Blaumeise, Spatz & Co. - Was tschilpt in Bäumen und Büschen

  • Achte auch auf Elstern. Eine kleine Amsel konnte ich nicht retten. Natur ist grausam...

    Bei uns war es ein Eichelhäher... Der hat hier einen kleinen Spatz aus dem Nest geholt...

    EBV :daumenhoch:


    Sony α1 - Sony 200-600mm G OSS - Sony FE 100-400mm GM OSS - Sony FE 1.4x Telekonverter - Sony FE 16-35mm ZA - Sony FE 24-105mm G - Sony FE 24-240mm OSS - Sony FE 85mm f/1.8 - Samyang 12mm f/2.8 Fisheye - Tamron 90mm USD Makro

  • Achte auch auf Elstern. Eine kleine Amsel konnte ich nicht retten. Natur ist grausam...

    Nein, grausam können nur Menschen sein. Die Natur ist Natur, ja auch Kampf ums Überleben, aber der hat mit Grausamkeit nichts zu tun, das ist eine vermenschlichte Sicht. Die Elstern, Eichelhäher oder Greifen wollen auch nur ihre Brut durchbringen und ich freue mich an einer Elster vor der Optik genauso wie an einer Amsel. Eingreifen würde ich in den Überlebenskampf nie, es sei denn, er würde durch von Menschen verursachte Eingriffe herbeigeführt (und dazu zählen für mich auch "wildernde" Haustiere, die hier ohne Menschen gar nicht in der Masse als potenzielle Beutegreifer leben würden). Katze wegsperren ist okay, Häher oder Elster am Beuteschlag hindern, halte ich persönlich für unzulässig. Aber das muss jeder mit sich selber ausmachen.


    Knifflig wird das natürlich, wenn Arten durch Ursachen, die beim Menschen liegen, vom Aussterben bedroht sind oder wenn Beutegreifer durch den Menschen begünstigt eine zu große Population aufbauen (Krähen z.B., die vom Menschen profitieren). Soll man dann eingreifen, um die Fehler der Menschen auszubügeln oder lässt man der Natur ihren Lauf?

    Gruß
    Peter


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  • Das Amseljunge wurde nicht gefressen. Nur zu Tode gehackt und dann liegen gelassen. Für mich ist das Schicksal grausam. Als Mensch erlaube ich mir den Luxus dieser vermenschlichten Sichtweise.


    Ich gehe nun aber deswegen bestimmt nicht auf Raubtiere los, grundsätzlich bin ich ja bei Dir. Aber schei*e ist es halt trotzdem, wenn so ein kleiner Vogel sinnlos getötet wird. :(

  • Ich musste letztens am Nistkasten der Meisen mit ansehen, wie sich der Buntspecht ein Junges direkt aus dem Nistkasten geholt hat. Schnell gelandet, ein kurzer Blick ins Einflugloch und eine Sekunde später hatte er schon einen Jungvogel im Schnabel und flog davon.


    Wir haben die Nistkästen nun abgesichert gegen Nesträuber, indem das Einflugloch durch eine kleine Röhre verlängert wurde.

  • Das Amseljunge wurde nicht gefressen. Nur zu Tode gehackt und dann liegen gelassen. ...


    ... Aber schei*e ist es halt trotzdem, wenn so ein kleiner Vogel sinnlos getötet wird. :(

    Solch Verhalten habe ich noch nicht beobachtet, auch wenn ich schon tötliche Attacken von Möwen oder Krähen auf kleine Singvögel miterlebt habe. Aber in allen Fällen wanderte das Opfer hinterher in den Schlund. Der Sinn einer solchen Attacke erschließt sich auch mir nicht, aber ich (ganz persönlich und nicht als eherner Grundsatz) würde sie trottzdem nicht nach menschlichen Ethik-Maßstäben messen.

    Gruß
    Peter


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  • Hier misst glaube ich niemand Tiere nach menschlichen Ethik Grundsätzen. Amseln fressen übrigens Würmer, also von daher...


