Samsung mit großen Plänen

    • Offizieller Beitrag

    Na ja. Seltsames Lineup für eine Cropkamera. An Vollformat wär's toll. Und hässlich sind die Dinger. Wenn man da in der selben Klasse zu Sony schielt...

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "ghooosty"

    ...Wieso an Vollformat?


    Achso da kommt auch noch ein 16-80mm 3,5-!4,5!. Erstaunlich lichtstark für diesen Spagat. Statt dem 85mm hätten sie lieber erstmal ein 35 oder 50mm bringen können, aber ist doch ein vergleichsweise guter Schritt... .


    Na ja:


    - ein 16er an VF ist ein anständiges UWW, am Crop nur ein kräftiges WW (äqivalent 26 mm, somit mehr als normal aber eben doch nicht 'klassisch')
    - ein 60er Makro ist OK. Schönes Portraitformat und relativ nahe am klassischen 100er/105er. Aber warum ist es kein 70er? Oder wenigstens richtig lichtstark. Makro wäre da verzichtbar.
    - ein lichtstarkes 85er ist eine typische klassische Brennweite (wie auch das 16er), am Crop ist es ebenfalls etwas seltsam (äq. 127mm, eigentlich zu lang als Portraitglas - das wäre eher was als Makro)


    Für ein komplett neues System hätte ich mir da etwas mehr Phantasie gewünscht (ja, sieht nach gekauften Rechnungen eines anderen Herstellers aus. Tamron käme auch in Frage). Und wie Du richtig schreibst: Es fehlen ein ~24er (als Reise/Reportagebrennweite, äq. 35 mm) und ein lichtstarkes ~35er (als Normalobjektiv äq. 50mm).

    • Offizieller Beitrag

    Gut. Das 30er hatte ich auch vergessen. Das ist OK. Trotzdem: Mindestens die Arbeitsteilung zwischen dem 60er und dem 85er finde ich fragwürdig.

  • Zitat von "manolo"

    Das 85mm. f1,4 Makro. Ein schönes Glas! :thumbup:


    ja, schönes Glas und eine wüste technische Beschreibung. Einerseits soll es ein 1:1 Makros sein, dazuu passt dann aber absolut nicht SOWAS:


    Zitat

    Naheinstellgrenze 0,82m
    Maximaler Abbildungsmaßstab circa 0,13-fach


    Wenn es tatsächlich ein 85mm Makro mit a. 1:1 Abbildungsmaßstab UND b. einer Lichtstärke von 1.4 wäre, dann wäre der avisierte Preis von 999€ schon fast als Schnäppchen zu bezeichnen, zumindest wenn die für Makro Objektiven übliche Abbildungsleistungen erreicht würde.


    Aber ich glaube da eher an eine schlampig verluderte Pressemitteilung und wenn ich den Part mit dem 1:1 Makro weglasse und auf die veröffentlichte technische Daten zurückgreife, sehe ich allenfalls ein arg überteuertes 1.4/85 für ein APS Schrumpf Format.
    Meine üblichen boshaften Vergleiche (für das Geld bekommt man auch ein KB 5d1 und ein 1.8/85) lass ich jetzt mal unter den Tisch fallen, weil es bei modernen Produkten ja eh nicht mehr um nachvollziehbare Relationen hinsichtlich P/L Verhältniss geht ... ok, OT, ich mach wieder Ende :duck:

    Sony α7r III / SEL24105G & Canon EF via Metabones V und Altglas

    In der Natur gibt es weder Belohnungen noch Strafen.

    Es gibt Folgen.

  • @spationaute:

    Zitat

    ein lichtstarkes 85er ist eine typische klassische Brennweite (wie auch das 16er), am Crop ist es ebenfalls etwas seltsam (äq. 127mm, eigentlich zu lang als Portraitglas - das wäre eher was als Makro)


    Weiß nicht, wo dieses Wissen herkommt, man könne außerhalb 70-105mm keine Portraits machen - liest man ziemlich oft, aber ich konnt's noch nie nachvollziehen. Selbst mache ich auch gern Portraits mit 105mm@DX (~160mm Kleinbild), gerade bei etwas knapperem Schnitt können dabei für meine Sehgewohnheiten sehr angenehme Fotos herauskommen. Abgesehen davon entspricht ein 85/1.4@DX (~= 127/2) recht genau einem klassischen 135/2, das allgemein durchaus ganz gern für Portraits verwendet wird. ;)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "mol"

    Aber ich glaube da eher an eine schlampig verluderte Pressemitteilung und wenn ich den Part mit dem 1:1 Makro weglasse und auf die veröffentlichte technische Daten zurückgreife, sehe ich allenfalls ein arg überteuertes 1.4/85 für ein APS Schrumpf Format.


