Neue DP's von Sigma - Quattro-Serie

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab noch nicht ganz verstanden, wo der Gewinn beim Foveon liegt, wenn just das mit den Farben nicht so recht hinhaut. -?-

  • Naja, worin liegt der Gewinn eines CCD/CMOS, wenn das mit der Pixelgenauigkeit nicht hinhaut?


    Bilder produzieren sie alle. Und alle haben sie ihre eigenen individuellen Vor- und Nachteile. Der Gewinn liegt also in beiden Fällen in den jeweiligen Vorteilen, die entsprechend der eigenen Prioritäten auch ausschlaggebend für den Kauf waren (hoffentlich).


    Ich bin nicht sicher, ob Du das auf die Quattros beziehst. Da gilt es jetzt eben abzuwarten, inwiefern sich die Vorteile überhaupt erhalten haben. Ein paar Nachteile haben sich jedenfalls gehalten - das sieht man bereits. :mrgreen:

    • Offizieller Beitrag

    Nein, nein, ich meine das allgemein auf Foveon Bezogen. Das mit der angeblich mangelnden Pixelschärfe bei CMOS/CCD ist ja in Zeiten von 24 MP und Tiefpassfilterlosigkeit irgendwie - äh - theoretisch geworden, oder? Da ist doch längst das Objektiv der limitierende Faktor.

  • Nö, find ich nicht. Ich kenne nach wie vor keine Alternative, die 14 Megapixel so motivunabhängig konsistent mit Detail einfängt. Das ist auch kein Hokuspokus. Man muß es lediglich mögen und als wichtig erachten. Dann macht auch ne D800E mit Otus unzufrieden. Und zumindest bei Sigma und den neuen Gläsern ist da das Limit auch noch nicht ganz erreicht. Eine DP1M in der Mitte, oder eine DP2M / DP3M sind durch ihr Glas jedenfalls nicht limitiert. Da ginge schon noch was, sofern die Sensortechnik mitmacht.

  • sigma-rumors hat ne schöne Übersicht, über alle bisherigen Testbilder:
    sigma-rumors::sigma-dp-quattro-2


    Ein paar wenige sind inzwischen aufgetaucht, die ganz ordentlich sind. Die Schatten werden von SPP nach wie vor gern entfärbt, wenn man nicht zurückregelt, und auf Zeilenrauschen muß man auch achtgeben, aber Details sind da schon einige. Die sind vermutlich alle Schärfe 0, da müßte man eben noch etwas reduzieren, damit es weniger pixelig wirkt.


    Zwei Beispiele für eilige Beobachter:
    http://camera.itmedia.co.jp/dc…html#l_hi_DP2Q0187_ex.jpg (Leinwand und Pinsel)
    http://www.yaotomi.co.jp/blog/…14/06/SDIM0007-51366.html (Wolkenkratzer, Wimmelbild)

  • Das ist vom Detailgrad her schon sehr, sehr gut. Etwa die Bäume unten auf dem Wimmelbild, da kann man förmlich in den Monitor kriechen. So sehen Bilder aus "normalen" Kameras eigentlich erst aus, wenn man sie verkleinert und sauber nachschärft. :pink:
    Das Bokeh der Sigma Linse auf dem ersten Bild mit dem Maler ist dagegen eher gruselig...

  • Jup, wobei das Bokeh auch stark von SPP abhängt. Mit Fill Light sowie Chrominanzentrauschung (bewirkt starken lokalen Kontrast) wird das schnell trocken und hart ... der globale Kontrast ist hier ja auch mau und deutet genau dies an. Also das wird nie ein absolutes Traumbokeh, aber ein ordentliches isses eigentlich durchaus, wenn man die Regler bedienen kann und sich die Zeit nimmt.


    Interessant, daß die JPEGs ooc so scharf daherkommen. Die sind mir zwar zu pixelig und hie und da mit kleinem Schärfungssaum, aber immerhin mal das Gegenteil von Matsch, da hier ne gute Grundlage geschärft wurde. Dieses RAW ist gegenüber dem JPEG weich entwickelt. Ich vermute, nicht Wenige würden sogar sagen, das JPEG sei "besser", weil sie nicht zwischen überbetonten und echten Details unterscheiden können. Die Rohvariante ist auch hinsichtlich Farbe und Rauschen im Schatten feiner (da kann SPP noch immer deutlich mehr als die Kamera intern).

