Über die Innovationsfreudigkeit der Hersteller

  • Auf Wunsch ausgegliedert aus diesem Thread.


    Viel Spaß! :)


    Ich erlaube mir, mit einem Teilzitat von ghooosty und der Antwort von wuschler zu starten.
    manolo


    Zitat von "ghooosty"


    mFT sorgt derzeit für die teilweise interessantesten Neuerungen am Kameramarkt. Wo die anderen nur mit langweiligen Neuauflagen von alten Optiken kommen, ohne jede Innovation,wird hier richtig Dampf gemacht. Ob es die extremen Blenden sind, oder die Motorzooms, welche endlich eine perfekte Symbiose von Camcorder und Kamera zulassen, oder die feinen Festbrenner, die derzeit nur so aus dem Boden spriessen. Das macht einfach Spass zu sehen, was möglich gemacht wird. Das beste dabei, ich brauche trotzdem keinen Kameratrolley, um 5 Objektive transportieren zu können, ohne danach Blutergüsse an den Schultern zu haben.


    Angesichts einer D800 sehen wir gerade, was selbst auf sodicht gepackten Sensoren möglich ist, daher wird auch das mFT nochmal einen deutlichen Schritt machen können, was Rauschen und Dynamik angeht. Das ist so genau das Gegenteil von dem, was ich noch vor 2-3 Jahren gedacht habe, aber ich sehe das positiv...


    Innovation? Wo? Es ist klar das man bei der Sensorgröße "anders" bauen kann aber was ist daran Innovativ, nichts. Eigentlich nur eine Neuauflage von bekanntem nur eine Nummer kleiner und mit einem End-/Bildergebnis wie bei jeder x-beliebigen APS-C (..wenn überhaupt)


    Ich finde es aber schon gut das es solche Entwicklungen gibt und das der Name Voigtländer nicht mit irgendwelchen Billigknipsen weiterlebt.

  • ...Wuschler,du sprichst wie ich vor zwei Jahren :) .


    Diese Kameras entsprechen zu 0% deinem Bildstil, daher dürfte es auch schwer für dich sein, dich dafür zu begeistern.


    Wenn man die Vorteile erstmal für sich entdeckt hat und sieht, wie sich das System entwickelt, dann kann man da dann auch von Innovationen sprechen. Bei den beiden Dinosauriern passiert gar nichts mehr bei den Linsen, bei Nikon immerhin noch was bei den Kameras, bei Canon passiert gar nichts mehr...

  • Zitat

    Eigentlich nur eine Neuauflage von bekanntem nur eine Nummer kleiner und mit einem End-/Bildergebnis wie bei jeder x-beliebigen APS-C (..wenn überhaupt)


    Ich finde mFT für Hobbyfotografen sicherlich gut und brauchbar. Aber das was ich bisher von dem neuen mft-Sensor gesehen habe, reicht das nicht gegen gute APS-C Sensoren, wie etwa bei der K-5 oder D7000 oder auch 7D.


    So toll ich auch das Voigtländer finde, ein 0.95 ohne AF halte ich nur für sehr begrenzt einsetzbar.

  • Zitat

    ...Wuschler,du sprichst wie ich vor zwei Jahren


    Ich sag da jetzt einfach mal nö :)


    Miniaturisierung ist einfach eine gängige tech. Evolution und geht zumindest aktuell mit einer Verschlechterung der Bildqualität einher und das soll Innovativ sein? Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Systeme sind hinlänglich bekannt und jeder kann sich ein System seinen Bedürfnissen entsprechend auswählen, mehr ist es dann aktuell auch nicht.


    Was soll den bei den "Dinosauriern" auch passieren, Überwindung der Physik? "..Nikon immerhin noch was bei den Kameras" Was denn, wie macht das meine Bilder besser?


    Zitat

    Was ist denn deiner Vorstellung nach innovativ?


    Jedenfalls nicht 3,7 cm kleiner und 500g leichter. Innovativ ist natürlich auch abhängig von den eigenen Bedürfnissen, bei mir etwas was den kreativen Spielraum erweitert oder hilfreich ist. Ein einfaches Beispiel wäre die Speichertechnologie, Bilder werden nicht nur auf der Speicherkarte sondern auch zeitgleich online gespeichert, egal wo ich gerade bin.

  • ...Was soll bei den Dinosauriern passieren? Bei Canon könnte man endlich mal einen rauscharmen, Banding freien Sensor bauen, welcher endlich mal sehr gute Dynamikwerte bietet. Das Kameras, die aufs Filmen spezialisiert sind, vielleicht auch ein Klappdisplay gebrauchen könnten und auch von brauchbaren Kontrast-AFs profitieren könnten, hat sich bei Canon noch nicht rumgesprochen. Man könnte auch endlich mal versuchen, ein brauchbares Weitwinkel zu produzieren, gibt es nämlich auch nicht. Aber zum Glück gibt es jetzt völlig blödsinnige Linsen wie ein 200-400 mit !!Telekonverter!!. :ugly: Das ist richtig innovativ.


    Nikon schafft es sogar auf max Pixel, bei max Dynamik, bei sehr gutem Rauschverhalten, ohne Banding. Die wissen sogar wie man UWWs baut und wie man einfach mal einen Tiefpassfilter weg lässt :shock: .


    Ich glaube, da braucht man nicht mehr über Innovationen bei den Canonen zu sprechen.



    Dann mal zu den APS-Cs. da gibt es NOCH einen 16Mpixer, welcher wirklich sehr gute Leistungen bringt - NOCH. Die sich verbreitende 24Mpix Zukunft ist unter dem Niveau eines Panasonic 16Mpixers. Über den Canon 18Mpixer braucht mal wohl nix mehr zu sagen, der ist Vergangenheit und einfach nicht mehr Konkurrenzfähig.


    Was hat sich denn bei den mFTs getan? Man hat das sehr scharfe Rauschemonster von 12Mpixer in die Rente geschickt und hat jetzt einen Sensor, der plötzlich mit guten APS-Cs konkurrieren kann, wenn gleich er nicht ganz mithalten kann in Sachen Rauschen. Darfür wird wieder mit Schärfe und Details geprotzt. Man bietet jetzt plötzlich überdurchschnittliche Dynamikwerte an, hat einen völlig neuen Stabilisator welcher bis zu 5Blendstufen generiert, einen knackigen völlig frei wählbaren AF, !!OLED!! Touch-Klappdisplay, 9fps, einen hochauflösenden Sucher, den superpraktischen Live-Bulb und das alles kompakt und abgedichtet verpackt. Die E-M5 bietet nutzbare Werte, die selbst eine 5D MarkIII ziemlich dämlich dastehen lassen.


    Dazu gibt es dieses schicke Portfolio an Panasonic- und Olympuslinsen, welches binnen nur 3Jahren aufgebaut wurde. Es wird immer nur über Korrekturen etc gesprochen, dann schaut doch mal, was für ein Rand schwacher, alter, schlecht verarbeiteter, Defekt anfälliger Schrott sich im Canon Portfolio tummelt. Da stechen wenige Linsen aus einem 20 Jahre bestehenden System heraus. Legt man keine +1000€ auf den Tisch, gibt es primitive Plaste und auch darüber fassen sich die Dinger an als kämen sie von Toys 'R' Us. Metal ist selten und wenn sie es verbauen, dann hat man es mit Riesenhoschies zu tun, welche man kaum tragen kann oder will.


    Dazu fällt mir dann sowas wie das Olympus 12mm F2 ein. Klein, 600€ teuer, besser verarbeitet wie alle Ls bis 1500€, extrem scharf - einfach gut. Ich hab mir kurz vor Weihnachten Canons 90mm F2,8 TSE gekauft und weiss bis heute nicht, was an dem Ding 1300€ wert gewesen sein soll. Dabei gilt es als eines der besten im ganzen Canon Portfolio.


    Ich finde es schon fast lächerlich, wie gut selbst das einfache 200€ Olympus 40-150 abbildet. Das braucht sich nichtmal hinter solchen Linsen wie Tammys 70-300 zu verstecken. Die Dinger sind so klein und leicht, dabei mechanisch gut verarbeitet und haben sogar den MSC AF drin. Genauso das 9-18mm. Das Ding ist kaum größer als das Innere eines Ü-Eis und die Bilder sind super. Das sind so Sachen, wo man einen ganzen Berg von spezialisierten Linsen mit sich rumführen kann, kaum schleppen muss, freistellen kann und trotzdem qualitativ sehr gute Datensätze bekommt.


    Ich hab mir inzwischen fast alles äquivalent zu meiner Canon Sammlung gekauft und lasse den schweren, teuren Kram lieber zu hause oder für die Arbeit. Ich werde dazu nicht zum Hobbyfotograf, sondern sehe vielmehr, dass man sich viel leichter in die blödesten Posen verdrehen und verbiegen kann und teils zu Bildern kommt, die man mit der dicken KB nie gemacht hätte. Warum das nur was für Hobbyfotografen sein soll, verstehe ich nicht so richtig. Für mich sind das sich ergänzende Systeme.


