Wer verzichtet auf RAW?

  • Die Beste Antwort, die ich hier in diesem Thread gelesen habe!!!
    Das ist es - es muss einfach nur Spaß machen.


    :danke:


    Gruß
    Komaraz

  • Das ist schon richtig, ja, aber genau der Frage wie das Bilder bearbeiten wem mehr Spaß macht, geht der Thread ja auf den Grund. Eine These würde ich dabei aufstellen: Es spielt nicht ausschließlich der Spaß bei der Bearbeitung, Entwicklung, Verwaltung selbst eine Rolle. Wäre das wirklich wörtlich so, wie der Captain in seiner letzten Zeile etwas flapsig schreibt, dann müsste man das Bild nach dem Bearbeiten ja auch garnicht mal mehr speichern... ;)

  • Ich bin da bei Flash. Es macht mir zwar auch überwiegend Spaß in RAW zu werkeln, hie und da (z. B. wenn man mal mehrere Bilder am Stück macht, oder Bilder für andere Leute) empfinde ich es aber auch als etwas Arbeit. Einer (zweckmäßigen, guten) Arbeit ist jedoch zu eigen, daß dann wenigstens das Ergebnis umso mehr Spaß und stolz macht. Das erfüllende Ergebnis ist mir hier allemal etwas wichtiger, als der Spaß am Weg dahin - auch wenn im Idealfall beides Freude bereitet und ich (zum Glück) auch meist Spaß am RAW-Werkeln habe. Vielleicht ist dafür aber auch das Wissen / Vorausschauen verantwortlich, daß es sich lohnen wird (in meinen peniblen Pixelaugen) ...

  • Ich bin auch eher ein RAW-Verweigerer, "verzichte" also nicht darauf :shock:
    Meine RAW-fähigen Kameras waren alle von Fuji und die einzige, bei der es wirklich sichtbare Vorteile gegenüber jpg + jpg-Illuminator gab war die S200EXR, deren RAW-Dateien mit s7RAW deutlich weniger ausgefressene Lichter produzierten als jpg aus der Kamera. Die X-E1 ist auf RAW+jpg eingestellt, aber meist konvertiere ich ein zu helles, zu dunkles, zu blasses Bild noch einmal in der Kamera. Das geht deutlich schneller als mit RAWtherapee oder dem mitgelieferten Konverter. Feine Details werden mit der Software schon deutlicher sichtbar, aber nicht so sehr dass ich dafür an tausend Reglern herumfummeln möchte ... bin eben faul! :cheers:

  • Freut mich, dass sich so ein netter und konstruktiver Austausch zu meinem Beitrag ergeben hat. Ich stimme den Beiträgen voll zu, die schreiben, dass Bildbearbeitung v.a. auch Spaß machen soll. Mit dem Jpg Illuminator machts mir aktuell besonders viel Spaß. Ganz auf RAW werde ich wohl auch nicht verzichten, v.a. bei schwierigen Fotosituationen.

  • Immer wieder lasse ich mir von irgendwelchen (verzeihung) Fuzzis einreden, RAW ist besser.

    Technisch betrachtet ist RAW besser, das hat nichts mit Religion zu tun ...


    Vielleicht bist du in 5 Jahren ein besserer Fotograf und/oder du kannst in irgendeiner leuchtenden Zukunft besser mit der Software umgehen?
    (bei mir hat es keine 5 Jahre gedauert ... also nicht das mit dem besseren Fotografen, nur das mit dem besseren Umgang mit der Software ;-})


    Wenn du darauf bestehst dich nicht weiterentwickeln zu wollen (egal auf welchem Level du dich sehen möchtest), weil du mit dem was du kannst zufrieden bist, dann ist das natürlich ganz allein dein Ding

    Sony α7r III / SEL24105G & Canon EF via Metabones V und Altglas

    In der Natur gibt es weder Belohnungen noch Strafen.

    Es gibt Folgen.

  • Technisch betrachtet ist RAW besser, das hat nichts mit Religion zu tun ...


