Fujifilm FinePix HS30EXR

  • Ich bin schon manchmal echt beeindruckt von diesen Mega-Zoom-Kameras, waren ja bis vor einigen Jahren auch meine Favoriten, bis mir meine Panasonic FZ-50 immer wieder zeigte, wo ihre Grenzen sind... Sie rauschte bei schlechteren Lichtbedingungen, sogar bei ISO 100 merklich. Ich will mich hier nicht unbedingt als Pixelpeeper outen, aber "Sonnenscheinkameras" kann man auch für gemäßigtes Geld bekommen. Siehe Beispielfoto, dass mit einer Olympus VG-160 (85 €) aufgenommen wurde, eine Hosentaschenkamera mit 14 MP. Für ambitionierte Fotografen ist sie allerdings nix, denn bei einer 100-%-iger Vergrößerung bei ISO 80 sieht man schon Artefakte im strahlend blauen Himmel. Die Beispielbilder der HS-30 werfen mich jetzt auch nicht vom Hocker. Das Porträt bei ISO 200 ist nicht unbedingt schlecht, aber auch nicht das Gelbe vom Ei. Es rauscht schon im HG... Kompromiss hin und her. Wenn die Hersteller immer noch fingernagelgroße Sensoren mit ihrem Pixelwahn verbauen, kann das auf die Dauer nicht gut gehen. Selbst die beste Software kann die schlechten Ergebnisse nicht ausgleichen. Für den 0815-Knipser mag die Kamera für den Urlaub und mehr wohl ausreichen, aber für ernsthafte Amateure :?: ...
    LG aus Berlin Jörg

  • Sorry, JoergPaul aber ich kann beim besten Willen keine sinnvolle Aussage in dem Vergleich mit Deinem Olympus VS-160-Beispielbild erkennen.
    "Andere Kameras machen auch Bilder" ???
    "Tolle Mauer, oder" ???
    "Ich freue mich über meine Olympus VS-160" ???


    Die HS30EXR hat einen manuellen 30x Zoom, überragende Makro-Fähigkeiten, einen hochauflösenden EVF, tolle Möglichkeiten für Serienbilder, und, und, und... was willst Du da mit der Olympus VS-160 zeigen?

  • Sorry Eisbärchen... aber die Olympus war ein Geburtstagsgeschenk für meinen Neffen (0815-Knipser :) ), also nicht für mich... Alles klar, dann wunderbar :thumbup: LG aus Berlin Jörg
    P.S.: Du meinst sicher optischen Zoom, oder... ;) Ja, ich sagte schon anfangs, ich bin da schon beeindruckt :)

    • Offizieller Beitrag

    Also die Bilder sind leider mehr als ernüchternd, ich hatte ja noch zumindest die Hoffnung, dass man die Kamera durch das EXR-Prinzip quasi als brauchbare 8MP-Kamera verwenden könnte, aber nicht mal das trifft zu.


    Zitat von "Icebear"

    Sorry, JoergPaul aber ich kann beim besten Willen keine sinnvolle Aussage in dem Vergleich mit Deinem Olympus VS-160-Beispielbild erkennen.
    "Andere Kameras machen auch Bilder" ???
    "Tolle Mauer, oder" ???
    "Ich freue mich über meine Olympus VS-160" ???


    Ich glaube, er wollte einfach ausdrücken, dass zumindest die Bildqualität der kleinen Oly nicht schlechter ist als die der HS-30, und darum geht es nun mal vielen Hobby-Fotografen.


    Zitat

    Die HS30EXR hat einen manuellen 30x Zoom, überragende Makro-Fähigkeiten, einen hochauflösenden EVF, tolle Möglichkeiten für Serienbilder, und, und, und...


    Ja, nur ist es so, dass sich diese Features schon größtenteils wieder relativieren, denn die Bilder sind leider auf einem so schlechten Niveau, dass man die Sinnhaftigkeit dieser Features infrage stellen muss.
    Das 30xZoom bspw. lässt im WW allenfalls im Zentrum Schärfe erahnen und ist im Tele so schwach und voller CAs, dass ich vermutlich mit einem hochgerechneten Crop aus einem Suppenzoom an einer Einsteiger-DSLR zu besseren Ergebnissen komme. Gleiches gilt für die "überragenden Makro-Fähigkeiten". Abgesehen davon, dass ich unter so einem Begriff mehr verstehe als eine bildschhirmfüllende Armbanduhr, sind auf dem Bild defacto so wenig Details übrig, dass man auch hier mit simplem Croppen aus sauberem Bildmaterial zum gleichen oder wahrscheinlich sogar besseren Ergebnis kommt.


