M.Zuiko 25mm F1.2 Pro, 12-100mm F4 IS Pro und 30mm F3.5 Macro vorgestellt

  • Das 25mm f1.2 ist ein gutes Beispiel dafür, was passiert, wenn man auf Biegen und Brechen versucht, die Physik auszutricksen. Das Ergebnis ist ein extrem großes und teures Objektiv. Bokeh und schmale Schärfentiefe sind nun mal nicht die Domäne der kleineren Sensoren. Man hätte sich stattdessen noch vor Jahren auf extrem lange Teles konzentrieren sollen, denn genau da hat man einen physikalische Vorteil gegenüber KB und APS-C. Das 25/1.2 ist um Größenordnungen größer, schwerer und teurer als jedes Wald-und-Wiesen-50er und ich sehe nicht ein, wieso ich mir ein mFT-Gehäuse und dieses Objektiv statt eines KB-Gehäuses und eines 50/1.8 holen sollte. Mit der letzteren Kombi fährt man vermutlich viel günstiger.

  • ...Festbrennweiten für 1300€, die einen kleinen Sensor ausleuchten, der der Qualität der Linsen nicht gerecht wird. Man versucht sich in den hochpreisigen Sektor zu flüchten, ich frage mich allerdings, ob das anscheinend vorhandenen Selbstverständnis von Olympus, mit der Realität an vorhandenen Kunden überein stimmt.


    Ich will das gar nicht verteufeln, denn das versuchen ja alle Hersteller. Was ich allerdings nicht verstehe ist, warum macht man sich seitens Panasonic und Olympus nicht gemeinsam beimacht, die Power und die Finanzen bündelt und haut so richtig einen raus, was den Sensor angeht. Wenn Nikon in der Lage ist, einen 45Mpix Sensor zu produzieren, der durch die Decke bezüglich der Werte geht, dann sollte das auch bei mFT möglich sein. Dann könnte man solche Linsen durchaus rechtfertigen.


    Es geht hier ja nicht nur um Freistellung. Ich habs öfter angesprochen, mFT hat so seine Vorteile was die Eventfotografie angeht. Sowas wie ein 17mm F1.2 wäre eine Killerlinse für diesen Bereich. Du hast F1.2 an einfallendem Licht und bekommst F2.4 in der Freistellung. Zwei, drei Personen stehen nebeneinander, du hast eine KB mit 35mm F1.4 und nutzt F2.8, um die Leute irgendwie beide scharf zu bekommen. Dann hast du zwar die Lichtstärke für den AF, aber nutzen kannst du die F1.4 nicht. Die mFT profitiert beim AF allerdings sogar noch mehr, durch die F1.2. Rechnen wir mal aus, Licht ist Kacke im Raum, die Atmosphäre soll aber mit drin bleiben, auch wenn geblitzt wird. Willkommen bei ISO3200 und mehr. Nehmen wir an, es werden IS06400 bei der KB und dem 35mm bei F2.8 gebraucht, dann gibt es aber auch einen schicken Hintergrund, was die Helligkeit angeht. Mit der Oly beibt man bei F1.2, heisst es geht von ISO 6400 auf 3200, auf 1600, oder sogar bis ISO1250 runter.


    Das ist jetzt eine der Überlegungen, die ich für meine Arbeit erleben würde. Da mag jetzt jeder andere Präferenzen haben, aber für den Bereich wäre das schon extrem interessant. Im Vergleich zu entsprechenden KB Objektiven sind die Linsen auch nicht riesig.


    Genauso das 12mm F1.2, für Innenräume der Hammer, die ISOs bleiben am Boden und die Bilder sind schon ziemlich gut durchgezeichnet. Solche Linsen braucht man ja nicht wirklich um freizustellen, sondern um in extremen Situationen noch Licht zu sammeln. Das geht beim KB und den 24mm F1.4 Linsen schon mit Problemen einher. Klar, man kann mit F1.4 arbeiten, aber der Raum wird nicht durchgezeichnet, man muss also wirklich schaunen, wohin man fokussiert. Das wird beim 12mm F1.2 auch nicht perfekt, aber der Spielraum wird größer.


