Schloß Pfaueninsel

  • Das Bild steht unter Bildkritik, also denn: Ist ein nettes Bild von einem Wandertag. Technisch: Wolken und Fassade sind schon sehr hell gehalten - 1/2 Blende dunkler könnte man es vielleicht machen. Aber das Motiv wirkt auf mich wie eine Postkarte, irgendwie "ganz hübsch" ... und sonst nichts. Als Erinnerung an den Tag hätte ich es vielleicht auch fotografiert, für die private Sammlung. Aber für mich fehlt dem Bild einfach der Pfiff. (Sorry, ich hoffe das klingt jetzt nicht arrogant und unhöflich, nimm es bitte einfach nur als Rückmeldung, wie das Foto auf mich - ganz subjektiv - wirkt.)

  • ...Die Kritik ist aber mal lustig. Ein Bild, welches also technisch und gestalterisch ziemlich nahe an einer Postkarte ist.


    Ich finde es ziemlich gelungen, der Himmel hätte einen Polfilter gebraucht. Gerade der Farbklecks durch das rote Laub, ist sehr schick. Nutzt du Lightroom? Lichter etwas runter, blau etwas dunkler, blau richtung violett verschieben und schon isses schick ^^ ... .

  • Mir gefällt das Bild sehr gut.
    Ja, es könnte eine Postkarte sein ... aber für Postkarten nimmt man ja normalerweise auch besonders schöne Motive :smile:


    Der Bildaufbau gefällt mir sehr gut und auch die Lichtverhältnisse finde ich durchaus gelungen.
    Ggf. könnte man versuche das Himmelsblau noch etwas knackiger zu gestalten.

  • wie eine Postkarte

    Das war schon so beabsichtigt.


    @ghooosty
    Ich nutze DxO in verschiedenen Versionen. Auf dem Lappi ist nur die 8er, auf dem iMac die 9er. Den Rest wie beschneiden, Rahmen und Logo mache ich mit Faststone Imageviewer. Den Pol-Filter hatte ich leider zu Hause in einer anderen Tasche vergessen.


    @kleiner_Hobbit
    Ich gebe das Foto mal frei. Meine Versuche nachträglich am Farbspektrum rumzuspielen, sind bisher immer kläglich gescheitert. Ich stelle mich da einfach zu dumm an. Du erinnerst Dich an unseren Ausflug zum Wasserfall am Kreuzberg? Durch die ND-Filter waren meine Aufnahmen ins violette gerutscht. Meine Korrekturen danach waren aber auch nicht wirklich gut.

  • Das Bild steht unter Bildkritik, also denn: Ist ein nettes Bild von einem Wandertag. Technisch: Wolken und Fassade sind schon sehr hell gehalten - 1/2 Blende dunkler könnte man es vielleicht machen. Aber das Motiv wirkt auf mich wie eine Postkarte, irgendwie "ganz hübsch" ... und sonst nichts. Als Erinnerung an den Tag hätte ich es vielleicht auch fotografiert, für die private Sammlung. Aber für mich fehlt dem Bild einfach der Pfiff. (Sorry, ich hoffe das klingt jetzt nicht arrogant und unhöflich, nimm es bitte einfach nur als Rückmeldung, wie das Foto auf mich - ganz subjektiv - wirkt.)

    ...Die Kritik ist aber mal lustig. Ein Bild, welches also technisch und gestalterisch ziemlich nahe an einer Postkarte ist.

    Wieso lustig? Die Kritik kann ich nachvollziehen und teile sie. Die Begründung/Beschreibung ist jetzt eher gefühlsmäßig als nüchtern, aber das ist finde ich okay.