    Insofern ist das ohne Zweifel beeindruckende Datenblatt dieser Kamera für mich leider nur Effekthascherei, weil es kaum tatsächliche Vorteile bringt. Die Zeiten einer Panasonic FZ-30/50, die JoergPaul angesprochen hat, deren Objektive noch bei 420mm nicht nur lichtstark sondern auch knackscharf bis in die Ecken abbildeten und somit tatsächlich eine Art Alternative zum teuren Tele an der DSLR waren, sind leider schon lange vorbei... :kaffee:

  • @ Liebe Betti: es gibt keinen manuellen Zoom, der wird nur von Hand eingestellt ;) es gibt nur optischen und digitalen... LG aus Berlin Jörg

  • Ich weiß nicht, wovon der Icebear spricht, aber wir zwei reden von unterschiedlichen Dingen. Optischen und digitalen Zoom haben alle kompakten Kameras, aber selten einen Zoomring, den ich mechanisch bzw. manuell also eben per Hand direkt am Objektiv auf die gewünschte Brennweite einstellen kann. Das hat die HS30EXR. Die meisten anderen Kompakten haben dafür nur eine Daumenwippe.

    • Offizieller Beitrag

    1. Bitte beim Thema bleiben (hier: Previews, Tests und Reviews der FinePix HS30EXR)
    2. @JoergPaul: 'manuelles Zoom' beschreibt eine andere Eigenschaft als das Gegensatzpaar 'digitales Zoom/optisches Zoom'. Natürlich gib es also auch ein 'manuelles Zoom'.
    3. Ich finde die Kamera OK. Nicht weniger aber sicher auch nicht mehr. Die fehlende Randschärfe (ziemlich breiter Rand :mrgreen: ) im WW ist schon offensichtlich. Dem verlinkten Test fehlen ausserdem noch einige Aufnahmen bei schlechterem Licht oder mit höheren ISOs. Die ISO-Testbilder finde ich bei ePhotozine vom Motiv her eher fragwürdig...

  • "Sorry, war etwas "out of..." Für mich war die "manuelle" Einstellmöglichkeit des Objektivs nicht das Kriterium... Ob man nun per Taste den Zoom einstellen kann oder am Ring... Sind halt nur "menschliche Einstellungssachen", bitte höflichst um Entschuldigung, :cry: LG aus Berlin Jörg

  • Zitat von "JoergPaul"

    Für mich war die "manuelle" Einstellmöglichkeit des Objektivs nicht das Kriterium... Ob man nun per Taste den Zoom einstellen kann oder am Ring...


    Bei einem 30x-Zoom ist das durchaus ein Kriterium, wenn ich innerhalb eines Sekundenbruchteils punktgenau eine Zoomstellung wählen kann und mich nicht mit einer Zoom-Wippe herumquälen muss.
    Ich habe die HS30EXR nicht, sondern den Vorgänger HS20EXR - vom Chip her sind die gleich. Über die Bildqualität der HS20 wurde auch mehr negatives als positives berichtet. Allen Unkenrufen zum Trotz habe ich mich schon etliche Male gewagt, Fotos (8MPixel) auf 20x30 auszubelichten und habe beim Rumzeigen stets nur Begeisterung geerntet und keine Tiraden über schlechte Bildqualität.
    Und ich betrachte mich durchaus als ambitionierten Amateur. Aber man muss die Kirche auch im Dorf lassen: Ich brauche keine Profi-Bildqualität, da ich meine Bilder nicht verkaufe. Ich würde keine Auftrags-Produktfotos mit dieser Kamera machen. Und es ist auch keine Studio-Portraitkamera.


    Zum Thema Chipgröße: Natürlich kann man von einem größeren Chip mehr Bildqualität erwarten. Aber eben auch eine deutlich größere Kamera. Es ist stets ein Abwägen von Prioritäten und Präferenzen.

  • Das besondere an der HS30 ist aus meiner Sicht neben EXR und der Bedienung des Zoom und dem 'relativ' besseren Sucher im Vergleich zu den Mitbewerbern die neu erworbene Fähigkeit, die Berechnung der 1,4- und 2,0-fachen Digitalvergrößerung in der Kamera. Dieser Digitalzoom hat tatsächlich eine bessere Qualität als die bei den Mitbewerbern, die einfach nur einen Ausschnitt aus der Mitte des Sensors vergrößern. Aber an die optischen Leistungen einer Nikon P510 bei 1000mm kommt die HS30 bei weitem nicht heran.
    VG John W

  • Na ja, wirklich toll ist die Optik der Kamera nicht, andererseits muss man auch darüber Bescheid wissen, dass man hier als Anfangsbrennweite nicht die angegegbenen 24mm KB-äquivalente Brennweite hat, sondern realistisch betrachtet irgendwas zwischen 21 oder 22mm. Wenn man die Kamera als 35-420mm Kamera nutzen möchte, sind die Bilder nicht so schlecht. Sicher, sie sind nicht so knackscharf wie die der alten FZs, aber durchaus auf gutem Niveau.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "tassetee1"

    Na ja, wirklich toll ist die Optik der Kamera nicht, andererseits muss man auch darüber Bescheid wissen, dass man hier als Anfangsbrennweite nicht die angegegbenen 24mm KB-äquivalente Brennweite hat, sondern realistisch betrachtet irgendwas zwischen 21 oder 22mm.


