Modellbaubilder nicht optimal

  • Hallo!


    Gestern habe ich auf dem Balkon mit meinem selber gebauten Fototisch die ersten Bilder eines in Bau befindlichen Schiffsmodells gemacht. Die Bilder sind aber nicht ganz so geworden wie erhofft.
    Meine Kamera ist eine Samsung NX1000 und ich verwende ein Manfotto Stativ.
    Der Fototisch ist mit schwarzgrünem Baumwollstoff als Hintergrund bespannt.


    Irgendwie erscheinen mir die Bilder stellenweise zu überbelichtet und als wenn die Kamera geblendet wurden wäre.
    Der Balkon wird an den Stirnseiten von Betonwänden und oben einer Decke begrenzt so dass Licht nuir von von vorne oder seitlich einfallen kann.
    Die Sonne war schon frecht nahe an der einen Seite der einen Betonwand.
    Fotografiert habe ich meist nur wenn sich eine Wolke vor sie schob.
    So etwa sah der Aufbau aus.



    Balkon von FSC_zedtler auf Flickr


    Hier mal 2 Beispielbilder



    Rumpf1 von FSC_zedtler auf Flickr


    Hier weiß ich nicht ob das weiße etwas glänzende Regalbrett die Kamera geblendet hat.



    Rumpf3 von FSC_zedtler auf Flickr


    Bei diesem Bild erscheint mir teilweise das Holz als zu hell.
    Liegt es an dem Lichteinfall und wäre es besser zu warten bis die Sonne, auch bei bewölktem Himmel hinter dem Häuserblock verschwunden ist?
    Vieleicht kann ja jemand dazu paar Hinweise geben.
    Ich bin kein Fotograf auch nicht hobbymäßig will aber trotzdem gute Ergebnisse erzielen und hätte da gerne ein paar Tipps

  • ... und falls Du tatsächlich per Automatik belichtest, musst Du eine Belichtungskorrektur ins Minus vornehmen.


    Aber ich empfehle Dir auch, manuell Zeit/Blende/ISO einzustellen.. Die Ergebnisse kannst Du ja schnell am Display angucken und entsprechend reagieren.

  • Du könntest -2/3 in der Belichtungskorrektur einstellen oder eine Belichtungsreihe machen. Damit verschiebst du die Beurteilung auf den großen Bildschirm, nur dort ist die im Detail möglich. Vielleicht wäre es sogar besser, einen hellen Hintergrund zu verwenden, dann kann sich der Kontrastumfang besser auf den des Modells "ausbreiten".

    • Offizieller Beitrag

    Das würde ich auch sagen. Der Kontrast zwischen dem hellen Holz und dem dunklen Hintergrund ist sehr groß. Das macht es für die Belichtung schwierig, die hellen Stellen nicht ausreißen und die dunklen nicht absaufen zu lassen.
    Beim ersten Bild ist nichts überbelichtet, deswegen kann man den Kontrast gut mehr auf das Modell verteilen. Beim zweiten sind die hellen Querhölzer hart an der Grenze zur Überbelichtung, da ist eine Korrektur schwieriger. Abhilfe wie schon gesagt: Belichtungskorrektur von -2/3 bzw. eine Belichtungsreihe machen und das beste Bild aussuchen.

  • ich würde mich auch Bertrams Meinung anschließen, weil es schwer ist, von weitem ein paar Tipps zu geben ohne die Lichtverhältnisse vor Ort zu kennen. Mit einer Auto-belichtungsreihe ist man vielleicht gut bedient?


    Gruß phoenix66, der es so gemacht hätte.

  • ...Ich würde hier eher was anderes empfehlen.


    Ich halte jede Art von Automatik bei solchen Bildern für sinnlos. Das einfachste ist es, du stellst die Kamera auf M, also manuell. Dann stellst du die Blende auf ca. F11 und danach tastest du dich mit der Verschlusszeit an den richtigen Wert heran.


    Vorteil dieser Methode ist, dass deine Belichtungen so immer konstant sind. Wenn du was bearbeiten willst, sind die Daten dann auch recht einheitlich, was dir die Sache noch vereinfachen wird.


    Ich selber kann zusätzlich auch noch empfehlen, einen manuellen Weißabgleich zu machen, dadurch bleiben auch die Farben absolut konstant.


    Ich schieße selber sehr viel mit schwarzen Hintergründen und kann dir nur soviel sagen, dass die Automatik ständig mit dem zu hohen Anteil an schwarz kämpfen wird. Wenn du dich mit der manuellen Belichtung etwas auseinandersetzt, wirst du nichts anderes mehr bei solchen Studiostituationen machen. Dir jetzt eine Krücke an die Hand zu geben, wie du besser mit den Automatiken klarkommst, wird dich früher oder später wieder zur manuellen Arbeitsweise führen... .