    Vielleicht bist du in 5 Jahren ein besserer Fotograf und/oder du kannst in irgendeiner leuchtenden Zukunft besser mit der Software umgehen?
    (bei mir hat es keine 5 Jahre gedauert ... also nicht das mit dem besseren Fotografen, nur das mit dem besseren Umgang mit der Software ;-})


    Wenn du darauf bestehst dich nicht weiterentwickeln zu wollen (egal auf welchem Level du dich sehen möchtest), weil du mit dem was du kannst zufrieden bist, dann ist das natürlich ganz allein dein Ding

    Natürlich will und werde ich mich weiterentwickeln.
    Es ist aber doch die Frage, mit was - mit welchem Ergebnis - bin ich zufrieden.
    Es gibt heute kaum noch den Diaabend von "Anno dunnemals".
    95% aller Hobbyfotografen schauen sich ihre Bilder lediglich auf dem PC-Monitor (max 100 ppi) an. Nur ganz ganz wenige lassen sich noch Papierausdrucke machen und das mit einer maximalen Größe von 40x60 cm.
    Dafür reichen dann in der Regel Aufnahmen die mit 6 MP aufgenommen wurden.
    Alles andere (mehr MP) ist "nice to have"
    Natürlich ist RAW besser!!!
    Aber kann ich es auch nutzen?
    Doch wohl eher nur der Profi.
    Ein gutes Foto hängt weder von der Kamera noch vom Aufnahmeformat ab, nur vom Fotografen.
    Ein guter Fotograf kann mit einer 6MP Kamera bessere Aufnahmen in JPG machen als ich mit einer 40MP Kamera - Aufnahmeformat RAW.


    Nichts für ungut :smile:


    Gruß
    Komaraz

    • Offizieller Beitrag

    Gut, @Mücke daraum gehts's aber eigentlich nicht. Mol merkt völlig zu Recht an, dass man vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt seines Lebens eine ältere Aufnahme nochmals neu ausarbeiten will. Vielleicht weil sie an Bedeutung gewonnen hat, vielleicht weil man sich weiterentwickelt hat, vielleicht einfach weil's Spaß macht. In diesem Fall ein RAW-File zu haben ist schön und kosten nicht viel. Bisschen größere Festplatten vielleicht.


    Ein anderer Aspekt: Ich stelle mir inzwischen gern mal einen Bildstil (schwarzweiss) an der Kamera ein. Vorteil (bei einer Spiegellosen): Schon das Sucherbild ist Schwarzweiss. Das parallel abgespeicherte RAW erlaubt es mir hier, von ausgewählten Bildern wesentlich bessere Schwarzweissbilder zu entwickeln (Farbkanäle). Oder später auch wieder auf Farbe umzuschwenken. Und trotzdem habe ich mit einem Klick schon ein fertiges Schwarzweissbild für die Rückschau und zum Zeigen.

  • Gut, @Mücke daraum gehts's aber eigentlich nicht. Mol merkt völlig zu Recht an, dass man vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt seines Lebens eine ältere Aufnahme nochmals neu ausarbeiten will. Vielleicht weil sie an Bedeutung gewonnen hat, vielleicht weil man sich weiterentwickelt hat, vielleicht einfach weil's Spaß macht. In diesem Fall ein RAW-File zu haben ist schön und kosten nicht viel. Bisschen größere Festplatten vielleicht.

    ... und wo ist jetzt das Argument pro RAW?


    Das gleiche gilt doch genauso auch für JPG - meiner Meinung und Erfahrung nach. Ich habe schon oft "alte" JPG-Bilder nach Jahren neu bearbeitet; neu im Sinne von mit anderen Programmen, neueren Releases und neueren eigenen Erfahrungen in der Bearbeitung...

    EBV :daumenhoch:


    Sony α1 - Sony 200-600mm G OSS - Sony FE 100-400mm GM OSS - Sony FE 1.4x Telekonverter - Sony FE 16-35mm ZA - Sony FE 24-105mm G - Sony FE 24-240mm OSS - Sony FE 85mm f/1.8 - Samyang 12mm f/2.8 Fisheye - Tamron 90mm USD Makro

  • Dass man mit dem Raw-Format in manchen Bereichen mehr Möglichkeiten in der Bildbearbeitung hat, ist schlicht Fakt. Dass man diese Möglichkeiten jetzt nicht braucht oder nicht nutzen möchte, bedeutet nicht, dass man sie nicht vielleicht in Zukunft einmal nutzen mag, wenn man das Bild nochmal neu bearbeiten möchte - sei's mit besseren Kenntnissen, sei's mit anderem Geschmack oder anderem Verwendungszweck. Denkedas wollte der spationaute sagen?


    Bei mir passiert das garnicht so selten, dass ich ein altes Bild nochmnal neu anpacke.

  • Dass man mit dem Raw-Format mehr Möglichkeiten in der Bildbearbeitung hat, ist schlicht Fakt. Dass man diese Möglichkeiten jetzt nicht braucht oder nicht nutzen möchte, bedeutet nicht, dass man sie nicht vielleicht in Zukunft einmal nutzen mag, wenn man das Bild nochmal neu bearbeiten möchte - sei's mit besseren Kenntnissen, sei's mit anderem Geschmack oder anderem Verwendungszweck. Denkedas wollte der spationaute sagen?


