Jenseits der Lockangebote: EVIL oder DSLR?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "aeirich"

    Naja, das ist zu relativieren. Was kosten andere Hobbies?
    40,-€ /Monat für ein Fitnessstudio wäre günstig :D , (Sportverein wäre viel günstiger :ugly: , aber das kann man so nicht rechnen :roll: )


    Schon klar. Das kommt oben drauf. Yoga. ;)

  • Zitat von "aeirich"

    ...die D40 ...Nikon "mehr zum fotografieren" ... MFT eher zum "spielen" und bei wesentlichen Volumenargumenten...


    Das passt doch. Fotografieren bedeutet für mich auch immer "gucken was sonst noch geht...". Vor jeder Fototour schwingen Gedanken darüber mit, welches notwendige equipment ich einpacke und was in etwa an Situationen auf mich zukommen wird.
    Zum Beispiel kann ich in der Stadt wunderbar mit einer Festbrennweite auskommen. An der Nordsee muss aber mindestens ein
    Tele mit und weil das schon wieder in Arbeit ausarten kann ist die Frage Superzoom oder Bridge?
    Völlig subjektiv denn die F600EXR meiner Freundin bedient sowieso schon alles und die ist auf jeden Fall dabei.


    Deswegen kaufen wir ja unseren Frauen auch solche Kameras ("damit geht alles...") und ernten dann verständnislose Blicke
    wenn wir uns trotzdem mit unserem Männerspielzeug abschleppen :pink:


    Also ist der Spiel- und Optimierungstrieb häufig der Anlass dafür, daß trotz des Vorhandenseins einer im Grunde völlig überdimensionierten Fotoausrüstung weitere Teile angeschafft werden.
    Ich halte diese Erkenntnis für wichtig. Genauso wie das Haptikthema. Und es spielt dehalb eine Rolle weil es um Emotionen
    geht und nicht weil wir sachliche Argumente zur Anschaffung brauchen (obwohl das bisweilen auch ein Thema sein kann was
    jedoch eher innerhalb der Lebensgemeinschaft relevant ist und für mich mehr zur Beschaffungskriminalität zählt :ugly: )

    Bilder


    Wir müssen alles erwarten. Auch das Gute.

    (Jo Schück, Aspekte)

    Einmal editiert, zuletzt von Axel ()

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "Axel"

    ...überdimensionierten Fotoausrüstung... ...weitere Teile... ...innerhalb der Lebensgemeinschaft... ...Beschaffungskriminalität :ugly: )


    :lol::danke:
    Made my day! :thumbup:

  • Zitat von "Axel"

    Also ist der Spiel- und Optimierungstrieb häufig der Anlass ...


    häufig der Anlass für ... (Weiter-)entwicklung und Fortschritt. Das war auch in der Steinzeit schon so :winke:

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "le spationaute"

    Ich wäre jetzt nicht draufgekommen, meinen 'Bedarf' an Fotozeug über den Preis zu definieren. Und ich weiss auch nicht, ob ich mich trauen soll, auszurechnen, was ich über die Jahre für das Zeug ausgegeben habe: Grob überschlagen kostet mich das Hobby wohl so um die 40,- EUR pro Monat, Im langjährigen Mittel. Das geht gerade noch, ist aber auf jedenfall Luxus. Wenn man mir das vor 7 - 8 Jahren gesagt hätte, als das Hobby richtig so richtig in Fahrt kam, hätte ich vielleicht noch die Biege gemacht und das Malen oder Schreiben angefangen. Im Ernst, jetzt!

    :mrgreen:
    Ich denke, so geht es wohl den meisten. Vielleicht stelle ich da auch eher die Ausnahme dar, aber ich bin tatsächlich hingegangen und habe mir die Vor- und Nachteile sowie die langfristigen Kosten der unterschiedlichen Systeme in einer Excel-Tabelle aufgeschrieben und die einzelnen Punkte dann nach meinem Bedarf gewichtet. Das ging aber nur deshalb:

    Zitat von "halbgruen"

    Ich denke es ist schon sinnvoll vor einem Kauf die kompletten Systeme zu vergleichen um festzustellen, welches zu den eigenen Bedürfnissen am besten passt (sofern man die schon gut kennt).