  • Zitat von "ghooosty"


    Vorteil dieser Methode ist, dass deine Belichtungen so immer konstant sind. Wenn du was bearbeiten willst, sind die Daten dann auch recht einheitlich, was dir die Sache noch vereinfachen wird.


    Ich selber kann zusätzlich auch noch empfehlen, einen manuellen Weißabgleich zu machen, dadurch bleiben auch die Farben absolut konstant.


    (...)Wenn du dich mit der manuellen Belichtung etwas auseinandersetzt, wirst du nichts anderes mehr bei solchen Studiostituationen machen.


    Der Rat, hier alle Parameter manuell einzustellen in allen Ehren (würde ich auch machen/empfehlen), aber bei Sonnenlicht (bewölkt) auf dem Balkon von "Studiosituation" zu sprechen, konstante Belichtung / einheitliche Daten zu erwarten genauso wie absolut konstante Farben bei manuellem Weißabgleich, halte ich doch für etwas realitätsfern.. :ugly:


    Hast Du schonmal außerhalb des Studios fotografiert?! :pink: (SCNR)

  • Weißabgleich manuell ist schon ok, aber die Belichtung würde ich tatsächlich der Automatik überlassen. Man kriegt das doch gar nicht mit, wenn sich das Licht langsam ändert. Ich hatte als Balkonfotografierer noch nie ein ProbIeme mit der Automatik. Die Belichtungskorrektur ist bei jeder Session gleich, denn die hängt im Grunde nur vom Hintergrund ab.

  • Danke für die vielen Antworten. Wenn ich die Antworten mal sortiere scheint also doch der schwarze Hintergrund die Belichtung der Kamera zu irritieren, richtig? Wie ich also im Eingangspost vermutet habe. Das würde bedeuten ich muss einen helleren Hintergrund wählen.
    In Erfurt gibt es ja Kurzwarenläden wo ich Bastelfilz oder Stoff in entsprechender Größe bekommen kann.
    Welche Farbe wäre ideal für Motive aus Holz ( hell-rotbräunlich)? Generell bin ich da aufgeschlossen. Ich kann mir weiß, rot-weinrot, blau-dunkelblau und grau sehr gut vorstellen. Gefüllt würde ich zu einem mittelgrau tentieren weil das eventuell von der Helligkeit gut passtz. Oder wäre ein weißer Hintergrund doch besser?
    Das mit den manuellen einstellen der Belichtungszeit macht mir etwas Sorge, da schon gestern die Belichtungsdauer immer zwischen 1/30 -1/50 hin und her schwankte bei gleicgbleibender Blende von f6.3.

  • Nein, der schwarze Hintergrund "irritiert" die Kamera nicht, Du musst ihr nur vorgeben, wie sie belichten soll (bei dunklem Hintergrund eben Belichtungskorrektur Minus, wenn schon automatisch belichtet werden soll). Die Belichtung musst Du bei anderen Hintergründen genauso anpassen, mal mehr mal weniger.
    Um Deine hellen Modelle hervorzuheben, finde ich einen dunklen / schwarzen Hintergrund gar nicht verkehrt.

  • ...Ich bitte dich, wenn eine starke Korrektur nötig ist, dann ist die Kamera irritiert. Und wenn der Wert zwischen 1/30-1/50sek schwankt, ist es geradezu optimal, wenn man manuell belichtet. Das ist das selbe wie bei People Shootings im Freien, dort hat man auch minimale Schwankungen, welche man so aber viel effizienter ausgleichen kann. Ein schwarzer oder weißer Hintergrund sorgt grundsätzlich für eine fehlerhaft arbeitende Belichtungsmessung. Verschiebt man das Objekt nochmal, kann die Messung wieder abweichen, deshalb richtet man das manuell ein.


    Als ob ich den ganzen Tag im Studio verbringen würde, tzzz :x ...

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde auch im A-Modus fotografieren und eine kleine Blende (z.B. f/11) einstellen. ISO auf 100 oder was der niedrigste Wert an der Kamera ist. Gerade wenn der Himmel bedeckt ist, kann die Helligkeit ziemlich schwanken, die Kamera regelt die Belichtung dann automatisch aus.


    Möglich wäre auch eine Spotmessung auf das Holz, dann belichtest du unabhängig vom Hintergrund. Dabei brauchst du vermutlich eine kleine Plus-Korrektur.

  • Danke für die Antworten. Die Hinweise werde ich sobald es draussen wieder auf dem Balkon möglich ist zu fotografieren, mal ab arbeiten und testen. Den schwarzgrünen Stoff werde ich testweise durch einen hell-mittelgrauen ersetzen. Mal schaun wie es dann wird.