Fuji X10... die Immerdabei-Lösung?

  • Ja, mit den Lichtern hat die Kamera leichte Probleme. EXR habe ich auch mal ausprobiert aber noch keine zeigbare Ergebnisse. 12MP haben eine hoehere Aufloesung als die 6MP Fotos, aber die 6MP sind knackiger.

  • Die Zeichnung in den Lichtern ist weitgehend vorhanden. Ich habe das zeitgleiche RAW in Silkypix geladen und "unbearbeitet" in JPG gewandelt, siehe erstes Foto. Dann habe ich beim 2ten die Lichter etwas nachbearbeitet und alle Entrauscheinstellungen, bis auf das Farbrauschen, auf 0 gestellt damit man das "reale" Korn sehen kann.


    Krippe, 800ASA - aus RAW 1
    Krippe, 800ASA - aus RAW 2

  • Über das Rauschen kann man sich wirklich nicht beklagen. Bei deinen zurückgeholten Lichtern geht dem Christkindchen allerdings der Kontrast und das Strahlen flöten. Da gefällt mir das erste Bild besser... lass es doch ein bisschen strahlen :pink:


    Ich würde bei solchen Motiven mal den EXR-DR-Modus nehmen und schauen, was er daraus macht.

  • Zum EXR hätte ich noch ein paar Fragen. Was mir klar ist das der Sensor aus 6 MP großen und 6 MP kleinen Pixel besteht, die entweder für die hohe Auflösung, für die Dynamic oder für die Rauscharmut kombiniert werden.


    Wo ich meine Probleme habe ist die Bedienung.


    1. Im EXR Modus kann ich weder Zeit noch Blende regulieren. Die Kamera scheint nur rein automatisch zu funktionieren.
    2. Im EXR Modus kann ich auch nicht in RAW fotografieren, oder übersehe ich etwas ?
    3. Wenn ich mit M, A oder S fotografiere stehen mir dann die EXR Funktionen nicht mehr zur Verfügung ? oder ist das EXR im Menüpunkt Dynamik aktiv ?

  • Der EXR Modus ist eigentlich eine Marketingfehlleistung, weil er eigentlich eine bessere Vollautomatik ist, die auch diverse Motivprogramme automatisch auswählt.
    Also eine Art "Idioten"modus mit Einbeziehung der EXR Sensormodis.


    Tatsächlich stehen die EXR Funktionen des Sensors in allen Programmen, als auch in PASM zur Verfügung, wenn man die Bildauflösung fest auf 6MP einstellt und die Dynamikeinstellung im Menü auf Automatik einstellt. In dem Fall wählt die Kamera aus folgenden Modis aus


    - Dynamikerweiterung 200%(eine Blendenstufe) und 400%(zwei Blendenstufen). Dabei werden die jeweils nebeneinander liegenden Pixel mit gleicher Farbinformation unterschiedlich lang belichtet


    - Dynamikeinstellung 100% bedeutet bei ISO100, dass das Bild im HR Modus aufgenommen wurde und von vollen 12MP auf 6MP runtergerechnet wird, über ISO100 wird dann der SN Modus genommen, wo die nebeneinander liegenden Pixel verrechnet werden.


    Man kann die Dynamikeinstellung natürlich auf für jedes Bild einzeln einstellen. Allerdings funktioniert diese Automatik recht gut.


    Das ist leider nirgendwo richtig dokumentiert, selbst der Support bei Fuji weiß davon so nichts. Es wurde mit vielen Testfotos im Finepix Forum aber eindeutig dokumentiert.


    Übrigens gibt es bei EXR Sensoren nur gleich große Pixel. Unterschiedlich große Pixel gab es nur bei den Super CCD-SR Sensoren, danach nicht mehr.


    Die EXR Funktionen werden von keinem sinnvoll nutzbaren Konverter brauchbar unterstützt. Von daher kann man die RAW Bearbeitung außerhalb der Kamera weitgehend vergessen.


    Vielleicht reicht dir die RAW Bearbeitung in der Kamera? Da soll bei der X10 ja schon einiges möglich sein.

  • Danke :)


    Die Dynamikeinstellung 100% bei 100ASA funktioniert auch bei 12 MP und ist auch irgendwie Standard (ist so voreingestellt 100% entsprechen wohl = 0 Blenden). 200% gibt es bei 200 ASA und bis 400% gibt es bei 400 ASA. Wenn ich dann die Auflösung auf M4:3 (6MP) runtersetzte sind auch Dynamikeinstellungen bis 400% verfügbar (alle ASA ab 100). Es stehen auch die RAWs zur Verfügung.