    Ich finde es beschämend, wenn man in der Weise Fotografen versucht in Schubladen zu pressen. An der Stelle möchte ich mal nochmal auf Claudia verweisen. Ich kenne sie nur mit FTs oder mFT Kameras und kann nur jedem empfehlen, der mal wieder zur Schubladentaktik greifen möchte, sich die Galerien durchzusehen. Mir selber hat die Pen schon Mengen an professionellen Material geliefert und wenn sich die E-M5 auch noch dazugesellen sollte, wird sie sicherlich dazu führen, dass die Canon in Teilen arbeitslos wird, da sie selbst bei kommerziellen Aufträgen nicht nur Vorteile bietet.


    Bei mir hat KB als Allheilmittel jedenfalls ausgedient. Überdurchschnittliche Qualität, bei max Größe und max Gewicht, dass ist die KB für mich heute... .

  • Zitat

    ...Was soll bei den Dinosauriern passieren? Bei Canon könnte man endlich mal ..endlich mal versuchen, ein brauchbares Weitwinkel zu produzieren, gibt es nämlich auch nicht. Aber zum Glück gibt es jetzt völlig blödsinnige Linsen.. Das ist richtig innovativ.
    Nikon schafft es sogar auf max Pixel, bei max Dynamik, bei sehr gutem Rauschverhalten, ohne Banding. Die wissen sogar wie man UWWs baut..


    Es wäre schön wenn man hier zumindest versuchen könnte einigermaßen objektiv zu bleiben. Sensor, keine Ahnung aus dem Thema habe ich mich schon vor Jahren verabschiedet weil es mich nicht mehr Interessiert hat, Filmgedöns ebenfalls. Das die Stärke von Canon schon immer eher im Tele-Bereich war und ist sollte allerdings bekannt sein und warum soll eine Firma Geld in ein neues UWW* investieren wenn die vorhandenen doch gekauft werden? Was ein 200-400 betrifft, als damals so ein Objektiv von Nikon erschienen ist hat so macher Naturfotograf bei Canon neidvoll auf diese Linse geschielt. Weil du jetzt nicht so eine Linse brauchst braucht die niemand und ist Blödsinn? Ach ja UWW, da sollte man das durchaus feine 17mm TS-E nicht vergessen.


    Zitat

    ..hat jetzt einen Sensor, der plötzlich mit guten APS-Cs konkurrieren kann, wenn gleich er nicht ganz mithalten kann in Sachen Rauschen. Darfür wird wieder mit Schärfe und Details geprotzt..


    Spätestens ab hier kann ich nicht mehr Ernst nehmen was da steht. Egal, wenn du der Meinung bist das dem so ist dann bitte. Dennoch ist es keine Innovation sondern, ich zitiere mich selbst "Miniaturisierung ist einfach eine gängige tech. Evolution..", "Es ist klar das man bei der Sensorgröße (und Spiegellos) "anders" bauen kann aber was ist daran Innovativ, nichts." Da mögen feine Entwicklungen realisiert worden sein aber eben nur (Weiter-) Entwicklungen. Ich nehme mir eine Kompaktkamera, baue einen größeren Sensor und ein Wechselbajonett ein und schwupp ist es die "große Innovation"? Das reicht mir nicht für einen solchen Begriff.