    Bei mir passiert das garnicht so selten, dass ich ein altes Bild nochmnal neu anpacke.

    Dass ein RAW mehr Möglihkeiten bietet, dem wirderspreche ich ja gar nicht. Aber ist es nicht egal was ich mit neuen Kenntnissen, anderen Geschmäckern oder Verwendungszwecken anpacke? Auch das neu angepackte JPG kann komplett anderes ausfallen... das wollte ich nur einwerfen...

    EBV :daumenhoch:


    Sony α1 - Sony 200-600mm G OSS - Sony FE 100-400mm GM OSS - Sony FE 1.4x Telekonverter - Sony FE 16-35mm ZA - Sony FE 24-105mm G - Sony FE 24-240mm OSS - Sony FE 85mm f/1.8 - Samyang 12mm f/2.8 Fisheye - Tamron 90mm USD Makro

  • Joa, aber wenn man in 2, 3 Jahren mal das tolle Urlaubsfoto mit dem ausgefressenen Himmel wieder sieht, dann ärgert man sich vielleicht, dass man das doch hätte korrigieren können, wenn man denn ein raw aufgehoben hätte. Oder man mag ein dramatisches Schwarz-Weiß-Bild daraus machen und wundert sich plötzlich über lauter Tonwertsprünge im Himmel.

  • Joa, aber wenn man in 2, 3 Jahren mal das tolle Urlaubsfoto mit dem ausgefressenen Himmel wieder sieht, dann ärgert man sich vielleicht, dass man das doch hätte korrigieren können, wenn man denn ein raw aufgehoben hätte. Oder man mag ein dramatisches Schwarz-Weiß-Bild daraus machen und wundert sich plötzlich über lauter Tonwertsprünge im Himmel.

    ... unbestritten, aber von einem ausgefressenen Himmel etc war ja bislang gar nicht die Rede... dafür nehme ich dann auch mal ein RAW (die ich auch immer mit abspeichere). Ist aber echt selten ;)

    EBV :daumenhoch:


    Sony α1 - Sony 200-600mm G OSS - Sony FE 100-400mm GM OSS - Sony FE 1.4x Telekonverter - Sony FE 16-35mm ZA - Sony FE 24-105mm G - Sony FE 24-240mm OSS - Sony FE 85mm f/1.8 - Samyang 12mm f/2.8 Fisheye - Tamron 90mm USD Makro

  • Was ich dazu - nochmal - meine.
    Die Mehrheit der Amatuerfotografen, behaupte ich einfach mal, benötigt kein RAW.
    Die sind mit dem zufrieden was als JPG aus der Kamera rauskommt.
    Wenn nicht, wird das Bild gelöscht.
    Die meisten, behaupte ich auch mal, wollen sich auch gar nicht mit aufwendiger Bildbearbeitung beschäftigen - resultierend aus den vorigen beiden Sätzen.
    Es wird von mir ja gar nicht abgestritten, das RAW das "bessere" Format ist.
    Nur - nochmal - 95% wollen einfach nur ein Bild haben - OHNE großes Tam Tam drumherum.
    Und für die ist eben JPG vollkommen ausreichend.
    Kann schon sein, das jemand nach mehreren Jahren ein Bild "neu" anfasst.
    Lohnt es sich aber für ein Bild oder auch 10 Bilder - für einen Hobbyfotografen - permanent RAW zu speichen und relativ teure Software wie LR oder sonstwas zu beschaffen, mit der er dann alle paar Jahre mal ERNSTHAFT arbeitet? Ansichtssache!!!
    Für die restlichen 5% ist RAW mit entsprechender Software ein muss - keine Frage.
    Aber schrauben wir unsere Ansprüche bitte nicht zu hoch.


    Lesen wir doch alle nochmal, was @Grandauer in seinem Beitrag zu Beginn des Threads geschrieben hat, sonst verheddern wir uns in einer recht sinnlosen Diskussion.
    Der eine so ... der andere so ...


    Und noch eines ...
    Wir, die wir mit einer DSLR oder Systemkamera oder sogar einer Bridge "arbeiten", sind glaube ich eine aussterbende Zunft.
    Die Masse fotografiert heute schon mit dem Handy oder Smartphone.
    Daran kann man sehen, wie schnell und einfach der Mensch doch eigentlich zufrieden zu stellen ist.


