Unglaublich schlechte Bildqualität von Kompaktkameras

  • Komisch ist ja auch, daß sich hier die Hersteller in punkto schlechter werdender Bildqualität und Megapxelwahn einig sind und sich keiner einen Ausreisser ( im positiven Sinne ) erlaubt, das würde den Markt auch beleben ( oder ist am Ende doch der Großteil der Verbraucher schuld, weil der auf andere Dinge, warum auch immer wert legt ) ....... ein Mysterium ist das, der ich von den Gesetzen des Marktes keine Ahnung habe, vielleicht könnte man bessere Kameras bauen und auf den Markt schmeissen, aber ich denke Otto-Normalverbraucher sollte sich heutzutage wenigstens alle 5 Jahre im Schnitt ne Neue kaufen, in dem Glauben was Besseres als das Alte zu haben ....

  • RitterRunkel & FrankDpunkt:
    Bitte nicht den ersten Satz von mir vom Rest des Textes lostrennen - da entsteht ein völlig gegensätzlicher Eindruck meiner Ausführungen!
    Ich wollte zum Ausdruck bringen, daß wir in dieser Gesellschaft nur durch unser Kaufverhalten eine Richtungsänderung erzwingen können...

    "Es kann von keinem vernünftigen Menschen jeden Tag was Gescheites kommen." Hans Meyer

    • Offizieller Beitrag

    Ach, es gibt so viel Auswahl auf dem Kameramarkt. Viel mehr als noch vor einigen Jahren. Ein breites Spektrum an Sensorgrößen, Objektive fest oder wechselbar. Sucher optisch, elektronisch oder nur als Monitor. Pixelzahlen von Moderat bis durchgeknallt. Niemand muss etwas kaufen, weil es nichts anderes gäbe. Nur der analoge Bereich wird sträflich vernachlässigt. Da teilen sich fast nur noch Schrott-, äh Toykameras den Markt auf, was schneller zum Dahinscheiden der ganzen Branche führen könnte als einem lieb sein kann. Das wäre mal einen Jammerthread wert. Die hohen Pixelzahlen einiger Kompaktkameras halte ich da für ein zu vernachlässigendes 'Problem'.

  • Ich sehe das mittlerweile etwas gelassener. Die meisten Käufer von 50-150 Euro Kameras machen, wenn überhaupt, nur Fotos im Format 10x15 bis max 13x18. Mehr als 2 MP braucht man dazu nicht und mehr Auflösung haben die 14-18 MP Kameras auch nicht. Ich denke auch das diese Kameras nur noch gekauft werden weil sie einen optischen Zoom haben, sonst reicht den Meisten auch die Handyqualität.


    Je schlechter die Ware ist desto aufwändiger ist die Werbung. Das kennt man aber nicht nur von der Kamerabranche.


    Gut finde ich das es mittlerweile auch wieder eine handvoll kompakter Kameras gibt die sich auf Qualität besinnen.


    Die Industrie braucht die Käufer von Tütensuppen, Sprühkäse, Winkelschleifer für 15 Euro, Kameras mit 16MP, T-shirts für 50 Cent etc etc


    Von uns Freaks können die nicht leben :mrgreen:

  • Wenn man überhaupt noch Papierbilder macht. Zu 99% werden die Bilder hier nur auf dem Kamera- oder Handydisplay rumgezeigt, oder müssen maximal einen Full-HD Fernseher bedienen. Ich sehe auch schon lange davon ab, die Leute auf Mängel in der Bildqualität hinzuweisen, es ist einfach egal und es gibt in diesem Nutzungszusammenhang auch keinen Grund dafür.

  • Zitat von "RitterRunkel"

    ...
    Soweit meine Hoffnung. ^^


    Tja die Hoffnung stirbt zuletzt...