    Echt jetzt? Woher hast du denn diese Info?


    Zitat

    Wenn man die Kamera als 35-420mm Kamera nutzen möchte, sind die Bilder nicht so schlecht. Sicher, sie sind nicht so knackscharf wie die der alten FZs, aber durchaus auf gutem Niveau.


    Ja, da ist sicher was dran, meist sind bei solch extremen Zooms die Anfangs- und Endbrennweiten dann auch optisch am schlechtesten und das Mittelfeld ist dann eher besser. Wobei genau diese Brennweiten in der Praxis dann aber oft am meisten genutzt werden, meist auch völlig unabhängig von der tatsächlichen Brennweite. Bei meinem 16-85er bspw. dürften die 16mm und die 85mm rein statistisch die am häufgisten verwendeten Brennweiten sein, wenn ich das anhand der EXIFs auswerten würde. Ganz einfach deshalb, weil es in vielen Situationen schlicht darum geht, entweder möglichst viel aufs Bild zu bringen oder möglichst nah ran zu zoomen. Von dem her dürfte es bei einem solchen Superzoom nur ein schwacher Trost sein, wenn die mittleren Brennweiten ganz in Ordnung sind...

  • Zitat von "PhilippV3"


    Echt jetzt? Woher hast du denn diese Info?


    Das kam schon beim Wechsel zur HS20EXR. Da wurde im Prinzip Gehäuse und Objektiv der HS10 beibehalten, aber ein größerer Sensor verbaut. Dadurch hat sich die Brennweite etwas nach unten verschoben. Also sie fängt unterhalb von 24mm an, hat dafür aber auch nicht die versprochenen 720mm :D

  • Ich weiß nicht ob das durch den Sensorwechsel kam. Schon mit Einführung der F200EXR und der F70EXR stimmten die Brennweitenangaben nicht. Beide Kameras haben im WW ca 2mm KB-Brennweite. Das sah man auch wunderbar in den Gruppentests von dpreview, wo verschiedene Kameras von der gleichen Stativposition die quasi gleiche Aufnahme machten.


    Bei der HS Baureihe konnte man ähnliches beobachten. Warum Fuji die Daten nicht korrekt angibt, ist allerdings nicht überliefert.


    Davon abgesehen, Brennweiten von 22mm sind für mich keine Alltagsbrennweite, ebenso wenig wie die rund 700mm am langen Ende. Das kann man nicht mit einem 16-85 vergleichen, dem an allen Enden noch deutlich etwas fehlt. Denn nur deshalb nutzt man so häufig die beiden Extrembrennweiten eines Objektivs. ;)


    Ich nutze ja selber ein Superzoomer an der DSLR. Die 18mm nutze ich tatsächlich häufig, das Teleende dagegen deutlich weniger. Bei den 18mm fehlt mir noch ein wenig. Ich denke, dass das bei solch einem Zoommonster ähnlich sein wird, bzw. die Anfangsbrennweite deutlich weniger genutzt wird. Einfach weil so viel Weitwinkel durchaus Effekte mit sich bringt, die man nicht unbedingt in so vielen Bildern sehen möchte.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "tassetee1"

    Das kann man nicht mit einem 16-85 vergleichen, dem an allen Enden noch deutlich etwas fehlt.


    Sorry, aber genau diese Einstellung ist doch der Grund, warum solche irrwitzigen Superzoomentwicklungen immer weiter gehen. Sieht man mal von wirklichen Spezialanwendungen ab, reicht ein KB-Brennweitenbereich von 24-120mm für 99% aller Bilder aus, sofern man bereit ist, nicht nur durch Hin- und Herzoomen den vermeintlich optimalen Bildschnitt zu finden, sondern auch mal bereit ist, sich zu bewegen und seinen Standpunkt zu ändern. Diese Superzooms animieren meiner Meinung nach in erster Linie zu fotografischer Faulheit.


    Nachdem ich von meinem Sigma 17-70 gefrustet war, habe ich zwei Monate einfach nur mit dem Nikkor 35/1.8 fotografiert, und das waren tatsächlich äußerst ereignisreiche zwei Monate. Hat man sich aber erstmal an diese Brennweite gewöhnt, ist es erstaunlich, was alles damit geht. Im Nachhinein sind einige meiner besten Fotos dabei entstanden und ich habe dann sogar ernsthaft überlegt, komplett auf ein Zoom zu verzichten und nur noch mit zwei, drei FBs zu arbeiten. Insgesamt habe ich dann nahezu ein halbes Jahr nur mit drei FBs (35/50/105) gearbeitet. Das 16-85 ist es dann in erster Linie aus Bequemlichkeitsgründen geworden, aber brauchen tut man erstaunlich wenig. Man kann so eine Beschränkung auch als einen Gewinn für die persönliche Kreativität betrachten... ;)