[Studio] Schwarze Styroporplatte um Reflexionen zu vermindern

  • Hey,


    ich habe mal vor einiger Zeit ein Video gesehen, wo der Fotograf eine schwarze Platte (ich glaube es war Styropor) unterhalb des Kinns positioniert hat, um reflektierendes Licht zu schlucken. Somit war sichergestellt, dass nur Licht von oben gekommen ist und Schatten von unten nicht aufgehellt wurden bzw. neue unschöne Schatten entstanden.


    1. Frage
    Was haltet ihr davon?


    Da dies relativ günstig ist, wollte ich es mir zu Testzwecken besorgen, aber es gibt kein schwarzes Styropor, weshalb ich es wohl lackieren muss. Hat hier jemand schon erfahren damit gemacht und kann vielleicht etwas empfehlen? Entweder etwas fertiges, oder einen Lack, der sich hierfür gut eignet? Ich würde jetzt zu einem schwarzen matten Autolackgreifen, mit dem ich eine Styroporplatte besprühen würde.


    ~neon

  • ...man nutzt schwarze Styropor Platten relativ vielseitig zum Abschatten in der Fotografie. Für stark definierte Lichtsituationen sind Abschatter ein Muss.


    Die kannst du auch mit normalen Acryl-Sprühlack einfärben, dass muss aber mit nem guten Abstand passieren, sonst wird das Styropor aufgefressen. Es schmilz durch die Kälte vom Lack.
    Zudem gibt es auch direkt Ständer, wo du die Platten reinstellen kannst....

  • Es schmilz durch die Kälte vom Lack.

    Ich dachte immer, die Lösungsmittel in Lacken machen dem Styropor den garaus.


    Aber egal, Styroporplatten sind super leicht und gut zu handhaben. Allerdings braucht man natürlich auch Platz danach, wo man sie lagert. Ich habe mir daher ganz viele verschiedenfarbige Pappen gekauft, die kann man überall hinterschieben. Allerdings haben die Platten den Vorteil, dass man sie leichter aufstellen und ausrichten kann. Pappen hingegen müssen immer irgendwie irgendwo angeklebt werden.

  • Ja, das Zeug lackiert man nicht, das streicht man mit unverdünnter
    mattschwarzer Abtönfarbe. Feinporigeres Styropor oder Styrodur verwenden,
    Farbe richtig dick auftragen, am besten mit einem breiten Pinsel.
    Mit den Pinselspitzen kommt man auch gut in die Poren, die sonst
    weiss aufscheinen und im schlimmsten Fall "Feenstaubglanz" in die
    Augen zaubern.

  • Danke für die ganzen Antworten und den Hinweis, dass Lacke das Styropor angreifen. Die Moosgummiplatte scheint eine gute Alternative zu sein, aber ich glaube mit einer mit Abtönfarbe angestrichenen Styroporplatte bin ich flexibler. Hier kann ich eine Seite weiß lassen und als Aufheller verwenden und die schwarze Seite eben um Licht zu schlucken.

  • Wie sehr eine schwarze Fläche das Licht schluckt, merke ich immer in meinem Wohnkino, in dem ein schwarzer Vorhang hängt. Wenn ich dort fotografiere und die Blitze einseitig aufstelle, werden die Objekte von der einen Seite aufgehellt und von der anderen Seite zusätzlich extrem abgedunkelt. Es bietet dadurch aber auch die Möglichkeit das Licht sehr gut zu dosieren und Raumreflektionen zu vermeiden. (Aus diesem Grund habe ich das ja auch in meinem Wohnkino...)



    Die kannst du auch mit normalen Acryl-Sprühlack einfärben, dass muss aber mit nem guten Abstand passieren, sonst wird das Styropor aufgefressen. Es schmilz durch die Kälte vom Lack.

    Das ist aber eine extrem gewagte Theorie.


    Styropor wird von bestimmten Lösungsmitteln aufgelöst. Eine gute Erklärung findet sich z.B. hier


    Welche Dinge schmelzen denn bei Kälte? Schmelzen ist definiert als der Übergang vom festen in den flüssigen Zustand. Und dies geschieht ausnahmslos bei einer Temperaturerhöhung (sofern der Druck konstant bleibt).

    • Offizieller Beitrag

    Die Erklärung von @ghooosty ist falsch, der Tipp aber trotzdem richtig. Wir haben früher (im Architekturstudium) auch schon mal Styropor mit Standardlacken gespritzt. Beim Nebeln von Ferne verdunstet schon einiges vom Lösungsmittel, bevor die Lacktropfen auf das Styropor kommen. Der Fraß fällt dadurch geringer aus. Man braucht allerdings viele Arbeitsgänge und darf nur Geringe Ansprüche an das Ergebnis haben. Aber es geht.


    Abtönfarbe (Dispersion) ist allerdings def. besser.

  • Man darf nicht Sprühlack mit Lösungsmitteln verwenden, da die Styropor auflösen (wurde schon mehrfach gesagt)
    Im Baumarkt gibt es aber auch Sprühlack, der wasserlöslich ist und der das Styropor nicht angreift. Das habe ich schon mehrfach und mit verschiedenen Farben so gemacht. Damit kommt man auch sehr gut in die Poren des Styropor.
    Einfach hinten auf die Sprühflasche schauen, ob ein Gefahrensymbol (Feuergefährlich, Explosiv oder ähnlich) drauf ist. Wenn es drauf ist, dann Hände weg.