    • Offizieller Beitrag

    ghooosty:
    Ich finde das auch ein bisschen zu einfach, die Fotowelt sozusagen in das innovative MFT-System einerseits und in die schlafenden Riesen CaNikon andererseits einzuteilen. Die Fakten sehen doch so aus: MFT hat erst jetzt, im Jahre 2012, nachdem es jahrelang sensortechnisch deutlich hinter APS-C abgeschlagen war, mit der OM-5 eine Kamera zustande gebracht, die sich nun erstmals mit einem bereits seit über zwei Jahren (!) am Markt befindlichen APS-C-Sensor messen kann. Die OM-5 ist eine Kamera, die auch meine Sympathie hat, weil sie viele interessante Funktionen/Features in sich vereint und eine tolle BQ abliefert, ohne Zweifel. Aber vielleicht sollte man das von einem 1000,- teuren Top-Modell auch erwarten dürfen?
    Der Gleichstand zu APS-C gilt zudem hauptsächlich für die jpegs, in den Raws sehe ich den Sony-Sensor weiterhin vorne. Aber abgesehen davon, wird auch die Entwicklung bei APS-C weitergehen. Sieht man mal von der 24MP-Gurke ab, zeigt Canon derzeit mit der G1X sehr eindrucksvoll, was bei so einem Pixelpitch noch möglich ist. Ich bin sicher, dass wenn dieses Jahr die nächste APS-C-Generation bei gleichem Technologiestand auf den Markt kommt, wird vermutlich MFT wieder das Nachsehen haben. Man darf halt nicht vergessen, dass nahezu alle APS-C-Kameras mit über zwei Jahre alter Sensortechnik unterwegs sind, die nächste Generation soll laut den rumors ja jetzt erst dieses Jahr kommen und glücklicherweise werden nicht alle den 24MP-Sensor verbauen. Das wird ein ewiges Wettrennen bleiben, bei dem MFT prinzipbedingt bei gleichem Technikstand immer ein wenig das Nachsehen haben wird. Ob das in der Praxis bei mittlerweile gut nutzbaren ISO6400 aber noch eine Rolle spielt, steht natürlich auf einem anderen Blatt.


    Und zu den innovativen MFT-Objektiven: Einen nicht unbeträchtlichen Teil davon halte ich nach wie vor eher für einen technologischen Rückschritt, da ansehnliche Bilder erst durch massiven Einsatz kamerainterner EBV rauskommen. MFT hat lange seine prinzipbedingten Vorteile beim Objektivbau überhaupt nicht genutzt, sondern in erster Linie den Markt geschröpft, wo es nur ging. Dass sich das mit Objektiven wie dem 45/1.8 so langsam ändert und sich das Preis/Leistungs-Verhältnis endlich an APS-C annähert, ist schön, aber für mich noch lange keine Innovation.
    Bei Canon gibt es derzeit sicher etwas Nachholbedarf in Sachen Objektivangebot, aber mal ehrlich: Auch von dem gegenwärtigen Angebot kann ein MFT’ler im Prinzip nur träumen. Auch hier sehe ich die "Innovationen" bei MFT eher als ein Aufholen des vorhandenen Rückstandes. Und zu Nikon: Nikon pflegt und baut seit Jahren konsequent nicht nur die Premium-Linsen sondern auch den Consumer-Markt. Gestern habe ich mein neues 85/1.8G ausgepackt und angetestet und bin erstmal nur begeistert. Schon bei Offenblende knackscharf, kontrastreich und ein wunderbares Bokeh. Nikon betreibt hier Modellpflege zu einem bezahlbaren Preis und das, obwohl es schon am Vorgänger kaum was zu verbessern gab. Selbiges gilt für viele andere Objektive, viele Brennweiten sind mittlerweile doppelt und dreifach besetzt, von Stillstand kann hier keine Rede sein.
    Abgesehen davon sollte man auch mal ganz grundsätzlich nicht vergessen, dass der Aufwand der Objektiv-Entwicklung proportional zur Sensorgröße anwächst und dementsprechend die Produktzyklen, über KB zu MF immer länger werden.


    Und noch mal zu Canon: Meine größte Sympathie haben sie zwar auch nicht, aber so oft, wie du denen schon den Untergang vorhergesagt hast, dürfte es Canon ja schon gar nicht mehr geben. Fakt ist, dass sie nach wie vor die Nummer 1 sind und die nächste Sensorgeneration dieses Jahr anstehen wird. Und wenn ich mir die Bilder der G1X ansehe, würde ich Canon mal nicht so schnell abschreiben. Ich glaube kaum, dass die sich die Blöße geben und deren nächste APS-C-Generation nicht mit den eigenen Premium-Kompakten mithalten können wird.
    Ich verstehe auch die mehrfache Kritik an der 5D MKIII, aber ganz ehrlich: Denkt man sich mal das Erscheinen der D800/E weg, fällt ein Großteil davon weg. Das Bessere ist des Guten Feind, wie es so schön heißt...

  • ...Ohh, ich stelle vor allem Canon als Innovationsbremse hin, weil da nur altes Zeug aufgewärmt wird, was die Kameras angeht. Und die mussten nicht aus der Not heraus auf Innovationen verzichten, die verzichten einfach, weils eh verkauft wird.


    Ich habe Canon auch keinen Untergang prophezeit, die machen das wie Sony mit ihrem Walkman und ihren tollen Bildröhren. Man verlässt sich auf den guten Ruf.


