Erklär mir eine/r bitte das korrekte Fokussieren

  • Liebe Userschaft!


    Bitte um Hilfe, was korrektes Fokussieren anbelangt.(Ausrüstung: Canon 6d / 100mm Makro IS)


    Ich hatte am Wochenende die Gelegenheit, ein paar Insekten vor die Linse zu bekommen und hab mit kurzen Belichtungszeiten und verschiedenen Blenden getestet und gespielt.


    Beim Betrachten der RAW-Fotos unter "Digital Photo Professional" (Canon) mit erstmaliger Einblendung des AF-Feldes - ist mir (wie leider oft) aufgefallen, dass der Fokus nicht exakt da liegt, wo ich ihn gerne hätte oder gefühlsmäßig bei der Aufnahme platzieren wollte.


    Wenn z.B. irgendwo Augen mit im Spiel sind, versuche ich natürlich meistens, dort den Schwerpunkt zu setzen. Aber jetzt kommt's - in den folgenden 3 Beispielen verstehe ich den Verlauf der Schärfe einfach grundlegend nicht.


    Bsp. 1) Blende 5; 1/2500; ISO 6400
    Zentrales Fokusfeld war aktiv und liegt auf der Stirn/ dem "Haaransatz" des Schmetterlings, es scheint für mich jedoch so, als ob lediglich alles davor (also in Richtung der Kamera) scharf wäre, und überhaupt nichts hinter diesem Punkt. Soll das so wirklich so sein? Ich dachte bisher, dass die Ebenen vor und hinter (!!!) dem getroffenen Fokuspunkt je nach Blende ein paar Millimeter mehr oder weniger scharf abgebildet werden.
    Nach meinem bisherigen Verständnis dürfte das Auge in diesem Fall also gar nicht so sauber erscheinen, sondern müsste eigentlich, da es zu weit vorne liegt, unscharf wirken und dafür der Nacken etwas Schärfe zeigen???


    Bsp. 2) Blende 2,8; 1/4000; ISO 160
    Ähnlicher Fall: Hier das Auge "vorne getroffen" - Schärfe nur alles davor, nicht das ganze Auge, was eigentlich auch schade ist. Hätte ich hier zwischen Auge und Rücken fokussieren müssen? Ok, hier ist der Eindruck des Bildes noch passabel. Trotzdem ....Frontfokus (?) oder ist das bei anderen Kameras auch so?


    Bsp. 3)
    So, hier steig ich nun komplett aus =>
    Körper des Insekts vorne links getroffen, aber statt der linken Seite + vorderer Bereich (analog Bsp. 1+ 2) ist der rechte (hintere) Flügel scharf?!?!?!


    => Muss man sich tendentiell einen Punkt hinter dem Objekt der Begierde aussuchen (zB. Portrait eines Menschen...bisher habe ich auf das der Kamera näherliegende Auge gehalten und abgedrückt...wäre es besser, auf die Nasenwurzel zu zielen, damit das vordere scharf wird und das hintere auch nicht ganz matt wirkt?) Ich kapier's einfach nicht. Bitte um Erleuchtung! :-))


    Danke und LG
    Jürgen

  • Hast du die Fotos vom Stativ aus gemacht ?


    Makros haben einen sehr geringen Schärfebereich, oft nur zehntel mm groß. Wenn du aus der Hand fotografierst kannst du nie 100% ruhig stehen. Du drückst den Auslöser, die Kamera stellt scharf und speichert den Wert und in dem Moment wo du durchdrückst bewegst du dich, oder auch die Blüte, etwas aus der Schärfe.


    Das passiert mir ständig denn ich bin auch zu faul ein Stativ zu benutzen. Um die Trefferquote zu erhöhen mache ich dann Serienaufnahmen in der Hoffnung bei einem Foto korrekt zu stehen :)

  • Wie hast du eigentlich fokussiert? Mit der Automatik durch den Sucher oder über LIveview oder über Liveview manuell?


    Bei der grossen Blenden die du verwendest hast ergeben sich extrem kleine Schärfebereiche. Für Makros oder Nahaufnahmen blendet man in der Regel stark ab um etwas mehr Schärfentiefe zu bekommen. Hast du ein Stativ und ein Fernauslöser verwendet? Auch Spiegelvorauslösung? Selbst wenn du all dies gemacht hast aber die Automatik zum Scharfstellen verwendest hast, wirst du bei den Blenden mit jedem einzelnen Schuss ein anderes Ergebnis bekommen. Deswegen würde ich vorerst einmal nicht von einem Frontfokus ausgehen.


