Gibt es eigentlich Nachteile, wenn man die Belichtungszeit extrem kurz wählt (indem man halt ISO hochsetzt) ?
Nachteil kurzer Belichtungszeiten?
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Wenn man den gestalterischen Aspekt mal aussen vor lässt, dann eigentlich -je nach Kamera- nur das Bildrauschen, das mit zunehmender Empfindlichkeit höher wird.
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Das sind ja gleich zwei Fragen ... Also Nachteile kurzer Zeiten fallen mir spontan keine ein. Nachteile höherer Empfindlichkeit hingegen schon (vornehmlich Bildrauschen und weitgehend einhergehend auch Schärfe und Dynamik).
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Rauschen ist klar. Aber bei so manchen aktuellen Geräten kan man da ja beruhigt höher rangehen.
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Na ja, worauf wolltest denn hinaus, bzw. hattest Du was im Hinterkopf, welcher Art weitere Nachteile sein könnten? Generell könnte man noch das dann stärkere Rauschen gegen die Hotpixel abwägen, die sonst vermehrt auftreten, wenn man lange belichtet und der Sensor warmgequält wird ... viel mehr fällt mir aber nicht ein.
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Wenn Du Wischeffekte haben möchtest wie z.B. bei Mitziehern oder fliessendem Wasser oder Rotorblättern bei Fluggeräten können kurze Verschlusszeiten ein Nachteil sein ( man versucht ja hierbei evtl. sogar mit Hilfe von Graufiltern die Belichtungszeit zu verlängern ), weil die Bewegung quasi eingefroren wird , weis aber nicht ob Du das hören wolltest und nicht eh schon wusstest, sonst fällt mir auch nix dazu ein .....
VG Alfons -
Bei Flugzeugpropellern wird bei Kurzer Zeit (halt so das es eingefroren ist) noch ein bestimmter Effekt zu sehen sein.
Der Rolling Shutter. Das erkennt man dadurch das die Propellerflügel nicht gerade sondern gebogen zu sein scheinen.
Das liegt daran das der Verschluss bei kurzen Zeiten nur einen kleinen Spalt auf ist, der dann von oben nach unten über den Sensor wandert.
Während der Schlitz wandert, dreht sich aber auch der Propeller weiter, was zu einem gebogenen Propeller führt. -
Und umso kürzer die Verschlusszeit, desto offener muss die Blende sein für eine optimale Belichtung und desto geringer ist die Schärfentiefe ( gerade bei Landschaftsaufnahmen z.B. möchte man meistens eine große ) ....... vielleicht meintest Du das ...
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Ich meine besonders Nachtaufnahmen mit laaanger Belichtungszeit haben andere Farben als das jeweils gleiche Bild mit kurzer Belichtungszeit. Zumindest meine Beobachtung...
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Wenn du blitzt, dann hast du bei (D)SLRs dabei den Nachteil, dass du entweder nur einen Streifen mit dem Blitz belichtest (wenn er keine Kurzzeitsynchro kann), oder dass die Blitzleistung extrem nachlässt (wenn er es kann).
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Zitat von "Belastungstester"
Ich meine besonders Nachtaufnahmen mit laaanger Belichtungszeit haben andere Farben als das jeweils gleiche Bild mit kurzer Belichtungszeit. Zumindest meine Beobachtung...
kommt mir auch so vor. außerdem erscheint mir der kontrastumfang größer. weiss jemand, wieso das so ist?
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Ich vermute, es liegt daran, dass bei Langzeitbelichtungen der Anteil des natürlichen (Rest)Lichts und des reflektierten Kunstlichts stärker zum tragen kommt, während bei einer kurzen Belichtung vor allem das direkte Licht der künstlichen Lichtquellen wirkt.
Bei Film kommt ja noch dazu, dass die verschiedenen Farbschichten unterschiedlich stark vom Schwarzschildeffekt betroffen sind. Bei Digicams ist der aber wohl nicht vorhanden.
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Es gab mal einige Nikon-Kameras, die bei sehr kurzen Zeiten einen elektronischen Verschluss benutzten, was bei bestimmten sehr kontrastreichen Motiven (z.B. Sonne im Bild) zu Smear-Effekten führte. Ich weiß aber nicht mehr, welche Modelle davon betroffen waren.
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Das war z.B. die D70. Ob da auch andere Modelle betroffen waren weis ich jetzt aber auch nicht.
Betrifft aber sowieso nur Cameras mit CCD, bei CMOS-Sensoren tritt der Effekt nicht auf.