    Wie schon mal erwähnt, bin ich fotografisch bestimmt nicht die bewanderste Seele aber ich fotografiere gern und möchte mir meine Bilder auch noch 10 Jahren gern ansehen und ich bilde mir ein nach mittlerweile fast 40 Jahren aktiverer Fotografie - ein wenig Wissen habe ich mir schon angeeignet.
    Aber was sich auf den Markt der Kompakten bis zur Preislage 4-500 EUR in den letzten ca. 7-8 Jahren getan hat, ist aus meiner Sicht schlicht erschreckend. Da ist qualitativ fast nichts besser geworden, quantitativ ist man dabei "Eierlegende Wollmilchsäue" zu züchten mit 1001 Möglichkeiten, "Kreativmodi" - es gibt wohl kaum ein Feature was man nicht noch draufpacken kann und will - bzw. man den Kunden einzureden versucht, DASS BAUCHT IHR UNBEDINGT!
    Aber was Schlussendlich abseits des 10x15 Bildes (was auch bei den Dingern noch brauchbar aussieht) hinten rauskommt ist schlicht Murks hoch 10!
    Wer vor ein paar Jahren sich eine damals gute Kompakte mit 5 - 10 MP gekauft hat, braucht, wenn´s ihn nur um die Bildqualität geht, eigentlich keine neue Kompakte.


    mirnamir

  • Zitat von "mirnamir"

    Tja die Hoffnung stirbt zuletzt...


    Wie schon mal erwähnt, bin ich fotografisch bestimmt nicht die bewanderste Seele aber ich fotografiere gern und möchte mir meine Bilder auch noch 10 Jahren gern ansehen und ich bilde mir ein nach mittlerweile fast 40 Jahren aktiverer Fotografie - ein wenig Wissen habe ich mir schon angeeignet.
    Aber was sich auf den Markt der Kompakten bis zur Preislage 4-500 EUR in den letzten ca. 7-8 Jahren getan hat, ist aus meiner Sicht schlicht erschreckend. Da ist qualitativ fast nichts besser geworden, quantitativ ist man dabei "Eierlegende Wollmilchsäue" zu züchten mit 1001 Möglichkeiten, "Kreativmodi" - es gibt wohl kaum ein Feature was man nicht noch draufpacken kann und will - bzw. man den Kunden einzureden versucht, DASS BAUCHT IHR UNBEDINGT!
    Aber was Schlussendlich abseits des 10x15 Bildes (was auch bei den Dingern noch brauchbar aussieht) hinten rauskommt ist schlicht Murks hoch 10!
    Wer vor ein paar Jahren sich eine damals gute Kompakte mit 5 - 10 MP gekauft hat, braucht, wenn´s ihn nur um die Bildqualität geht, eigentlich keine neue Kompakte.


    mirnamir


    Das würd jetzt ich unterschreiben ...

  • Zitat von "BWH"


    Das würd jetzt ich unterschreiben ...


    Und ich auch.


    Ich glaub auch nicht, daß das all jenen egal ist, die heute für 50-150 Euro ne Kamera kaufen. Ist doch ne schnöde Verallgemeinerung von 90% auf 100%. Die sind garantiert nicht alle zufrieden. Und die schauen auch nicht alle nur ihre Bilder aufm Handy oder Fernseher an. Spätestens über die Jahre werden erstens auch diese Geräte besser ... man sehe sich nur die neuen hochauflösenden Tabs, Monitore, usw. an und über diese Jahre hinweg findet zweitens auch das ein oder andere Bild den Weg zum Ausbelichter ... und das ist bei den aktuellen Knipsen ziemlich unansehnlich. Ich wette, da lacht man irgendwann drüber (oder ärgert sich), wie schlecht das damals war. ^^


    Und die, die eine gute Kamera zu dem Preis suchen, müssen richtig suchen. Aber ich seh schon, einigen scheint's egal zu sein. Mir isses nicht egal, aber ich schreib nu auch keine Briefe an den Hersteller und bin ja selbst immerhin mit relativ guten Kameras versehen - daher betrifft es nicht mich selbst. Aber ich kenne genug Leute, die haben das Problem mit dem Geld und der Bildqualität. Von meiner Verlobten über Verwandte bis hin zu Freunden. Die fragen ja schon direkt danach! Leider kommt's selten bei den Herstellern an, und irgendwas kaufen meine Freunde dann eben, so daß im Gegenteil die Hersteller glauben, alles sei fein. ^^

  • Wenn ich von 99% spreche, meine ich natürlich nur 99% der Leute, die ich kenne, und die nur die übliche Andenkenfotografie betreiben.


    Natürlich würde ich es auch lieber sehen, dass man in jeder Preisklasse eine ordentliche Bildqualität auch bei voller Auflösung bekommt. Das wäre sicher für die Hersteller auch leicht möglich. Aber ich sehe halt auch, dass ich niemanden kenne, der daran wirklich interessiert wäre.