    Vor allem der letzte Teil ist entscheidend, in meinem Fall kannte ich meinen persönlichen Bedarf halt schon sehr gut, weil meine vorige Kamera, die alte FZ30, mit Konvertern und externen Blitzgeräten bis ans äußerste ihrer Möglichkeiten ausgereizt wurde und ich daher eigentlich sehr genau wusste, was ich brauchte und nicht mehr brauchte.
    Eine reine Budget-Entscheidung ist sowas wohl dennoch bei niemandem und war es auch bei mir nicht. Aus reinen Vernunft-Gründen hätte ich auch bei Canon landen können, aber allein die Haptik der damals in Frage gekommenen 60D hat mich davon Abstand nehmen lassen. Andererseits fand ich bspw. die Pentax K-5 schon immer die eigentlich bessere Kamera, aber da hat sich dann doch die Vernunft durchgesetzt, weil ich mit dem Rest meiner Anforderungen (Blitzsystem, Objektiv-Angebot) eindeutig bei Nikon besser aufgehoben war...

  • Klar, beim Ersteinstieg machen sich die wenigsten darüber Gedanken, wie ein finales System aussehen könnte (weil sie auch nochgarnicht beurteilen können, was sie denn letztlich "brauchen").
    Bei mir wurde es auch eine Kamera, die mir gefiel und zu der es dann ein passendes Normalzoom gab. Über weitere Objektive habe ich mir zu dem Zeitpunkt keine Gedanken gemacht.
    Ausnahmen (mit vermutlich ausreichend analoger SLR-Erfahrung) bestätigen die Regel. ;)


    Der ein oder andere kommt aber doch mal an dem Punkt an, an dem ein zweites System angeschafft wird, ein ganz neues System angeschafft wird oder zusammen mit einem neuen Gehäuse so viele Objektive ausgetauscht werden sollen, dass man eigentlich eh wechseln könnte. Da ist es dann realistischer als beim Neueinstieg, dass man sich ganze Vergleichssysteme zusammenstellt.
    Persönlich hatte ich bis auf zwei Objektive eh alles gewechselt, da hätte man gut auch diese beiden noch verkaufen und auf dem Gebrauchtmarkt durch Objektive eines anderen Herstellers ersetzen können, wenn man sich von einem Systemwechsel deutlich Vorteile versprochen hätte.


    Zitat von "le spationaute"

    Und ich weiss auch nicht, ob ich mich trauen soll, auszurechnen, was ich über die Jahre für das Zeug ausgegeben habe: Grob überschlagen kostet mich das Hobby wohl so um die 40,- EUR pro Monat, Im langjährigen Mittel. Das geht gerade noch, ist aber auf jedenfall Luxus. Wenn man mir das vor 7 - 8 Jahren gesagt hätte, als das Hobby richtig so richtig in Fahrt kam, hätte ich vielleicht noch die Biege gemacht und das Malen oder Schreiben angefangen. Im Ernst, jetzt!


    Die Kosten der Ausrüstung über die Nutzungszeit abzuschreiben finde ich eine interessante Betrachtung, die die hohen Anschaffungskosten eigentlich eher deutlich relativieren. Mit 40€/Monat kommt man bei ganz vielen Hobbies nicht weit, wenn man sie regelmäßig ausüben möchte (von Lastern wie dem rauchen mal ganz abgesehen).
    Mein letztes DSLR Gehäuse war mit etwas über 600€ nicht billig (und lag eigentlich eher oberhalb dessen, was ich für den Einstieg ausgeben wollte) - bei 250€ Wiederverkaufserlös und 5 Jahren Nutzung kommt man aber auf gerade mal 6€/Monat Nutzungszeit (also ein bisschen mehr als eine Schachtel Zigaretten). Insofern hatte ich letztlich keine so großen Bauchschmerzen dabei, für das neue Gehäuse nochmal etwas mehr hinzulegen.


    P.s.:
    Schön dass einige ihre Entscheidungsfindungen dargelegt haben!

