M.Zuiko 25mm F1.2 Pro, 12-100mm F4 IS Pro und 30mm F3.5 Macro vorgestellt

  • Das 30mm F3.5 macro ist klein, leicht, recht günstig und nach den Test auch gut:


    Olympus M.Zuiko Digital ED 30mm F3.5 Macro Review | PhotographyBLOG
    Robin Wong: Olympus M.Zuiko 30mm F3.5 Macro Lens Review


    Ich werde es voraussichtlich dennoch nicht kaufen, weil ich es bei einer Mindestdistanz von nur 9,5 cm bei den meisten Objekten Probleme wegen der Fluchtdistanz hätte.
    Für mich wäre mehr Brennweite wie z.B. die 120mm KB beim 60mm F2.8 macro sinnvoller. Leider ist das dann wieder deutlich größer und teuer.


    Wenn ich mal Zeit habe, krame ich die Zwischenringe wieder raus und probiere es noch mal damit...

    Von mir eingestellte Bilder dürfen bearbeitet und bei dft gezeigt werden.

  • Mal unabhängig von den Abbildungsleistungen des 30er muss ich mal fragen, ob das Objektiv ein "Staubsauger" ist. Sowohl im Test von LensTip, als auch bei Robin Wong haftet jede Menge Staub vorn am Objektiv. Da sie sicherlich nicht beide das gleiche Objektiv gestetet haben, frage ich mich, weshalb die so beledert aussehen. Sieht fast irgendwie nach statischer Aufladung aus.

  • ...Wie oben geschrieben, nimmst du eine F4 Linse an KB, hast du einen perfekten Allrounder, an mFT verkümmert das Freisttellpotential auf ein Minimum, was mir dann die Frage in den Kopf treibt, was soll man damit. Wer auf Freistellung verzichtet, für den mag das was sein, ansonsten ist das einfach zu platt..

    Dass das 12-100/4 für Portraits wie die beiden gezeigten sicher nicht die optimale Wahl ist, da gebe ich dir absolut recht. In der Praxis würde man hier vllt. eine Kombi aus 12-100 und einer lichtstarken Festbrennweite mitnehmen. Das fände ich eine sehr flexible und gute Reisekombi für jemanden, der nicht zwingend ein Ultraweitwinkel will. Alles andere (24mm bis 200mm KB) kann das 12-100 nämlich wirklich ziemlich gut. Die Bilder sind wirklich sehr schön scharf und ohne große Macken.


    Eine f4 Linse an KB kann aber andersrum auch nicht alles, mit 24-120 oder 24-105 hat man doch deutlich weniger Tele, das holt man auch mit etwas mehr Croppotenzial nicht rein.


    Zusammengefasst:
    24-105/24-120 f4.0 @KB: Kann alles außer UWW und längeres Tele.
    12-100 f4.0 @mFT: Kann alles außer UWW und Freistellung.



    Für mich ist das 12-100 eins der reizvollsten Objektive für mFT.

  • Sehe ich auch so! Und ich glaube das war auch nie der Sinn hinter dem MFT System, wer MFT kauft kauft den Kompromiss aus Kompakteren Maßen und weniger Freistellung mit, dafür sind die Objektive bis auf ganz ganz wenige Ausnahmen ab Offenblende unglaublich gut, abblenden bringt bei vielen nicht mehr viel, so gut sind die.


    Ich meine ich kenn ja nun selbst Alles Formen von Sensoren, Vollformat, MFt und Kompakt sowie APS-C, sind wir mal ehrlich die meißten Leute rennen doch nicht mit ner Vollformat+1,4er Blende rum, da ist nämlich oft nicht mehr viel scharf, den Sinn hinter Objekten wo letztendlich 2cm davon scharf sind erschließt sich mir nicht, auch bei Porträts wo gerade mal ein Auge scharf ist weil man unbedingt bei 1,4 abdrücken musste weils eben "geil" ist :razz:


    pan12-60_fot10.JPG das als Beispiel das 12-60er Panasonic bei Blende 5,6 und 60mm, ich find das mehr als ok.


    Und je näher man ran geht spielt es doch eh eine untergeordnete Rolle, anbei mal 2 Beispiele der XZ-2 ob da jemand erraten könnte ob das aus nem Vollformat oder Kompaktsensor stammt bezweifel ich :razz:



    Blende 2,5




    Blende 2,2

  • ...Sorry, aber nee Demo, die Bilder sind so close und die Objekte so klein, da macht alles irgendwie Unschärfe. Das sind genau die Beispiele, die immer etwas vortäuschen, was real eben doch nicht wirklich da ist.Machen die Tester auch so gerne, irgendwas kleines knipsen, gibt immer schön Bokeh.