  • Das kann natürlich sein, die diversen Filter zur Mikrokontrasterhöhung (ob sie jetzt Klarheit, Tonal Contrast, Structure oder wie auch immer heißen) kriegen nicht völlig verschwommenes Bokeh ziemlich zuverlässig kaputt. Ich war jetzt von relativ "unbearbeiteten" Bilder ausgegangen - wohl auch, weil bei mir in der Vergangenheit eigentlich keine Bearbeitung in RAW stattgefunden hat.


    Zitat

    aber ein ordentliches isses eigentlich durchaus, wenn man die Regler bedienen kann und sich die Zeit nimmt.


    Oder man verpasst der Mikrokontrastanpassung eine Maske für das Bokeh, bzw wendet sie allgemein besser nur da an, wo man sie auch braucht.


    Zitat

    Interessant, daß die JPEGs ooc so scharf daherkommen. Die sind mir zwar zu pixelig und hie und da mit kleinem Schärfungssaum


    Joa, immer die Frage, was man damit machen will. Denk zum Drucken wären sie so top (das frisst ja immer etwas Schärfe, solang man dem Bilderdienst erfolgreich mitteilt, die Daten nicht mehr zu "optimieren"). Zum 100%-Pixelpeepen geb ich dir recht, da könnte es etwas moderater sein. Aber das ist ist hier dann schon Meckern auf einem sehr hohen Niveau.

  • Zitat von "Flash"

    Oder man verpasst der Mikrokontrastanpassung eine Maske für das Bokeh, bzw wendet sie allgemein besser nur da an, wo man sie auch braucht.


    Jup, mach ich gelegentlich so. Aber häufig denke ich erst, ich mach's und laß es dann, weil ich finde, die betonten Mikrokontraste auf meinem Blickfang passen im Gesamtbild nicht mehr zum verträumten Rest. Vielleicht isses Einbildung, aber es wirkt dann häufig nicht mehr stimmig und organisch oder homogen.


    Zitat von "Flash"


    Joa, immer die Frage, was man damit machen will. Denk zum Drucken wären sie so top (das frisst ja immer etwas Schärfe, solang man dem Bilderdienst erfolgreich mitteilt, die Daten nicht mehr zu "optimieren"). Zum 100%-Pixelpeepen geb ich dir recht, da könnte es etwas moderater sein.


    Ist in der Tat immer mein Problem ... am Monitor empfindlich sein und zurückhaltend schärfen ... und aufm Papier isses mir nach der Ausbelichtung meist etwas zu weich. ^^



    Wen es noch interessiert: Es gibt jede Menge neuer Quattro-Samples. Ich finde es zeichnet sich mehr und mehr ab, daß die Bilder sehr gut sind, zwar immer noch mit alten Nachteilen (unterschwellige Farbfleckchen), aber gut aufgelöst. Der Bildeindruck ist anders ... weniger akzentuiert. Besonders die Texturen sind zurückhaltender, weniger betont detailliert. Jemand hat dies mit CCD gegen CMOS verglichen, und ganz unrecht hat er nicht. Ich finde, Texturen sind noch lange nicht so platt wie bei Bayer, aber es sind nun doch eher die klareren Kontraste, die gut kommen, der Rest nebelt ein wenig leichter dazwischen ...


    Das Bild hier zeigt es ganz gut finde ich. Das hier ist auch nett.


    Viele würden den neuen Eindruck wohl sogar als "natürlicher" und angenehmer beschreiben. Andere vermissen vermutlich was.

  • ...Mich machen einfach diese Farbflecken fertig. Auch bei dem Bild mit dem Leuchtturm sind die derart auffällig, dass es das ganze Bild zerstört.


    Da bin ich wirklich mal gespannt, wo diese Bauart Foveon enden wird. Die Gerüchte bei Canon sind ja nun auch nicht mehr zu überhören, wenn ein Foveon-verschnitt kommen sollte bin ich gespannt, wie die das lösen werden. Die Bilder der Quattro würden meinen Anforderungen an ein ISO100 nicht entsprechen. Ich sehe nur dumme Schärfe, der Rest fehlt. Und mir gefallen da auf jeden Fall die alten Farben besser, die waren wirklich dynamischer....

