element ;)

    EBV :daumenhoch:


    Sony α1 - Sony 200-600mm G OSS - Sony FE 100-400mm GM OSS - Sony FE 1.4x Telekonverter - Sony FE 16-35mm ZA - Sony FE 24-105mm G - Sony FE 24-240mm OSS - Sony FE 85mm f/1.8 - Samyang 12mm f/2.8 Fisheye - Tamron 90mm USD Makro

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "maz"

    Übrigens finde ich "schnelles GPS" ein komplett irrelevantes Thema. Die Geräte nehmen sich alle nix, es geht *ausschließlich* um den ersten Fix am Anfang des Tages. Wenn es dann läuft, gibt es kein schnell oder langsam mehr. Und wenn es *nicht* permanent läuft, würde ich die Kamera für so einen Zweck ausschließen, denn jeder mit Navi weiß, dass die Fix-Zeiten ziemlich unvorhersehbar sind.


    Habe mich jetzt auch ein wenig eingelesen, das aGPS (assisted GPS), welches eben bpsw. in der Sony HX5V verwendet wird, scheint tatsächlich einiges an Geschwindigkeit zu bringen, weil die Kamera aufgrund der hinterlegten Satelliten-Bahndaten den Empfang derselben nicht abzuwarten braucht.

  • Zitat von "HoSt"

    Der meiner Meinung nach gravierendste Nachteil eines externen GPS und dem nachträglichen Taggen sollte nicht unerwähnt bleiben:
    Die Kamerauhr muss so genau wie möglich gehen und auch richtig eingestellt sein, ansonsten können die Daten aus der Kamera (->Bild) und dem GPS-Empänger (->Position) nicht korrekt verknüpft werden; die Uhrzeit ist nämlich das verbindende Element ;)


    Die Kamerauhr kann im Prinzip gehen wie sie will, man muss den genauen Unterschied nur einmalig rausfinden, dann kann man ihn in Geosetter korrigieren.
    Wenn man ein GPS-Gerät mit Zeitanzeige hat, kann man am Anfang der Tour einfach ein Foto der Anzeige machen und hat die Differenz somit direkt festgehalten.


    Eine andere Alternative ist es, einfach am Anfang des Tages den Kameraauslöser zu betätigen, während man beim GPS-Logger gleichzeitig einen manuellen Wegpunkt aufzeichnet. Dann kann Geosetter daraus die Zeitdifferenz für alle nachfolgenden Bilder automatisch übernehmen.

  • Zitat von "Tri-X"

    ...[sehr viel Wahres]...


    Klaro... man kann das Offset zwischen den beiden Uhren immer bestimmen, ich wollte nur mal auf die Problematik hinweisen, denn ;)

    Zitat von "Tequila"

    Das Ganze soll möglichst einfach und ohne große Vorkenntnisse...

    EBV :daumenhoch:


    Sony α1 - Sony 200-600mm G OSS - Sony FE 100-400mm GM OSS - Sony FE 1.4x Telekonverter - Sony FE 16-35mm ZA - Sony FE 24-105mm G - Sony FE 24-240mm OSS - Sony FE 85mm f/1.8 - Samyang 12mm f/2.8 Fisheye - Tamron 90mm USD Makro

    • Offizieller Beitrag

    Keep it simple. Canon SX 230is. Da sollte alles halbwegs flüssig funktionieren und die Bildqualität passt auch.