    War auch mein Gedanke, und trifft meiner Meinung nach auf so ziemlich alle etwas überhastet anmutenden NX-Vorstellungen der letzten Zeit zu, einschließlich dem System selbst... :roll:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "Flash"


    Weiß nicht, wo dieses Wissen herkommt, man könne außerhalb 70-105mm keine Portraits machen - liest man ziemlich oft, aber ich konnt's noch nie nachvollziehen. Selbst mache ich auch gern Portraits mit 105mm@DX (~160mm Kleinbild), gerade bei etwas knapperem Schnitt können dabei für meine Sehgewohnheiten sehr angenehme Fotos herauskommen. Abgesehen davon entspricht ein 85/1.4@DX (~= 127/2) recht genau einem klassischen 135/2, das allgemein durchaus ganz gern für Portraits verwendet wird. ;)


    Um das mal vorweg zu nehmen: Zumindest steht es um meine prophetischen Fähigkeiten offenbar diesmal nicht nicht schlecht :thumbup:. Ich denke auch nicht, dass die Pressestelle aus lauter überbordender Phantasie einen 1:1 Abbildungsmaßstab erfindet. ;)


    Und zur Brennweite: Ich mache auch gern mal Portraits mit 10-20 mm, sieht halt anders aus :mrgreen:. Das 'klassiche' Portraitglas liegt tatsächlich im Bereich 85 - 135 mm (bezogen auf KB). Dort hat man schon eine sehr neutrale Darstellung mit einer gewissen 'Restplastizität'. Mit mehr Brennweite wird's immer neutraler, dadurch geht dann in gewissen Grenzen die Räumlichkeit flöten, vor allem wenn es im Bokeh noch einen erkennbaren Hintergrund gibt. Vor allem aber steht man halt mit einem 160mm-Objektiv (bei gleichem Bildschnitt) schon fast doppelt so weit vom Portraitierten entfernt als bei einem 85er. Irgendwann ist das halt nicht mehr praktikabel.


    Ich selbst nutze für Portraits fast jede Brennweite von 10 - 200 mm. Es hängt einfach von der Gelegenheit, der Absicht und der Bildgestaltung ab. Lange Zeit hatte ich schwerpunktmäßig das 100er (Joghurtbecher) im Einsatz, heute ist es das Sigma 70er Makro. Ich empfinde das als klare Verbesserung und zwar vor allem wegen des Aufnahmeabstands. Je länger, desto eher macht man eben 'candid-shots', je kürzer das Objektiv desto unmittelbarer wird die Interaktion mit dem Abgebildeten. Das Verändert die Bilder noch mehr als die rein optischen Effekte.

  • Zitat

    Es hängt einfach von der Gelegenheit, der Absicht und der Bildgestaltung ab.


    Da sind wir uns dann einig. :)


    Zitat

    Je länger, desto eher macht man eben 'candid-shots', je kürzer das Objektiv desto unmittelbarer wird die Interaktion mit dem Abgebildeten. Das Verändert die Bilder noch mehr als die rein optischen Effekte.


    Was ein candid-shot ist, musste ich jetzt googlen... (wiki: "Candid photography is photography that focuses on spontaneity rather than technique, on the immersion of a camera within events rather than focusing on setting up a staged situation or on preparing a lengthy camera setup.")
    Zumindest bei dieser Definition muss ich sagen, dass das bei mir persönlich so nicht zutrifft - klar ist die Bildwirkung ein gutes Stück anders (v.a. in Hinsicht auf die Beziehung zwischen Model/Hintergrund), wenn ich zwischen 50er und 105er wechsel, aber dass die eine Aufnahme jetzt bewusster, technisch geprägter und weniger spontan würde, kann ich jetzt nicht sagen (tendenziell sind eher die Bilder mit dem 105er weniger spontan, weil ich da manuell fokussieren muss, was länger braucht als der AF :pink: ).