    Was die Sensoren angeht, haben wir es bei Olympus mit keinem neuen Sensor zu tun, daher tritt hier auch kein neuer Sensor gegen einen 2 Jahre alten APS-C Sensor an. Das Ding geistert bei Panasonic auch schon eine ganze Zeit lang durch die Regale, wurde nur optimiert.


    Dann mal zu den Objektiven. Ich schmeisse die Bilder meist gleich mit den RAWs Canon zusammen, daher schiesse ich das meiste bei der Olympus auch wieder in RAW, aber die Katastrophe, die immer beim 20mm 1,7 auserkoren wird, habe ich bisher nicht sehen können. Das wird sich auch nach und nach bei den anderen verbreiten und solange ich immernoch meine echten Daten bekomme, ist es mir Wurst.


    Bei Canon ist die Geschichte mit der Modelpflege leider nicht sonderlich ausgeprägt. Die ganze USM Serie sind Objektive von anno dazumal. Wenn man was aktualisiert, dann die Ls, der Rest wird vernachlässigt, was aber zur ins gesamten Preispolitik passt. Die G1X sticht positiv hervor - nur komisch, dass ein angeblich neuer 5d MarkIII Sensor mit Problemen kämpft, die der 14Mpixer nicht zu kennen scheint... .

    • Offizieller Beitrag

    ghooosty: Es ist müßig und weicht stark vom Thema ab, jetzt nochmal auf jeden Punkt einzugehen, und mit vieler deiner Kritikpunkte hast du auch absolut Recht.
    Was ich aber ganz einfach sagen wollte, ist, dass sich die Situation am Kameramarkt einfach nicht in ein so simples Schwarz-Weiss-Schema pressen lässt, wie du das durch Aussagen wie diese hier gerne darstellst:

    Zitat

    Wenn man die Vorteile erstmal für sich entdeckt hat und sieht, wie sich das System entwickelt, dann kann man da dann auch von Innovationen sprechen. Bei den beiden Dinosauriern passiert gar nichts mehr bei den Linsen, bei Nikon immerhin noch was bei den Kameras, bei Canon passiert gar nichts mehr...


    ;)

  • Zitat

    Bei den beiden Dinosauriern passiert gar nichts mehr bei den Linsen, bei Nikon immerhin noch was bei den Kameras


    Und genau da bist du im falschen Film! Nikon hat mit dem 35/1.8G, jedoch insbesondere mit dem 50/1.8G und dem 85/1.8G exzellente und bezahlbare Linsen im Portefeuille! ;)

  • Zitat von "Arie"


    Und genau da bist du im falschen Film! Nikon hat mit dem 35/1.8G, jedoch insbesondere mit dem 50/1.8G und dem 85/1.8G exzellente und bezahlbare Linsen im Portefeuille! ;)


    Hat schon was mutiges direkt nach Ansage von Archi nochmal auszuteilen :D


    :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Danke, Norbert, für die Trennung der Threads! Hier kann es also weiter gehen und die 'Ansage von Archi' ist hiermit gegenstandslos ;_)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "wuschler"


    Jedenfalls nicht 3,7 cm kleiner und 500g leichter. Innovativ ist natürlich auch abhängig von den eigenen Bedürfnissen, bei mir etwas was den kreativen Spielraum erweitert oder hilfreich ist. Ein einfaches Beispiel wäre die Speichertechnologie, Bilder werden nicht nur auf der Speicherkarte sondern auch zeitgleich online gespeichert, egal wo ich gerade bin.


    Klar sind Innovationen toll, die neue kreative Spielräume ermöglichen. Spiegelose Systemkameras gehören für mich aber durchaus dazu, z.B. könnte bald lautloses Fotografieren bei Veranstaltungen möglich werden, wenn der mechanische Verschluss verschwindet.


    Ist die Technik der spiegellosen Systemkameras innovativ? Wahrscheinlich im Einzelnen gar nicht so sehr. Es gibt zwar schon einiges neu zu entwickeln, z.B. den modifizierten Verschluss, einen brauchbaren Kontrast-AF, elektronischen Sucher, ein anderes Bajonett, neue Objektive oder große Sensoren, die auch im Dauerbetrieb nicht überhitzen.
    Aber im Prinzip gibt es das meiste schon irgendwo (z.B. in Kompaktkameras) und man muss es "nur" geeignet modifizieren und zusammenfügen. Vermutlich sind dafür keine Geniestreiche notwendig, aber als Hersteller muss man ein schlüssiges Konzept dafür haben und es halt anpacken. Sich auf diesem Bereich gar nicht zu bewegen, wie es Canon derzeit macht, scheint mir jedenfalls wenig innovativ.

