Ist ein Blitz zwingend notwendig?

  • Zitat von "CM-S"

    wenn Du einen Helfer hast: zweiten Blitz (Master-Slave).


    Und wenn Du bei der Energie nicht reinfallen willst: Bitte Eneloop-Akkus nehmen.


    Danke für die Tipps. Helferlein habe ich nicht, dafür aber noch Eneloops von der istDs

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ursula,
    es gibt da ein, meiner Meinung nach, schönes Blitz-Tutorial. Da wird erklärt, wie man die vorhandene Lichtstimmung erhalten kann.
    Etwas langatmige Vortragsweise, ab ich finde es trotzdem ansehenswert ;)


    http://www.fototv.de/261-waechter-indoor/



    Ach ja, als Blitz würde ich Dir den empfehlen


    http://www.metz.de/de/foto-ele…/produktbeschreibung.html


    Habe ihn noch nicht, durfte ich aber mal an der Pentax eines Arbeitskollegen testen. Hat mir sehr gut gefallen :thumbup:

  • Zitat von "Arie"


    Ne, lieber nicht. Von den Dingern bin ich schwer enttäuscht. Lag vielleicht auch an der hohen Erwartungshaltung.


    Ich bin mir nicht sicher, ob Eneloops für Blitze die Nummer Eins sind (wegen Hochstromfähigkeit) aber generell sind Eneloops mit Abstand das beste, das die Akkuproduzenten in den letzten 10 Jahren rausgebracht haben!

  • Also, um gute Bilder zu machen, empfehle ich auf alle Fälle einen externen Blitz, außer es ist ein Raum, der wirklich hell ist (bei der Trauung). Bei der anschließenden Feier kann es noch ungünstiger mit dem Licht sein, da kann man mit indirekt Blitzen ganz gut fotografieren.
    Habe mal ein Beispiel: Die Trauung fang in einem alten Rathaus statt, die Wände waren mit dunklem Holz ausgekleidet, die Decke auch nicht gerade hell. Erstes Bild: Die abendliche Feier fand in einer gemütlichen "Dorf"-Gaststätte statt, wo kaum Raumbeleuchtung war... Da hat mir der Blitz wirklich echt geholfen!
    Ach ja, mache nicht den Fehler wie ich. Habe mir so ein Ding extra gekauft, und jetzt nach zwei Jahren über eBay wieder verkauft, weil ich es einfach nicht mehr brauchte... lieber ausborgen o.ä.
    LG aus Berlin :winke:
    Jörg

  • @Jörg
    Danke für die Beispiele.
    Mit dem Ausleihen ist nicht so ganz einfach:
    1. Gibt es in meinem Umfeld keine Pentaxianer
    2. Möchte ich gerade bei einer solchen Veranstaltung mein Werkzeug und seine Reaktion kennen und nicht mit geliehen Ausrüstungsgegenständen experimentieren müssen. Und das heißt für mich nun mal, etliche Zeit bei allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten mit dem Teil arbeiten.


    Dennoch danke für den Hinweis

  • Zitat von "Icebear"


    Ich bin mir nicht sicher, ob Eneloops für Blitze die Nummer Eins sind (wegen Hochstromfähigkeit) aber generell sind Eneloops mit Abstand das beste, das die Akkuproduzenten in den letzten 10 Jahren rausgebracht haben!


    Ich benutze sie im Canon 580 EX zu meiner vollsten Zufriedenheit. Generell sollte man, um nicht enttäuscht zu werden prinzipiell gute Ladegeräte mit Display verwenden und sich an die Ratschläge von FritzM halten. Bevor es hier mit dem Thema Akkus ganz OT wird, könnte ja Arie im Unterforum Energie seine negativen Erfahrungen mit Eneloops posten.


    Icebear die neueste Generation Eneloop schafft sogar 4.000mA.

  • Ich bin zwar kein Profihochzeitsfotograf, aber trotzdem möchte ich mich hier aus Gegenstimme outen: Ich benutze fast nie einen Blitz, obwohl ich mit dem 45 ct5 von Metz sicherlich genug Licht erzwugen könnte. Mein Rezept: Lichtstarkes Objektiv und Iso bis max 300. Die Zal der totgeblitzen Party- und Hochzeitsbilder dürfte in die Millionen gehen, die der unscharfen oder unterbelichteten Fotos läßt sich mit ein bischen Übung recht gering halten. Dafür hast Du bei Aufnahmen mit dem vorhandenen Licht immer die Stimmung eingefangen, realistische Konturen und vor allen keine Schagschatten. Mt ein bischen Übung machst Du ohne künstliches Gewitter die schöneren Fotos.
    Aber bitte nicht glauben, lichtstark sei eine Anfangsblende von 3.5 - damit wird es nicht gehen. Im Thread " Erfahrungsberichte" habe ich einige RAWs galaden, die Fotos habe ich bei normaler Beleuchtung gemacht.


    lg


    Dieter

  • Da jetzt schon zweimal der Begriff "totblitzen" auftauchte...
    Mein Blitz mit LZ70 gehört ja eher zu den "stärkeren" Modellen.
    Bei geschätzten 3000 Bildern mit diesem Blitz waren vielleicht 10 Stück dabei, die totgeblitzt waren. Und die waren dann völlig überbelichtet, weil die Automatik oder die Kommunikation zwischen Blitz und Cam aus irgend einem Grund versagt hat.
    Ansonsten hat der Blitz seine Leuchtkraft immer sehr gut dosiert und für ein fantastisch ausgewogenes Licht gesorgt.

  • Das scheint, lieber Icebear, von der Größe des Messfeldes, der Geschwindigkeit der internen Signalverarbeitung und natürlich vom Abstand zwischen Kamrea, Vordergrundperson und Hintergrund abzuhängen. Für den eingebauten Blitz vieler DSLR scheint einfach die Zeit, die das Licht vom Blitz zurück zum Sensor zu kurz zu sein, um rechtzeitig abzuschalten. Natürlich geibt es aber auch Ausrüstungen, die das ohne Probleme schaffen. Und wenn ein Teil des HG mit ins Messfeld fällt, ist der VG eben überbelichtet.


    lg


    Dieter, der blitzlos glücklich ist

  • das Problem mit lichtstarken Objektiven ist die bei offener Blende kleine Tiefenschärfe.
    Solche Bilder wollen aber in der Regel nachher die wenigsten sehen. Bei den Feier-Bildern muss alles scharf sein.
    Drum geht meiner Meinung da auch nix an einem Blitz vorbei.
    Das muss dann ja nicht direkt unkontroliert reingeblitzt sein. Indirekt oder mit Diffusor wird das ordentlich.

  • ...Man sollte aber auch bitte immer an das Brautpaar denken. Ich werde sehr oft aus genau dem Grund gebucht, dass ich den Blitz im Kofferraum liegen lasse.


    In Kirchen sind die Blitze oft völlig unerwünscht, da sie massiv störend sind. Bei einer Trauung im Standesamt ist dies seltener der Fall, aber ich persönlich würde mich als Belästigung für die Zeremonie fühlen, wenn ich da ständig eine Blitzsalve durch den Raum schicke.


    Es bedarf halt eines etwas höherem Aufwands bei der Nacharbeit, aber es lohnt sich darauf zu verzichten. Bisher habe ich noch nicht eine negative Stimme zu den Ergebnissen bekommen.


    Die meisten Orte an welchen geheiratet wird, sind nicht stockdunkel. Zur Sicherheit einen Blitz in der Nähe zu haben ist ok, aber den Einsatz würde ich versuchen zu vermeiden. Es zerreist IMMER die Stimmung und es NERVT auch immer. Ich nutze den (das Hilfslicht vom Blitz) meist nur, als Unterstützung für den AF beim Fokussieren, der Blitz selber ist ausgeschaltet.


    Abends war ich bisher erst einmal darauf angewiesen, aber da habe ich die Blitze mit Funkauslösern versehen, schön im Raum verteilt, so dass sie als natürliche Raumbeleuchtung wirkten, statt als direkter oder indirekter Blitz auf der Kamera. Wird durch den Funk nicht als Blitz von meiner Kamera wahrgenommen ;)


    Die Ladezeiten eines Blitzes sind im Übrigen ziemlich uninteressant, da sie so schwach gezündet werden, dass sie nicht wirklich nachladen müssen. Man merkt es schlicht nicht. 1:1 oder 1:2 Zündungen bei einem Blitz um die Lt50, kämen einem spontanen Erblinden der Belegschaft gleich... .

  • Hallo Nasenmann,
    Deiner Aussage stimme ich teilweise zu. Es gibt Bilder, wo man alle Leute scharf haben will, z. B. Gruppenbilder vor der Kirche/dem Standesamt. Aber auch bei Innenaufnahmen sind Bilder mit großer Schärfentiefe mehr als erwünscht.
    Und bei F 1.4 brauch ich keine Menschengruppe zu fotografieren, da sind im dümmsten Fall die Nasen der Leute der ersten Reihe scharf.Bei meinem 50er kann ich so eine Gruppe von leuten , die sowohl neben als auch hintereinander stehen, mit Blende 2.8 knipsen, dann kann ich sie alle erkennen. Aber dann ist der Lichtstärkevorteil teilweise schon wieder aufgebraucht.
    Es gibt aber auch auf einer Hochzeits(feier) Situationen für Bilder mit geringster Tiefenschärfe, wo sich dann eine solche lichtstarke Linse empfiehlt.
    Dennoch behaupte auch ich, dass bei der Hochzeitsfotografie der Blitz immer dabei sein sollte.


    Arie: Ich würde eneloops immer wieder empfehlen, habe sehr gute Erfahrungen mit der Lebensdauer und der Verwendbarkeit beim Blitzen gemacht.


    MfG vom Lokknipser(der momentan kein Wedding-photographer ist)

  • @ghoosty: Ich hatte bei indirektem Blitzen noch nie negative Erfahrungen gemacht, dass es jemanden gestört hat, habe so auf etwa sieben (oder acht) Hochzeiten fotografiert. Manchmal störte nur der kleine Raum, wie diese blöden Blätter auf dem Bild oben, wo ich an der Wand hockte wie eine Klette :( Na ja, die Bedingungen kann man sich da leider nicht aussuchen. :cry: Ich rate wirklich dazu, so ein Ding am Mann (Frau) zu haben...
    LG aus Berlin :winke:
    Jörg

  • Benjamin, Du hast sicher mehr Erfahrung mit Hochzeiten, als ich. Ich renne normalerweise so schnell ich kann, wenn ich eingeladen bin und der nächste Satz beginnt mit "Ich dachte mir, Du könntest vielleicht ein paar...", also korrogiere mich, wenn ich was falsches sage.


    Letztes Jahr hat einer meiner besten Kumpels geheiratet. Da gings nicht anders.
    Kirche, Standesamt, nachmittags draußen - alles natürlich gar kein Thema.
    Dann kam der Sundowner auf der Terrasse, Westseite mit ganz flacher Sonne. Mal seitlich schräg, mal fast direkt von hinten, mal von vorne. Schon da hätte ich nicht ohne Aufhellblitz fotografieren wollen.
    Aber dann beim Essen und danach zum Tanzen - der ganze Raum außer der Bar nur mit Kerzen beleuchtet. Viele davon auf den Fensterbänken, also hinter den Gästen. Dazu eine 15 Meter lange Tafel. Ich war bestenfalls bei 1/15 oder 1/30 mit Blende 2 bei ISO 12.800 oder 25.000. Schräg auf die Tafel war immer genau einer scharf - ein Auge und mit Glück noch die Nase oder ein Ohr dazu. Und bei dieser Empfindlichkeit ist ein 12 MP FF Sensor auch nicht mehr wirklich sauber.
    Weder das eine noch da andere will ich denen, die die Bilder anschauen, zumuten.


    Gibts eine Lösung außer Blitzen? Wüsste nicht welche.
    (Und komm mir jetzt nicht mit Assis oder Sunbouncern, das hat der normale Fotomensch nicht dabei)


    Wenn ich eine Hochzeit fotografieren soll und ich will auch die Abendveranstaltung halbwegs entspannt auf die Speicherkarte bekommen - mit Walzer, mit viel Bewegung, mit Gruppen, mit fast gar kein Raumlicht - dann hab ich mindestens einen Blitz dabei. Und damit muss ich nicht zwangsläufig so unsensibel umgehen, wie es manche hier offenbar für selbstverständlich halten.
    Kann ich auf weite Teile der Veranstaltung verzichten, weil ich nur ein paar statische Frontalportraits - vllt sogar in SW - schieße, dann komm auch ich auch ohne Blitz klar, logisch.

  • Ich denke es gibt Situationen (da gehört die von lucky dazu), wo nur noch ein dezent eingesetzter Blitz ein Bild möglich macht.


    Für mich persönlich gilt es, den Blitz nur als "Rettungsanker" zu benutzen
    und soweit als überhaupt möglich, die vorhandene (Licht-)Stimmung einzufangen.


    Da es aber bei Feierlichkeiten - wie eben einer Hochzeit um eingefangene Augenblicke mit hohem ideellen Wert geht, wäre es sehr schade um das "verlorene" Motiv.


    Also Blitz ja, aber mit Bedacht eingesetzt.
    Und da kann man nur raten, vorher genug auszuprobieren - um am
    Tag X mit seiner Technik genug vertraut zu sein.

  • ich muss sagen, das ich mit dieser ganzen blitzmaterie lange nichts am hut hatte. und wenn ich blitzen musste, war es meist totgeblitzt usw. hatte mir nie zugesagt.
    dann habe ich in verschiedenen foren einiges angelesen und ausprobiert, und war meist begeistert.(schon allein wenn man im dunklen das umgebungslicht mit einfängt) nur merk ich mir das nicht immer alles :|
    von daher der vorschlag:
    könnte nicht mal jemand ein tutorial über die blitzfotografie erstellen? also mit verschiedenen helligkeitsszenarien, auswirkungen verschiedener isoeinstellungen bei gleichbleibender blende, blitzstärke oder sowas? und das dann noch mit bildern ausschmücken, damit man sich was darunter vorstellen kann.
    (hmmm, sehe gerade: überschneidet sich mit diaknipser´s vorschlag)