Nikon Coolpix P900

  • Endlich wird eine von zahllosen Hobbyfotografen lange herbeigesehnte Lücke gefüllt. :D
    Nikon (bzw. der chinesische Zulieferer, der für fast alle Megazoom-Bridges dieser Klasse das Objektiv/Sensor Modul liefert) ermöglicht es mit der Coolpix P900 endlich, nicht nur den Mond, sondern Pluto, Merkur und die Saturn-Ringe formatfülllend zu fotografieren.
    Ein 83xer Zoom von 24-2000 mm. macht's möglich. :thumbup:
    Die f6,5 am langen Ende machen dabei die Nacht zum Tag, die 16 CMOS-Megapixel lassen die feinen Texturen fast ungehindert durch die Rauschunterdrückung hindurchprasseln. :cheers:


    Hands on auf imaging resource.

    • Offizieller Beitrag

    So lichtschwach finde ich das Objektiv gar nicht. Die Anfangsöffnung hat von f3.3 auf f2.8 gewonnen. Bei Brennweite 200 mm kann man da sicher noch mit etwa f4 rechnen, bei 1600 mm vielleicht noch mit f5.6. Die Beugung fängt wo an? f8? Ich will erst mal Bilder sehen.



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    • Offizieller Beitrag

    OK. Da ist die Offenblende wohl Pflicht. Trotzdem ist das Glas in normalen Brennweitenbereichen halt noch innerhalb des unkritischen Bereichs. Und bei den ganz langen Brennweiten sinkt die Auflösung vermutlich sowohl beugungs- als auch objektivbedingt auf rund 4 - 6 MP. Kann man jetzt furchtbar finden oder man fragt mal wieder, wofür solche Aufnahmen wohl gedacht sind und ob sie dafür nicht auch mit ~5 MP ausreichen...


    Werte berechnet mit:
    http://www.cambridgeincolour.c…raction-photography-2.htm

  • Ich bin positiv überrascht. Zwar sind nicht wirklich üppig Details vorhanden, aber immerhin scheint sie auch bei ISO 400 noch nicht schlimm zu matschen.


    Ich bin auf 'echte' Testfotos gespannt. Es überrascht mich immer wieder warum manche Kameras mit Motiv A prima zurecht kommen, aber bei B grandios scheitern. Falls das bei der P900 auch vorkommt, hat Nikon die bestimmt schon vor dem Zeigen vorher aussortiert. Daher überzeugen mich eher noch ungeschönte Testfotos.

    Von mir eingestellte Bilder dürfen bearbeitet und bei dft gezeigt werden.

  • Ich bin vor allem auf den Weitwinkel- und Normalbrennweitenbereich gespannt. Es gab schon zu viele Superzooms, die im Tele- oder im Weitwinkelbereich gut waren, am jeweiligen anderen Ende weitgehend versagten.
    Oder habe ich da Bilder übersehen?

  • Na, da hat Nikon doch mal wieder allen gezeigt, wo der Hammer haengt. Da soll noch mal jemand jammern die Fotoindustrie habe keine Ideen. Wobei ich trotzdem etwas enttaeuscht darueber bin, dass der Zoombereich nicht dreistellig ist. So muss man bei der P900 immer noch zusaetzlich zur Kamera so einen Aussteck-Telekonverter mit sich tragen. Aber gut, die Kamera ist definitiv ein Schritt in die richtige Richtung.

  • Also besonders toll finde ich die Bildqualität nicht, wenn man sich die Eule ansieht wird da schon ganz gut gematscht. Von irgendwas, was Entrauschen nicht verträgt, wie etwa Wiese, bleibt da wieder nichts übrig. Die Bedenken, dass es im Weitwinkel vermutlich nicht so toll aussieht, würde ich mal teilen.
    Wirklich mies sind die Bidler nicht, aber das ist halt auch eine 600$ Kamera mit 900g und nicht gerade kompakten Abmaßen.
    Da finde ich eine Panasonic FZ1000 das viel überzeugendere Paket (klar, geht 'nur' bis 400mm, aber hier kann man sicher bis 1000mm oder mehr croppen bis man in den Qualitätsregionen des 1/2.3"er landet.
    Sich für die 3x im Leben, wo >600mm eine gute Idee sind, eine entweder zu große und zu teure Kamera ans Bein zu binden oder bei den anderen 99.9% eine unntig schölechte Bildqualität in Kauf zu nehmen ist glaube ich bei den allerwenigsten Nutzern eine gute Idee.