    Was fehlt, ist einzig der passende Sensor. Das Potential muss ausgeschöpft werden. Ich finde die mFT Sensoren auch nach wie vor nicht schlecht, was High ISO angeht, da fehlt eigentlich nur noch ein brauchbarer ISO12.800, um etwas mehr Spiel zu bekommen. Für die Leute, die solche einen Sensor für ihre Landschaften etc. nutzen wollen, müsste dann halt auch der ISO100 her, damit solche Linsen, auf ein ernstzunehmendes, konkurrenzfähiges Äquivalent bezüglich der Bildqualität treffen würden.


    Ist also eine sehr zwiegespaltene Nummer...

  • ...Festbrennweiten für 1300€, die einen kleinen Sensor ausleuchten, der der Qualität der Linsen nicht gerecht wird. Man versucht sich in den hochpreisigen Sektor zu flüchten, ich frage mich allerdings, ob das anscheinend vorhandenen Selbstverständnis von Olympus, mit der Realität an vorhandenen Kunden überein stimmt.


    Ich will das gar nicht verteufeln, denn das versuchen ja alle Hersteller. Was ich allerdings nicht verstehe ist, warum macht man sich seitens Panasonic und Olympus nicht gemeinsam beimacht, die Power und die Finanzen bündelt und haut so richtig einen raus, was den Sensor angeht. Wenn Nikon in der Lage ist, einen 45Mpix Sensor zu produzieren, der durch die Decke bezüglich der Werte geht, dann sollte das auch bei mFT möglich sein. Dann könnte man solche Linsen durchaus rechtfertigen.

    Ich kann mir nur schwer vorstellen, das da noch viel Luft nach oben ist. Immer schön die Performance von mFT-Sensoren in Relation zu ihrer Größe setzen. Rein vom Bauchgefühl her würde ich sagen, dass mFT-Sensoren erwartungsgemäß gut performen.



    Das ist jetzt eine der Überlegungen, die ich für meine Arbeit erleben würde. Da mag jetzt jeder andere Präferenzen haben, aber für den Bereich wäre das schon extrem interessant. Im Vergleich zu entsprechenden KB Objektiven sind die Linsen auch nicht riesig.

    Das 25/1.2 ist aber gewaltig groß, für eine mFT-Linse. Es ist auch viel größer als die meisten 50er für KB.


    Genauso das 12mm F1.2, für Innenräume der Hammer, die ISOs bleiben am Boden und die Bilder sind schon ziemlich gut durchgezeichnet. Solche Linsen braucht man ja nicht wirklich um freizustellen, sondern um in extremen Situationen noch Licht zu sammeln. Das geht beim KB und den 24mm F1.4 Linsen schon mit Problemen einher. Klar, man kann mit F1.4 arbeiten, aber der Raum wird nicht durchgezeichnet, man muss also wirklich schaunen, wohin man fokussiert. Das wird beim 12mm F1.2 auch nicht perfekt, aber der Spielraum wird größer.


    Was fehlt, ist einzig der passende Sensor. Das Potential muss ausgeschöpft werden. Ich finde die mFT Sensoren auch nach wie vor nicht schlecht, was High ISO angeht, da fehlt eigentlich nur noch ein brauchbarer ISO12.800, um etwas mehr Spiel zu bekommen. Für die Leute, die solche einen Sensor für ihre Landschaften etc. nutzen wollen, müsste dann halt auch der ISO100 her, damit solche Linsen, auf ein ernstzunehmendes, konkurrenzfähiges Äquivalent bezüglich der Bildqualität treffen würden.


    Ist also eine sehr zwiegespaltene Nummer...

    Ja, der Sensor. Aber wie schon gesagt, wieso gehst du davon aus, dass so viel Spielraum vorhanden ist?

  • Das 25/1.2 ist aber gewaltig groß, für eine mFT-Linse. Es ist auch viel größer als die meisten 50er für KB.


    ...Ja, so ein 25mm F1.2 ist nicht klein, aber so eine OM-D ist nicht kleiner/größer als eine A7R II und wenn ich mir anschaue, was dort ein 50mm F1.4 für ein Brocken darstellt, ist es im Verhältnis dann doch wieder nicht so groß.


    Ja, der Sensor. Aber wie schon gesagt, wieso gehst du davon aus, dass so viel Spielraum vorhanden ist?