    Wenn man das Bild jetzt mal nüchtern ansieht, dann sehe ich einige positive Aspekte und ein/zwei wesentliche Schwächen.
    Die fotografierte Szene ist hübsch, das Licht ist angenehm, die Stimmung funktioniert (Herbst, Idylle). Da sind alle notwendigen Zutaten für eine nette Postkarte vorhanden.
    Für ein wirklich spannendes Foto fehlt mir ein spannender BIldaufbau. Hier haben wir im Prinzip einen Blickfang, das Schloss, der zwar hübsch eingerahmt ist, aber so allein eher statisch-unspannend wirkt.
    Dazu hat das Bild pratisch keine Tiefe, es gibt keinen Vorder- und kaum richtigen Hintergrund - bis auf das kleine Schnipselchen Horizont ist eigentlich alles im 'Mittelgrund', relativ in einer Ebene.
    Vielleicht ein zweiter Blickfang, also kleiner Gegenpol für das Schloss, etwas im Vordergrund, ein freierer Blick auf den Horizont - denke da könnte man gestalterisch schon noch etwas herausholen. :)

  • Ich bin da Benjamin "Ghooosty" am nächsten: Himmel etwas dunkler, vielleicht etwas an den Farben drehen.


    Der Bildaufbau gefällt mir so, wie er ist sehr gut. Dieses "Einrahmen" des Schlosses halte ich unter den gegebenen Umständen für gelungen. Das mit dem Blickfang ist zwar richtig, aber wo sollte der herkommen? - Und würde er nicht gleichzeitig die jetziger Form der "Einrahmung" eher überladen erscheinen lassen?

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • halte ich unter den gegebenen Umständen für gelungen. Das mit dem Blickfang ist zwar richtig, aber wo sollte der herkommen?

    Ob's weiter hinten, oder rechts oder links einen gegeben hätte, weiß man als Betrachter dieses BIldes natürlich nicht.
    Wie das Bild von weiter rechts oder links, hinten oder vorne sonst aussähe kann man auch nur erahnen.
    Auch gut möglich, dass man zu dieser Zeit, von diesem Motiv und mit diesen Ressourcen garkein bessseres Bild hätte machen können. Ändert aber nichts daran, dass es halt - zumindest für mich - immer noch ein bisschen eindimensional ist. Für das Ergebnis spielt es keine Rolle was möglich gewesen wäre oder nicht.



    (und wie gesagt, es ist ja auch eine ganz hübsche Aufnahme)

  • Da ich das Motiv/die Location kenne, kann ich sagen, dass ein Vordergrund nicht möglich ist (das ist eine Parkanlage von Lenné angelegt, der für seine unverstellten Sichtachsen berühmt ist) - es sei denn ein Gärtner hätte seine Schubkarre auf der Wiese stehen lassen :roll: Ein seitliches Ausweichen hätte allenfalls dazu geführt, dass vom "Schloss" weitere Teile verdeckt worden wären, weil die Sichtachse relativ schmal ist. Eine Verbesserung des Bildes könnte ich mir nur mit einem strahlend blauen Himmel als HG vorstellen, von dem sich das weiße Gebilde wesentlich besser abheben würde als von den ebenfalls weißen Wolken (Betonung durch Farbkontrast wie rechts gegen die grünen Bäume). Durch die geringe Betonung des Gebäudes fällt auch der herbstliche Baum als Farbklecks zwischen dem vielen Grün und Weiß ein wenig zu dominant ins Auge und lenkt von dem Motiv ab.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • Da war noch das blau des Himmels. Hat sich jemand daran versucht?

    Nein, aber wenn es Dir zu quietschig ist, oder zu grünstichig: JPG-Illuminator, Spektrum, mit der Pipette die Farbe aufnehmen, dann vorsichtig einen Millimeter in Richtung mehr rot verschieben und/oder Helligkeit und Sättigung verändern. Hat mir schon manchmal geholfen, wenn mir die Cam (vor allem meine alten Canon) die Farben etwas fragwürdig "interpretiert" hat. Das Gute ist, du kannst diesen Effekt haargenau auf einzelne Bildteile eingrenzen - besser noch als mit LR.


    EDIT: sieht dann ungefähr so aus (nur als Beispiel):



    (In diesem speziellen Beispiel entsteht allerdings eine Art Halo über dem großen Baum - liegt vermutlich an der Maskierung, mit der der Illu intern arbeitet?)

  • Noch mal hin und den richtigen Sonnenstand abwarten mit Polfilter??

    Sicher, auch 'ne Option. Aber mal ehrlich: die meisten von uns gehen nicht x-mal zum gleichen Motiv, nur um es irgendwann bei optimaler Beleuchtung abzulichten. Sondern wir erleben etwas Interessantes, und wenn wir die Cam dabei haben, machen wir ein möglichst gutes Bild unter den gegebenen Umständen (und wenn wir keine dabei haben, ärgern wir uns über die verpasste Gelegenheit :cry: ). Ich sehe darin sogar einen großen Teil des Reizes bei unserem Hobby. Insofern finde ich eher die Tipps interessant, was man aus dem gegebenen Material noch machen kann.


    Mit Polfiltern (bis in die mittlere Preisklasse) habe ich übrigens teilweise sehr merkwürdige Farbeffekte erlebt. Und für den Lee reicht die Kohle nicht ...

  • Sicher, auch 'ne Option. Aber mal ehrlich: die meisten von uns gehen nicht x-mal zum gleichen Motiv

    bitte nicht lachen, das habe ich tatsächlich schon gemacht. :razz: . "Bonobo" lebt doch in Berlin, also why not?
    Ich glaube durchaus, das man auch als Hobbyfotograf in einem gewissem Rahmen Bilder planen kann. Ich habe das in Einzelfällen ( :ugly: ) sogar schon auf Reisen gemacht, d.h. mir ganz bestimmte Motive schon im Vorfeld (Internet oä) angeschaut und dann genau geplant, wie ich "mein" Foto machen wollte. Die Ergebnisse haben sich interessanterweise oft gelohnt.

    Mit Polfiltern (bis in die mittlere Preisklasse) habe ich übrigens teilweise sehr merkwürdige Farbeffekte erlebt

    Ja, stimmt. Man muss ja die Filter nicht bis zum Anschlag drehen. Einen Lee habe ich auch nicht, aber ich habe die letzte Zeit durchaus einiges in höherwertige Filter investiert. Das lohnt sich schon, für manche Objektive habe ich mittlerweile sogar mehrere Polfilter usw.. Die "Billigen" sind übrigens oft auch dabei, für manche Spielchen ist das schon ganz interessant...

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • @Subjektiv
    @aeirich


    Die Pfaueninsel ist so spannend, dass ich als Berliner genau schon 2x dort war. Einmal während meiner Grundschulzeit (bin jetzt 53) und jetzt, weil wir als Wandertage immer irgend etwas aussuchen, wo man eben nicht schon x-mal war. Obendrein liegt die Insel nicht gleich um die Ecke. Berlin ist doch etwas groß.


    So, Subjektiv, vielen Dank für Deine Anleitung mit dem Spektrum! Habe mal versucht, dass umzusetzen. Wie schon oben beschrieben, habe ich kein glückliches Händchen, wenn es darum geht, nachträglich an den Farben herum zu spielen.
    Ich werde mich aber mit dem Programm doch mal intensiv beschäftigen. Nach der Korrektur kommt mir das Bild jedoch irgendwie etwas flauer vor. Der Himmel ist jetzt dafür etwas intensiver.


    Sieh selbst.


  • Mir gefällt das Foto sehr gut, und es hat für mich auch einen Vorder - Mittel - und Hintergrund - ( vielleicht stimmt auch mit meinem Monitor etwas nicht ), Es ist noch keinem Experten aufgefallen, dass das Foto nicht sehr scharf ist, und somit an Wirkung verliert



    Viele Grüsse: rainer :cheers::kaffee:

  • Sicher, auch 'ne Option. Aber mal ehrlich: die meisten von uns gehen nicht x-mal zum gleichen Motiv, nur um es irgendwann bei optimaler Beleuchtung abzulichten.

    Kommt auf Entfernung und Priorität an, aber - wie Achim auch - ja, mach ich.


    Insofern finde ich eher die Tipps interessant, was man aus dem gegebenen Material noch machen kann.

    Guter Tipp für nicht gewordene Fotos: Aufheben bis man das Motiv noch einmal ordentlich eingefangen hat und dann ab in die Tonne :razz::mrgreen:

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • Mit Polfiltern (bis in die mittlere Preisklasse) habe ich übrigens teilweise sehr merkwürdige Farbeffekte erlebt. Und für den Lee reicht die Kohle nicht ...

    Kann ich so aus meiner Erfahrung jetzt nicht sagen - von der Funktion sind billige Polfilter eigentlich ziemlich identisch. Ich hatte einen günstigen hama-Filter, den ich dann gegen einen hochwertigen Marumi-DHG-Filter getauscht habe (v.a., weil der hama kein slim-Filter und damit bei 12mm dx unbenutzbar war). Der Marumi verursacht weniger Flares, aber von der Funktion nimmt sich das nichts.
    Aktuell benutze ich ihn eigentlich kaum mehr, solang es mir nicht um Spiegelungen geht - oft bringt der Polfilter wenig, oft holt man sich einen ungleichmäßigen Himmel ins Bild... Gerade wenn man seine Bilder eh bearbeitet, wird er für mich eigentlich effektiv zu einem Spezialfilter (ähnlich wie ein Graufilter).


    Hier ein Blogbeitrag, der zu einem ähnlichen Ergebnis kommt:
    Der Polfilter in der modernen Digital-Fotografie – nützlich oder überflüssig? | gwegner.de


    Sicher, auch 'ne Option. Aber mal ehrlich: die meisten von uns gehen nicht x-mal zum gleichen Motiv, nur um es irgendwann bei optimaler Beleuchtung abzulichten. Sondern wir erleben etwas Interessantes, und wenn wir die Cam dabei haben, machen wir ein möglichst gutes Bild unter den gegebenen Umständen (und wenn wir keine dabei haben, ärgern wir uns über die verpasste Gelegenheit :cry: ). Ich sehe darin sogar einen großen Teil des Reizes bei unserem Hobby. Insofern finde ich eher die Tipps interessant, was man aus dem gegebenen Material noch machen kann.

    Wenn's sich einrichten lässt, dann ist soetwas schon mal einen Versuch wert. Was heute ein Tagesausflug ist, kann das wann anders ja mal wieder sein, grad wenn's dort schön ist. Wieso nicht abends oder im Winter bei Schnee mal noch ein Foto machen? Oft ist es auch interessant schon am gleichen Tag später nochmal ein Foto zu machen.
    Oft geht's natürlich nicht, dann halt man vor Ort das Beste heraus, v.a. wenn das Fotografieren nur Beiwerk ist (etwa in der Gruppe auf Reisen).

    Kann ich nicht feststellen, das Bild ist in der Vollansicht ganz normal scharf (und auch nicht überschärft). Aber vielleicht stimmt ja auch mit MEINEM Monitor etwas nicht?

    Dein Monitor ist öllig in Ordnung. Bildschärfe kann man in der Größe garnicht beurteilen, außer wenn sie extrem schlecht ist. Beurteilen kann man in der Größe die Verkleinereung und Nachschärfung für Web - und auch die finde ich völlig in Ordnung. :) Mehr geschärft wäre irgendwann überschärft.

  • Wenn's sich einrichten lässt, dann ist soetwas schon mal einen Versuch wert

    Hey Leute, ich habe nicht gesagt, dass das unsittlich oder verboten wäre. Natürlich besucht man manche Locations öfter, gerade wenn sie mit vertretbarem Aufwand erreichbar sind. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass man oft (meist?) mit der Situation leben muss, die man eben vorfindet - und dass ich das nicht mal als Nachteil empfinde, sondern ganz spannend.


    Dein Monitor ist öllig in Ordnung.

    Nein, mein Monitor ist überhaupt nicht ölig !!! Der ist ganz sauber !


    Aktuell benutze ich ihn eigentlich kaum mehr, solang es mir nicht um Spiegelungen geht - oft bringt der Polfilter wenig, oft holt man sich einen ungleichmäßigen Himmel ins Bild... Gerade wenn man seine Bilder eh bearbeitet, wird er für mich eigentlich effektiv zu einem Spezialfilter

    Genauso sehe ich das auch - zusätzlich zum ungleichmäßigen Himmel bekomme ich auch noch deutliche Farbstiche ins Violette mitgeliefert. Und der zusätzliche Nutzen von Polfiltern bleibt auf spezielle Situationen beschränkt. Aber auch da gilt: wer's mag ...