Gebrauchtpreise-Desaster

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    Na ja. Leica war von Preisdiskussionen bislang weitgehend ausgenommen. Die kosten halt, was sie halt kosten.

  • ...Die Preise sind inzwischen teilweise derart abgehoben, dass mir der Spaß an dem ganzen Bereich verloren geht. Man sieht nicht mehr den den Gegenwert zum eingesetzten Betrag. Der Euro kanns nicht sein, der ist stabil und das seit zig Jahren. Es sind überhöhte Preise, mit denen die Produkte an den Markt gehen, um dann auf dem freien Gebrauchtmarkt in die realen Gefilde abzuschmieren. Nur da, wo wirklich Bedarf an bestimmter Technik ist, wird sich der Preis auch halten. Gerade diese gesteuerten Preise der Hersteller, sind ein regelrechtes Strohfeuer. Die E-M5 ist ja ein berühmtes Beispiel, wurde hier ja auch durchgekaut. Die E-P5 ist teilweise noch krasser. Kauft man sich den Body aktuell für 699€ neu, wird man ihn nicht mal mehr für 430€ los. Da sind 600€ weniger bei der Leica ja noch wenig.


    Die insgesamte Sättigung des Marktes scheint inzwischen enorm zu sein. Die Verkaufszahlen sind wirklich gruselig und das zieht sich durch alle Lager. http://www.mirrorlessrumors.co…y-by-2017-says-icinsights


    Ich gehe mal davon aus, dass der Verfall da noch stärker werden wird. Dem Privatkunden kann es ja ansich egal sein. Kann man eher mal was gebraucht kaufen. Braucht man die Sachen neu, ist es ziemlich ernüchternd... .

  • Richtig! Die kleine hats echt drauf... tolles Display.. klasse verarbeitet.. klasse Handling.. also wesentlich! Besser als zum Beispiel eine olympus epm1 oder so....sauschneller!!! AF usw. Und das für den Preis und dazu noch fast neu.

  • ...ist trotzdem nur der alte 12er drin. Wer jetzt bloß mal eben noch nen kleinen Body braucht, für den wäre das auf jeden Fall ein Schnapper gewesen, fänd ich als Privatperson auch egal, ob der andere nur das Objektiv wollte, wenn ich es eben nicht will.


    Meine Mutter hat letzte Woche eine nigelnagelneue Nikon 1 + 11-27mm für 140€ aus nem Saturn mitgenommen. Die Preise sind teilweise völlig hinüber, aber sie hat sich gefreut. Auch n nettes Teil. Den 12er der mFTs knackt sie locker, gerade die Himmel sind um Längen besser...

    • Offizieller Beitrag

    Ja, wie mehrfach erwähnt, heute gibt es Angebote neu, da weiß man, warum gebraucht so wenig geht. Ich bin fast so weit, mich (letztlich gesundheitshalber) von der DSLR zu lösen aber die Preise sind halt frustrierend. Für meine drei Toplinsen würde ich sicher gutes Geld bekommen aber für den Body und die Kitgläser tut's dann vermutlich weh...

  • Zuletzt habe ich große Teile meiner Kameraausrüstung, wie sie vor einem Vierteljahr noch aussah und wie ich sie die letzten 4-5 Jahre genutz habe, verkauft.
    Wenn man relativ hochwertiges, wertstabiles Equipment aus etablierten Systemen gebraucht kauft, halten sich die Verluste oft in Grenzen, vor allem bei den Objektiven. Wirklich spürbaren Wertverlust hat man bei Kameragehäusen (je mehr Consumer, desto mehr), reinen Einsteiger/Kit-Objektiven und auch Zubehör. Und selbst das höherwertige, als Auslaufmodell gekaufte Gehäuse hat nach 5 Jahren noch über 40% des Neupreises eingebracht (so ist mich effektiv die teurere s5pro nicht teurer gekommen als die ebenfalls in der engeren Wahl stehende, günstigere D80). Beim neu gekauften Gehäuse hoffe ich, dass dies ebenso (wenn nicht besser) laufen wird.


    Zitat

    Für meine drei Toplinsen würde ich sicher gutes Geld bekommen aber für den Body und die Kitgläser tut's dann vermutlich weh...


    Wird denke ich bei deinen Spiegellosen und den dazugehörigen Kits noch mehr der Fall sein. Relativ preisstabil dürfte hiervon nur das Altglas sein.
    Bei den sehr jungen spiegellosen Systemen bin ich mir nichtmal sicher, wie preisstabil hier die hochpreisigen Objektive sein werden (das sehe ich am ehesten noch bei den richtig guten Objektiven wie dem 75/1.8 mFT, wo mFT am etabliertesten unter den Spiegellosen ist und einfach kein wesentlich besseres Objektiv kommen wird, höchstens einmal etwas billigeres ähnliches...).

    • Offizieller Beitrag

    Deshalb ringe ich auch noch mit mir. Ich merke eben, dass ich alles Wesentliche genauso mit der NX hinbekomme. Bei einem Bruchteil des Gewichts und der Kosten...


    Aber dass Samsung keinen Gebrauchtwert entwickeln wird, ist offensichtlich. Ich meine, hey, ich habe meine NX300 mit reichlich wertvollem Zubehör und einem 20-50mm für sagenhafte 170,- EUR gekauft. Ein halbes Jahr alt. Da ist doch alles gesagt...

  • kann ich verstehen... wenn ich an den Mist mit meiner nun wieder eingeschickten Kitlinse denke und dem meiner Meinung nach ziemlich zickigen AF der Pentax ansehe nervt es mich irgendwie schon wieder ungemein mich doch nochmal an einer DSLR versucht zu haben... :-o also meine Entscheidung ist gefallen das war meine letzte DSLR und ich werde die Objektive nicht aufstocken....


    Wenn man sich mal durch Ebay kämpft ist es einfach nur irre was man da unter teilweise 300-400€ bekommt an Spiegellosen Sachen.. man kann sich nach herzenslust bedienen.


    Ich sehe aber ehrlich gesagt Ebay immer noch weit vorn was den Verkauf von Elektronik betrifft.. ich habe bis jetzt immer per Sofortkauf verkauft und bin mein Zeug oft innerhalb von 3-5h los geworden! und habe einen fairen Preis bekommen..

    • Offizieller Beitrag

    Ja, fair minus 10%


    Ich verkaufe durchaus auch mal was in der Bucht aber wenn aus 700,- für ein Rudergerät (aktuelles Beispiel) dann halt 630,- werden, dann nervt das doch.

  • @spationaute:

    Zitat

    ...dass Samsung keinen Gebrauchtwert entwickeln wird, ist offensichtlich. Ich meine, hey, ich habe meine NX300 mit reichlich wertvollem Zubehör und einem 20-50mm für sagenhafte 170,- EUR gekauft. Ein halbes Jahr alt. Da ist doch alles gesagt...


    Jo klar, bei den 170€ macht man sich darüber auch keine großen Gedanken (mach mir bei meiner ca fürs gleiche Geld gekauften Kompaktkamera auch nicht...).
    Im Fall deiner Samsung hat schon jemand anderes vorher einen ziemlichen Wertverlust hinnehmen müssen. Freut mich/dich, wenn man an der erfreulichen Seite des "Desasters" sitzt und günstig gebraucht kaufen kann, aber man möchte halt nicht selbst der jenige sein, der im Falle von Neuanschaffungen oder Hobbyaufgabe oder -änderung nur noch einen Bruchteil seines einst bezahlten Geldes wiederbekommt. Zumindest bei einer teuren Kameraausrüstung macht man sich diese Gedanken halt schon, ob man diese in 3, 4, 5 Jahren noch für 3/4, 1/2 oder vielleicht sogar nur 1/4 des Neupreises wieder verkaufen kann. Zumindest ich beziehe das bei teureren Anschaffungen in die Kaufentscheidung mit ein, zumindest so weit, wie ich es abschätzen kann.

  • Meine erste "bessere" Digitalkamera war eine Ricoh caplio G3, die hat 2003 etwas mehr als 300,- € gekostet, eine Canon Ixus 30 ca. 350,-. Was kosten in der Relation heutige vergleichbare Kameras jetzt? Und bei DLSR ist es auch nicht anders, ebenso wie bei Spiegellosen. :roll:


    Die Konsequenz für mich?


    Man muss das für sich einfach berücksichtigen so gut es geht und ein bisschen Gespür für die Marktlage haben, vielleicht etwas warten können, ein Gehäuse ggf. erst nach einer gewissen Zeit nach Markteinführung oder ggf. auch gebraucht kaufen und kann sich dann über einen riesigen tech. Fortschritt für relativ kleines Geld freuen :thumbup: : Was bekomme ich als Verbraucher heute fürs Geld / was bekam ich denn früher fürs gleiche Geld? :cheers::cheers: Ein Problem sehe ich da nicht, sondern eine Marktentwicklung :winke:, die ich gerne zu meinen Gunsten nutze.

    lg, Achim

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    • Offizieller Beitrag

    Na ja. Marktentwicklung schön und gut. Wohin entwickelt er sich denn? In Richtung Insolvenz oder Rückzug einiger Player, würde ich behaupten. Das kann ja nicht gesund sein...

  • Zitat von "le spationaute"

    Na ja. Marktentwicklung schön und gut. Wohin entwickelt er sich denn? In Richtung Insolvenz oder Rückzug einiger Player, würde ich behaupten. Das kann ja nicht gesund sein...


    ja und?