    Ich denke, dass da noch ordentlich was an Spielraum vorhanden ist. Wir haben es mit einem vergleichsweise kleinen Sensor zu tun und was ist er nicht, er ist ernsthaft kein gestackter BSI und das sogar bei den neuen 20Mpixern. Macht das so einen Unterschied? Ja, tut es. Man hat es bei den Sony 1"llern gesehen. Die haben ab der RX100MKIV einen gestackten BSI an Board und was da noch zusätzlich an Zeichnung in den Schatten reproduziert werden kann, ist erstaunlich im Vergleich zum ersten 1", welcher in fast allen Edel-Kompakten derzeit verbaut wird. Wir sehen gerade, was NIkon mit dem BSI und den 45MPIX leistet und dann darf man fragen, warum geht das nicht beim mFT, wo große Teile der Sensoren von Sony stammen, aber technisch an die erste Generation der 16Mpixer erinnern und die ist jetzt wie alt, fünf Jahre? Wie so oft gesagt, man braucht ansich gar nicht über die BQ einer Marke sprechen, die bei dem Format keinen ISO100 oder gar ISO64 an Board hat. Da man hier nicht wirklich was an den Sensoren getan hat und es sich um alte Technik handelt, sieht man ja gerade daran, dass eben überall noch dieser ISO200 als Grund ISO in den Geräten schlummert. Wie will ich mich mit anderen Marken messen, wenn ich nicht einmal die Grundvoraussetzung für die max Bildqualität an Board habe?
    Das selbe gilt für die andere Richtung, aber da hat man gar nicht so viel nachzuholen. Obenrum ist der 20Mpix Sensor nicht so weit weg von den APS-C Senoren von Sony, mit denen von Canon ist man sogar mehr oder weniger gleich auf. So eine Canon E-M5 sieht bei ISO 12.800 schlechter als eine E-M1 MKII aus bei selben ISO aus. Im Endeffekt braucht man da nur zu schleifen, untenrum muss man klotzen... .

  • Bin gerade zurück aus dem Urlaub und hatte - nach reichlicher Überlegung - das Oly 12-100 als einziges Objektiv mitgenommen.
    Als Alternative kam die FZ1000 in Frage. Da ich jedoch "wetterfest" unterwegs sein wollte und das Augenmerk bei diesem Urlaub eher auf Portraits und Landschaften lag, also hohe Brennweiten eher nicht so wichtig waren, habe ich mich für die OM-D E-M1 mit dem 12-100er Objektiv entschieden.


    Mein Fazit:
    Das 12-100 ist ein prima Immerdrauf-Objektiv für den Urlaub. Nur in ganz seltenen Fällen habe ich mir wirklich mehr Brennweite gewünscht.
    Für einen kleinen Piepmatz im Baum sind die 200mm (entsprechend kb) doch etwas zu wenig.
    Für großformatige Aufnahmen von Schmetterlingen und sonstigen Kleinvieh habe ich einige Male den Digitalzoom der Kamera verwendet, der die Brennweite verdoppelt. Für Einzelfälle ist das für mich eine brauchbare Lösung.
    Ich kann das Objektiv bedenkenlos weiterempfehlen.


    Einziges Manko ist neben dem recht hohen Preis die Größe/das Gewicht.
    Wir haben auf der Reise mehrere Mehrtages-Wanderungen unternommen ... da spürt man die Kamera dann doch schon irgendwann.

  • Was macht der Daumen?

    Der ist noch dran und hat nicht gelitten ;)


    Ich habe mir für die Wanderungen, damit die Kamera nicht umherbaumelt, den Sun Sniper Activity Clip gekauft.
    Man befestigt das Teil normalerweise am Gürtel, ich habe den Clip am Beckengurt des Rucksacks mit Kabelbindern befestigt.
    Ist wirklich praktisch. Das öffnen/schließen ist schnell erledigt und die Kamera ist fixiert und kann nicht nach vorne rutschen, selbst wenn man sich bückt.

  • ich habe den Clip am Beckengurt des Rucksacks mit Kabelbindern befestigt.

    Schade, zu spät. Ich hätte Dir auch das System von Peak Design gezeigt. Die haben einen Klipp, den Du am Gürtel, am Schultergurt etc. festmachen kannst und die Systemplatte darin richtig fest (klickt richtig ein) sitzt. Mit Sicherung und Speerknopf. Trotzdem passt die Systemplatte noch in Arca-Swiss-Kugelköpfe und die Gurte (stufenlos verstellbar) sind fast überall anknüpfbar. Ich habe das System seit Jahren und bin sehr zufrieden.

  • ...Ja, so ein 25mm F1.2 ist nicht klein, aber so eine OM-D ist nicht kleiner/größer als eine A7R II und wenn ich mir anschaue, was dort ein 50mm F1.4 für ein Brocken darstellt, ist es im Verhältnis dann doch wieder nicht so groß.