    Wenn du exakte reproduzierbare Ergebnisse haben willst dann brauchst du ein sehr stabiles Stativ, ein fest stehendes Objekt, Liveview, manuell scharfstellen mit Vergösserung um Faktor 5 oder 10, Fernauslöser (2sec) und Spiegelvorauslösung.


    Nebenbei: Bei Makroaufnahmen in der Natur spielen aber die immer vorhandenen leichte Luftturbulenzen eine grosse Rolle. Selbst mit all den Vorkehrungen ist der Ausschuss deswegen doch recht hoch. Sereinbilder können helfen zufällig genau das zu treffen was man gerne möchte.

    • Offizieller Beitrag

    Zunächst mal gilt ganz unbedigt die Sache mit der Ungenauigkeit durch das fotografieren von Hand.Ich meine, es ist bei dem Motiv ja offesichtlich, dass bereits ein Zittern oder Pendeln von nur 1/2mm über die Frage entscheidet, was hier scharf ist. Aber ein weiterer Punkt ist natürlic auch, dass in diesem Prazisionsbereich erst mal geklärt werden muss, ob der AF / die Fokuslage der Kamera-Objektiv-Kobination überhaupt korrekt justiert ist.

  • ..danke für die bisherige Anteilnahme! *bows*


    Als Ergänzung: Fokussierung ist in den gezeigten Beispielen ohne Stativ, automatisch und ausschließlich über den Sucher erfolgt – kein Liveview (und somit keine Lupenfunktion). Grund: Um den gesamten Bildausschnitt besser im Auge zu behalten (Ich wollte ja ursprünglich keinen Ausschuss erzeugen *grins*) und weil ich dachte, grad der relativ große und helle Sucher bei der 6d wäre allgemein von Vorteil.) ;) Manchmal habe ich’s auch schon manuell versucht, aber bei bewegten Objekten wie Tieren, Kindern stoße ich (noch) allzu schnell an meine Grenzen.


    Zweitens (so meine Überlegung bezüglich Freihand): Wenn ich mit der Lupenfunktion und dem Stativ auf ein Insekt im Blumengarten losgehe, ist’s wahrscheinlich noch erheblich schwieriger, ein Exemplar dazu zu bewegen, ruhig sitzen zu bleiben, bis ich fertig bin. Superkleber auf den Blättern / Blüten ist glaub ich nicht erlaubt bei Tierschützern, oder?! *scherz* Meine Insekten hier in der Gegend haben leider die dumme Angewohnheit, sich ständig in alle Richtungen zu bewegen…die nehmen keinerlei Rücksicht auf meine strenge Kontrolle der erzielten Ergebnisse. SKANDAL! ;)
    Drittens: Überspitzt formuliert – ich mag‘ das Gefühl extrem gerne, die Kamera in der Hand zu halten das KlickKlickKlick und alles, was halt für mich dazu gehört. Bei regelmäßiger Verwendung eines Stativs eventuell mit Fernauslöser hätte ich glaub ich mit der Zeit das Gefühl, nur als Voyeur bei den Aufnahmen dabei zu sein. Ok, ich könnte mich wohl auch als Fernsteuerungskünstler und Fallensteller titulieren. ;)


    Vielleicht täusch‘ ich mich diesbezüglich, ich werde es Mal ausprobieren, aber ich kann’s mir nicht richtig vorstellen, wie das in der Praxis funktionieren soll. Ich richte alles her und suche mir eine Blüte per Zufall aus und warte, bis ein Insekt sich meiner erbarmt und meine Schärfeebene kreuzt. Soll ich dann gleich auch noch sicherheitshalber eine Lichtschranke benutzen, damit genau in der 1/1000sek. automatisch für mich ausgelöst wird??? *duck mich*


    Ich frag‘ jetzt trotzdem noch einmal ganz naiv nach: Wenn das aktivierte Fokusfeld einen Punkt trifft (Anzeige rot), dann wird bei perfekter Abstimmung von Kamera und Objektiv ein Bereich xy (je nach Blende) vor und hinter diesem Punkt (in Richtung Kamera) scharf abgebildet, ja?! Sonst wäre ja jede/r DSLR-Freihandfotograf mit großer Blende ein Meister der Versteinerung oder Lottogewinner – es wackelt doch wohl jede/r ein paar Millimeter vor, zurück, links und rechts?! Wie schafft ihr das in der Praxis, wenn ihr mit einer Blende 2,8 oder 4 Leute fotografiert, um eine tolle Freistellung zu erzielen, wenn das Licht dafür ausreicht?


    Wie hoch ist Eure geschätzte Ausschussquote in % bei Makros, auf Hochzeiten / Familienfeiern; Kindern, also allem, was keine Landschaft ist. :)


    Mir ist nebenbei bemerkt aufgefallen, dass bei Verwendung des Blitzes der Fokus meist viel präziser arbeitet. Hängt das mit dem Hilfslicht zusammen? Nur ist der Blitz leider auch kein Allheilmittel, wie ich vor allem bei meinen Kindern feststellen musste. Hab allerdings irgendwo gestern noch gelesen, dass man das Hilfslicht auch ohne Blitz verwenden kann - das werd ich mir auch genauer anschauen.


    thbo: Danke – Du hast mir Trost gespendet. Werde die Variante mit Serienbild in Betracht ziehen und nächstes Mal nicht nur auf die Augen, sondern auf Fühler, Hinterteil, den Baum dahinter etc. feuern, was geht. Irgendwas Brauchbares wird schon dabei sein. J
    @ 11er: auch Dir herzlichen Dank - Welche Blende ist für Makro draußen, wo immer eine gewisse Bewegung mit im Spiel ist, ein Anhaltspunkt => Blende 8 oder doch kleiner?
    @ Captain Convertible: Es war mitunter recht sonnig…aber ganz windstill war’s bestimmt nicht. Der Ort liegt auf ca. 900m in einem hügeligen Terrain.
    @ Franz: Vielleicht wäre als Zubehör für genaueres Fokussieren eine Art WLAN-Brillenlupe mit Sprachsteuerung für den Bildausschnitt mit extrem hoher Auflösung eine Idee, die ich mir patentieren lassen könnte? J
    @ le spationaute: Bislang habe ich mich davor gescheut, mein teures Equipment aus der Hand zu geben und einzuschicken. Ich habe immer die Befürchtung, dass vielleicht bei dem einen Objektiv dann die Quote besser wird, dafür aber bei den anderen proportional schlechter. Und wie sollte ich mehrere Tage / Wochen ohne meine Kamera auskommen können? *unmöglich*


    Vielleicht sollte ich besser anfangen, mir in der Wohnung ein „Naturstudio“ einzurichten oder doch Schach zu spielen…da bewegen sich die Figuren wenigstens nicht so rasend schnell und bleiben auch wieder Mal für ein paar Sekunden ruhig stehen. Sorry, dass ich Euch mit meiner Unwissenheit / meinen Fragen so quäle. ;)
    LG
    Jürgen

    • Offizieller Beitrag

    Ich weiß schon, warum ich fast kein Makro mach' :P


    Zwei schnelle Anmerkungen:


    Offenblende bei Leuten


    Da ist der scharfe Bereich im Bild dramatisch tiefer, liegt einfach am Abbildungsmassstab. Demnach ist ein geringes Pendeln des Fotografen da viel unauffälliger.


    Flüchtige Motive


    Ich habe mir sagen lassen, dass die Makromenschen früh aufstehen um in der Morgenkühle noch ummuntere Insekten zu ergattern. Außerdem hilft eine mobile Blitzanlage, die das nötige Licht liefert, um auf f11 abblenden zu können...


    ;)

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin wie gesagt nicht so der wahnsinns-Makromensch. Habe mein besseres Makro sogar verkauft. Aber hier sieht man mal wie ich das mit dem Blitzen meine:
    http://stefansenf.de/?p=1354

  • Meine Ausführungen bezogen sich auf deine Einstellungen und das was du anhand von deinen Beispielbilder forderst. Wenn du da einen sauberen Fokus haben willst, dann musst du genau das machen was ich beschrieben habe.
    In der Praxis - sprich Natur - geht das natürlich nicht immer. Da ist ja alles mehr oder weniger in Bewegung. Da kann man dann aber auch nicht mit Schärfebereiche im geringen Millimeterbereich arbeiten, da schon alleine Freihand du dich um Zentimeter bewegst wenn du auslöst. Des weiteren bewegt sich die Blume, auch bei vermeintlicher Windstille. Gerade wenn ein Schmetterling oder eine Biene auf einer Blüte landet, fängt diese im Millimeterbereich an zu schwanken. So wird das dann, ausser zufällig, eher nichts.