    Wenn man dann mal in ein 400 Megapixelbild (Scan vom 8x10" Negativ) reinzoomt, und immer mehr Details zum Vorschein kommen, erntet man auch eher Langeweile nach dem Motto "Zoom doch mal wieder raus, ich will das ganze Bild sehen". :mrgreen:

  • Zitat von "Tri-X"

    Aber ich sehe halt auch, dass ich niemanden kenne, der daran wirklich interessiert wäre.


    Also meine Freunde sind zum größten Teil üüberhaupt nicht photophil. Aber wenn einer ne Kamera kaufen will und ich frage, worauf er Wert legt, dann kommt "sie sollte gute Bilder machen" sehr häufig ... Das Interesse an guten Bildern ist da, das einzige, was ich natürlich nicht beurteilen kann: Ob derjenige überhaupt gut von schlecht unterscheiden könnte. ;)


    Zitat von "Tri-X"

    Wenn man dann mal in ein 400 Megapixelbild (Scan vom 8x10" Negativ) reinzoomt, und immer mehr Details zum Vorschein kommen, erntet man auch eher Langeweile


    Du solltest mich als Freund haben! :mrgreen:

  • "Gute Bilder machen" impliziert meistens aber auch, dass man sich zumindest teilweise auch mal um Kameraeinstellungen kümmern sollte, also nicht bei Vollautomatik fotografiert - und da sieht's bei vielen eher mau aus.


    Ach ja, noch was: Was mich nervt, dass auch auf den größten Pixelbreifabrizierern Objektiv-Markennamen prangen - z. B. Schneider-Kreuznach, Carl Zeiss, Leica. Gut, sie kümmern sich nur um die Objektiv-Rechnung, trotzdem: Für den Ruf der Marke ist das nicht besonders gut. Es wundert mich einfach, dass sich die Firmen nicht dagegen wehren, dass der Kamerahersteller die Objektivqualität durch nachgeschaltete Aquarellmalerei verhunzt.

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann nur wiederholen, was ich andernorts schon öfters berichtet habe: Ich kenne niemanden außerhalb des Forenkosmos, der sich bei mir je über die Bildquaität einer modernen Knipse mockert hätte, kein Familienmitglied, kein Freund, kein Kollege. Und da die alle wissen, dass ich einen Foto-Knall habe, reden die durchaus mit mir über ihre Fotos und Fotoapparate.


    Macht doch mal Butter bei die Fische. Wer konkret hat sich denn aus eurem Umfeld schon mal über welche Knipse beschwert? Na? Monitor, HDTV, 10x15. Alles 2 Megapixel, alles gut. Mit fast jeder Kamera!


    Die Leute, die sich überhaupt eingehender mit dem Thema befassen, freuen sich über große Monitore, ein schickes Styling der Kamera, den Zoomfaktor, den prominenten Namen auf dem Objektiv und/oder Gehäuse, vielleicht noch über Geschwindigkeit und darüber, wenn man auf Sepia umschalten oder ein Colorkey machen kann. Das sind dann aber schon Leute, die es echt ernst meinen. Und nochmals das nächste Level sind dann die, die sagen, es soll schon richtig gut sein und sich auf verdacht irgendeine Systemkamera kaufen. Und jetzt mal ganz ehrlich: Die Leute machen alle nichts falsch. Die machen alle genau das, was wir uns ständig gegenseitig predigen: Sie kümmern sich nicht mehr um die Technik als nötig und konzentrieren sich ganz auf das Bildermachen.


    Wir sollten nicht vergessen, dass wir hier alle einen Knall haben. :ugly::mrgreen:

  • Zitat von "digiknipser"

    "Gute Bilder machen" impliziert meistens aber auch, dass man sich zumindest teilweise auch mal um Kameraeinstellungen kümmern sollte, also nicht bei Vollautomatik fotografiert - und da sieht's bei vielen eher mau aus.


    Nö, die Samsung ST30 hat Rechenpower wie die Apollo13 Mondfähre, die erkennt tatsächlich was gerade an Szene vor ihr abläuft.
    Ich bin baff erstaunt was meine Frau mit dem 10Mpix auf 1/2,3" Sensörchen machen konnte.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "le spationaute"

    Macht doch mal Butter bei die Fische. Wer konkret hat sich denn aus eurem Umfeld schon mal über welche Knipse beschwert? Na? Monitor, HDTV, 10x15. Alles 2 Megapixel, alles gut. Mit fast jeder Kamera!


    Wenn man das nur darauf beschränkt, dann ist (noch) alles gut, das stimmt schon. Ich habe ja weiter oben eigentlich schon versucht, ziemlich konkret zu beschreiben, warum diese Argumentation sich aber nach und nach überholt. Zumindest in meinem Umfeld sind solche 2MP-Anforderungen schlicht nicht mehr die alleinige Realität, aber vielleicht stellt das auch tatsächlich die Ausnahme dar?


    Jedenfalls hat in meinem Bekanntenkreis die Enttäuschung über die Bildergebnisse in Fotobüchern und selbst auf Monitorgröße betrachteter Bilder schon mehrfach dazu geführt, dass die Kamera getauscht wurde, meist gegen DSRL-Kameras. Im übrigen können die wenigsten exakt formulieren, was ihnen an der BIldqualität nicht gefällt, auch wenn es offensichtlich verrauscht, vermatscht oder sonstwas ist. Der Laie stellt halt einfach fest, dass das Bild Murks ist und fertig.


    Wer das nun jeweils konkret war, geht denke ich niemanden hier was an und die Modellnummern der Knipsen schreibe ich mir auch nicht auf, bei der Vielfalt heute habe ich da sowieso etwas den Überblick verloren. Es waren aber hauptsächlich Kodak/Panasonic/Sony-Knipsen, meist übrigens gekauft, weil sie mal irgendwo Testsieger waren... :roll:

  • Zitat von "PhilippV3"


    Das wäre doch ein Signal in Richtung Hersteller.
    Ist doch o.k.
    Die guten alten Zeiten kehren aber definitiv nicht zurück.
    Mit den Digis hat sich ein völlig neuer Markt aufgetan, der ist dabei sich zu strukturieren. Nicht mehr und nicht weniger.

  • Zitat von "PhilippV3"

    Jedenfalls hat in meinem Bekanntenkreis die Enttäuschung über die Bildergebnisse in Fotobüchern und selbst auf Monitorgröße betrachteter Bilder schon mehrfach dazu geführt, dass die Kamera getauscht wurde, meist gegen DSRL-Kameras. Im übrigen können die wenigsten exakt formulieren, was ihnen an der BIldqualität nicht gefällt, auch wenn es offensichtlich verrauscht, vermatscht oder sonstwas ist. Der Laie stellt halt einfach fest, dass das Bild Murks ist und fertig.


    Das unterschreibe ich. Vor allem, wenn sie Bilder im Vergleich sehen. Bleistiftsweise nach ner gemeinsamen Tour, sei es Wandern, Paddeln, was immer. Einige sind erstaunt, wie detailliert Photos sein können ... Und die meisten sind durchaus fähig Unterschiede selbst und klar zu bemerken, wenngleich nicht treffsicher formuliert. Und keiner hat da bislang gesagt "oh, für meine 2 MP am HDTV reicht doch, was ich habe". Die waren nicht ganz glücklich und fragen eher, was sie sonst kaufen sollten. Und mit Verlaub, ich halte das Argument, daß etwas nur in 2 MP von der Masse benötigt wird, für so unangebracht wie verallgemeinert und kurzsichtig (da umso unpassender je mehr Zeit vergeht). Wer sagt denn nur, daß es bei den 2MP bleibt? Die Technik rast doch, und immer wieder gern werden gerade alte Bilder nochmal groß als Poster ... aber wurde ja alles schon gesagt.


    Klar gibt's Blindfische, die heute mit 2MP klarkommen und in 5 Jahren gar nicht mehr scharf sehen können ... ich zähle die Masse da draußen jedoch nicht dazu, schon gar nicht komplett.


    Weiter geht's im Kreis ... ^^

  • Ich wollte ja auch nicht schreiben das allen die Qualität reicht aber wie war es denn in der Vergangenheit ? Erst die Box, dann die billigen Instamatic, die Pocketkameras (Ritsch-Ratsch-Klick), Polaroid, und zu guter Letzt die Einwegkameras. Alles Kameras bei denen die Qualität grenzwertig war aber den Benutzer mit simpler Technik beglückten. Für viele (nicht alle) ist es nicht wichtig wie die Qualität ist sondern das es überhaupt ein Foto gibt.


    Diese Tradition setzten die billigen Kompakten fort :ugly: nur nicht mehr im alten Harris Tweed Design sondern im bunt blinkendem Alu-Fake Style.