    Ich denke, dass da noch ordentlich was an Spielraum vorhanden ist. Wir haben es mit einem vergleichsweise kleinen Sensor zu tun und was ist er nicht, er ist ernsthaft kein gestackter BSI und das sogar bei den neuen 20Mpixern. Macht das so einen Unterschied? Ja, tut es. Man hat es bei den Sony 1"llern gesehen. Die haben ab der RX100MKIV einen gestackten BSI an Board und was da noch zusätzlich an Zeichnung in den Schatten reproduziert werden kann, ist erstaunlich im Vergleich zum ersten 1", welcher in fast allen Edel-Kompakten derzeit verbaut wird. Wir sehen gerade, was NIkon mit dem BSI und den 45MPIX leistet und dann darf man fragen, warum geht das nicht beim mFT, wo große Teile der Sensoren von Sony stammen, aber technisch an die erste Generation der 16Mpixer erinnern und die ist jetzt wie alt, fünf Jahre? Wie so oft gesagt, man braucht ansich gar nicht über die BQ einer Marke sprechen, die bei dem Format keinen ISO100 oder gar ISO64 an Board hat. Da man hier nicht wirklich was an den Sensoren getan hat und es sich um alte Technik handelt, sieht man ja gerade daran, dass eben überall noch dieser ISO200 als Grund ISO in den Geräten schlummert. Wie will ich mich mit anderen Marken messen, wenn ich nicht einmal die Grundvoraussetzung für die max Bildqualität an Board habe?Das selbe gilt für die andere Richtung, aber da hat man gar nicht so viel nachzuholen. Obenrum ist der 20Mpix Sensor nicht so weit weg von den APS-C Senoren von Sony, mit denen von Canon ist man sogar mehr oder weniger gleich auf. So eine Canon E-M5 sieht bei ISO 12.800 schlechter als eine E-M1 MKII aus bei selben ISO aus. Im Endeffekt braucht man da nur zu schleifen, untenrum muss man klotzen... .

    Ich würde jetzt mal behaupten, es liegt nicht an der rückseitigen Verdrahtung eines BSI CMOS, dass die D850 so gut performt.
    Je grösser der Sensor und die einzelnen Pixel, desto weniger bringt BSI.
    Die A7RII ist trotz BSI jetzt auch nicht dramatisch lichtempfindlicher als die A7R ohne.


    Ich würde darauf tippen, dass die Software gut gemacht ist, die Prozessoren leistungsfähig sind und
    es eine Trennung der Pixel gegen übersprechen gibt wie bei den ISOCELL Sensoren.


    Bei den kleinen 4/3 Sensoren mit das nächste mal sicher über 20MP wird BSI viel mehr bringen, da hast du recht.


    Was aber Iso 100 angeht, die ISO 200 der OM-D E-M1 II sind sowieso nur ISO 83 laut DXO. Daher was soll ein echter ISO 100 Modus bringen?

  • Ich hätte Dir auch das System von Peak Design gezeigt.

    Danke für den Tipp. Das habe ich mir im Vorfeld angesehen. Für meinen Zweck viel zu groß und zu schwer. Zudem muss ich dann immer die Stativplatte an der Kamera montiert haben (die nicht zu meinem vorhandenen Stativen passt).


    Eine Kamera-Objektiv-Kombi mit ca 1,2 kg Gewicht und dem relativ großen Objektiv kann ich mir bei meiner Größe bei einer Tageswanderung nicht fest an den Rucksackgurt oder an den Gürtel hängen. Da ist das Gummiband-Plastik-Dingsi, welches die Kamera nur am Körper fixiert, während die Kamera über der Schulter hängt, für mich die bessere Variante.

    • Offizieller Beitrag

    Was aber Iso 100 angeht, die ISO 200 der OM-D E-M1 II sind sowieso nur ISO 83 laut DXO. Daher was soll ein echter ISO 100 Modus bringen?

    Diese Aussagen von DXO zur Empfindlichkeit gibt es schon lange. Mir kommt das aber unplausibel vor, denn wenn man z.B. hier bei dpreview die konkreten Zeiten und Blenden vergleicht (i-Symbol), streuen die Kameras ca. 1/3 Blende um einen Mittelwert. Solche erheblich Abweichungen wie von DXO beschrieben, scheint es in der realen Welt also gar nicht zu geben.