    @ Flash, nein, ich komme mit einem 24-105mm nicht ganz auf die Werte eines 12-100mm mFT, aber wenn ich sowas an einem Sony 36 oder 42Mpixer nutze, dann komme ich auf 24-152mm. Ja, natürlich geht das dann auch nur über einen Crop, aber nachdem man es einem inzwischen so einfach macht, zwischen APS-C und KB hin und her zu schalten, ist da nicht viel unterschied. Ich nutze mein 100derter oft im APS-C Modus, einfach weil ich so direkt meinen Ausschnitt habe und trotzdem noch mehr Mpix übrig sind, als bei meiner OM-D in 3:2 ;) ... .

  • Sobald es da ist, werde ich ein paar persönliche Eindrücke posten.

    Alle Bilder im Frankenjura-Thread seit dem 8. April sind bereits mit dem 12-100 gemacht:
    Frankenalb - Fränkische Schweiz - Fränkisches Jura


    Ich bin bisher angenehm überrascht von der Leistung als Zoom mit dieser Spannweite. Einen direkten Vergleich mit den Festbrennweiten (75, 45, 25, 12) habe ich noch nicht gemacht. Wenn ich mal Zeit habe ...

  • Hatte am Wochenende die Gelegenheit, mal mit einem zusammen geliehenen Objektivpark ein paar Vergleichsaufnahmen zu machen:


    Oly 9-18
    Oly 12-100
    Pan 14
    Oly 14-42 II
    Oly 25
    Oly 45
    Oly 75
    Oly 40-150
    Oly 75-300


    Ein professioneller Test war das nicht, ich wollte einfach nur mal sehen, ob es im Alltag gravierende Unterschiede gibt. Habe Vergleichsaufnahmen gemacht bei 12mm, 14mm, 18mm, 25mm, 45mm, 75mm und 100mm. Dann Pixelpeepen jeweils Mitte und in den Ecken. Einstellung: Oly M5 MK II, JPG (keine Lust, 200 Bilder auch noch zu konvertieren), ISO 200, Bl. 5.6 (und nur die, weil ich meist mit Offenblende oder fast offen fotografiere), Bildstil neutral, Wackeldackel ausgeschaltet(!), Schärfe = 0, Rauschunterdrückung = 0 usw.. Alles so neutral wie möglich. Keine Veränderung durch EBV. Nun habe ich ca. 200 kleine Crops jeweils aus der Mitte, links, rechts, aus den Ecken, die ich auswählen und vergleichen kann. Habe noch keine sinnvolle Möglichkeit gefunden, die so bereit zu stellen, dass Ihr sie ebenfalls frei auswählen und vergleichen könntet - der Versuch, immer 3-6 in eine Art Collage zusammenzufassen, ist schief gegangen, sorry.


    Trotzdem mal meine Erkenntnisse vom Sonntag in Kurzform:


    - es gibt Unterschiede, aber die sind minimal. --> Ich suche mir Objektive nur noch nach dem Zweck aus und sch.... auf die ganzen Testberichte.
    - Das 12-100 hält bei allen Brennweiten und in allen Teilen des Bilds ohne Abstriche mit den viel gerühmten Festbrennern mit. Fand ich überraschend: bei 5.6 zeigt nicht mal das 75mm einen sichtbaren Vorteil.
    - Die Plastik Kit-Linsen 14-42 und das 40-150 werden in den Ecken etwas weicher, sind aber in der Mitte (bis ca. 50% der Distanz zu den Bildrändern) praktisch gleichwertig mit dem teuren Glas. Wer also selten in die Ecken schaut, ist mit den Dingern nicht schlecht bedient.
    - Das 75-300 ist sowohl in der Mitte als auch in den Ecken immer auf Augenhöhe (der viel geschmähte Weichzeichnungseffekt tritt erst so ab 220mm auf).
    - Eine leichte Schwäche ist beim 12-100 festzustellen im Bereich von ca. 18-30mm und dann nur in der äußersten linken unteren Ecke. Da ist es schwächer als die anderen Linsen. Fabrikationsfehler? Rechts unten ist es besser als die anderen. Komisch, oder?
    - Unter den FB fällt das hochgelobte 45-er nach unten aus dem Rahmen - meist nicht auf dem Niveau des 12-100 und unwesentlich besser als das 40-150 Plastolino. Aber halt mit der Option der Offenblende von 1.8!
    - Das Pana 14mm ist so la la, etwa auf dem Niveau des 14-42, aber schwächer als das 9-18 und das 12-100.
    - Das IS des 12-100 ist wirklich phänomenal, besonders (aber nicht nur) an M5 MKII und M1 MK II.


    Fazit: Ich baue langsam um. Das 12-100 bleibt, die 25mm und 75mm FB's vorerst auch für lichtarme Situationen. Das 9-18 bleibt, aber mit dem Wunsch es einst durch ein 7-14 zu ersetzen (wenn Erbonkel Theodor endlich ...). Das 75-300 ist super bis ca. 200mm, darüber hätte ich gern eine bezahlbare Alternative, z.B. eine 250-er FB 4.0, aber erst, wenn ich das nächste Mal auf Safari gehe (und das kann dauern).