    Von den RAWs verspreche ich mir noch etwas obwohl mir die JPGs schon gut gefallen. Vor allem bei 100ASA sieht man bei SilkyPix eine bessere Dynamic und man kann die Fotos feinfühliger bearbeiten. Ob das bei den EXR-Aufnahmen noch geht konnte ich noch nicht probieren, aber ich glaube das ist auch nicht notwendig.


    Ich denke das Adobe im Januar ein Update bringt welches die X10 unterstützt.

  • Lightroom unterstützt auch schon die HS20EXR, aber völlig unbrauchbar, wenn es um EXR Bilder geht. :(
    Von daher erwarte ich nicht allzu viel von der X10 Unterstützung.


    Im 12MP Modus ist nur die herkömmliche Dynamikerweiterung möglich, es wird knapper belichtet und die Schatten aufgehellt. Daher die anderen ISO Angaben, weil ja kürzer belichtet wird als eigentlich notwendig.


    Bei 6MP dann die EXR Dynamikerweiterung mit ISO 100. Die 800 und 1600% Einstellung, die ausschließlich im EXR Programm verfügbar sind, nutzt man meist eh nur sehr sehr selten. Schon die 800% Einstellung erzeugt recht flaue Bilder.

  • Ok,


    die EXR Fotos würden mich auch weniger interessieren. Wenn ich in RAW fotografiere werde ich die Dynamikerweiterung der Kamera eh nicht brauchen. Genau das will ich ja von Hand machen und etwas unterbelichten ist bei mir auch Standard. Anderst herum gesagt, die EXR Funktionen waren nicht mein Kaufargument.


    Bei Gelegenheit werde ich aber mit EXR etwas experimentieren. In extremen Situationen könnte es von Vorteil sein.


    Die Fuji's mit dem Super CCD hatte waren meine ersten Digitalen. Deshalb auch die Vermutung mit den goßen und kleinen Pixel. Die Kameras waren nicht schlecht aber einen Vorteil konnte ich damals nicht erkennen. Deshalb gehe ich heute eher konservativ an solche Neuerungen heran.

  • Na ja, so unterschiedlich ist da die Herangehensweise. RAW bei Kompakten empfinde ich als relativ reizlos, da die Sensoren sehr wenig Bearbeitungsspielraum geben. Viel mehr als Weißabgleichsanpassungen, etwas Spielerei mit der Tonwertkurve und ein wenig mehr Lichterzeichnung kann man doch eh nicht gewinnen.


    Die Zeichnung in den Lichtern verbessert die EXR DR Einstellung deutlich wirkungsvoller und den Rest kann man mit einem brauchbaren jpg ebenso gut erledigen.
    Nach meinen Erfahrungen mit der F70 sind für mich die EXR Funktionen der Grund, warum sich eine aktuelle Fuji vom Rest des Marktes abhebt.


    Welche Fuji hast du gehabt? Super CCDs hatten die meisten, Super CCDs mit unterschiedlich großen Pixeln gabs nur in 5 Modellen (S3pro, S5pro, F700, F710 und S20pro). Die letzten drei sind Kompaktkameras, die ihre Stärken erst im RAW Modus gezeigt haben, das die interne Bildverarbeitung zu wenig Leistung hatte.

  • ...Ich sehe das mit den Kompakten und Raw etwas anders. Ein gutes Beispiel dafür ist die XZ-1 von Olympus. Die JPGs sehen ziemlich matschig aus, aber die RAWs sind richtig gut. Erschreckend, wie wenig teilweise aus den Daten gemacht wir. Bei der Canon G11 hatte ich mir die Daten auch runtergeladen und da war es ähnlich.


    Bei ner simplen Knipse könnte man das Argument durchaus verstehen, aber das sind hier alles Kameras welche von Leuten gekauft werden, die ein bisschen mehr von ihrer Kamera erwarten.


    Vielleicht noch so ein Beispiel, welches gut dazu passt. Ich habe bei Veranstaltungen gerne auch die E-PL1 dabei, die ja nun auch nicht gerade perfekte Daten hat. Die schmeisse ich einfach mit den RAWs der großen zusammen und entwickle sie in LR gemeinsam. Die Presets passen bei beiden und der Kunde merkt kaum, was was ist. Macht also durchaus Sinn... .

  • Zitat

    Na ja, so unterschiedlich ist da die Herangehensweise. RAW bei Kompakten empfinde ich als relativ reizlos, da die Sensoren sehr wenig Bearbeitungsspielraum geben. Viel mehr als Weißabgleichsanpassungen, etwas Spielerei mit der Tonwertkurve und ein wenig mehr Lichterzeichnung kann man doch eh nicht gewinnen.


