• Eine Tendenz, die ich in letzter Zeit zunehmend hier im Thread beobachte ist der Umstand, dass bei vielen "Wolkenbildern" die Wolken zwar schön abgelichtet werden, aber der Rest des Bildes, sprich der verbleibende Streifen Horizont, viel zu dunkel und unterbelichtet dargestellt wird, oder auf gut Deutsch, völlig absäuft. Das ist natürlich die logische Konsequenz der Belichtung auf die Wolken.


    Hat jemand eine Idee, wie man das vermeiden kann? Ich habe damit auch zu kämpfen, mag das aber ehrlich gesagt gar nicht, da ich üblicherweise nicht nur die Wolken, sondern das Bild in seiner Gesamtheit betrachte. Und da ist dann immer ein mehr oder wenig gr0ßer, unschöner Bildanteil. Ich habe da schon mit Korrekturen beschränkt auf einzelne Bildbereiche gearbeitet, Belichtungsreihen, Fusion, Ebenen usw. Das ist aber alles reichlich umständlich. Ist irgendwo eine bessere Idee vorhanden?? - Danke!


    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Ist irgendwo eine bessere Idee vorhanden??

    Ich denke mal, hohe Kontraste sind halt hohe Kontraste - die Wege damit umzugehen, sind technisch bekannt und eher begrenzt. Irgendwann mal mag es Sensoren geben, die echte 15 oder 20 Kontraststufen verwursten können, aber noch ist das nicht der Fall. Da ich auf die Fummelei mit Masken selten Lust habe und DRI / HDR in der Regel ziemlich scheußlich finde, belichte ich meist auf die Wolken, akzeptiere vielleicht kleine Stellen oder Ränder in Überbelichtung (aber nur kleine), und helle dann die Tiefen mit Lightroom oder dem JPG-Illuminator auf. Gelegentlich nehme ich das gute alte Viveza her, um Bereiche selektiv zu bearbeiten.


    Im großen und ganzen finde ich eine gewisse Unterbelichtung des VG bei sehr hellen Wolken erträglicher als das HDR Grusel-Gedöns. Wenn ich ohne Sonnenbrille in die Sonne schaue, sehe ich auch nicht mehr jedes Detail im Schatten. Total absaufen sollte der VG aber nicht, da gebe ich Dir recht.

  • Hat jemand eine Idee, wie man das vermeiden kann?

    Irgendwie schade, wenn so eine Diskussion hier im Wolken-Thread "untergeht" ... mein Vorschlag wäre, die Beiträge in einen separaten Thread zu schieben. Ist doch für alle interessant.


    Einverstanden?

  • Einverstanden?

    Bin nicht direkt dagegen, aber ein Ziel des Wolkenthreads war und ist ja auch, sich mit den technischen Herausforderungen bei Wolkenfotografie auseinanderzusetzen, bis hin zu starken EBV Eingriffen. Ich fände es deshalb genauso passend, die Diskussion hier zu belassen, solange sie nicht in ein allgemeines Thema "Wie geht man mit Kontrasten um" umschlägt. Nach einer Handvoll Beiträge wird diese Diskussion sowieso wieder abklingen. Ist nur meine Meinung ...

  • Ich denke auch, dass sich die Diskussionen nicht ausweiten werden.


    Es gibt natürlich schon den Aspekt "hohe Kontraste" im Allgemeinen (durchaus ähnlich zum mehrfach diskutierten Thema "Alpenglühen"), aber ich bezog mich schon mehr auf die Wolkenbilder im Speziellen. Es scheint klar zu sein, dass die techn. Mittel sich mehr oder weniger auf das schon Gesagte beschränken (einschließlich Verlaufsfilter) und mit einem relativen hohen Zeit-/Arbeitsaufwand verbunden sind. Aufgefallen ist mir nur, wie schon angemerkt, dass es im Laufe des Threads auch hier eine gewisse "Evolution" gab und eine Art Tendenz in Richtung "abgesoffener Horizont" nach meinem Empfingen zunimmt. Vielleicht trügt auch meine Wahrnehmung.


    Man kann jetzt natürlich argumentieren, dass es hier im Thread vor allem um Wolken geht und der Horizont zweitrangig ist. Für mich (ganz persönlich) ist aber der Gesamteindruck des Bildes maßgebend. Mglw. hat sich die allgemeine Betrachtensweise auf Wolken (und meine natürlich auch) im Laufe des Thread geändert, bzw. in diese Richtung weiterentwickelt?

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Ich habe den Thread hier schon immer unter dem Aspekt betrachtet, dass die Wolken das vorrangige Motiv sind. Ich würde bei einem Rosenthread auch nicht erwarten, dass ein Bild eines ganzen Gartens zu sehen ist, wo in einer Ecke ein Rosenstrauch steht - auch wenn der Gesamteindruck des Gartens noch so toll wäre. Natürlich kann man Rosen eher von einem Garten trennen, als Wolken von der Landschaft, das liegt einfach an den Dimensionen und an dem Abstand aus dem man Wolken betrachten muss (gezwungenermaßen, weil man normal nicht fliegen kann, und auch damit man diese Riesendinger zur Gänze oder einem wesentlichen Teil erfassen kann) - ein Wolkenmakro würde ja wohl niemand einstellen wollen :roll:;) Insofern sehe ich eine "abgesoffene" Landschaft hier im Thread als nicht so wesentlich für die Bildgestaltung an, so wie man bei anderen Aufnahmen - auch wegen des Dynamikumfangs heutiger Kameras - mit tiefen Schatten bei "Nebensächlichkeiten" lebt. Bei naheliegenden Motiven kann man höchstens noch mit Unschärfe arbeiten, um suboptimale Umgebungen verschwinden zu lassen, bei Wolke und Landschaft im Unendlichkeitsbereich geht aber dieser Trick auch nicht mehr.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil