Canon EOS 6D MarkII
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Ich habe mal eine ernst gemeinte Frage an Euch beide und möchte auch nicht provozieren!!
Habt Ihr eigentlich Verbindungen zu irgend welchen Herstellern. Wenn ich Eure Beiträge hier im Forum so lese, muss ich feststellen, dass Ihr neben Euren eigentlichen Jobs auch wirklich viel Ahnung von der Hardware habt. Ihr seid zwar oft nicht einer Meinung, aber wenn Ihr bei der Entwicklung von Hardware mitwirken würdet, müssten die besten Maschinen heraus kommen. Macht Ihr so etwas?
Das ist so´ne ähnliche Situation wie bei VW. Seit Jahren schaffen die es nicht, ihre Lüftungsdüsen in der Mitte neben oder unter die Displays zu basteln. Jeder andere Hersteller kann das.
So sehe ich bei den Kameras genügend Kritikpunkte, die durch eine "Mitarbeit" durch User sicherlich ausgeräumt werden könnten.
...Ich habe mit Olympus viel gearbeitet. Die haben auch gut zugehört, was man an Problemen mit den Geräten hat. Ich bin bei Olympus vor den OM-Ds eingestiegen und bekam dann eine der ersten OM-Ds. Das lag daran, dass der Marketing Chef von Sunbounce vorher bei Olympus gewesen ist und mir diesen Kontakt herstellte. Das ergab eine sehr schöne Zusammenarbeit, aber ich habe mich mit der Zeit aus der Workshopperei und dem Messegeschehen verabschiedet. Da ich auch immer weniger mit Olympus-Kameras arbeitete, schlief das dann ein.
Mit Sony bin ich letztes Jahr in Kontakt gekommen, da hab ich zufällig den Chef von Sony Deutschland kennengelernt, welcher sehr happy war, dass endlich mal ein Pro mit seinen Geräten auf einer Veranstaltung zu sehen war. Dort ist der Kontakt aber nur so, dass man mir sofort hilft, wenn irgendwas passiert. Was leider auch schon der Fall war, als die Kamera auf den Asphalt krachte, natürlich noch in eine Pfütze. Mehr brauche ich da an Kontakt auch nicht. Sowas wie bei Olympus, interessiert mich heute nicht mehr, da mir die Lust an Reviews etc. schlicht abhanden gekommen ist. Mich interessiert das alles noch, aber es ist nicht mehr wie vor fünf, sechs Jahren . Ich hätte auch nicht viel, was ich an den Kameras geändert haben möchte, war bisher noch nie so zufrieden mit Gerätschaften. Zum Testen, würde ich heute die Geräte von beiden Herstellern weiterhin bekommen...
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Habt Ihr eigentlich Verbindungen zu irgend welchen Herstellern.Keine vertraglichen. Ansonsten ja, natürlich. Wer dauerhaft durch Kompetenz auffällt,
der wird auch schon einmal zu neuen Produkten befragt, bekommt Testgeräte für
ein paar Tage mit der Bitte um Kommentare gestellt oder wird ganz allgemein um
Meinungen gebeten.Das rührt aber aus der täglichen Arbeit, das ist keineswegs neben dem Job.
Eigenes Werkzeug sicher und im Detail zu beherrschen ist für mich selbstverständlicher,
untrennbarer Bestandteil des Jobs.Neue Techniken sind abseits des üblichen Hypes nicht selten Voraussetzung
für die Umsetzung kreativer Ideen, die man anders nicht lösen kann.
Manchmal sind diese Techniken auch Resultat kreativer Anforderungen der
Fotografen. Ich habe bereits Input zu Produkten von Canon, Nikon, Hensel,
Bläsing, Yongnuo, Pixel, Hedler, Kaiser, Hama, Metz und einigen anderen gegeben.
Ich bin daran beteiligt daß Godox jetzt auch Einzelteile des AD200 online
verkauft - die habe ich für ein Eigenbauprojekt gebraucht.Wir machen mit Trust Your Eyes standardisierte Objektiv- und Bodytests,
deren Ergebnisse bei einigen Fachzeitschriften einen Teil der Grundlage
ihrer Artikel ausmacht, und natürlich wollen auch die Hersteller wissen was
wir zu ihren Produkten sagen können.Ich betreibe zwei Mietstudios, die zu 98% von Profis gebucht werden, und neben
Vollcracks sind da auch immer wieder Leute dabei die mich um Rat für ihr Licht
fragen. Manch einer kommt mit einer Jobanfrage zu mir und diskutiert erst mal
aus wie das passende Licht aussehen könnte, erbittet explizit meine Hilfe.Aus Herstellersicht vereinige ich damit natürlich das Wissen um die Nöte
verschiedenster fotografischer Anwendergruppen. Ich gebe selten Workshops,
und meine Workshops zielen immer und vor allem anderen auf Wissensvermittlung ab.Ich dimensioniere gegen Honorar In-House-Studios verschiedener Firmen,
berate sie zu produktspezifischer Ausleuchtung und schule ihre Mitarbeiter.