  • Bei mir ist es ganz einfach. Ich fotografiere überwiegend bei Tageslicht, viel in der Natur. Ich lege meine Kamera oft ins Gras, stütze sie auf Steine, drücke sie zur Stabilisierung an Bäume. Laufe schon wegen der Hunde auch häufig bei Nieselwetter oder Regen.
    Ein fipseliges Lifestyle-Spiegellosspieli a'la Sony EinsteigerNex, Samsung EinsteigerNX, Oly EinsteigerPen mit Plastelinse würde mir bei diesen Fotografiergepflogenheiten Bauchschmerzen bereiten, es käme mir schlichtweg unpassend vor. Zudem bin ich mittlerweile eh allergisch gegen Style, Hipster-Gedöns, Design um des Design willen und Marken/Technologie-Image. Ex-Werber halt, verdorben durch reichlichen "Beschuss" mit derartigen "Qualitäten".
    Bislang lassen für mich sämtliche Spiegellosen den Werkzeugcharakter vermissen, den ich so schätze (bis hin zum Auto, wir fahren Dacia Logan Kombi :pink: ). Selbst die "großen" Oly OM-D's disqualifizieren sich für mich durch fummelige Bedienung, verquaste endlos-Menü's und Unmengen digitaler Sinnlos-Spielereien... :thumbdown:
    Also bleib ich bei meinen Pentaxen (K20D, GX10, K-x) und gönne mir neben ein paar CCD-Oldies eine spiegellose Lumix (G3) mit kompaktem Oly-Kit (14-42 II) als verspielten Bridgekamera-Ersatz - über die kompaktkameraähnliche, heftige Bildaufbereitung out of camera gucke ich bei diesem Anspruch dann gern hinweg.


    Und zum Abschluss: ob ich 1 oder 2 Kilo Kamera herumschleppe ist mir zum Glück - noch - völlig wumpe. :cheers:

    • Offizieller Beitrag

    Ja, ich hab ja meine Pentax weiterhin nicht aufgegeben. Sie lebt von und mit der Wetterfestigkeit inclusive Kit und meinen edelsten Objektiven, dem 1.4/55, dem 10-17 Fish und dem 35er Makro Ltd. Warum sollte ich die auch andernorts ersetzen? Die Dinger sind mehr wert als zu dem Zeitpunkt an dem ich sie gekauft hab. Ein neues Gehäuse für K lockt mich aber irgendwie noch gar nicht. Mal sehen, ob sich das noch mal ändert...


    Die K-5 ist vom Pentax-Service (Merz Berlin) perfekt justiert und macht einfach Spass in der Hand. Nicht auf der Schulter ;)

  • Bei mir sind die meisten Neuanschaffungen schon lange nicht mehr mit brauchen oder rationellen Gründen erklährbar.
    Von Canon, Sony/Minolta und Samsung NX besitze ich jeweils mehrere
    auch ältere Gehäuse und jeweils Glas von SWW, Standardzooms, lichtstarken FB aller Art bis hin zu Supertele. (Soweit bei Samsung eben möglich)
    Aber es ist eben ein Hoppy das auch mal zum Beruf ausartet.


    Und solange es mir Spass macht und ich es mir leicht leisten kann,
    solangs nicht zu weit geht, ist es mir auch wurst was es kostet.
    Wenn ich mir anschau, was verschiedene Freunde für Hoppies ausgeben
    bin ich damit noch billig unterwegs.


    Ich hätte die Hälfte meiner Canon oder Minolta/Sonyausrüstung längst
    verkaufen können, weil es eben Gerätschaften gibt, die ich selten einsetze.
    Aber darum geht es gar nicht. Ich hab ein Teil an dem ich Freude habe, auch wenns nicht jeden Tag im Einsatz ist.
    Und evtl. erlebt so ein Teil an einem zukünftigen Body auch einen Revival?


    Ich gebs auch ohne Scham zu die Samsungs habe ich mir nur wegen den Lockangeboten gekauft und war von der Haptik der Kleinen zuerst
    nicht sehr angetan. Die inneren Werte und die damit entstandenen Bildersprechen aber klar gegen Lockangebot. Man hat so eine kleine NX auch viel
    öfters einfach dabei als eine ausgewachsene A900.
    Hat mir eine neue Art zu fotografieren eröffnet.
    Sie sollen mittel und langfristig die DSLR auch nicht ersetzen sondern ergänzen denn ich bin kein Freund der EVF.