    Grundsätzlich arbeitet man, so viel ich weiss, verwendet man in der Makrofotografie Blenden 11 oder 16 und etwas mehr Abstand als du vermutlich gewählt hast. Und selbst dann gehört viel Glück dazu. Mit deiner 6D kannst du ja danach sehr gut croppen, also geh wesentlich weiter weg, wähle Blende 16 und tue am besten vorfokusieren.


    Ich habe auch das 100 Makro aber an der Canon 60D und habe mehrere hundert von Bilder mit einer Biene auf einer Blüte gemacht. Von den Freihandfotos war aber auch kein einziges dabei das nur einigermassen ansehnlich war. Und selbst mit Stativ, Fernauslöser, manuelles fokusieren im Liveview auf irgendeine eine Blüte und stundenlanges warten bis sich genau auf diese Blüte sich eine Biene in meine vorher eingestellte Fokusebene setzte, war nur nervig und was wirklich gutes kam auch nicht dabei heraus.


    Ich habe aber eine Nahaufnahme von einem Schmetterling der seinen Rüssel tief in einen Blütenkelch gesteckt hat - kann man gut erkennen. Gemacht wurde dies mit einer einfachen Ixus 400 (uralte kleine Kompakte). Schon alleine wegen des kleinen Sensors ist dort der Schärfebereich recht gross. Selbst sowas habe ich mit der 60D nicht mehr hinbekommen.


    Viel Glück bei deinen weiteren Versuche.

  • ...bin für den Anfang Mal beruhigt, dass es anscheinend bei dem Thema Fokus nicht nur mir so geht und es nicht selbstverständlich ist bzw. viel Geduld und auch etwas Glück braucht, bei Nahaufnahmen regelmäßig den richtigen Punkt zu treffen.


    Die Reihenaufnahmen aus der Hand mit Bienen kann ich nur bestätigen - ich war damals recht enttäuscht und dachte bereits an alles Mögliche wie defekte Hardware, usw. Bin einfach einem Gedankenfehler aufgesessen, dass zwischen der Messung des Fokus und dem Auslösen ja auch noch einmal eine gewisse Zeitspanne vergeht, wo sich die Parameter in alle Richtungen ändern können, so dass ich jetzt im Nachhinein mit Eurer Hilfe auch die Fokusfelder auf den Beispielbildern besser verstehe. Zuerst dachte ich einfach "Verdammet, dahin hab ich doch wirklich nicht gezielt..."


    Ich werde die Tipps mit Stativ, Reihenaufnahme, weiterem Abstand, kleinerer Blende, etc. nächstes Mal beherzigen und Erfahrungen damit sammeln. Vielleicht hilft mir auch das Hilfslicht meines Blitzes weiter (mit unterdrücktem Blitzlicht), sofern das Licht nicht ganz optimal ist.


    Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen - ich danke Euch recht herzlich für die schnellen Antworten und den netten Gedankenaustausch in der Materie. :)


    Weiters habe ich mir vorgenommen, die Technik weniger in den Vordergrund stellen zu wollen und mehr auszuprobieren. Werde Euch auf dem Laufenden halten und vielleicht gelingt mir ja wieder einmal eine Ablichtung nach Wunsch.


    LG
    Jürgen

    • Offizieller Beitrag

    Das Hilfslicht des Blitzes nutzt Dir nichts. Du musst die Blende bei der Aufnahme schließen und dafür brauchst Du Licht, Licht, Licht. Also blitzen! Und hey, meine Bilder zeigen keine Insekten aber sie ermutigen vielleicht dazu, vor Blitzlicht keine Angst zu haben. Das sieht nicht zwangsläufig bescheiden aus...

  • einen Fehlfokus kann man recht einfach testen. Richte die Kamera auf einen weißen Hintergrund vom TFT (leeres Fenster), Fokus auf den Fensterrahmen. Wenn der Fokus stimmt siehst du Moire (bunte Wellenlinien). Wenn du kein Moire siehst versuch mal den Fokus von Hand einzustellen.

  • Über Stativ, Blende, Blitz, größe des Messfeldes wurde ja schon alles gesagt.


    Eine noch nicht erwähnte Hilfe, die ich bei Makros schätze, ist eine Schnittbildscheibe (bei der 6D sollte der Wechsel der Mattscheibe ja auch möglich sein). Damit kann ich manuell deutlich exakter scharf stellen, als es der AF mit einem großen Messfeld schafft. Als Fotograf mit einem Einstieg in die damals noch rein manuelle Fotografiererei ist mir das natürlich vertraut und geht mir locker von der Hand, aber was damals Generationen von Fotografen lernen mussten, sollte dir heute auch nicht allzu schwer fallen.


    Ein zweiter Tipp für die Arbeit ohne Stativ betrifft das Halten der Cam. Heute, wo alle Cams rechts einen Griff haben, halten immer mehr Fotografen die Cam auch mit der rechten Hand. Gleichzeitig nutzen sie diese Hand um Einstellungen vorzunehmen und zu fokussieren. Das geht in den meisten Fällen auch gut, aber eben nicht bei langen Belichtungszeiten oder Makros, die Bewegung der Hand bei den Einstellungen überträgt sich auf das Gehäuse. Nutze die linke Hand als dein Stativ, wenn du ein solches nicht verwenden kannst. Lege dabei deinen linken Arm dicht an deinen Körper, das ist zwar eine ungewohnte Haltung, stabilisiert aber den Arm. Dann die Cam auf den Handballen legen und die Finger unter die Optik (zu den Einstellringen). Es könnte sein, dass dich ein BG dabei behindert - mit ein Grund, warum ich keinen verwende, ich halte meine Cam eigentlich immer so, mal etwas "schlampiger" aber in besonderen Situationen sehr exakt. Die rechte Hand hat praktisch so lange nichts an der Kamera zu suchen, bis du mit der linken die Kamera ausgerichtet hast. Wenn du die rechte Hand an die Cam nimmst, dann nur für die Einstellungen und das Auslösen, sie übernimmt weder eine tragende Funktion (Stütze) noch eine ausrichtende Funktion. So überträgt sich die Bewegung dieser Hand beim Arbeiten nicht auf das Gehäuse. Überspitzt kommt dann so etwas dabei heraus: www.pentaxforums.com/reviews/long-exposure-handhelds/steady-position-1.html#HandPosition (bei heise.de gibt es die deutsche Version - aber nur gegen Bezahlung).

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • Fast alle guten Tipps wurden schon gegeben, noch etwas von mir.
    Grundsätzlich ist Makro freihand mit starken Vergrösserungen etwas vom Schwierigsten
    was es für die DSLR gibt. Auschuss von an die 70-20% ist auch mit Übung völlig normal.


    -Blende 8-16 verwenden, je nach Objektiv kannst auch noch etwas weiter zudrehen ohne
    dass es grossartig zu Beugungsverlusten kommt. Ausprobieren


    -vergiss den AF im extremen Nahbereich, ein kleiner Wackler beim Auslösen oder ein
    Windstoss, etwas heftiger einatmen und du bist weit weg vom gewünschten Schärfebereich.
    Stell besser in der Nähe des gewünschten Bereiches manuell scharf und justiere fein per leichten Abstandsänderungen.
    Oder auch umgekehrt.
    Geht viel besser und mit weniger Ausschuss als wenn ein riesiges AF Feld auf 1/3mm scharf stellen muss.
    Versuch es auch manuell per Liveview mit Vergrösserung.


    -Mattscheiben mit Microprismenring oder Schnittbildindikatoren
    und/oder Suchervergrösserungen helfen sehr.


    -Licht, Licht, Licht und Licht nötig
    also entfesselter Blitz, Ringblitz oder irgend eine externe Leuchte
    sind Gold wert


    -Wenns windig ist und Pflanzen zuviel im Wind wackeln, kannst gleich nach Hause.
    Ansonsten den Servo AF mit Serienbildern ausprobieren. Das kannst auch sonst probieren,
    wenn du unbedingt AF verwenden willst.


    -Serienbilder können dir den Tag retten, wobei der Ausschuss nicht kleiner wird


    -Früh morgens mit noch steifen Insekten ist deine Zeit. Ansonsten ist eine
    kleine Spritze mit Zuckerwasser auch immer nützlich um die Models dazu zu bewegen
    auf gewünschten Motiven zu landen. :twisted:
    Da wir keine Tierquäler sind verzichten wir auf Stecknadeln und Klebstoff. :evil:

  • @ ice-dragon und modena:...eine Menge feiner Tipps sind da noch zusätzlich dabei gewesen :danke: ..


    Jetzt muss eigentlich nur noch das Wetter mitspielen (bei uns derzeit tropisch...schwül, und immer wieder Regenschauer dazwischen)...dann kann's mit den Versuchen losgehen. Bin schon recht gespannt, wie's weiter geht mit den Makros. Daumen drücken ist erlaubt. ;)


    LG
    Jürgen