Mein Spektrum ist ziemlich breit, ich mache nicht nur People, nur Fashion,
nur Autos, nur (...) die Beherrschung mehrerer Genres macht das eigene
Feedback noch wertvoller.In unserem Studio gab es schon Veranstaltungen der verschiedensten
Fotofirmen, und auch da wird man geschätzt wenn man bereits im Vorfeld
Probleme lösen kann. Der PIC-Verband sagte nach dem Quartalstreffen daß
sie es sehr selten so gut antreffen wie bei uns.Daß all das aber anschliessend zu einem perfekten Produkt führen würde
stimmt leider nicht. Zum einen bin ich nicht der einzige der befragt wird,
zum anderen haben drei Fotografen fünf verschiedene Anforderungen an
ihr Gerät. Zu analogen Zeiten kam die EOS 100 als eine der ersten Kameras
heraus die eine Hochformaterkennenung hatte und dazu passend die
Messungsgewichtung umstellte. Der Canonsupport war wochenlang
zugeschüttet von Leuten die sich beschwerten daß in der Kamera etwas
klapperte. Die Mechanik des Schalters.Metz habe ich mal sehr konkret einen Strobistenblitz vorgeschlagen,
weil ich den für meine Arbeit haben wollte und es genau das was ich
wollte nicht gab.
Sie haben sich sehr höflich für den sehr detaillierten Vorschlag nebst
Marktanalyse bedankt, sahen dafür aber keinen Markt.Fast drei Jahre später stellte Moishe von Mpex den LumoPro LP120
vor, der sich nur im Format des Steckers (3,5mm statt P/C) von
meinem Vorschlag unterschied. Die erste Charge von 1000 Stück
war über Nacht weg, die zweite Charge von 10.000 Stück ging
innerhalb eines Wochenendes weg. Metz hat zu dem Zeitpunkt
geschätzt 60.000-80.000 Blitze insgesamt pro Jahr in Deutschland
verkauft. Und danach gingen sie erst mal Pleite.Canon's Onkel Jürgen hat auf meine Kritik am GUI der 1D behauptet
daß das besser wäre als bei der D30, die Profis wollten das so.
Bei der 1D MkII hiess es die 1D wäre im Kern eine Kodak gewesen,
da wäre das nicht anderes gegangen, aber die Profis wollten die
Bedienung jetzt beibehalten. Was er zur 1D MkIII gesagt hat weiss
ich nicht mehr, aber als ich ihn über die 1D MkIV angrinste, die endlich
das heutige Interface hat, sagte er "die Profis wollten das so".Seufz....
Nein, sinnvolle Vorschläge werden noch lange nicht immer umgesetzt,
oft werden sie und ihre Praxisrelevanz nicht einmal verstanden.Ich muss nur zwei Postings höher gucken, tethernde
Handschuhfachzigarettenanzünder und so. Eindeutig nicht
verstanden wozu ich (und viele andere Profis) das brauchen,
aber erst mal einen Cherz darüber machen. -
Eindeutig nichtverstanden wozu ich (und viele andere Profis) das brauchen,
aber erst mal einen Cherz darüber machen.Ich fand es lustig und war sicher nicht herabwürdigend gemeint.
Jede Zielgruppe hat halt erstmal die eigenen Interessen im Blick.
Trotzdem und gerade deshalb finde ich es gut und wichtig, dass man von anderen Usern liest, was es noch alles gibt und was man alles machen kann . -
Vielen Dank für Eure Antworten. Auch wenn es ernüchternd ist. Da gibt es Leute, die die Materie kennen und niemand nimmt sich den Vorschlägen an. Wahrscheinlich geht´s denen noch zu gut. Solange die Umsätze stimmen, scheinen die Hersteller etwas beratungsresistent zu sein.
Dabei wären einige Kundenwünsche sicherlich leicht umzusetzen. Mir persönlich fehlt z.B. die Möglichkeit, auf irgendeine F-Taste die Spotmessung zu legen. Die D90 hatte diese Möglichkeit, bei der Oly M5 MK II muss ich erst ins Menü. War einfach sau praktisch. Ein Klick und die Spotmessung war an. Nochmal rauf und die Spotmessung war wieder aus. Da so etwas eine Softwarelösung ist, müsste sich das leicht umsetzen lassen.
