Digitalkamera gesucht

Das ist nur eine Testseite; einen Shop habe ich auf den ersten Blick nicht gesehen.

Ansonsten würde ich die Kameras vor der endgültigen Entscheidung mal in die Hand nehmen.

Zitat von "Equinox"

Ansonsten würde ich die Kameras vor der endgültigen Entscheidung mal in die Hand nehmen.

Seh ich auch so. Und selbst wenn es ein paar Euro mehr sein sollten, ist ein Kauf vor Ort immer auch eine gute Idee. Vor allem wenn es Fragen oder gar Probleme gibt.
Sehr gute Test- und Vergleichsseiten sind die englischsprachigen Portale dpreview und imaging-resource
Und by the way, die EOS 700D ist schon sehr gut in punkto Ausstattung, Bedienung mit vielen Direktzugriffen und System. Vergleichbare, ebenfalls sehr gute Mitbewerbermodelle sind z.B. die Pentax K50 und die Nikon D5300. Welche Kamera für Dich die beste ist?
Siehe:

Zitat von "Equinox"

Ansonsten würde ich die Kameras vor der endgültigen Entscheidung mal in die Hand nehmen.

Zitat von "ganumalk"

http://www.dig*****era-tests.eu/
Nun wollte ich aber fragen ob es sich hierbei um eine seriöse Seite handelt, da man da ja oft hört wie Leute über das Ohr gehauen werden.

Genau das wird dort gemacht. Die Infos sind zwar nicht komplett falsch, aber von anderwo abgeleitet und nur kurz zusammengestellt, um jeden Suchenden über einen speziellen Verweis zu Amazon zu geleiten, damit der Seitenersteller Provision bekommt.

Verstehe gut, wenn man im Netz kauft. Insbesondere bei wenig Erfahrung kann aber ein Begrabbeln im Markt nicht schaden. Für das Preisniveau aber besser geizhals.at/de konsultieren, und für Tests die gängigen Seiten wie dpreview.com, dkamera.de, digitalkamera.de, etc. oder eben in Foren (viele fragende Beiträgsfäden mit diversen Anforderungen an die Wunschkamera).

Ich schließe mich mal dem allgemeinen Tenor an: Das Anfassen in einem Fotoladen ist äußerst wichtig. Jeder Hersteller ordnet die Bedienelemente anders an und jedes Gehäuse ist anders ausgeprägt. Das sollte man vorab am Objekt der Begierde selbst ausprobieren.

Als Beispiel: Bei Nikon ist das hintere Einstellrad relativ weit außen (rechts) angebracht. Wenn ich die Nikon meiner Frau in die Finger nehme, muss ich mit der Hand jedesmal ein Stück um den Griff rutschen, um es sicher zu erreichen ohne mir den Daumen zu verbiegen. Das ist für mich bei Pentax besser geregelt (Rad liegt mehr zum Sucher hin). Allerdings kenne ich jemand, der sich bei meiner Pentax beklagt, dass er sich mit dem Daumen ins Auge piekt, weil das Rad viel zu nahe am Sucher liegt. So sind die Ansichten unterschiedlich und das merkt man nicht, wenn man nur ein Bild des Gehäuses sieht. Und die Erreichbarkeit der Schalter ist halt auch zu prüfen.

Außerdem verwendet jeder Hersteller eine andere Menüführung und unterschiedliche Begriffe für gleiche Funktionen. Kennt man ja auch von Handies. Was dem einen logisch aufgebaut erscheint, ist für den anderen ein Buch mit sieben Siegeln. Hier lohnt sich auch mal ein Blick in die Menüs vor einem Kauf, wenn man als Neueinsteiger natürlich die Menüführung noch nicht richtig überschauen kann. Aber wenigstens kann man erkennen, ob einem der Sprung über die Menüseiten oder in die Untermenüs halbwegs sinnvoll erscheint.

Ansonsten sind in der Einsteiger- und Amateurklasse, also für den Hobbyfotografen, die Cams sehr nahe beieinander. Das sieht man auch oftmals schön bei den Geamtergebnissen verschiedener Tests - da sind die Unterschiede, die wie die Entfernung zwischen Welten dargestellt werden, oft nur im Nachkommabereich der Prozentzahlen zu finden. Ob die Cam nun 75,3 oder 75,8 Punkte von 100 möglichen erreicht hat, ist so was von egal. Außerdem sind Tests immer subjektiv und an den Vorlieben der Tester ausgerichtet. Da gebe ich nie viel drauf. Falsch macht man mit keinem Modell irgend etwas.

Welche Modelle alternativ zur 700D in Betracht kommen, hat ja schon Norbert aufgelistet. Ergänzen möchte ich nur, dass eine DSLR eine Systemkamera mit optischen Sucher und daher einem eingebauten Spiegel ist, über den das Bild, das vom Objektiv erfasst wird, zum Sucher umgelenkt wird (das war früher zu Analogzeiten notwendig). Das erfordert eine Menge Platz und macht die Gehäuse größer. Alternativ gibt es auch noch die spiegellosen Systemkameras, wo der Sensor das Bild erfasst und auf einen kleinen Monitor (gemeint ist nicht der große Monitor hinten auf dem Gehäuse) überträgt, der anstelle des optischen Suchers angebracht ist (Kameras nur mit dem Monitor hinten auf dem Gehäuse empfehle ich nicht, weil die bei bestimmten Lichtverhältnissen schlecht zu erkennen sind und weil man die Cam nicht ans Auge hält und das Ganze - z.B. gerade bei Teleaufnahmen - wackliger zu halten ist). Diese Cams sind inzwischen meist nicht mehr schlechter als die Spiegelreflexkameras, man sollte sie auch im Auge haben. Ich persönlich sehe bei meiner Art zu fotografieren allerdings noch die Vorteile bei den optischen Suchern. Trotzdem sollte die alternative hier nicht unerwähnt bleiben, zumal die Spiegellosen oft kleiner und leichter sind.