    Es ist aber ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Tiere nur zum Überleben (also WG. Nahrung oder zum Schutz) töten. Ich habe dazu vor Jahrzehnten Mal einen Dokumentarfilm gesehen, in dem irgend welche Raubtiere beobachtet wurden. Die haben ein ähnliches Verhalten gezeigt und die geschlagene Beute einfach liegen gelassen. Womöglich dient das aber insbesondere in der Wüste wiederum dem Nutzen von Aasfressern, wer weiß was Mutter Natur hier für "Querverweise" gezogen hat... Über das Thema könnte Mal vermutlich promovieren :smile:

  • Hier mal ein Ästling aus unserem Garten. Der Gute hat sich jetzt seit knapp einer Woche mit unseren Nachbarn im Erdgeschoss angefreundet, zwischenzeitlich haben die sich auch mal Sorgen gemacht, weil der Vogel nass nicht flog, haben ganz viel rum telefoniert und, nu ja, im Moment schläft der Kleine bei denen auf einem Mobile auf der Terrasse... Die Meise ist aber nicht wirklich wählerisch was ihre menschlichen Kontakte angeht, daher hier erst mal zwei Selfies:

    Vogel in der Mundschutz-Wiege:


    Ich hab' ganz offensichtlich einen Vogel:


    Und mein Nachbar auch:



    Schöne Grüße

    Stefan

  • Gestern war Hausrotschwanz-Tag ;)






    ... und zum Abschluss mal wieder eine (getarnte) Mönchsgrasmücke...


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  • Hier mal ein Ästling aus unserem Garten. Der Gute hat sich jetzt seit knapp einer Woche mit unseren Nachbarn im Erdgeschoss angefreundet, zwischenzeitlich haben die sich auch mal Sorgen gemacht, weil der Vogel nass nicht flog, haben ganz viel rum telefoniert und, nu ja, im Moment schläft der Kleine bei denen auf einem Mobile auf der Terrasse... Die Meise ist aber nicht wirklich wählerisch was ihre menschlichen Kontakte angeht, daher hier erst mal zwei Selfies:

    Ihr habt ja 'ne Meise :razz: :mrgreen:

    Gruß
    Peter


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  • Mit "Ich habe jetzt offiziell eine Meise" habe ich das tatsächlich im Freundeskreis kundgetan :cheers:

    Tröste dich, ich hatte auch schon mal eine.


    Im Schlosspark Charlottenburg hier in Berlin gibt es einen Weg, wo sich unter Kennern der Location so etwas wie ein fester Futterplatz konsolidiert hat (ich glaube früher stand da auch mal ganz offiziell ein Vogelhäuschen, das im Winter ganz offiziell befüllt wurde). Die Kenner der Location unter den Tieren wissen das auch und kommen regelmäßig dort vorbei, um an der gedeckten Tafel teilzuhaben. Viele Menschen füttern dort inzwischen aus der Hand und die Tiere haben - zumindest dort - ihre Scheu abgelegt. Vögel landen auf ausgestreckten Händen, Eichhörnchen klettern an Beinen hoch - immer in der Hoffnung auf eine Leckerei. Im restlichen Park halten sie dagegen schon einen Mindestabstand ein, auch wenn sie an Menschen gewöhnt sind und keine zu großen Ansprüche an die Fluchtdisanz stellen.


    Mir selber hat sich dort schon mal eine Meise auf die Schulter gesetzt und mich ohne Scheu angesehen, auch als ich ihr das Gesicht zugewandt habe Und ein Kleiber ist mir schon mal auf den Fuß gestiegen und ein Eichhörnchen ist mir von hinten zwischen den Füßen durchgelaufen und mir dann bis zum Knie an der Hose raufgeklettert. Sie hatten aber alle Pech, ich hab Ihnen nichts gegeben, ich gehe dort nur lang, um zu schauen und gelegentlich mal ein Foto zu machen (was allerdings schwer ist, da der Weg durch umstehende Eiben und große Bäume sehr stark beschattet wird, da gehen die ISO schnell durch die Decke).

    Gruß
    Peter


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