    Was gibt es denn wirtschaftlich gesünderes als einen freien Markt? Es muss doch keine Firma in dieser Preisspirale mitmachen :P Dann müssten eben die Produkte innovativer, andersartig oder was auch immer etc. etc. sein. Das war doch noch nie anders. Ich als Verbraucher nutze nur das, was der Markt bietet, für mich am besten möglich (und das darf auch ganz subjektiv sein: die pinke Farbe der neuen Cam xy). So was nennt sich freie Marktwirtschaft.

    lg, Achim

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    • Offizieller Beitrag

    Die Zeiten, in denen ein unregulierter Markt uneingeschränkt positiv besetzt war, würde ich für vergangen halten. Für mich jedenfalls. Dabei würden einen Preiskrieg nämlich nicht automatisch die besten sondern eher die stärksten Unternehmen überleben. Dem Verbraucher schadet das auf lange Sicht mehr als es nutzt. Aber ich will nicht in die Politik abdriften. Meine Sorge gilt der Vielfalt und Innovation am Kameramarkt.

  • Zitat von "le spationaute"

    ... Dem Verbraucher schadet das auf lange Sicht mehr als es nutzt. Aber ich will nicht in die Politik abdriften. Meine Sorge gilt der Vielfalt und Innovation am Kameramarkt.


    So was darf aber nicht fremdbestimmt sein. Vielfalt und Innovation kann man nicht "verordnen". Das kann und darf nur der Verbraucher selbst durch sein Konsumverhalten steuern. Der "Steuermechanismus Staat" (oder wie auch immer) kann und darf doch nur gewisse Spielregeln und Rahmenbedingungen aufgeben, ohne selbst mitzuspielen, wie z.B.: Energieverbrauch, Ressourcenschonung von Rohstoffen, Recycling usw. Alles andere läuft zwischen Anbieter und Kunde/Verbraucher ab. Man selbst muss das ja nicht mitmachen.


    Wenn ich, ausgehend von meinem Beispiel, die Entwicklung seit 2003 betrachte, hat mir das als Verbraucher überhaupt nicht geschadet, sondern ich habe innerhalb relativ kurzer Zeit massivsten Nutzen aus der Entwicklung gezogen-

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Freier Markt hat noch nie funktioniert und funktioniert auch aktuell nicht.


    Ein anschauliches Beispiel sind für mich immer die Videokassetten. Da gab es drei Systeme (VHS, Beta und Video 2000), von denen jedes einige Vor- und Nachteile hatte. Übrig geblieben ist VHS und zwar nicht, weil sich der Verbraucher für das für ihn sinnvollste, beste oder anwendungsfreundlichste System entschied, sondern weil ein Marktriese mit ausreichend finanziellen Rücklagen sein System mit Ramschpreisen auf den 1. Platz der Verbrauchergunst brachte. Freier Markt führt zunäcst zur billigen und nicht zur sinnvollen Lösung und anschließend in die (teuere) Abhängigkeit, in die Monopolbildung, weil die Marktführer alles andere erdrücken. Diese Entwicklung sieht man derzeit auch im Internet, wo massiv um die Herrschaft gerungen wird, bis einer sowohl das Angebot als auch den Preis diktieren kann. Innovation und Qualität spielt dabei nicht die geringste Rolle.


    Natürlich kann "der Verbraucher" ja unabhängig vom Preis kaufen, das macht er in der Masse aber nicht - und das wissen die Konzerne. Das mit der Regulierung durch den Verbraucher funktioniert nur, wenn es sich um eine überschaubare Gruppe handelt. Die Bevölkerung eines größeren Staates oder gar die Bevölkerung übernationaler Gebilde wie die EU ist eine nicht mehr zu zielgerichteter Handlung fähige Masse, da muss eine Vertretung (und das sind die staatlichen Organe) die Initiative übernehmen. Und bei der EU sieht man, dass selbst dann eine einstimmige Haltung kaum zu finden ist.


    Die Diskussion ist übrigens alt, 1911 wurde die Standard Oil von der US-Regierung (also der Regierung eines wirtschaftsliberalen Staates) zerschlagen, um die von Rockefeller über lange Jahre betriebene Monopolisierung (z.B. Verdrängung kleiner Unternehmen durch ruinösen Konkurrenzkampf) zu beenden.


    Ich sehe z.B. auch, dass so oft das Fehlen von wirklichen Fachhändlern im Fotobereich, die mit Kompetenz und unabhängig beraten, bedauert wird. Das ist klassisch freier Markt, der zur Geiz-ist-geil-Mentalität führt, wobei die ach so preisgünstigen Elektromärkte eben nicht einmal preisgünstig sind. Sie haben nur aufgrund ihrer Größe die finaziellen Rücklagen, Massen zu kaufen und Mengenrabatte zu generieren und durch Werbung allen Mitbewerb zu überschreien. Das Geld holen sie dann mit dem Kleinkram wieder rein, den der Kunde, so erst mal in den Laden gelockt, einfach mal so nebenbei ohne Preisvergleich mitnimmt. Eine weitere Folge ist auch, dass nur Produkte großer Hersteller unabhängig von Qualität und Innovation angeboten werden, weil nur die in der Lage sind, die für die Masse der Märkte notwendigen Stückzahlen zu liefern. Dabei ist es noch nicht mal eine Genugtuung, dass jetzt die großen E-Märkte vom noch größeren Internet in die Knie gezwungen werden. Das Angebot wird auch weiterhin reduziert und die Beratung kommt auch nicht zurück.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil