Unseren diesjährigen Sommerurlaub haben wir auf der kanadischen Insel Vancouver Island verbracht. Der Besuch der Insel war nicht wie meist üblich nur ein Kurzbesuch als Bestandteil einer größeren Rundreise (amerikanische Westküste (San Franzisko - Vancouver, o.ä.) oder Westkanada (Vancouver - Calgary, o.ä.), sondern wir verbrachten unsere gesamte Zeit dort.
Der Umstand, dass Kanada außer einem Bericht (Québec) hier im Forum nicht vertreten ist, hat mich veranlasst, einen Reisebericht und im wahrsten Sinne des Wortes einen "Locationtipp" zu erstellen, denn diesen ist diese tolle Insel auf jeden Fall wert!
Reiseberichte von manchen Orten wiederholen sich in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen. Das fördert zwar teilweise sehr sehenswerte Aufnahmen und unterschiedliche Interpretationen ähnlicher Motive zutage, bringt aber letztlich keine Anregungen und oder gar neue Informationen zu weniger Bekanntem. Doch gerade Neues macht einen Reisebericht sehens- und lesenswert!
Wie immer bei solchen Unternehmungen waren wir als Familie unterwegs, auch dieses Jahr noch mit unseren zwei jüngsten Töchtern (14,5 und 19 Jahre alt). Dabei handelte es sich ausdrücklich nicht um eine Fotoreise. Das verwendete Equipement war - wie immer - reduziert, auch um nicht in den eigenen Unternehmungen eingeschränkt zu sein. Verwendet habe ich nur das Sigma 17-70 C sowie einige Filter und Ersatzakkus, also auch kein Stativ. Einige Bilder kamen von Ehefrau und Töchtern dazu.
Die Reiseplanung war auch dieses Mal völlig individuell, also keine organisierte Reise, Gruppenreise o.ä. Das betrifft auch das Zusammenstellen der Reiseroute, Buchungen usw. Mit entsprechenden Sprachkenntnissen und gewissen Mindesterfahrungswerten kann man sich in Nordamerika und wie natürlich auch in ganz Westeuropa, völlig frei bewegen, quasi wie zuhause, wodurch man mMn einen höheren Input und bessere Einblicke erhält. Ein Umstand, auf den keiner von uns verzichten will, der aber gleichzeitig den Besuch manch anderer Länder eher ausschließt, was allerdings nicht als Manko empfunden wird.
Die Devise, die sich daraus ableiten lässt, heißt eindeutig "weniger ist mehr", lieber die kleinen Dinge als die großen. Man muss auch nicht alles überall gesehen haben. "Globalisierte touristische Massenaufläufe" werden möglichst gemieden. Letztlich muss eine derartige Reise aber auch den Zweck eines Erholungsurlaubes erfüllen und aus beruflichen Gründen sind keine Unternehmungen von länger als zwei Wochen möglich.
Wenn ich ein Titelbild wählen sollte, würde ich ohne zu zögern für den Weißkopfseeadler votieren. Üblicherweise repräsentiert allerdings ein Wapitihirsch die Insel.
In natura ...
… und symbolisch, denn bei den 1st Nations steht er ganz, ganz hoch im Kurs.