Zu dem Post weiter oben mit dem Handschuhfach glaube ich mal, dass "blaues braunrotgrau" einen Clown zum Frühstück hatte. Mein Beispiel war erst gemeint. VW ist auch so ein beratunsresitenter Hersteller. Daher das gewählte Beispiel.
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Auch wenn es ernüchternd ist. Da gibt es Leute, die die Materie kennen und niemand nimmt sich den Vorschlägen an.
Diese Firmen geben Millionen für Marktforschung, Potenzialentwicklung, Konstruktion und Marketing aus - wären das deine Millionen, hättest du sicher auch eine gewisse Distanz zu den im besten Fall noch gegensätzlichen Meinungen einiger sogenannter Pro's.
Zu wünschen wäre eine gewisse User-Nähe, in voller Gänze realistisch ist sie in unserer durchrationalisierten Welt zumindest global sicher nicht.
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Diese Firmen geben Millionen für Marktforschung, Potenzialentwicklung, Konstruktion und Marketing aus - wären das deine Millionen, hättest du sicher auch eine gewisse Distanz zu den im besten Fall noch gegensätzlichen Meinungen einiger sogenannter Pro's.
Zu wünschen wäre eine gewisse User-Nähe, in voller Gänze realistisch ist sie in unserer durchrationalisierten Welt zumindest global sicher nicht.Marktforschung kann auch gewaltig auf den Holzweg führen.
Nicht selten stellen sie nämlich Fragen deren Antworten zwar
richtig sind, aber niemandem weiterhelfen.Das wird erschwert durch den Umstand daß Marktforschung in
Absatzkanälen und Strategien denkt, aber vom Produkt eigentlich
keine Ahnung hat.Dann fragt man eben ob eine GoPro im Laden anzusehen war,
ob sie vorrätig war, ob es ein Demomodell gab, ob ausreichend
Zubehör zu sehen und zu kaufen war...... aber man bemerkt
nicht daß verdammt viele Leute keine GoPro mehr kaufen,
nachdem Woodman mit der App die Kamerakontrolle sabotiert
hat und ein Log-In plus Zugriff auf Bilder und Videos erzwingen
will.Personalisiert, mit GPS-Daten - ein Fest für die NSA.
Macht aus der Gopro eine Industriespionagemaschine für die USA.Die Marktforscher übersehen den 300 Kilo Gorilla im Raum.
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Personalisiert, mit GPS-Daten - ein Fest für die NSA.
Macht aus der Gopro eine Industriespionagemaschine für die USA.Die Marktforscher übersehen den 300 Kilo Gorilla im Raum.
Glaube nicht das so etwas ein Resultat von Marktforschung ist. Die Datensammelei ist eine festgesetzte Richtlinie des Managements und begründet ein neues Geschäftsmodell. Den Marktforschern würde ich solche Entwicklungen nicht in Schuhe schieben.
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Den Marktforschern würde ich solche Entwicklungen nicht in Schuhe schieben.
Nicht durch aktives Handeln, nein. Aber wer vom beforschten
Produkt keine Ahnung hat, der stellt vielleicht komplett die
falschen Fragen.Ich bin für einen Riesehaufen Kram bei drei dutzend Herstellern
registriert. Das führt dazu daß ich alle Nase lang mit Mails bombardiert
werde, ob ich nicht an einer Befragung teilnehmen möchte.Das tue ich fast immer, denn nur wer den Mund aufmacht kann
gehört werden.Was dann an Fragen kommt lässt mich regelmäßig daran zweifeln
ob die nicht gerade wegen Fruchtjogurt oder Fußball-Fanartikeln fragen. -
Marktforschung kann auch gewaltig auf den Holzweg führen.
Absolut, sonst könnt's ja jeder
Ich sag ja nur, dass sich niemand am Ende eines langen und teuren Weges von einem Dritten reinreden lassen möchte, dass bis hier hin alles Mist ist
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Ich sag ja nur, dass sich niemand am Ende eines langen und teuren Weges von einem Dritten reinreden lassen möchte, dass bis hier hin alles Mist istSo formuliert nich ich ganz bei Dir, ja. Ganz besonders dann nicht wenn man
ggf erklären muss warum man so viel Geld für so viel Müll ausgegeben hat."Ich hab Scheisse gebaut" ist im Unternehmensumfeld der schwerste Satz von allen.