    Sehe ich genauso. Bei der Pen ist da ja schon nicht viel drin, was soll dann bei einer X10 oder Nikon1 passieren?

  • Da muss ich mich Gooosty anschließen. Schärfe, Entrauschen, Weißabgleich sowie Schatten und Lichter lassen sich feinfühliger in RAW bearbeiten, wenn auch nicht so Umfangreich wie aus einer DSLR. Außerdem habe ich keine Lust auf irgendwelche JPG Optionen. Meine Kamera steht immer auf A - Einschalten, ISO und Blende wählen, evtl. noch eine Belichtungskorrektur - das war es. Den Rest mache ich am PC. Den ganzen anderen Kram brauche ich nicht. Technisch kann fotografieren so einfach sein wenn man die Motivprogramme und JPG-Einstellungen ignoriert :mrgreen:
    Eine Oly OM-2n und eine Nikon FE-2 konnten auch nicht mehr, warum auch ?, und damit hatte ich jahrzehntelang gute Fotos gemacht.

  • Zitat von "thbo"

    Technisch kann fotografieren so einfach sein wenn man die Motivprogramme und JPG-Einstellungen ignoriert :mrgreen:
    Eine Oly OM-2n und eine Nikon FE-2 konnten auch nicht mehr, warum auch ?, und damit hatte ich jahrzehntelang gute Fotos gemacht.


    :thumbup::thumbup:
    Aber psst, Du kontaminierst die Marketingbemühungen der Hersteller. :pink:
    Wobei einmal passende Jpeg-Parameter eingestellt, ein wenig die Kamera kennengelernt und dann klappt's mit dem Minimalismus auch ganz gut ohne RAW. :cheers:

  • Ja, die passende Einstellung habe ich schon gefunden und die X10 macht auch gute JPGs aber anderst finde ich es viel einfacher, vor allem wenn man die RAWs in Lightroom laden kann. Mit einer Grundeinstellung werden die RAWs beim laden auch direkt entwickelt. Nur die Optionen für eine evtl. Nachbearbeitung sind größer.


    OK, wer kein LR hat wird sich über eine gute JPG Ausgabe freuen.


    Ach ja, die Hersteller können gerne noch 500 Motivprogramme implementieren solange man sie mit einem Klick ausschalten kann :twisted:

  • 'ne optimale JPG-Qualität ist (wäre?) wirklich was Schönes...besonders bei einer Kompakt-/Immer_dabei-Kamera...ist aber leider nicht so!


    Bei den kleineren Sensoren der Kompakten geht es in Bezug auf Rauschen und Kontrastvermögen halt nun mal etwas enger zu...aber mit einer sorgfältigen und "liebevollen" RAW-Konvertierung lässt sich der Unterschied zwischen einer Kompakten und einer DSLR oftmals drastisch verkleinern. Das war/ist bei meiner FZ50 so...und dürfte bei den neuen Fuji-Modellen nicht anders sein.


    Mit den vielen Motiv-Programmen stehe ich irgendwie aus Kriegsfuß...da weiß man nie, was da genau eingestellt ist!
    Besonders reizvoll ist das bei einem Motiv für einen schnellen Schnapschuss...wenn die Kamera z.B. noch auf "Feuerwerk" steht :mrgreen:

    Vom PC mit Tastatur und Maus

    Einmal editiert, zuletzt von x33 ()

  • Zitat

    aber mit einer sorgfältigen und "liebevollen" RAW-Konvertierung lässt sich der Unterschied zwischen einer Kompakten und einer DSLR oftmals drastisch verkleinern.


    Keine Diskussion, per Batch oder vorgefertigten Presets geht es aber nicht. Da verhalten sich die kleinen Sensoren etwas divenhaft. Und da liegt für mich der Knackpunkt.
    Weiterhin wird von den Prozessoren heute so viel automatisiert übernommen, dass es wirklich schon etwas mit Arbeit zu tun hat, deutlich bessere Ergebnisse im Konverter zusammen zu basteln. Besonders, wenn die Kamera vermutlich vom Konverter nur rudimentär unterstützt wird. Wie gesagt, die RAWs der HS20EXR lassen da nichts gutes befürchten.
    Deine FZ50 war auch nicht unbedingt für ihre guten jpgs bekannt, die interne Entrauschung war für ihre vielen Probleme bekannt.



    Wer eine "RAW only" Kamera sucht, hat sich mit der X10 vermutlich die falsche Kamera gekauft. Da wäre der Griff zur G12 vermutlich der bessere gewesen. Aber vielleicht überrascht uns Adobe noch!