  • Ist ne Frage der Priorität. Mich machen diese inhomogenen Flachstellen bei Bayer fertig. ^^ Ich seh die Flecken auch, keine Frage. Im dpreview-Forum gibt's genug Blindfische, die sie selbst nach Hinweisen nicht sehen können ... :mrgreen: Also farbeingeschränkt bin ich nicht. Aber n paar unterschwellige Fleckchen kann ich irgendwie gut verdauen, zumal man sie samt Rauschen bei unbeweglichen Szenen auch leicht ausmerzen kann und ich mit etwas mehr Zeit dann ein perfektes Ergebnis erzielen kann. Mir machen die milden Texturen, die sich mit dem schwachen Grundluminanzgrisseln mischen, mehr Sorgen. Aber ich denke, ich käme mit der Quattro zurecht. Würde nur selbst ausprobieren wollen, ob mir ne Merrill mit zurückgefahrener Schärfe nicht doch lieber ist. Von daher bin ich auch noch etwas unsicher ...

  • Oder ne DP3 Merrill. Man liest ja oft, daß deren Farben besser seien, als jene aus DP1M und DP2M. Angeblich isses ja der gleiche Sensor, aber irgendwas müssen sie bis zum späten Erscheinen der DP3 anders gemacht haben, wovon SPP hinsichtlich Farbe dann profitieren kann ... das ist auch meine Sicht der Dinge. Ich halte die DP3M deswegen für die bildlich angenehmste DP Merrill, auch wenn die Linse der DP2M offen noch n Tick schärfer in den Ecken auflöst. Letztlich sollte die Brennweite entscheiden, klar.

  • ephoto hat wenigstens ein JPEG aus RAW, allerdings ist auch das zu wenig, wenn man die Entrauschung nicht runterregelt. Bei der Quattro wird dann zwar der lokale Kontrast nicht mehr so hochgefahren wie bei der Merrill, dafür wird's einfach sehr viel weicher das Bild ... es ist denke ich wie gesagt auch etwas weicher (CMOSiger) und weniger gut separiert wie bei der Merrill. Aber auch wieder nicht so stark, wie es hier und überall dort den Anschein hat, wo die SPP-Rauschregler auf Standard (0) stehen. Das wirkt dann nämlich gegensätzlich ... weichend für die Quattro, betonend für die Merrill.


    Ist immer nicht einfach, die eigentlichen Unterschiede herauszusehen und die unterschiedliche Prozessierung abzuschätzen. Aber hier kann man mal besser vergleichen: maros sigma-dp2-quatt ... erst zwei Bilder aus Quattro und Merrill wie sie wohl alle per Standard exportiert hätten. Dann jenes Bild der Quattro noch einmal ohne Entrauschung; immer noch nicht Merrill in 1:1, aber sehr viel besser, insgesamt vor allem besser als die Konkurrenz und auf Merrillgröße dann auch der Merrill überlegen. Find an dem Bild nicht viel zu kritteln. Selbst die Farbgebung (Farbton, Weißabgleich, ... nicht aber Farbtrennung und -präzision) ist an der Quattro nun besser, finde ich.

  • Bisher wurden viele Links zu JPGs und X3Fs/RAWs gepostet, diese Zusammenfassung bisher veröffentlichter Bilder aber noch nicht. Ich habe mir so einige RAWs der Quattro runtergeladen, sie in Sigma Photo Pro 6 bearbeitet und bin der Meinung dass die mit der DP2Q aufgenommenen Fotos denen der DP2M bildqualitätsmäßig überlegen sind. Die Quattro RAWs weisen weniger Farbflecken auf und haben eine sichtlich höhere Auflösung. Zwar lassen sie den Mikrokontrast der Merrills vermissen, dieser ist aber nicht immer von Vorteil. Mit positivem Fill-Light, negativer Belichtung oder dem Klarheit-Regler in Lighroom sehen die Quattro-Bilder ein gutes Stück "Merrill-artiger" aus. Im Default-Zustand ist aber das Rendering der Quattro deutlich besser für Portraits geeignet, da Hautunreinheiten, Leberflecken, Sommersprossen und Poren nicht so heftig hervorgehoben werden. Alles in allem kann man mit etwas Bearbeitung die Quattro-Files "merrillisieren", während man mit einer Merrill die Auflösung der Quattro nicht und das bessere Haut-Rendering nur schwer simulieren kann.

  • ...Also wirklich überzeugend hört sich das von Chris nicht an. Gerade die Geschichte des Highlight Clipping ist richtig unlustig. Hab immer mehr das Gefühl, dass sie sich mit dem Ding verzockt haben:


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