    Gruß
    Komaraz

  • Ich habe diese Zunft gerade wieder mit einem Nikon-DSLR Kauf bei einem Kollegen und einer Olympus Om-D E-M 10 bei einem weiteren Kollegen am Leben gehalten. :mrgreen:
    Und als Gründe die Möglichkeit der Rohdatenbearbeitung und im Falle von Nikon zusätzlich die Option der Filmprofile als Jpeg-Simulation angeführt. Hah! :winke:


    Grüße vom Lokknipser Oli

    • Offizieller Beitrag

    Zwei Anmerkungen dazu @Mücke:


    Amateur: deine Ausführungen stimmen, wenn Du mit Amateur die Gesamtheit der Fotografierenden meinst. Für mich ist das aber eine falsche Definition. Amateur kommt von Liebhaber. Nicht jeder, der fotografiert, ist ein Liebhaber der Fotografie. Ganz und gar nicht. Unser Forum hier, das ist aber logischerweise ein Sammelpunkt solcher Menschen. An die richtet sich die Frage.


    Smartphone: das Smartphone wird mMn reine Kameras auf absehbare Zeit nicht ersetzen. Es ergänzt sie. Und das macht es gut. Und je besser es das macht, desto mehr versuchen Amateure (sic!) auch dort das Maximum herauszuholen. Es gibt sie schon, die Apps, die fast ein RAW abspeichern...

  • Ich habe diese Zunft gerade wieder mit einem Nikon-DSLR Kauf bei einem Kollegen und einer Olympus Om-D E-M 10 bei einem weiteren Kollegen am Leben gehalten. :mrgreen:
    Und als Gründe die Möglichkeit der Rohdatenbearbeitung und im Falle von Nikon zusätzlich die Option der Filmprofile als Jpeg-Simulation angeführt. Hah! :winke:


    Grüße vom Lokknipser Oli

    Sehr gut ... freut mich.
    Das ändert nichts an den Umsatzrückgängen der Kamerahersteller - LEIDER.


    Gruß
    Komaraz

  • Zwei Anmerkungen dazu @Mücke:


    Amateur: deine Ausführungen stimmen, wenn Du mit Amateur die Gesamtheit der Fotografierenden meinst. Für mich ist das aber eine falsche Definition. Amateur kommt von Liebhaber. Nicht jeder, der fotografiert, ist ein Liebhaber der Fotografie. Ganz und gar nicht. Unser Forum hier, das ist aber logischerweise ein Sammelpunkt solcher Menschen. An die richtet sich die Frage.


    Smartphone: das Smartphone wird mMn reine Kameras auf absehbare Zeit nicht ersetzen. Es ergänzt sie. Und das macht es gut. Und je besser es das macht, desto mehr versuchen Amateure (sic!) auch dort das Maximum herauszuholen. Es gibt sie schon, die Apps, die fast ein RAW abspeichern...

    Mach mal eine Umfrage hier, oder in anderen Foren.
    Du wirst sicher feststellen, die Mehrheit arbeitet ganz profan mit jpg.
    Und das war die Frage: JPG oder RAW
    Ich kenne sogar Fotografen und Journalisten die mit jpg arbeiten. Gut ... die können mit ihrer Kamera auch - im Gegensatz zu mir - umgehen.


    So jetzt muss ich Karlsruhe die Daumen drücken!!! :daumenhoch:


    Gruß
    Komaraz

  • Und das war die Frage: JPG oder RAW

    Naja ... die Frage war "Wer verzichtet auf RAW" und nicht "Warum benutzt Du RAW" ;)
    Dass hier nun eine Diskussion beginnt, bei der schon wieder missionarische RAW-Ansätze zu erkennen sind, war aber wohl abzusehen ...



    Auf solche (auf mich) überheblich wirkenden Bemerkungen würde ich gerne verzichten:

    Wenn du darauf bestehst dich nicht weiterentwickeln zu wollen (egal auf welchem Level du dich sehen möchtest), weil du mit dem was du kannst zufrieden bist, dann ist das natürlich ganz allein dein Ding

    Damit wird der JPG-User indirekt als lernunwilliger kleiner Doofie hingestellt. :daumenrunter:

  • Die Masse fotografiert heute schon mit dem Handy oder Smartphone.


    Die Masse war vorher an Photographie nicht interessiert und wäre es wahrscheinlich immer noch nicht, wenn sie nicht die Möglichkeit hätten, mit dem Smartphone zu photographieren.
    Bildbearbeitung überlässt man/frau irgendwelchen Apps und gut ist.
    Ich bin jedenfalls nicht so leicht zufrieden zu stellen, dass es mir genügen würde, mit einem Smartphone zu photographieren.


    Ich nutze RAW & JPG und bin manchmal froh, auf ein RAW zurück greifen zu können.