...Die 700D musste ich an zwei Tagen auf der Photokina zu Präsentationszwecken benutzen und ich finde, die Kamera ist der letzte Husten.

Sie fühlt sich fürchterlich an, aber was das allerschlimmste ist, ich hab von dem Ding Schwielen am Zeigefinger bekommen. Das Ding ist am Oberen Handgriff beinahe als scharfkantig zu bezeichnen. Was für ein Unfall von Kamera. Das eine Firma sich traut, sowas auf die Menschheit loszulassen. Was ist nur aus den dreistelligen Canons geworden...

Auch von der 650D (taucht öfters noch als reißerisches Schnäppchen auf) möchte ich persönlich abraten. Ich hatte sie für eine Firmenfeier in die Hand gedrückt bekommen. Das Handling war OK (nicht so schlimm, wie Ghoosty für die 700D schildert) aber die Fotos waren eine Katastrophe. Falsche Fokusierung, wirklich komische Farben bei Kunstlicht und ein Auslösegeräusch, Bäh! Wenn meine Nikons so fokusieren und so klingen würden, wären sie ganz schnell in der Werkstatt.
Ich habe dann meine Nikons geholt und den Abend gerettet. Meine alten D200 haben besser fokusiert und der automatische Weißabgleich kam mit dem ganzen Kunstlicht (Freiluftdisco) besser zurecht.

Trotzdem, wie IceDragon schon schrieb, jammern wir auf hohen Niveau. Die aktuellen Kameras sind insgesamt sehr ausgereift. Am besten Du gehts wirklich in ein Fachgeschäft und läßt Dich beraten und nimmst das Gerät auch selbst in die Hände. Die Fachhändler können Dich viel besser beraten als die Angestellten der großen Märkte, weil die ihr Handwerk verstehen und der Angestellte vom Großmarkt nur zur Aushilfe dort herunsteht und sonst sein Revier bei Waschmaschinen und Zahnbürsten hat. Ausserdem habe ich schon feststellen müssen, dass die Fachhändler in Berlin teilweise unter den Preisen der großen "ich bin doch Blöd Kistenschubser" sind. Oft werden dort die billigsten Kitlinsen mit verpackt und später wundert man sich, dass doch nicht das Objektiv mit dem Bildstabi dranhängt. Bei einigen Fachhändlern kann man teilweise sogar die gewünschte Kamera vorher gegen Gebühr ausleihen und selbst testen.

Vor dem ernsthaften Beantworten Deiner Fragen bräuchte ich mehr Informationen:

- Welches Budget ist angedacht? Die Preis-Skala ist bekanntlich nach oben offen ...

- Welche Erfahrungen hast Du bisher und was erwartest Du deshalb vom Neukauf?
Eine DSLR hat eine größeren Sensor als eine Kompaktkamera. Damit hat man mehr Möglichkeiten z.B. den Hintergrund verschwimmen zu lassen (lichtstarke Objektive vorausgesetzt). Andererseits kann es mitunter schwierig wrden, alles scharf zu bekommen, was man will.

- Ist absehbar, ob noch andere Objektive hinzukommen sollen?
Ansonsten kann z.B. eine Sony RX10 oder eine Panasonic LX100 eine Alternative sein.

- Soll das Gerät auch die Ausmaße einer DSLR haben oder doch lieber kleiner?
- Willst Du einen Durchlichtsucher wie bei einer DSLR oder doch eine Vorschau auf das zu erwartende Bild?
- Willst Du auch öfter Filmen?
Die letzten drei Fragen zielen darauf, dass eine DSLR wie die Canon 700D zwar auch noch gute Fotos machen kann, aber beim Einsteigen in ein System heutzutage auch an die Spiegellosen gedacht werden sollte.
Bei ihnen schaut man nicht über einen Spiegel durch das Objektiv. Vielmehr wird das zu erwartende Bild auf einem kleinem Monitor im Sucher dargestellt. Leider sind in den Elektronik-Flächenmärkten Vertreter dieser Gattung (Olympus, Panasonic, Fuji, Samsung und Sony) oft kaum vertreten. Die Spiegellosen sind oft kompakter als die DSLR, was beim Rumschleppen schon ein wichtiger Aspekt sein kann.

Wenn Du Dich für eine Systemkamera (DSLR oder spiegellos) entschieden hast, solltest Du Dich fragen:
- Gibt es im anvisierten System bezahlbare Objektive, die meine Wünsche abdecken?
Oft merkt mancher erst nach dem Kauf, dass es den gewünschten Brennweitenbereich oder die gewünschte Lichtstärke nicht oder nur zu unerschwinglichen Preisen gibt.