  • ...Vielleicht sollte man statt von "Innovation" vom "Willen zur Veränderung/Verbesserung"


    Ich habe gerade Canon in dieser Beziehung angesprochen, weil hier gar kein Wille mehr zu irgendwas ist, ausser zu erheblichen Preiserhöhungen. Durch geschicktes Marketing, verkauft man alle, bis auf eine APS-C mit einem einzigen, alten 18Mpix Sensor aus dem hinteren Mittelfeld. Zur 5d MarkIII mag ich jetzt nix mehr schreiben, da bekomme ich einfach nur noch einen dicken Hals.


    Ich bin weit davon entfernt, mFT als das beste System hinzustellen. Die dortigen Neuentwicklungen werden sehr unterschiedlich aufgefasst, wenn man selber drin ist, geniesst man diese Miniaturisierung einfach, weils praktisch ist.


    Was ich viel interessanter finde ist, wie innerhalb kurzer Zeit aus zum Teil verhöhnten Kameras, wirklich ernst zunehmende Geräte geworden sind. Die E-M5 zeigt in dem Falle das, was Franz ja schreibt. Man hat vorhandenes neu kombiniert. Man hat es im Falle der E-M5 in einer Art und Weise gemacht, dass kaum noch Wünsche offen bleiben. Ob die Kamera deshalb auch every bodies darling ist, ist damit ja nicht gesagt.


    Wuschler steht halt auf seinen KB Sensor, wie ich auch. Trotzdem bieten die Pens für meine Zwecke interessante Ansätze und Lösungen, welche mir eine KB nicht bieten konnte. Derzeit bin ich halt dabei, die Einsatzmöglichkeiten noch zu erweitern, einfach weil sie so unglaublich praktisch ist. Selbst bei solchen Sachen hier: http://www.digitalfototreff.de…?album_id=3&image_id=4995 macht sie eine sehr gute Figur, welche das gesamte Team überrascht haben. Ich werd das demnächst noch verstärkt mit der Pen bei Shootings versuchen.


    Was mich persönlich bei den mFTs überrascht ist, wie man es geschafft hat, aus diesen Sensoren diese Schärfe und Details zu pressen und es gegen alle Unkenrufe auf ein solches Rauschverhalten und eine deutlich gesteigerte Dynamik zu schaffen. Die Daten des überarbeiteten 16Mpixers sind jedenfalls für diese Sensorgröße erstaunlich.


    In dem Sinne sind auch die 36Mpix einer D800E erstaunlich, da sie einer Firma wie Canon regelrecht die Narrenkappe aufgesetzt haben.



    Wer sich an der Stelle offensiv dazu bekennt, sich nicht um Sensoren zu kümmern, kann dann aber auch schlecht darüber meckern, was denn Innovation bedeutet. Der 36Mpixer ist ein regelrecht bösartiger Schritt und schon mehr als ein Ar***tritt für Canon. Das hat an der Stelle nix mit mehr Pixeln zu tun, es geht einfach darum, dass man Leistungsdaten bei der Dynamik schafft, die einfach atemberaubend sind, wenn man sich in den Hinterkopf ruft, was das da für ein Sensor ist. Man kann ja beim Rauschen und bei den Pixeln noch von Blabla-Marketing sprechen, aber wenn man an dem Punkt Dynamik 2 Blendstufen über einer 5d MarkIII liegt, dann ist das Bundesliga gegen Kreisklasse, gerade dann, wenn man sich überlegt, dass sich in der Hinsicht bei Canon innerhalb von drei Jahren nichts, aber auch überhaupt gar nichts getan hat. An der Stelle werde ich dann einfach wütend, einfach weil der Stand eine 5d Mark II max. als ausreichend zu bewerten war und jetzt mit der Mark als ungenügend gegenüber der Konkurrenz zu bezeichnen ist. Klar, wenn man keinen Vergleich hat, wird man wenig vermissen, schön wenn ein Hersteller es geschafft hat, einen mit mehreren tausend € in seinem System zu fesseln, um dann die Füße hochzulegen und den Stinkefinger zu heben, mit den Worten das das erreichte für alle genug und ausreichend ist.