  • Zitat von "le spationaute"

    OK. Da ist die Offenblende wohl Pflicht. Trotzdem ist das Glas in normalen Brennweitenbereichen halt noch innerhalb des unkritischen Bereichs. Und bei den ganz langen Brennweiten sinkt die Auflösung vermutlich sowohl beugungs- als auch objektivbedingt auf rund 4 - 6 MP. Kann man jetzt furchtbar finden oder man fragt mal wieder, wofür solche Aufnahmen wohl gedacht sind und ob sie dafür nicht auch mit ~5 MP ausreichen...


    Werte berechnet mit:
    http://www.cambridgeincolour.c…raction-photography-2.htm


    Gedacht für Amateure, die sich ihre Bilder auf dem Monitor anschauen, Ausdrucke von 10x13 machen und sich freuen so tolle Aufnahmen machen zu können.
    Da würden 6 MP vollkommen reichen.
    Ein Bild mit 6 MP wirkt bei richtigem Abstand (optimaler Betrachtungabstand) immer scharf.
    Egal ob Poster oder 10x13 Foto.
    Die Annahme, je mehr Pixel, je besser das die Aufnahme, ist wohl eher religiös zu sehen.


    Gruß
    Mücke

    Bei mir ist das Problem 100% hinter der Kamera

    Einmal editiert, zuletzt von Mücke ()

  • Könnte man jetzt drüber streiten, was der optimale Betrachtungsabstand ist (oder ob es ihn gibt).
    Richtig ist natürlich, dass man mit sauberen 6 Megapixeln eine Menge machen kann - würde so eine Kamera aber wirklich saubere 6 Megapixel liefern, würde sich vermutlich auch niemand beschweren.

  • Tja, wenn's bei 1440 mm schon nichts bei einem der Vorgänger war, dann traue ich der P900 auch nicht über den Weg. Auffällig ist das hohe Gewicht. Meine olle P510 (24-1000 mm) wiegt noch 550 g, dieser Brocken hier bringt 899 g auf die Waage. Das muss wohl das höchste Gewicht in Relation zum Mikrosensor sein. Auch beim Preis dürfte man einen neuen Negativrekord setzen, wenn man den Sensor in Betracht zieht. Wie wohl die Blendenwerte bei 600, 1000 und 1500 mm aussehen? Meine P510 hat f/4,9 bei 600 mm und f/5,9 bei 1000 mm. Wäre lustig, wenn die P900 auch die Blende bei 600 mm schon so weit schlösse. Da droht der potenziellen Kundschaft ein neues Diffraktionsmonster. Diese potenzielle Kundschaft darf aber auch keine Ahnung von atmosphärischen Störungen haben, sonst bleiben die Teile in den Regalen liegen. Auch Motive mit hohen Helligkeitsschwankungen werden bei dem Sensor wieder richtig toll aussehen, gerade auch, weil wie immer Raw fehlt, um wenigstens etwas an den Parametern mit externer Software herumzudrehen.


    Wäre ja auch zu blöd gewesen, bei 24-1000 mm zu bleiben, ein lichtstärkeres Objektiv zu verbauen, weniger MP zu verwenden, mal Raw zu integrieren, bei gutem Speicherpuffer. Ach, was rede ich ... :ugly:
    Der Stabi an meiner P510 ist aber immer noch 'ne Wucht. Das war's dann aber auch schon. Wenigstens kann man mit der P900 mehr Bilder machen, bis der Akku zur Neige geht. Aber was nutzt es, wenn man die Mehrzahl davon in die Tonne kloppen kann ...?


    Sorry, aber ist mal wieder eine Lose-Lose-Situation. Da wird viel Material verbaut - na wenigstens ist ein guter Griff zum Wegschmeißen integriert. Da freut sich die Umwelt. :twisted:


    Edit: Da eine Panasonic FZ1000, die mit 831 g übrigens weniger als die P900 wiegt, schon für um die 700 EUR zu haben ist, würde mich mal ein Vergleich interessieren, bei entsprechend stark gecroppten 20 MP natürlich ... :duck:

    • Offizieller Beitrag

    Na ja, liebe Leute. Es muss ja niemand so eine extreme Kamera kaufen. Und sie kann nur spezielle Interessen bedienen. Nikon ist der Meinung, das könnten Leute sein, die sich inder Natur bewegen oder zum Himmel hoch schauen. Und warum auch nicht? Dass die Kamera mit den behaupteten Leistungsdaten kein Leichtgewicht ist, finde ich eher beruhigend. Glas wiegt nun mal was und es ist doch schön, wenn man versucht, die Aufgabe mit Glas zu lösen und nicht (nur) mit Elektronik.


    Zu den Erwartungen an die Bildqualität noch mal ein ein kurze Blick auf die Basics. Bei einer Druck- / Ausbelichtungsqualität von 300dpi reichen:


    2 MP für DIN A6 (aka 10er - Abzüge)
    4 MP für DIN A5
    8 MP für DIN A4 (also eine große Buchseite bei Druck auf Fotopapier)


    Bei Fotobüchern im Rasterdruckverfahren reichen erfahrungsgemäß auch 150 bis 200 dpi. Die DIN A4 Seite bedient man dann also mit 4 MP. Oben habe ich gelernt, dass man am langen Zoomende bis etwa 4 - 6 MP nicht groß mit Beugungsunschärfe rechnen muss. Über die sonstigen Qualitäten von Optik, Sensor und Bildverarbeitung wissen wir noch nicht viel. Wenn es gut läuft, reichen auch diese Komponenten für scharfe und hochauflösende Bilder von 4-6 MP.


    Für viele Leute wird das gut genug sein. Und 'gut genug' ist ganz offensichtlich ausserhalb der Forenwelt ein Riesenthema. Sonst würden die Verkaufszahlen von Fotogedöns nicht so dramatisch einbrechen. Das Zeug was die Leute haben, ist offenbar 'gut genug'...

  • Die Kamera soll aber nicht nur eine ganz extreme Nische der Nutzer ansprechen, die >1000mm Brennweite brauchen, sondern ganz allgemein die Zielgruppe einer Bridge. Und für 99% dieser Zielgruppe wird etwa eine FZ1000, die unwesentlich teurer und sogar leichter ist, die viel bessere Wahl sein. Das meinte ich (und der digniknpser vermutl. auch).


    Zudem muss man die 1000-2000mm auch erstmal verwacklungsfrei nutzen können, wenn das Objektiv lichtschwach und die die Iso-Reserve quasi nicht vorhanden ist - der Einsatzbereich ist auch bei einem vermutlich gut funktionierenden Stabi vermutlich recht limitiert.


    Zitat

    Über die sonstigen Qualitäten von Optik, Sensor und Bildverarbeitung wissen wir noch nicht viel. Wenn es gut läuft, reichen auch diese Komponenten für scharfe und hochauflösende Bilder von 4-6 MP.


    Die verlinkten Beispielbilder zeigen schon, dass die Kamera (wie bei jedem 1/2.3"er) stark aufbereitet. Feine Details und natürliche Texturen/Materialität sind da auch in den angesprochenen 4-6 Megapixeln eher nicht zu erwarten.

    • Offizieller Beitrag

    Na ja, die Zielgruppe habe ich dem Pressetext entnommen. Ich bezweifle, dass die Kamera das selbe Publikum beackern soll wie FZ1000 oder RX10.


    Und noch mal: das Ding ist zugegebenerweise durch die Limitierungen des 1/2,3" Sensors und die ambitionierte Brennweite dominiert aber wenn es innerhalb dieser Grenzen das Optimum rausholen sollte, kann das trotzdem eine interessante Zielgruppenkamera sein. Wenn nicht, dann nicht! [emoji39]



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  • Zitat von "le spationaute"

    So lichtschwach finde ich das Objektiv gar nicht. Die Anfangsöffnung hat von f3.3 auf f2.8 gewonnen. Bei Brennweite 200 mm kann man da sicher noch mit etwa f4 rechnen, bei 1600 mm vielleicht noch mit f5.6. Die Beugung fängt wo an? f8? Ich will erst mal Bilder sehen.



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    Bei so kleinen Sensoren, mit derart mikroskopischem Pixelpitch, greift die Beugung wohl bereits irgendwo zwischen f/2.8 und f/4. Nicht vergessen, da steckt ein 1/2.3" Sensor drin, mit einem 5,2 Crop-Faktor. f/6.5 am langen Ende entspricht also f/33.8 am Kleinbildformat.