    Wenn mir jemand sagt, wie ich 200 kleinere Dateien (800x800) so bereitstellen kann, dass Ihr Euch darin nicht totsucht, lade ich sie gern hoch. Sieht ungefähr so aus: (9-18 / 12-100 / Pana 14 / 14-42 Kit - alle bei 14mm, Ausschnitt mittig, 100% Crops):


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  • :danke: für die Mühe und das Teilen der Ergebnisse!


    Das 12-100 ist schon sehr interessant.
    Leider kostet es im Vergleich zum 14-150 I selbst gebraucht ein Vielfaches und wiegt das Doppelte. Deshalb wird es bis auf weiteres nicht bei mir einziehen.
    Hast Du schon Makros damit gemacht?

    Von mir eingestellte Bilder dürfen bearbeitet und bei dft gezeigt werden.

  • Hast Du schon Makros damit gemacht?

    Na ja, sagen wir mal Nahaufnahmen. Die kurze Einstellung gilt ja nur für 12mm, bei 100mm hast Du schon ca. 1/2 Meter. Schau mal hier: Frankenalb - Fränkische Schweiz - Fränkisches Jura
    Beitrag #24. Aber ich kann bei Bedarf mal ein paar mehr Experimente nachschieben.



    Leider kostet es im Vergleich zum 14-150 I selbst gebraucht ein Vielfaches und wiegt das Doppelte.

    Tja, das ist so. F4 bis ans lange Ende ist halt physikalisch nur mit entsprechend viel Glas und Abstand zu realisieren. Das Gewicht finde ich persönlich akzeptabel (und ich renne damit durch's Hochgebirge), wenn ich dafür 4 andere Linsen daheim lassen kann. Ob man den Preis bereit ist zu bezahlen, muss jeder für sich entscheiden. Ich habe derzeit ein Exemplar im Test, dass ich als Ausstellungsstück deutlich reduziert erwerben kann. Sieht so aus, als würde ich das noch vor dem Wochenende tun.


    Aber wenn man das 14-150 im Einsatz hat, muss man sich das schon überlegen: so richtig brachial sind die Unterschiede in der BQ nämlich in praxi nicht, das habe ich nun gelernt.


    Wobei man natürlich nicht nur die Schärfe betrachten sollte. Wie im Franken-Thread (#24) schon gezeigt, hat das 12-100 eine m.E. ausgezeichnete Vergütung, was bei Gegenlichtaufnahmen schon klasse ist. Und der Wackeldackel an der E M5 ist einfach die Wucht - da kann ich auch abends noch mit der gleichen Combo durch die Städte streifen.


    Ich mach hier keine Werbung für das Teil - nicht nötig, mir zu erklären, dass das Objektiv ja eigentlich nur Bl. 8 KB bringt und viiiiel zu teuer ist. Ich habe meine Gründe, andere haben ihre.

  • :danke: für die ausführlichen Erläuterungen!
    Die von Dir genannten Gründe sind stichhaltig und treffen auf Dein Anforderungsprofil und Budget.
    Daher freue ich für Dich, dass Du zum passenden Objektiv gefunden hast.


    Da irgendwo von der sagenhaften Naheinstellgrenze geschrieben wurde, nahm ich an, die würde auch am langen Ende gelten.
    50 cm sind OK, erlauben aber noch keine krassen Makros. Wäre ja auch zu schön gewesen...

    Von mir eingestellte Bilder dürfen bearbeitet und bei dft gezeigt werden.

  • Danke für diesen ausführlichen Bericht. Ich kann mich Dir nur anschließen.


    Ich kam ja ursprünglich vom Nikon APS-C-Lager und hatte da eine große Menge Glas angehäuft. Angefangen hat das bei mir mit der mFT-Begeisterung, als ich eine E-PL 5 mit dem 14-42 II als Leihgabe bekam. Ich habe damit Aufnahmen gemacht, die mich persönlich als Amateur begeistert hatten. Ob man damit als "Profi" sein Geld verdienen kann, weiß ich nicht, aber Benni schreibt ja, dass er seine M5 auch zum Kunden mitnimmt.


    Also ab in den Laden und 2 M5 und das Kit 12-50 und 40-150 gekauft. Danach kam das 45er Oly als 4.tes (14-42 war ja schon da) Objektiv dazu. Es folgte noch ein Pana 25 1,7. Mit dieser Ausrüstung habe ich gut 2 Jahre alles aufgenommen, was mir vor die Linse kam. Am häufigsten war das 12-50 drauf, weil es für meine Zwecke völlig ausreichend war.


    Beim Neukauf der M5 Mk II habe ich mir ein 12-40 2,8 gegönnt und das 12-50 musste gehen.


    Die Linsen sind für meinen Geschmack absolut ausreichend. Was ich noch vermisse und mir aber dann doch irgendwann holen werde ist ein Objektiv über 150 mm. Ob das nun ein Pana bis 300 oder eine FT-Linse wird, muss ich sehen.


    Ich habe jedenfalls keine Linsen dabei, bei denen ich mich über die Abbildungsleistungen beschweren kann. Auch im Nachherein würde ich den Wechsel auf mFT wieder machen.