    Nur so nebenbei, die 5d Mark III liegt in Sachen Dynamik jetzt sogar hinter einer E-M5 mit mFT Sensor. Kein gutes Bild für ein Gerät, welches erst in drei Jahren einen Nachfolger haben wird und jetzt schon 3 Jahre hinterher ist, da alle Veränderungen bei der KB Konkurrenz schon vor 3 Jahren Standard waren.


    Für mich sind solche Entwicklungen bei den Sensoren klare Innovationen. Selbst wenn mFT jetzt erst zum APS-C aufgeschlossen hat, so ist es für mich persönlich eine Innovation...

  • Vielen Dank für den neuen Thread :)


    Als erstes möchte ich in den Raum stellen das es zwei Arten von Innovationen gibt, zum einen Änderungen die die Fotografie für den größten Teil der Fotografen maßgeblich verändert hat beispielsweise der Autofokus oder die digitale Fotografie und zum anderen Innovationen die sich am Bedarf des einzelnen Fotografen orientieren als keine Allgemeingültigkeit haben. Daher kann also die Aussage "es ist eine (keine) Innovation" gleichzeitig wahr sein.


    Ich bin auch geneigt zu Behaupten das in den letzten Jahren jedes der Unternehmen ein Innovationstief hatte und sich davon erholt oder eine andere Richtung eingeschlagen hat. Sicherlich ist Canon im Bereich Innovationen derzeit nicht das schärfste Messer im Schrank aber manchmal habe ich das Gefühl der eine oder andere leidet an einer Teilamnesie. Stellen wir uns mal vor wir schreiben das Jahr 2005, du hast eine Nikon und Canon hat gerade die 5D präsentiert, was hättest du da wohl geschrieben? "gar kein Wille mehr zu irgendwas", "sie einer Firma wie Nikon regelrecht die Narrenkappe aufgesetzt", "regelrecht bösartiger Schritt und schon mehr als ein Ar***tritt für Nikon", "Bundesliga gegen Kreisklasse"? Ach ja, bis zur D700 hat es dann noch 3 Jahre gedauert,da wurde bereits die 5D MK II vorgestellt. Jetzt hat Nikon nicht nur auf- sondern überholt. Schön, Konkurrenz belebt das Geschäft.


    Zitat

    Wuschler steht halt auf seinen KB Sensor


    Mit der 20D würde ich keinen Deut anders argumentieren.


    Zitat

    Wer sich an der Stelle offensiv dazu bekennt, sich nicht um Sensoren zu kümmern, kann dann aber auch schlecht darüber meckern, was denn Innovation bedeutet.


    Jetzt sind wir bei bei dem oben genannten Bedarf. Für mich ist es keine Innovation einen Sensor zu verwenden der alle meine Objektive deutlich überfordern würde, ich brauche und möchte keinen 36MP Sensor, wieso sollte ich das also als Innovation sehen?


    Zitat

    ...und jetzt mit der Mark als ungenügend gegenüber der Konkurrenz zu bezeichnen ist


    Wieso wird eigentlich immer erwartet das bei jedem Generationswechsel bahnbrechende Neuerungen präsentiert werden, warum kann ein Hersteller nicht auch einfach nur mal eine Modellpflege präsentieren, soll Nikon bei der D900 dann einen 108MP Sensor verbauen? Kaum hat die Konkurrenz eine neue/bessere im Programm ist die eigene Schrott und der Hersteller nur noch ein innovationsloser Halsabschneider, das ist mir einfach eine zu simple Denkweise. Muss man sein eigenes Equipment ständig an dem anderer messen, ich denke nicht aber ich stelle mir gerade vor wie die Fotografen dieser Welt kollektiv haareraufend durch die Gegend wanken "Oh, bei Kamera X ist das besser.. Oh, bei Kamera Y ist jenes besser"


    Natürlich wäre ein höherer Dynamikumpfang schön aber schlussendlich für meine Art der Fotografie unerheblich wie eigentlich fast alles in den letzten Jahren. Daher nehme ich für mich in Anspruch weder eine D800 noch eine E-M5 als Innovation zu bezeichnen. Jede für sich eine gute Kamera aber aus meiner Sicht nur eine Evolution von bestehendem.


    Zitat

    An der Stelle werde ich dann einfach wütend..


    Lieber Alteisen als Magengeschwüre *yop* :mrgreen:

    • Offizieller Beitrag

    Ich sehe das im Wesentlichen ähnlich, mit dem Begriff "Innovation" würde ich jetzt auch nicht so verschwenderisch umgehen.
    Innovationen sind für mich Enwicklungen/Neuerungen, die das Fotografieren nachhaltig verändern oder zumindest das Potential dazu haben.


    Zu den Innovationen der letzen Jahre würde ich vielleicht die Einführung von LiveView durch Olympus oder dann weiterführend die Videofunktion der D90 zählen. Auch die (eigentlich ja aus der Not geborene) Einführung der spiegellosen Systeme als solches würde ich als Innovation bezeichnen (und das GXR-System im Besonderen :) ), weil sie die klassische Unterteilung in Kompaktkameras und Spiegelreflexkameras aufgebrochen haben und so ganz neue Kamerasparten entstanden sind.


    Die E-M5 stellt nun unter den Spiegellosen ein gelungenes Gesamtpaket aus dem derzeit technisch Machbaren dar und hat endlich auch Anschluss bei der Bildqualität gefunden. Das mag für jemanden, der genau auf dieses Paket gewartet hat, wunderbar sein, aber was konkret ist an der Kamera innovativ? Die LiveBulb-Funktion ist mal was neues, ok, aber für den Begriff Innovation ist mir das noch zu wenig. Der neue Stabi hört sich ebenfalls gut an, aber bei allem Verständnis, ein Großteil der Begeisterung liegt sicher auch darin begründet, dass in den PENs bisher ja offenbar nur Gurken-Stabis verbaut waren... :roll:


    Canon war in der Vergangenheit sicher innovativer, aber dass kein Wille mehr zu Veränderung da wäre, würde ich nicht unterstellen wollen. Mir ist es persönlich auch lieber, wenn ein Hersteller als letztes auf einen Trend reagiert und dafür ein ausgereiftes Produkt präsentiert, als mit halbgaren Produkten vorzupreschen oder anderen nachzueifern. Die G1-X gibt zumindest mal eine interessanten Vorgeschmack auf das ja schon angekündigte spiegellose System, das Canon bringen wird. Da macht sich bei mir mal vorsichtiger Optimismus breit. Eine Innovation wird das dann zwar auch nicht mehr sein, aber ich traue Canon durchaus zu, sich hier von der spiegellosen Konkurrenz nochmal positiv abzuheben...

  • Ich weiß, gestern war gestern und heute ist heute. Aber es gab auch mal solche Zeiten (Zitat aus dem entsprechenden Wikipedia-Artikel:(


    "Die Nikon F3 ... war von 1980 bis 2002 auf dem Markt und ist damit eine der am längsten produzierten Profikameras überhaupt." (Fette Hervorhebung von mir)


    Das muss man sich mal als heutiger 1 Jahr = Alteisen - Innovations-Foren-Technikjunkie auf der Zunge zergehen lassen... :twisted:


    Mir persönlich geht dieser Technik-Wahn sowieso nur noch auf den Zeiger. :kaffee:

    • Offizieller Beitrag

    Tja, damals fand die Fortentwicklung auf der chemischen Ebene statt und konnte für drei Mark zwanzig auch in einer 22 Jahre alten Kamera zum Zuge kommen. Das hat sich heute verändert. Und selbst die ehemaligen Fortschritte auf Film zerrinnen uns zunehmend zwischen den Fingern. Kodak macht Rückwärts, Fuji schraubt an den Preisen, bin mal gespannt, wie lange es noch Fortschritte (!) im Filmsektor geben wird und ab wann wir froh sein müssen, überhaupt noch Film zu bekommen.

  • Man kommt sich in diesen Threads vor wie im Circus Maximus,
    die Diskutanten bearbeiten sich gegenseitig mit Pompfen und
    werden sich nicht bewusst dass sie definitiv alle in die Pfefferminzsosse
    kommen.


    Ich hab regelmässig die Nikon-School hier (jetzt gerade sitzt nebenan
    Robin Preston und erzählt), ich hab gute Kontakte zu Canon und Olympus.


    Ich weiss was aus den jeweiligen Kameras in echt rauskommt, und
    weiss wie vergleichsweise marginal die Unterschiede in der jeweiligen
    Gewichtsklasse sind.


    Und dann liest man wie erbittert und völlig frei von Bodenkontakt die
    Teilnehmer sich hier über die Papierform der jeweiligen Geräte prügeln
    und jeweils lautstark das Ende des jeweiligen Herstellers prophezeien.


    Religiöser Eifer, aber bestenfalls von Belang für das nächste Leben.


    Leute, ihr fotografiert zu wenig und theoretisiert zuviel.